20 Jahre nach dem verheerenden Hochwasser zieht Prag Bilanz

1.8.2022

Im August 2002 kam es in Tschechien zu einem verheerenden Jahrtausend-Hochwasser. Im Zuge der Naturkatastrophe wurden 735 Gemeinden evakuiert, 225.000 mussten ihre Häuser verlassen und 17 Personen kamen ums Leben. Die Schäden wurden auf drei Milliarden Euro beziffert, alleine die Behebung der Schäden in der Prager U-Bahn kostete 284 Millionen Euro. Seit 2002 investiert die Stadt Prag massiv in den Ausbau der Hochwasserschutzmaßnahmen. Bis dato wurden insgesamt 20 Kilometer Hochwasserschutzsperren errichtet, dazu zählen die mobilen Barrieren im Prager Zentrum, die auf den in den Straßen eingelassenen Betonsäulen befestigt werden können. Ferner wurden bei den Bächen Čertovka und Rokytka, neue Sicherheitsschleusen errichtet und alle Nebenflüsse der Moldau wurden befestigt und angepasst. Ein Teil des zoologischen Gartens wurde verlegt und es wurden neue Auslaufgehege für Menschenaffen errichtet. Die Sicherung des Tierparks ist jedoch noch nicht vollständig abgeschlossen, aktuell wird an einem geplanten Wasserdamm gearbeitet. Während des Hochwassers 2002 kamen im Prager zoologischen Garten insgesamt 137 Tiere ums Leben, unter anderen der Liebling der Besucher*innen, der Seehund Gaston, der im deutschen Dresden, in der Elbe, zirka 120 Kilometer flussaufwärts gefunden wurde.​

Quelle: Metro - Praha, Prag