Once a week you can read the latest information from our dialogue cities, summarised by our offices in German.
Nach den letzten Messungen des städtischen Instituts für öffentliche Gesundheit ist nur einer von 34 öffentlichen Brunnen mit Quellwasser in Belgrad – jener in der Siedlung Jajinci – trinkbar. Einige Brunnen gelten trotz chemischer und mikrobiologischer Unbedenklichkeit als unsicher, da der allgemeine Zustand der Anlagen laut Institut "nicht zufriedenstellend" ist. Im vergangenen Jahr wurde das Wasser von 19 Brunnen bei jeder Messung als nicht trinkbar eingestuft. Selbst bekannte Brunnen wie Hajdučka česma oder Milošev konak, die zeitweise gute Werte aufwiesen, lieferten in den entscheidenden Sommermonaten kein trinkbares Wasser. Besonders im urbanen Teil Belgrads, der stark von Hitzewellen betroffen ist, mangelt es neben bestehenden Brunnen an neuen Anlagen und besserer Wartung. Öffentliche Brunnen haben in Belgrad eine lange Tradition und waren früher eine zentrale Wasserquelle – insbesondere vor dem Ausbau des städtischen Versorgungsnetzes.
Berlin zahlt monatlich über 20 Millionen Euro für Mieten und Nebenkosten eigener und vertraglich gebundener Flüchtlingsunterkünfte sowie bis zu sieben Millionen Euro für Hotelkontingente. Die größte Unterkunft am ehemaligen Flughafen Tegel soll nun bis Ende November geleert werden – von einst 5.500 Bewohner*innen leben dort aktuell noch 1.750. Parallel laufen die Vorbereitungen für den Umbau des Areals: Der ehemalige Terminal A soll in den kommenden Jahren zum Campus Tegel umgestaltet werden, der Teil der geplanten "Urban Tech Republic" ist. Dabei handelt es sich um ein groß angelegtes Innovationsquartier im Norden Berlins, in dem Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen an Zukunftstechnologien wie Energie, Mobilität, Recycling oder nachhaltigem Bauen arbeiten sollen. Das Projekt verzögert sich allerdings und wird deutlich teurer als ursprünglich kalkuliert. Um die Entwicklung zu beschleunigen, plädiert Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) dafür, Mittel aus dem Sondervermögen des Bundes zu nutzen. Aus ihrer Sicht müsse alles dafür getan werden, die Entstehung des neuen Zukunftsortes in Tegel zu beschleunigen. Das Terminalgebäude könne zum Herzstück eines europaweit beachteten Innovationsquartiers werden. Das Sondervermögen ist ein 500-Milliarden-Euro-Fonds der Bundesrepublik Deutschland, den der Bundestag für Investitionen in Infrastruktur, Klimaneutralität und Modernisierung eingerichtet hat.
Bei der ersten Weltmeisterschaft der Straßenbahnfahrer*innen in Wien belegte das Team aus Budapest den vierten Platz. Die ungarische Fahrerin Krisztina Schneider und ihr Teamkollege Ákos Bodnár traten im Team der Budapester Verkehrsbetriebe (BKV) gegen Teams aus 25 Ländern an. In Disziplinen wie Zielbremsen, Rückwärtsfahren und Straßenbahnbowling zeigten sie starke und konstante Leistungen. Der Sieg ging an das Team aus Wien, gefolgt von den Teams aus Posen und Oslo. Besonders erfreulich war die gleichberechtigte Teilnahme von Fahrerinnen und Fahrern – ein wichtiges Signal für mehr Diversität im öffentlichen Verkehr. Auch wenn sie den Podiumsplatz knapp verpassten, waren die beiden Budapester*innen mit dem vierten Platz sehr zufrieden.
Das Programm "Krakauer Schüler*innen retten Leben" geht am 22. September 2025 in die vierte Runde. Ziel der städtischen Initiative ist es, Kindern und Jugendlichen grundlegende Erste-Hilfe-Kenntnisse zu vermitteln, die im Ernstfall Leben retten können. Teilnehmen werden Schüler*innen aus Krakauer Grundschulen. Sie sind in drei Kursgruppen eingeteilt: Einführung, Auffrischung und Vertiefung. Jede Einheit dauert 90 Minuten, aufgeteilt in 45 Minuten Theorie und 45 Minuten Praxis. Die Kurse leiten erfahrene Rettungssanitäter*innen aus dem staatlichen Rettungsdienst. Sie bringen nicht nur Wissen und praktische Fähigkeiten bei, sondern vermitteln den Jugendlichen auch Sicherheit im Umgang mit Gefahrensituationen. Rund 22.000 Schüler*innen aus mehr als 150 Grundschulen nehmen jedes Jahr teil. Krakau ist damit die einzige Stadt in Polen, die Erste-Hilfe-Schulungen für Jugendliche in diesem Umfang anbietet.
Ljubljana hat für ihr historisches Zentrum einen Ethikkodex verabschiedet, der Händler*innen, Gastronomen, Hoteliers, Reiseveranstalter*innen und Stadtführer*innen anspricht. Ziel ist es, gesetzliche Vorgaben und Erwartungen zum Schutz der Anwohner*innen, des Kulturerbes und der Natur zu bündeln. Manche Bewohner*innen sehen darin vor allem eine Orientierung für Tourist*innen, andere loben die Ausgewogenheit zwischen Lebensqualität und lebendigem Tourismus. Die Einwohner*innen der Altstadt äußern sich kritisch über den Mangel an Geschäften für den täglichen Bedarf sowie über die zunehmende Anzahl von Souvenirläden. Ihrer Meinung nach entsprechen diese nicht dem traditionellen und kulturellen Geist der Altstadt von Ljubljana.
Das Prager Stadtparlament hat beschlossen, den Betrieb gemeinsam genutzter Elektroroller ab Jänner 2026 vollständig zu untersagen. Das Verbot soll direkt im Anschluss an die Winterpause in Kraft treten, in der die Roller ohnehin nicht im Einsatz sind. Hintergrund dieser Entscheidung sind anhaltende Beschwerden aus der Bevölkerung über gefährliches Fahrverhalten und rücksichtsloses Parken, insbesondere auf Gehwegen in stark frequentierten Innenstadtbereichen. Die Maßnahme betrifft sämtliche Sharing-Dienste für E-Scooter, die bislang ohne einheitliche Regelungen waren. Die Stadt reagiert auf zunehmende Spannungen zwischen Nutzer*innen und anderen Verkehrsteilnehmer*innen, aber auch auf Kritik aus den Stadtbezirken. Besonders im ersten Prager Bezirk, wo sich Tourismus und Fußgängerverkehr bündeln, kam es wiederholt zu Zwischenfällen. Künftig soll die Mikromobilität im öffentlichen Raum klarer geregelt sein: Für gemeinsam genutzte Fahrräder und E-Bikes werden neue Rahmenverträge mit den Betreiber*innen ausgearbeitet, um Nutzung, Abstellen und Zuständigkeiten klar zu definieren.
Die Vereinigung der Filmschaffenden Bosnien-Herzegowinas hat beschlossen, den Film "Blum – Meister ihrer eigenen Zukunft" von Jasmila Žbanić in der Kategorie Bester internationaler Film für die 98. Academy Awards zu nominieren. Die Hauptfigur des Films, Emerik Blum, war von 1981 bis 1983 Bürgermeister von Sarajevo und prägte nicht nur die Stadtentwicklung, sondern bereitete die Stadt auch auf die Olympischen Winterspiele 1984 vor. Als Gründer und langjähriger Direktor des internationalen Technologiekonzerns Energoinvest leitete er 40.000 Beschäftigte und erzielte Jahresumsätze von über einer Milliarde US-Dollar. Sein visionärer Ansatz, westliche Innovation mit sozialistischer Selbstverwaltung zu verbinden, machte ihn zu einer herausragenden Persönlichkeit. Regisseurin Jasmila Žbanić gewann bereits 2006 den Goldenen Bären für ihren Film Grbavica.
Am 17. September ehrt die orthodoxe Kirche die heilige Sophia und ihre drei Töchter Spes, Fides und Caritas (zu Deutsch Glaube, Hoffnung und Liebe) – die drei Jungfrauen und Märtyrerinnen, die zur Zeit des römischen Kaiser Hadrians (117-138 nach Christus) wegen ihres Glaubens verfolgt wurden. Am 17. September hat auch die bulgarische Hauptstadt Sofia ihren Feiertag, weil sie nach der altehrwürdigen antiken Sophienkirche benannt worden ist. Vor der Basilika "Heilige Sophia" finden am 17. September eine feierliche Wasserweihe der orthodoxen Kirche und eine offizielle Zeremonie statt, bei der die Fahne der Stadt Sofia gehisst wird und eine Segnung im Beisein des Bürgermeisters von Sofia, Vassil Terziev (parteilos), vorgenommen wird. Im Laufe des Tages wird der Feiertag mit einer Reihe von mehr als 50 Kulturveranstaltungen begangen. Um 19 Uhr wird bei freiem Eintritt auf dem Platz vor der Alexander Newski-Kathedrale das Konzert "Sofia klingt mit Glauben, Hoffnung und Liebe" aufgeführt. Auch die Ausstellungen des Regionalen Geschichtsmuseums Sofia, der Städtischen Kunstgalerie sowie ihrer Zweigstellen können an diesem Tag kostenlos besucht werden. Im Zentrum der Stadt werden zudem Touren dem zweistöckigen "Discover Sofia"-Bus angeboten. Die Teilnahme ist gratis, solange Plätze verfügbar sind. Feierliche Veranstaltungen wird es außerdem an zahlreichen weiteren Orten der Stadt geben.
Die kroatische Regierung hat am 17. September 2025 ein neues Hilfspaket vorgestellt. Premierminister Andrej Plenković (HDZ) kündigte an, dass die Maßnahmen nur noch bis 2026 laufen sollen. Das diesjährige Paket wurde um rund 50 Prozent reduziert und umfasst 175 Mio. Euro, vor allem für den Energiesektor. Subventionen für Strom, Gas und Fernwärme halten die Preise für Bürger*innen und Kleinunternehmen unter dem Marktwert, auch wenn sie ab November beziehungsweise Jänner steigen. Für besonders gefährdete Haushalte ist von Oktober bis März eine monatliche Pauschale von 70 Euro vorgesehen. Die Preise für Studentinnen-Mahlzeiten in 25 Städten bleiben stabil – eine angekündigte Erhöhung um 40 Prozent wird verhindert. Zudem erhalten über 15.000 arbeitslose Kriegsveteran*innen eine einmalige Unterstützung von 100 Euro. Die Regierung setzt damit ihren schrittweisen Ausstieg aus den Krisenmaßnahmen fort, mit Fokus auf den Schutz vulnerabler Gruppen und einer ausgewogenen Entlastung, um eine Anpassung an neue Marktbedingungen zu ermöglichen.
Eine Umfrage im Berliner Abgeordnetenhaus des Meinungsforschungsinstituts Civey zeigt, dass die aktuelle Koalition aus Christlich Demokratischer Union (CDU) und der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) keine Mehrheit mehr erzielen könnte. Die Berliner CDU kommt aktuell auf 25 Prozent der Stimmen, im Vergleich zu 2023 ist das ein Minus von 3,2 Prozent. Sie ist jedoch weiterhin mit großem Abstand stärkste Kraft. SPD-Hoffnungsträger Steffen Krach hat sich bisher nicht auf die Umfragen ausgewirkt. Die SPD verliert 5,4 Prozent und käme mit 13 Prozent nur noch auf Platz fünf. Besonders spannend ist das Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei: Sowohl DIE LINKE (Linke) als auch die Alternative für Deutschland (AfD) liegen mit jeweils 16 Prozent nur knapp vor den Grünen (Bündnis 90/Die Grünen) mit 15 Prozent. Die AfD würde beim jetzigen Stand 6,9 Prozent dazugewinnen, die Linke 3,8 Prozent. Die Grünen bußen 3,4 Prozent im Vergleich zum letzten Urnengang ein.
In Berlin wird diskutiert, wie man den Wohnungsleerstand – laut Zensus 2022 rund 40.000 Wohnungen – stärker bekämpfen kann. Während das Zweckentfremdungsverbot Leerstand über drei Monate zwar untersagt, gestaltet sich die Ermittlung für die Bezirke bisher personalintensiv. Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) schlugen vor, Stromzähler-Daten der landeseigenen Stromnetz Berlin GmbH auszuwerten. Dabei könne ein geringer oder gar kein Verbrauch als "starkes Indiz" für Leerstand dienen. Das Unternehmen hält dies technisch für möglich, verweist aber auf die Notwendigkeit einer gesetzlichen Grundlage wegen Datenschutzfragen. Politischer Konsens herrscht über die Dringlichkeit, von Christlich Demokratischer Union (CDU) bis DIE LINKE (Linke) besteht Einigkeit, ungenutzte Wohnungen schneller dem Markt zuzuführen. Der Berliner Mieterverein, die Verbraucherzentrale und Datenschutzbehörden äußern hingegen erhebliche Bedenken, da aus den Daten auch Rückschlüsse auf das Verhalten der Bewohner*innen gezogen werden könnten. Ein offizieller Beschluss liegt bislang nicht vor.
Ab Jänner 2026 soll ein*e Erzieher*in rechnerisch ein halbes Kind weniger betreuen, ab August dann ein ganzes. Damit sinkt der Betreuungsschlüssel auf 4,1 Kinder pro Fachkraft – und liegt damit erstmals im Bundesdurchschnitt. Ziel ist es auch, den Erzieher*innenbestand zu sichern: Ohne die Reform müssten rund 2.400 Vollzeitstellen abgebaut werden. Die Kosten steigen laut Verwaltung von 125 Millionen Euro im Jahr 2026 auf 193 Millionen Euro im Jahr 2027. Neu verteilt werden zudem Mittel für Sprachförderung: Kitas mit besonders vielen Kindern aus Familien mit Sozialleistungen erhalten künftig mehr Unterstützung. Eltern von Dreijährigen sollen zudem automatisch einen Kitagutschein zugeschickt bekommen. Bevor die Änderungen in Kraft treten, muss das Abgeordnetenhaus noch zustimmen.
Nach einem Hilferuf aller Bezirke will die zuständige Senatorin Cansel Kiziltepe (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) die soziale Wohnhilfe digitalisieren, um Verfahren zu beschleunigen und Rückstände zu reduzieren. Allein im Bezirk Pankow liegen mehr als 13.000 unbearbeitete Dokumente, auch weil Mitarbeitende teils das Doppelte bis Dreifache der vorgesehenen Fälle bearbeiten müssen. Gründe für die Überlastung sind steigende Antragszahlen, komplexere Regelungen und fehlendes Personal. Zusätzlich soll ein neues Gesetz die Unterbringung wohnungsloser Menschen stadtweit koordinieren und damit die mühsame Suche nach freien Plätzen erleichtern. Kiziltepe betonte, dass diese Reformen den Druck von den Sozialämtern nehmen sollen. Kritiker*innen bemängeln jedoch, dass es mehr brauche als Digitalisierung, nämlich verbindliche Notfallpläne und bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten.
Der Kanton Sarajevo wird 15 neue Minibusse und zehn neue Busse des Euro-6-Standards beschaffen. Der Gesamtwert der Anschaffung liegt bei 4,4 Millionen Euro. Die Minibusse sollen eine Kapazität von 40 bis 65 Fahrgäst*innen haben und mit Klimaanlage ausgestattet sein. Bei den zehn Bussen soll es sich um Niederflurbusse mit einer Länge von zwölf Metern und einer Kapazität für 107 Fahrgäst*innen handeln. Bei beiden Fahrzeugtypen wurde auf die Barrierefreiheit wert gelegt. Der Kanton Sarajevo hat in den vergangenen drei Jahren erhebliche Investitionen in die Modernisierung des öffentlichen Verkehrs getätigt. Es wurden 15 neue Niederflurstraßenbahnen von Stadler Rail im Wert von 35 Millionen Euro sowie 25 Oberleitungsbusse des weißrussischen Herstellers BKM Holding im Wert von 14 Millionen Euro angeschafft. Weitere zehn "Trollino 18"-Gelenkoberleitungsbusse des polnischen Hersteller "Solaris Bus & Coach" sollen ab 2026 in der Stadt fahren.
Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin, berühmt für ihre halbzerstörte Turmruine nach britischen Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg, soll umfassend von innen renoviert werden. Besucher*innen sollen künftig bis in den Turmhelm gelangen können. Das irisch-taiwanesische Architekturbüro Heneghan Peng gewann 2023 den Wettbewerb für den Umbau, der die bisherige Ausstellung modernisieren, neue Treppen und eine begehbare "Himmelsleiter" integrieren und den Souvenir-Shop anpassen soll. Der Entwurf soll spektakuläre Durch- und Ausblicke auf Reflexionsflächen und in den Himmel ermöglichen. Während die Umbaukosten größtenteils vom Berliner Senat getragen werden, gibt es Debatten über die Wirkung der Ruine als Mahnmal, die Entfernung von Egon Eiermanns Pflanzentrögen und die Frage, ob der Raum künftig als Museum, Sakralraum oder Friedenszentrum fungiert.
Die serbische Regierung hat eine Verordnung mit detaillierten Regelungen für die Hauptgasleitung an der Grenze zur Republik Nordmazedonien verabschiedet. Die 146 Kilometer lange Leitung betrifft Grundstücke in den Gebieten Leskovac, Vranje, Vladičin Han, Bujanovac, Preševo, Vlasotince, Surdulica und Doljevac. Auf Grundlage des Raumplans soll die Energieinfrastruktur in dieser Region nachhaltig ausgebaut werden. "Angesichts der neuen Situation im Energiesektor besteht die Notwendigkeit, die Gasleitungssysteme Serbiens und Nordmazedoniens miteinander zu verbinden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist der Bau der Hauptgasleitung MG14 erforderlich", heißt es in dem Dokument. Der Nebenarm der Verteilungsgasleitung RG-14-01 gewährleistet die Versorgung der Stadt Leskovac. Die Hauptgasleitung MG14 wird als Zweiwege-Transportleitung konzipiert, die neben der Erdgasversorgung der südserbischen Bezirke Jablanica und Pčinja auch den Transport von Erdgas zwischen Serbien und Nordmazedonien ermöglichen soll.
Am 13. und 14. September 2025 fand die jährliche Lange Nacht der Religionen statt. Wer keiner Religion angehört oder sich abseits des eigenen Glaubens für andere Religionen interessiert, konnte an diesem Wochenende zahlreiche Einblicke gewinnen. Geöffnet waren Gotteshäuser, Tempel und andere Stätten aus Christentum, Islam, Buddhismus, Judentum sowie weniger verbreiteten Religionen wie dem Baha’i – ebenso wie interreligiöse Räume. An über 100 Orten wurden Kirchenführungen, Lesungen, Vorträge und Gesprächskreise angeboten. Rund 10.000 Personen nahmen teil. Das Motto "Hoffnung" setzte ein starkes Signal für den Zusammenhalt in einer vielfältigen Gesellschaft. Mit der Veranstaltung machten die Initiator*innen die religiöse Vielfalt der Hauptstadt sichtbar und förderten Begegnung und Austausch.
Angesichts eines deutlichen Anstiegs der Hepatitis-A-Fälle in Prag wurde ein umfassendes Desinfektionsprogramm für stark frequentierte öffentliche Bereiche gestartet. Im gesamten Monat September werden Spielplätze, Bänke, Geländer und Flächen vor Schulen, Spielplätzen sowie in der Nähe von Schulkantinen wöchentlich gereinigt. Die Maßnahme konzentriert sich insbesondere auf Orte mit erhöhtem Infektionsrisiko, darunter auch Bereiche mit vermehrtem Aufenthalt von obdachlosen Personen. Zum Einsatz kommt die bewährte Desinfektionslösung Persteril, welche bereits während der Covid-19-Pandemie verwendet wurde. Persteril basiert auf einer Mischung aus peroxyoctiger Säure, Wasserstoffperoxid und Essigsäure und ist für seine hohe Wirksamkeit auch unter schwierigen Bedingungen bekannt. Die Desinfektionen werden überwiegend abends und nachts von einer spezialisierten Firma durchgeführt, um eine Störungen des öffentlichen Betriebs zu vermeiden. Das Programm kostet etwa 12.200 Euro. Die Arbeiten stehen unter medizinischer Aufsicht und erfolgen in Abstimmung mit der regionalen Hygienestation. Zum Monatsende soll die Maßnahme evaluiert werden, um über eine mögliche Verlängerung zu entscheiden.
Der chinesische Außenminister Wang Yi traf am 15. September 2025 zu einem offiziellen Besuch in der polnischen Hauptstadt Warschau ein. Ziel des Aufenthalts ist die Ausarbeitung eines Masterplans für Handel und Zusammenarbeit sowie die Vertiefung des politischen Dialogs auf höchster Ebene. Während seines Besuchs traf Wang Yi mit dem polnischen Außenminister Radosław Sikorski (PO – Bürgerplattform) und anschließend mit Staatspräsident Karol Nawrocki (parteilos) zusammen. Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Lage an der polnisch-weißrussischen Grenze, die sowohl als Mittel russisch-weißrussischer hybrider Kriegsführung gegen Polen als auch für den Transport von Waren aus der Volkrepublik China nach Europa genutzt wird. Das Treffen unterstrich das Interesse Polens und Chinas an einem intensiven Austausch über bilaterale, europäische und globale Themen. Polen ist eine Station auf Wangs Europareise, die am 12. September mit Besuchen in Österreich und Slowenien begann. Zuletzt hatte er Warschau im Jahr 2019 besucht.
Die oppositionelle Partei Neues Slowenien (NSi) hat den früheren Infrastrukturminister Jernej Vrtovec zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Er erhielt beim Parteitag 294 von 346 Stimmen und kündigte an, die NSi auf die Parlamentswahl 2026 vorzubereiten und danach eine entwicklungsorientierte Koalition zu bilden. Priorität soll die Wirtschaft haben. Vrtovec folgt auf Matej Tonin, der im Juni zurücktrat. Ex-Chefin und Abgeordnete des Europäischen Parlaments Ljudmila Novak kehrt ins Exekutivkomitee zurück. Vor dem Parteitag gab es Ermittlungen und Vorwürfe zu verdeckter Finanzierung, die die NSi zurückweist.
507 Suizide in Kroatien im letzten Jahr – ein Anstieg um 0,8 %. Besonders betroffen: Kinder und Jugendliche. Der Verein Životna linija auf Deutsch "Lebenslinie" organisierte das Walking-Event "45.000 Schritte", um auf die Suizidrate in der EU aufmerksam zu machen. Wegen schlechten Wetters wurde statt nach Dobova zunächst nach Zaprešić gewandert; die Fortsetzung folgt. Vorsitzender Tin Pongrac kritisiert das Fehlen eines nationalen Präventionsprogramms in Kroatien. Slowenien bietet bereits die EU-weite Hilfsnummer 116 123. Eine Petition fordert deren Standardisierung in ganz Europa.
Die Prager Burg erhält nach über 20 Jahren eine neue visuelle Identität. Dadurch sollen mehrere bislang grafisch getrennte Institutionen unter einem einheitlichen Erscheinungsbild zusammengeführt werden. Betroffen sind das Amt des Präsidenten der Republik, die Verwaltung der Prager Burg, das Schloss Lány sowie die Forstverwaltung Lány. Die Umgestaltung ist das Ergebnis eines offenen Designwettbewerbs, welcher gemeinsam mit der Organisation Czechdesign im Jänner 2025 ausgeschrieben wurde. Aus insgesamt 55 eingereichten Vorschlägen wählte eine Fachjury schlussendlich das Konzept des renommierten Studio Marvil aus. Dieses überzeugt durch zeitlose Eleganz und typografische Raffinesse. Kernelement der neuen Gestaltung ist die eigens entwickelte Schriftart "Hrad Display". Die bisherige visuelle Uneinheitlichkeit hatte sich über Jahrzehnte hinweg in unterschiedlich gestalteten Logos, Beschilderungen und Informationsmaterialien entwickelt, wodurch insbesondere bei Besucher*innen Irritationen entstanden. Die neue grafische Linie soll ein klares, würdiges und kohärentes Bild der Prager Burg als nationalem Symbol vermitteln.
Die slowenische Regierung hat Milorad Dodik, dem abgesetzten Präsidenten der Republika Srpska, die Einreise verboten. Grund sind laut Medien Hinweise auf Kapitaltransfers zweifelhafter Herkunft aus Bosnien und dem Westbalkan nach Slowenien sowie Dodiks separatistische Politik und die Missachtung von Urteilen des bosnischen Verfassungsgerichts. Der Beschluss fiel einstimmig, wobei die Maßnahme seine Familie nicht betrifft. Beobachter*innen halten weitere Sanktionen gegen Personen aus der Region für möglich. Als Gegenmaßnahme hat die Republik Srpska der Außenministerin Tanja Fajon (SD – Sozialdemokraten) und der Staatspräsidentin Nataša Pirc Musar (parteilos) die Einreise in die Republika Srpska untersagt.
Die Stadt Zagreb hat eine neue App vorgestellt, mit der Bürger*innen Räumlichkeiten von Grätzeln unkompliziert suchen und buchen können. Ziel ist es, Transparenz und Zugang zu öffentlichen Ressourcen zu verbessern und die Organisation lokaler Aktivitäten zu erleichtern. Über ein intuitives Interface lassen sich Räume nach Standort, Größe und Ausstattung auswählen, freie Termine in Echtzeit einsehen und Anfragen online stellen. Innerhalb von sieben Tagen erhalten Nutzer*innen eine Rückmeldung, ohne persönlich erscheinen zu müssen. Öffentliche Aktivitäten sind kostenlos möglich, private Nutzung gegen Gebühr. Die Grätzelrät*innen entscheiden über Anträge anhand klarer Kriterien.
Die "China Road and Bridge Corporation" (CRBC) erhält den Zuschlag für den Bau der neuen südlichen Stadteinfahrt von Zagreb. Das Projekt umfasst eine Überführung über den Rangierbahnhof und die Anbindung der Ringautobahn an die Sarajevska-Straße. Der 63-Millionen-Euro-Vertrag mit den Kroatischen Autobahnen soll in Kürze unterzeichnet werden. Bei ausbleibenden Einsprüchen könnten die Arbeiten im Herbst beginnen und bis 2029 dauern. Die Maßnahme gilt als zentrale Infrastrukturinvestition zur Entlastung des Verkehrs und besseren Anbindung von Novi Zagreb. Das Straßenbahnnetz wird nach fast 25 Jahren ebenfalls erweitert. Die Bevölkerung begrüßt das Projekt mehrheitlich, äußert jedoch Sorgen über mögliche Verzögerungen. Fachleute erwarten langfristige Vorteile für Verkehr und Wirtschaft in der Region.
Im 9. Budapester Bezirk Ferencváros wurde ein Bicibus-Projekt (Fahrradbus) gestartet. Dabei fahren Kinder gemeinsam mit erwachsenen Begleitpersonen sicher mit dem Fahrrad zur Schule und nehmen so aktiv und umweltbewusst am Verkehr teil. Die Idee stammt ursprünglich aus Barcelona und hat sich inzwischen europaweit verbreitet. Im 9. Budapester Bezirk arbeitet die Stadtverwaltung mit dem zivilgesellschaftlichen Verein zur Förderung des Radverkehrs (Magyar Kerékpárosklub) zusammen. Budapest wurde von der Plattform Epic Road Rides als eine der fahrradfreundlichsten Städte Europas ausgezeichnet, insbesondere wegen seiner mehr als 200 Kilometer langen Radwege entlang der Donau. Die Verbindung von Bildung und Nachhaltigkeit macht die Stadt zu einem Vorbild für urbane Mobilität.
Die ungarische Hauptstadt Budapest hat in Zusammenarbeit mit der "Pro Cultura Urbis"-Stiftung ein neues Stipendienprogramm ausgeschrieben. Es richtet sich an Personen, die durch künstlerische, wissenschaftliche oder kulturelle Projekte das Erbe der Stadt untersuchen, bereichern und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Das Programm knüpft an frühere Förderungen an. Bewerben können sich alle volljährigen Bewohner*innen Budapests mit ungarischer Steueridentifikationsnummer. Die Förderung beträgt insgesamt rund 22.500 Euro und wird auf bis zu drei Stipendiat*innen verteilt.
Statt lauter Musik, Rauchen, Alkohol und Feiern bis zum Morgengrauen setzt die neue Generation auf sanftere Club-Erlebnisse. Soft Clubbing verbindet die Energie klassischer Partys mit Ruhe und Achtsamkeit: alkoholfreie Drinks, Tee, leichte Speisen und entspannte Atmosphäre. Die Events starten früh und enden vor Mitternacht – mit DJ-Sets, Yoga, Meditation und künstlerischen Performances. Nach Berlin, London und New York erreicht das Phänomen nun auch Belgrad, wo erste Veranstaltungen in kleinen Clubs und kreativen Räumen stattfinden.
Serbien kann künftig auf ein sichereres und stabileres Internet zählen – dank des neuen, sicherheitsoptimierten Kommunikationsprotokolls IPv6 und weiterer interoperabler Standards. In diesem Zusammenhang wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem serbischen Amt für IT und elektronische Verwaltung und dem Koordinierungszentrum für europäische IP-Netzwerke unterzeichnet. Diese Partnerschaft ermöglicht Serbien die aktive Teilnahme an internationalen Diskussionen zum Internetmanagement sowie den Ausbau digitaler Kompetenzen durch Schulungen und Wissensaustausch. "Serbien ist das erste Land in Südosteuropa, dessen staatliche Institution eine solche Vereinbarung unterzeichnet hat. Damit stärken wir unsere Position in der europäischen und globalen Internet-Community sowie im IKT-Markt", erklärte Amtsleiter Mihailo Jovanović. Besonders wichtig sei die Förderung von IPv6 und interoperablen Standards, da sie zur Sicherheit, Stabilität und Modernisierung der Netzwerke beitragen.
Laut dem aktuellen Plan des serbischen Gesundheitsministeriums sollen in den nächsten zwei Jahren eine Million Frauen im Rahmen eines Screening-Programms mammographisch untersucht werden. Anlass ist die hohe Brustkrebssterblichkeit: Täglich sterben vier Frauen in Serbien an dieser Krankheit. Laut WHO zählt Serbien europaweit zu den Ländern mit der höchsten Sterblichkeitsrate. Das Institut Dr. Milan Jovanović Batut meldet jährlich rund 4.600 Neuerkrankungen und etwa 1.600 Todesfälle. Bereits 2007 wurde ein nationales Früherkennungsprogramm eingeführt, doch die Beteiligung blieb begrenzt. Für die Behandlung stehen hormonelle und chirurgische Therapien zur Verfügung, fortschrittliche biologische Medikamente werden schrittweise eingeführt. Moderne Antikörper-Behandlungen (ADC) sind nur eingeschränkt verfügbar.
Der Bürgermeister von Krakau, Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform), traf sich am 10. September 2025 im Rahmen des Krakauer Frauenclusters mit Unternehmer*innen. Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Zukunft der Wirtschaft in Krakau. Bei dem Treffen im Cluster für soziale und wirtschaftliche Innovationen wurden die Bedürfnisse kleiner, mittlerer und großer Unternehmen, die von Frauen geführt werden, sowie die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Kommunalverwaltung diskutiert. Bürgermeister Miszalski betonte, dass die Stadt Krakau Frauen, die nach einer Babypause in den Arbeitsmarkt zurückkehren, aktiv unterstützt. Eine der wichtigsten Initiativen sei dabei das Programm "Unternehmerische Krakauerinnen", das bereits zum vierten Mal durchgeführt wird. Ziel des Programms ist es, die Position von Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu stärken, ihre beruflichen Kompetenzen auszubauen und sie bei der Gründung und Führung eigener Unternehmen zu unterstützen. Die finanziellen Mittel für die Fortsetzung des Programms "Unternehmerische Krakauerinnen" wurden im Budget der Stadt Krakau für das Jahr 2026 bereits vorgesehen.
Der Verkehrsbetrieb Bratislava (DPB) modernisiert seine Busflotte umfassend. Innerhalb eines Jahrs sollen 80 Diesel-Gelenkbusse des Typs SOR NS 18 in Betrieb gehen, die jeweils Platz für bis zu 177 Fahrgäst*innen bieten. Das Projekt wird durch einen Kredit im Wert von mehr als 31 Millionen Euro finanziert. Die neuen Fahrzeuge erfüllen die Euro-6e-Norm und ersetzen ältere Modelle mit geringeren Umweltstandards. Sie verfügen über Sicherheitssysteme wie die Kollisionswarnung, die Tote-Winkel-Erkennung und einen Schutz vor Cyberangriffen. Auch Fahrer*innenwarnsysteme gegen Müdigkeit sind integriert. Für die Fahrgäst*innen sollen die Busse Klimaanlagen, USB-Anschlüsse, WLAN, Kameras und ein modernes Informationssystem mit Echtzeitdaten bieten. Der Kauf basiert laut DPB auf einer öffentlichen Ausschreibung aus dem Jahr 2024, die von der Firma SOR Libchavy gewonnen wurde. Die Lieferung der Busse ist spätestens zwölf Monate nach Auftragserteilung vorgesehen.
Am 4. Oktober 2025 tritt in Bosnien-Herzegowina ein neues Datenschutzgesetz in Kraft. Das neue Gesetz wurde in Einklang mit der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gebracht, womit das Land auch eine der wichtigsten Voraussetzungen im Rahmen seines EU-Integrationsprozesses erfüllt hat. Neu im Vergleich zum geltenden Datenschutzgesetz sind die erweiterte Definition der personenbezogenen Daten, strenge Anforderungen an die Datenverarbeitung, verpflichtende Schulungen und Datenschutzbeauftragte sowie hohe Bußgelder bei Verstößen. Als häufigstes Beispiel für unzulässige Datenverarbeitung wird das Versenden von Newslettern ohne vorherige Einwilligung hervorgehoben, was nun einen Verstoß gegen das Gesetz darstellen wird.
Der polnische Innen- und Verwaltungsminister Marcin Kierwiński (PO – Bürgerplattform) hat am 10. September 2025 eine Verordnung zur vorübergehenden Aussetzung des Grenzverkehrs an den Übergängen zu Belarus unterzeichnet. Die Schließung trat am 12. September um Mitternacht in Kraft und gilt bis auf Weiteres. Anlass dafür sind das russisch-belarussische Militärmanöver "Sapad 25" sowie ein unmittelbar zuvor erfolgter Drohnenangriff. Die Manöver in Grenznähe begannen am Freitag, dem 12. September, und dauerten bis zum 16. September. Bereits in der Nacht vom 9. auf den 10. September war der polnische Luftraum mehrfach von russischen Drohnen verletzt worden. Es handelte sich um den bislang gravierendsten Vorfall dieser Art seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Ein Teil der Drohnen wurde abgeschossen, die polnischen Streitkräfte leiteten umgehend Verteidigungsmaßnahmen ein. Der Flugverkehr an den Flughäfen Warschau, Modlin, Lublin und Rzeszów musste vorübergehend eingestellt werden. Der Chef des polnischen Generalstabs, General Wiesław Kukuła, bestätigte, dass Belarus Polen im Voraus über die ankommenden Drohnen informiert habe.
Bratislava
wird im Juni 2026 erstmals Austragungsort für ein Turnier der European Tour der
Professional Darts Corporation (PDC). Vom 19. bis 21. Juni kämpfen in der
Incheba Expo Arena 48 Topspieler*innen um wichtige Weltranglistenpunkte. Der
Erfolg einer zuvor ausverkauften Ausstellung im Mai habe den Weg für die
Bewerbung geebnet, so der Promoter der Veranstaltung. Bisher mussten PDC-Fans für Turniere nach
Prag oder Budapest reisen. In Bratislava werden neben Weltstars wie Luke
Humphries, Luke Littler oder Michael van Gerwen auch slowakische Spieler*innen
antreten. Die Gastgebernation erhält vier Wildcards, die in einer nationalen
Qualifikation vergeben werden. Damit erhalten erstmals auch slowakische
Spieler*innen die Chance, auf der großen Bühne zu stehen. Das Turnier
markiert einen wichtigen Meilenstein für den slowakischen Dartsport. Insgesamt werden
Preisgelder von 2,7 Millionen Euro vergeben.
Der slowakische Innenminister Matúš Šutaj Eštok (Hlas-SD – Stimme-Sozialdemokratie) erklärte, dass die steigende Gewalt im Einzelhandel auf eine aggressivere Gesellschaft zurückzuführen sei. Er wies Vorwürfe der Opposition zurück, wonach die Novelle des Strafgesetzbuchs Schuld trage. Kleinere Diebstähle galten schon zuvor nicht als Straftaten, problematisch sei vielmehr die wachsende Aggressivität der Täter*innen sowie die hohe Rückfallquote. Deshalb sollen Polizei und Justiz angewiesen werden, Gewalt oder Drohungen konsequent als Straftaten einzustufen. Justizminister Boris Susko kündigte zudem eine Anpassung des Ordnungswidrigkeitengesetzes an, um alternative Sanktionen wie gemeinnützige Arbeit einzuführen. Polizeichefin Jana Maškarová berichtete, dass die Zahl der Diebstähle seit Juni rückläufig sei, auch dank gezielter Präventionsaktionen. Bei einer landesweiten Kontrolle wurden 33 Fälle festgestellt, mehrere davon mit Gewaltandrohung. Vertreter*innen des Einzelhandels warnten, dass Angestellte selbst für geringe Summen mit Messern bedroht würden. Der Staat müsse mit schärferen Maßnahmen reagieren, betonte der Innenminister.
In der Nähe des Flughafens Zagreb wird bald ein Hotel sowie ein Geschäfts- und Einkaufszentrum errichtet, das Zagreb als Flugreiseziel stärken soll. Die Ausschreibung zur Auswahl eines Investors für den Bau des Hotels und des Geschäfts- und Einkaufszentrums wurde bereits veröffentlicht. Das Auswahlverfahren wird aus zwei Runden bestehen. Zunächst wird ein Interessenbekundungsverfahren durchgeführt, bei dem Angebote bis zum 31. Oktober eingereicht werden können. Nach der Analyse der eingegangenen Angebote folgt die zweite Runde, in der ausgewählte Investor*innen verbindliche Angebote abgeben sollen. Es wird auf einem Grundstück mit einer Fläche von über 18.000 Quadratmetern gebaut, das sich neben den Gebäuden des alten Flughafens Zagreb befindet und auch im Besitz des Flughafens Zagreb ist. Da sich das Grundstück – ebenso wie der Flughafen selbst – auf dem Gebiet der Stadt Velika Gorica befindet, darf das Hotel maximal 500 Betten und höchstens sechs Stockwerke haben. Neben dem Hotel und dem Geschäfts- und Einkaufszentrum sind auch zusätzliche Einrichtungen wie Kliniken, Konferenzräume, Restaurants und Ähnliches geplant. Ein Mindestinvestitionswert wurde in der Ausschreibung nicht genannt, jedoch wird geschätzt, dass ein solches Projekt Investitionen in Höhe von etwa 40 Millionen Euro erfordert.
Die Zagreber Stadtwerke haben heuer den Preis der Kroatischen Wirtschaftskammer (HGK) für das nachhaltigste öffentliche Unternehmen erhalten. Grundlage für die Auszeichnung ist die Bewertung nach den ESG-Kriterien, also dem Einfluss auf Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung. Die Preisverleihung fand im Rahmen der 6. HGK-Konferenz "Nachhaltigkeit unterstützen" statt, wo auch weitere Unternehmen in verschiedenen Kategorien wie große, mittlere und kleine Unternehmen, Finanzinstitute und nachhaltige Geschäftsmodelle mit einem Preis gekürt wurden. Der Vorstandsvorsitzende der Zagreber Stadtwerke, Ivan Novaković, nahm den Preis entgegen. Die Stadtwerke betonen, dass die Auszeichnung ihr Engagement für nachhaltige Entwicklung und verantwortungsbewusstes Wirtschaften bestätige.
Seit dem 15. September gilt es im 6. Budapester Bezirk Terézváros als Rechtsverstoß, wenn innerhalb einer Immobilie eine Lichtquelle betrieben wird, deren Licht auf öffentlichen Flächen störende, blinkende oder blendende Effekte verursacht. Im Rahmen eines Verfahrens wegen Lichtverschmutzung kann der Bezirksnotar einen Sachverständigen beauftragen. Bei einem Verstoß kann die Ordnungsbehörde ein Bußgeld vor Ort verhängen. Im weiteren Verlauf des Verfahrens können Einzelpersonen mit bis zu 500 Euro und Organisationen mit bis zu 5.000 Euro bestraft werden. Die Gemeindeverwaltung hat diese Maßnahme ergriffen, weil sich im Bezirk Geschäfte und Gastronomiebetriebe mit übermäßig heller oder schlecht ausgerichteter Innenbeleuchtung und Lichtwerbung stark vermehrt haben. Deren Licht dringt nach außen und beeinträchtigt in manchen Wohnungen die Ruhe und stört zudem den Straßenverkehr. Die Verordnung trat am 15. September 2025 im Bezirk in Kraft.
Der Berliner Senat plant, das Verfahren für Fördergelder bis 2027 vollständig zu digitalisieren, gleichzeitig werden jedoch im Doppelhaushalt 2026/2027 die Mittel für die Digitalisierung der Verwaltung gekürzt: Von ursprünglich 320 Millionen Euro für landesweite E-Government-Maßnahmen stehen nun nur noch 264 Millionen Euro zur Verfügung. Dazu kommen weitere Einsparungen in den Einzelplänen der Senatsverwaltungen, die unter anderem Polizei, Feuerwehr, Bildungs- und Verkehrsverwaltung betreffen. Einige Bereiche wie Finanzämter und die ordentliche Gerichtsbarkeit erhalten zwar zusätzliche Mittel, dennoch warnt Berlins Chief Digital Officer und Staatssekretärin im Kabinett des Regierenden Bürgermeisters, Martina Klement (CDU – Christlich Demokratische Union), dass zentrale Steuerungsaufgaben nicht ausreichend berücksichtigt werden. Auch die Grünen-Fraktion sieht die Digitalisierung der Berliner Verwaltung ernsthaft durch Geldmangel gefährdet.