Jeden Mittwoch informieren unsere City News über relevante Entwicklungen aus unserem Städtenetzwerk in Mittel- und Südosteuropa. Das City News Archiv lädt zur weiterführenden Lektüre ein.
Unter Leitung von Dr. Danko Grujić wurde zum ersten Mal in Serbien eine minimalinvasive Bypass-Operation von der rechten Brustkorbseite durchgeführt. Somit ist die Klinik für Kardiologie im Universitätsklinikum Serbien laut eigenen Angaben das dritte Zentrum weltweit, in dem dieser Eingriff vorgenommen wurde. Die Operation erfolgt üblicherweise von der linken Seite des Brustkorbs aus. Die neuartige Technik werde aktuell nur in Toronto und Frankfurt durchgeführt – nun auch in Belgrad. Die gesamte Operation wurde am schlagenden Herzen durchgeführt, nur der rechte Lungenflügel wurde stillgelegt. Der Eingriff dauerte vier Stunden.
Nach einer umstrittenen islamistischen Kundgebung in Berlin will Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU – Christlich Demokratische Union) Demonstrationen dieser Art künftig verhindern. Er fordert, den Begriff der öffentlichen Ordnung wieder im Versammlungsfreiheitsgesetz zu verankern. Die aktuelle Gesetzeslage sei zu schwach, um extremistische Aufmärsche wirksam zu unterbinden. Innensenatorin Iris Spranger (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) müsse nun prüfen, welche Änderungen möglich seien. Hintergrund ist eine vom Oberverwaltungsgericht erlaubte Versammlung, die zuvor von Polizei und Verwaltungsgericht verboten worden war. Laut Polizei versammelten sich rund 1.500 Menschen – Männer und Frauen getrennt – und skandierten teils radikale Parolen. Wegner bezeichnete das Urteil als "unverständlich" und betonte, dass ein Kalifat der freiheitlich-demokratischen Grundordnung widerspreche.
Im Bratislavaer Stadtteil Petržalka sollen zehn neue Gemeindewohnungen für Lehrkräfte und Pflegepersonal entstehen. Die Stadtteilverwaltung erwirbt dafür frühere Büroräume einer ehemaligen VÚB-Bankfiliale, die derzeit leer stehen und als sozialer Brennpunkt gelten. Das Gebäude wird vom aktuellen Eigentümer saniert und aufgestockt, danach übernimmt es die Stadt für mehr als 1,3 Millionen Euro (netto). Die künftigen Mietwohnungen mit Flächen von 33 bis 66 Quadratmetern sollen gezielt an Berufsgruppen vergeben werden, die auf dem Wohnungsmarkt benachteiligt sind. Ziel ist es, bestehendes Personal zu halten und neue Fachkräfte zu gewinnen. Die Umgebung der verfallenen Immobilie war in den letzten Jahren zunehmend von Obdachlosigkeit und Verwahrlosung betroffen. Mit der geplanten Revitalisierung soll nicht nur Wohnraum geschaffen, sondern auch die Aufenthaltsqualität in einem zentralen Teil Petržalkas verbessert werden.
Am 2. Juli nahm der Krakauer Gemeinderat das Programm "Gesundes Krakau" für die Jahre 2025 bis 2028 an. Es handelt sich um einen umfassenden strategischen Plan, der die Gesundheit und die Lebensqualität der Einwohner*innen verbessern soll. Das Programm wurde auf Grundlage einer umfassenden Analyse der demografischen und gesundheitlichen Situation Krakaus erstellt. Laut den Verfasser*innen des Dokuments altert die Bevölkerung, während die Zahl der Menschen mit chronischen Krankheiten und psychischen Problemen steigt. Auch steige die Zahl von Kindern mit Übergewicht. Dem Programm gingen öffentliche Konsultationen voraus, an denen Einwohner*innen, NGOs, Expert*innen und Vertreter*innen der Stadt Krakau beteiligt waren. Die Analyse der Situation in Krakau ergab elf zentrale Herausforderungen. Darunter befinden sich der Ausbau der Pflege für ältere Menschen, eine Verbesserung des Zugangs zu Gesundheitsdienstleistungen, die Bekämpfung von Zivilisationskrankheiten, eine Förderung der psychischen Gesundheit und einer gesunden Lebensweise sowie die Suchtprävention und Gewährleistung einer schnellen Hilfe in Notfällen.
Die Novelle des Grundschulgesetzes bringt bedeutende Änderungen für slowenische Schulen: Ab dem Schuljahr 2028/29 wird das neue Pflichtfach "Informatik und digitale Technologien" eingeführt, um die digitale Kompetenz der Schüler*innen zu stärken. Bis Ende 2027 sollen Lehrpläne und Inhalte festgelegt werden. Gleichzeitig legt das Gesetz neue Regeln für den Umgang mit elektronischen Geräten fest. Schüler*innen dürfen Handys und andere Geräte auf dem Schulgelände nicht mehr nutzen, Lehrer*innen können Schultaschen durchsuchen und bei Regelverstößen Schüler*innen aus dem Unterricht ausschließen. Zusätzlich werden Eltern stärker in die Pflicht genommen, Fehlzeiten ihrer Kinder zu entschuldigen. Während Schulleiter*innen die Neuerungen als notwendig sehen, warnen Pädagog*innen vor allzu repressiven Maßnahmen und einer möglichen Anspannung des Schulklimas. Die Gesetzesnovelle versucht, Digitalisierung voranzutreiben und gleichzeitig mehr Disziplin im Schulalltag durchzusetzen.
Der Fahrzeugbestand in Prag ist im Jahr 2024 weiter gestiegen und erreichte mit rund 1,33 Millionen zugelassenen Kraftfahrzeugen einen neuen Höchstwert. Dies entspricht einem Zuwachs von über 24.000 Fahrzeugen im Vergleich zu 2023. Auf 1.000 Einwohner*innen kommen somit 949 Fahrzeuge, wobei der Großteil auf Pkws entfällt. An einem durchschnittlichen Werktag wurden in der Hauptstadt rund 23,3 Millionen Kilometer mit dem Auto zurückgelegt. Dabei fahren nur rund vier Prozent der Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, reine Elektroautos machen lediglich 1,2 Prozent aus. Etwa zwei Fünftel aller Neuzulassungen in Tschechien wurden im vergangenen Jahr in Prag registriert, meist über Leasinggesellschaften, was die Statistik spürbar beeinflusst. Die Anzahl der Fahrzeuge, die täglich ins Zentrum fahren, blieb nahezu konstant, während die Fahrten in die Außenbezirke um 3,6 Prozent zunahmen. Die durchschnittliche Fahrzeugbesetzung liegt nur noch bei 1,33 Personen, was den Trend zur Individualmobilität unterstreicht.
Auch in Bosnien-Herzegowina sind nun digitale Identitätsnachweise und elektronische Signaturen für Bürger*innen verfügbar. Die mobile App e-IDDEEA soll im Land einen wichtigen Schritt in der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung und des Privatsektors einleiten. Sie biete Zugang zu digitalen Versionen von Ausweisdokumenten, Informationen zu Bußgeldern und Fahrzeugen sowie Erinnerungen an ablaufende Dokumente. Die App ist bereits mit Banken und Telekomfirmen wie UniCredit und BH Telecom vernetzt.
Zwar gelten digitale Ausweise rechtlich noch nicht als offizieller Identitätsnachweis. Allerdings empfiehlt die Agentur für Ausweisdokumente, Datenregistrierung und -austausch Bosnien-Herzegowinas (IDDEEA) empfiehlt ihre Nutzung. Der bosnische Kommunikations- und Verkehrsminister Edin Forto (NS – Unsere Partei) sieht darin einen wichtigen Schritt zur Verwaltungsmodernisierung und zum Abbau bürokratischer Hürden. Die EU unterstützt das Projekt im Rahmen ihrer Digitalagenda für den Westbalkan. Langfristig ist auch ein EU-kompatibler digitaler Geldbeutel geplant.
Am 7. Juli 2025 wurde in Paris die 47. Sitzung des Welterbekomitees der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) unter bulgarischem Vorsitz offiziell eröffnet. Moderiert wurde die Sitzung vom Prof. Nikolay Nenov, Direktor des Regionalen Geschichtsmuseums in Russe. Der bulgarische Kulturminister Marian Batschev (ITN – Es gibt ein solches Volk) begrüßte die Teilnehmer*innen der Sitzung aus jenen 194 Ländern, die das UNESCO-Welterbe-Übereinkommen angenommen haben. Minister Batschev betonte die Notwendigkeit einer stärkeren Beteiligung der jungen Generation am Erhalt des kulturellen Gedächtnisses, sowie die Bedeutung von Bildung, digitalen Technologien und kultureller Kontinuität. Während des Forums, das bis zum 16. Juli in Paris läuft, hat Bulgarien eine Reihe von Veranstaltungen organisiert, um sein reiches kulturelles Erbe zu präsentieren. Im Ségur-Saal wurde die Ausstellung "Auf den Wellen des Schwarzen Meeres im Laufe der Jahrhunderte" eröffnet. Die 47. Sitzung ist besonders wichtig, da das Welterbekomitee etwa 30 neue Kulturdenkmäler für die Welterbeliste nominieren wird.
Nach dem Großkonzert des kontroversen kroatischen Rockstars Marko Perković am 5. Juli 2025 auf der Zagreber Pferderennbahn, äußerte sich Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) zur Organisation und den zukünftigen Richtlinien für Veranstaltungen dieser Größenordnung. Laut seinen Angaben verlief das Konzert logistisch erfolgreich und ohne größere Zwischenfälle. Die städtischen Dienste, Polizei, Feuerwehr und medizinische Teams arbeiteten eng zusammen und sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Besonders hob Tomašević hervor, dass sich die Besucher*innen diszipliniert verhielten und es trotz der geschätzten 400.000 und 500.000 Besucher*innen keine nennenswerten Zwischenfälle gab. Die medizinischen Dienste verzeichneten nur vereinzelte Einsätze, hauptsächlich aufgrund von Hitze und Kreislaufproblemen. Auch der Verkehr in der Umgebung wurde kontrolliert und geregelt. Die Stadt kündigte jedoch an, in Zukunft restriktiver mit der Vergabe von Genehmigungen für Großveranstaltungen auf der Pferdebahn umzugehen. Aus Sicherheitsgründen und zum Schutz der Lebensqualität der Anwohner*innen sollen künftig keine Veranstaltungen mehr mit über 100.000 Teilnehmer*innen auf dieser Fläche erlaubt werden. Auch bei privaten Flächen will die Stadt strengere Maßstäbe anlegen. Tomašević betonte zudem, dass die Stadt alle durch das Konzert entstandenen Kosten – etwa für Reinigung, Verkehrssicherung und zusätzliche Dienste – dem Veranstalter in Rechnung stellen werde. Der Bürgermeister äußerte Kritik an rechtsradikalen Gesängen vor dem Konzert und forderte die Polizei dazu auf, künftig unmittelbar einzugreifen, statt erst im Nachhinein zu reagieren.
Am 5. und 6. Juli 2025 war der Krakauer Hauptmarkt Schauplatz für den Worldcup im Speed Climbing. Bei der olympischen Disziplin geht es darum, wie der Name sagt, Kletterwände im Wettkampf möglichst schnell zu erklimmen. Krakau war einerseits Gastgeberin der Eröffnungswettkämpfe in Polen, eröffnete aber auch die europäische Weltcup-Serie, für die europaweit nur zwei Austragungsorte vorgesehen sind – neben Krakau noch Chamonix in Frankreich. Neben ausländischen Teilnehmer*innen war die gesamte polnische Nationalmannschaft zu sehen, die in den letzten Jahren die wichtigsten Titel bei internationalen Wettbewerben gewonnen hat.
Der erste chinesisch-serbische Workshop zur Wasserstoffwirtschaft, der Forscher*innen und Wirtschaftsvertreter*innen aus beiden Ländern versammelte, markiert den Beginn einer Zusammenarbeit in einem gemeinsamen internationalen Labor für Wasserstoffenergie namens "XJTU–SXQN–VINČA". Wie im Zuge des Workshops in der serbischen Wirtschaftskammer mitgeteilt wurde, soll sich das Labor mit der Forschung und mit Innovationen im Bereich der Wasserstoffwirtschaft befassen, angefangen bei der Produktion bis hin zur Speicherung. Ziel sei die Förderung eines Wissensaustauschs gewesen, um internationale Zusammenarbeit zu stärken. Auch sollte er die Entwicklung von Technologien in diesem zunehmend richtungsweisenden Bereich unterstützen. Besonderes Interesse galt Themen rund um die industrielle Nutzung von Wasserstoffenergie. Auch wurde die erste Wasserstofftankstelle in Serbien präsentiert.
14 Monate vor der Berliner Abgeordnetenhauswahl 2026 diskutieren die Berliner SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands), die Grünen (Bündnis 90/Die Grünen) und DIE LINKE (Linke) intensiv über Spitzenkandidaturen und mögliche Koalitionen. Im Fokus steht die zentrale Frage, ob ein rot-grün-rotes Bündnis unter veränderten Bedingungen – etwa unter Führung der zunehmend aktivistischen Linken – überhaupt realistisch bestehen könnte. Während SPD und Grüne sich offiziell alle Optionen offenhalten, wachsen intern Zweifel an der Bündnisfähigkeit der Linken, die nach Austritten zentraler Realpolitiker*innen deutlich radikaler auftritt. Ausgelöst wurden diese Partei-Austritte durch den parteiinternen Streit über eine Antisemitismusklausel. Innerhalb der Partei dominieren nun Forderungen nach Enteignungsgesetzen und klassenkämpferische Rhetorik. Die Grünen zeigen sich jedenfalls reserviert, und in der SPD spricht man offen von einer "Selbstfindungskrise“ des ehemaligen Koalitionspartners. Auch in der Linken herrscht Skepsis gegenüber der SPD, die 2023 trotz rechnerischer Mehrheit in eine Regierung mit der CDU einging. Fakt ist aber: die neue Linke erlebt derzeit ein bemerkenswertes Comeback. Denn mit 19 Prozent in den Umfragen liegt sie in Berlin inzwischen sowohl vor SPD (14 Prozent) als auch den Grünen (15 Prozent) und ist auch bundesweit wieder gleichauf mit den Grünen.
In
Sarajevo endet der erste Teil des Einschreibeverfahrens für weiterführende
Schulen. 4.000 von 4.250 Schüler*innen haben sich bereits entschieden – meist
für die gängige Option: das Gymnasium. Trotzdem setzen die Behörden vermehrt
auf Fachrichtungen. 13 neue Berufe wurden eingeführt, etwa in den Bereichen Webdesign oder Zahntechnik. Auch mehr Friseur*innen soll es geben – eine
Reaktion auf die wachsenden Anforderungen des Arbeitsmarkts. Insgesamt stehen
in 36 Schulen 4.212 Plätze
zur Verfügung. Rund 43 Prozent der Klassen entfallen auf
vierjährige Fachschulen, etwa 32 Prozent auf Gymnasien. Auch in anderen
Kantonen und Städten wie Tuzla oder Mostar bleibt der Trend stabil, trotz eines
leichten Rückgangs der Schüler*innenzahlen. Eine praxisnahe Bildung soll eine Abwanderung verhindern.
Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) führt vom 7. bis 11. Juli 2025 eine 25-köpfige Wirtschaftsdelegation aus Berlin nach Indien. Ziel der Reise ist es, die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Berlin und Indien auszubauen, Berliner Unternehmen beim Markteintritt zu unterstützen und Investitionen sowie Fachkräfte für Berlin zu gewinnen. Stationen der Reise sind neben Neu-Delhi auch Bengaluru, wo unter anderem eine Vereinbarung über die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem indischen Bundesstaat Karnataka unterzeichnet wird und Gespräche zur Etablierung eines Berliner Auslandsbüros in Indien geplant sind. Die Reise ist Teil des Internationalisierungskonzepts der Berliner Wirtschaft, das auf eine breitere Diversifizierung der Außenwirtschaftsbeziehungen abzielt. "Gerade angesichts der großen Umbrüche in der Weltwirtschaft müssen wir Berlins Wirtschaftsbeziehungen breiter aufstellen. Indien ist ein zentraler Baustein in unserem Internationalisierungskonzept für die Berliner Wirtschaft. In den vergangenen fünf Jahren konnten sich mit Hilfe von "Berlin Partner" neun indische Unternehmen in Berlin ansiedeln, und wir wollen, dass es noch mehr werden. Wir können dabei auf Beziehungen aufbauen, die wir in den vergangenen drei Jahren gezielt intensiviert haben. Die Vernetzung zwischen unseren Innovationszentren und Start-up-Ökosystemen ist mir besonders wichtig auf dieser Reise, denn wir brauchen starke Partnerschaften auf unserem Weg zum Innovationsstandort Nummer eins in Europa", erklärte Wirtschaftssenatorin Giffey vor der Reise.
Die slowakische Regierung plant, die Vorschulerziehung ab dem Jahr 2027 verpflichtend für Kinder ab vier Jahren einzuführen. Ein Jahr später soll die Verpflichtung bereits für Kinder ab drei Jahren gelten. Bildungsminister Tomáš Drucker (parteilos) begründete die geplante Reform mit dem Ziel, soziale Ungleichheiten frühzeitig auszugleichen und die Bildungschancen aller Kinder zu verbessern. Die Maßnahme ist Teil einer umfassenden Bildungsstrategie, die auch die Qualität der Vorschulbildung stärken und den Zugang zu Kindergartenplätzen erleichtern soll. Kritiker*innen sehen in der frühen Verpflichtung eine Herausforderung für kleinere Gemeinden, die über zu wenig Einrichtungen und Fachpersonal verfügen. Befürworter*innen hingegen betonen den positiven Einfluss früher Förderung auf die spätere schulische Laufbahn. Der Vorschlag befindet sich aktuell in der Vorbereitung für das Gesetzgebungsverfahren.
Das Zagreber Museum für Kunst und Gewerbe, welches derzeit eigentlich saniert wird, hat vor Kurzem einen neuen Galerieraum im Stadtzentrum mit der Ausstellung "Museum im Kleinen" eröffnet. Die Ausstellung zeigt einige Juwelen aus den 22 Museumssammlungen, wobei eines der interessantesten Stücke eine Grafik von Egon Schiele aus einer Mappe ist, die jahrelang praktisch vergessen in einer Schublade lag. Zum ersten Mal wird nun ein Blatt aus dieser sehr wertvollen Mappe der Öffentlichkeit gezeigt. Die Kurator*innen hielten die Schiele-Grafiken lange Zeit für bloße Faksimiles und bewahrten sie daher in Schubladen auf. Die bibliophile Mappe "Handzeichnungen" wurde in einer Auflage von 510 Exemplaren veröffentlicht, das Zagreber Exemplar trägt die Nummer 339. Diese Mappe wurde im Jahr 1920 vom Verlag Max Jaffe in Wien herausgegeben. Sie ist gut erhalten und die Blätter zeigen Schieles Auseinandersetzung mit Anatomie und dem menschlichen Körper. Darüber hinaus enthält sie auch ein Selbstporträt Schieles sowie ein Porträt seiner Schwägerin. Wie die Mappe in den Besitz des Museums gelangt ist, bleibt unbekannt. Im nächsten Jahr soll sie der Zagreber Öffentlichkeit in ihrer Gesamtheit präsentiert werden.
Die Stadt Sofia verbessert ihr Service am Hauptbahnhof durch spätere Abfahrten wichtiger Bus- und Straßenbahnlinien. Die Fahrplanoptimierung soll einen reibungslosen Fahrgäst*innentransport für die neuen saisonalen Expresszüge gewährleisten. Die neuen Fahrpläne gelten seit dem 5. Juli 2025. Ab dem 15. Juli können die Einwohner*innen und die Gäst*innen Sofias den öffentlichen Nachtverkehr zu den beiden Terminals des Flughafens nutzen. Der Sofioter Gemeinderat hat Ende Juni dem Vorschlag zur Verlängerung der bestehenden Nachtlinie N4 zugestimmt. Fluggäst*innen sowie Flughafenmitarbeiter*innen können so künftig mit öffentlichen Verkehrsmitteln statt mit dem Auto oder Taxi zu den beiden Terminals gelangen.
Die slowakische Regierung hat angekündigt, den Vorschlag der Europäischen Kommission zur Senkung der Treibhausgas-Emissionen um 90 Prozent bis 2040 nicht zu unterstützen. Umweltminister Milan Taraba (SNS – Slowakische Nationalpartei) begründet die Ablehnung mit möglichen negativen Folgen für die heimische Landwirtschaft. Zudem kritisiert er, dass der Vorschlag die nationale Entscheidungsfreiheit in Umweltfragen einschränke. Die EU-Kommission will mit dem Zielpfad bis 2040 einen Zwischenschritt zur Klimaneutralität 2050 setzen. Minister Taraba betonte, dass die Slowakei zwar grundsätzlich Klimaschutz unterstütze, jedoch auf technologieneutrale Lösungen und eigene Strategien setzen will. Die Debatte über das Emissionsziel ist Teil des laufenden europäischen Gesetzgebungsverfahrens. Umwelt-NGOs zeigten sich enttäuscht über die ablehnende Haltung Bratislavas.
Laut Budapester Polizei werden gegen die Teilnehmer*innen der Pride-Parade keine Ermittlungen eingeleitet. Obwohl die Veranstaltung von der Stadtverwaltung als offizielle Veranstaltung angekündigt wurde, verbot die Polizei die Parade. Diese widersprüchliche Situation führte zu rechtlicher Unklarheit, da unterschiedliche Auffassungen über die Zulässigkeit der Versammlung bestanden. Laut Polizei führten widersprüchliche Mitteilungen dazu, dass die Demonstrierenden fälschlicherweise glaubten, an einer nicht illegalen Veranstaltung teilzunehmen. Ob ein Verfahren gegen die Organisator*innen oder jene Personen, die bereits angezeigt wurden, eröffnet wird, ist noch unklar.
Der Budapester Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) fordert ein spezielles Gesetz, um das Großprojekt auf der Brachfläche Rákosrendező als grünes, autofreies Stadtviertel umsetzen zu können. Obwohl das Vorhaben staatlich unterstützt wird, fehlten bislang die gesetzlichen Grundlagen um innovative städtebauliche Konzepte wie eine positive Energiebilanz, die Reduktion von Parkflächen oder alternative Formen der Regenwasserbewirtschaftung zu ermöglichen. Die Stadtverwaltung strebt daher rechtliche Befugnisse an, welche bereits bei ausländischen Investoren – etwa aus dem arabischen Raum – gewährt wurden, um die Planung eigenständig und zukunftsorientiert vorantreiben zu können. Kritiker*innen, darunter auch der Gemeinderatsabgeordnete Dávid Vitézy (parteilos), bemängelten insbesondere, dass weder ein schlüssiges Verkehrskonzept vorliege noch eine öffentliche Beteiligung stattgefunden habe. Das Projekt betrifft mehrere Stadtteile und gilt als das ambitionierteste Bauvorhaben der letzten Jahrzehnte.
Ein schweres Unwetter hat am Montagnachmittag den Betrieb des Budapester Flughafens Liszt Ferenc erheblich gestört. Der Terminal 2A wurde infolge von Wassereinbruch evakuiert, Verletzte wurden keine gemeldet. Aufgrund von Trümmern auf den Start- und Landebahnen musste der gesamte Flugverkehr vorübergehend eingestellt werden. Die erste Startbahn konnte um 16 Uhr, die zweite kurz darauf wieder freigegeben werden. Auch der Bahnverkehr war landesweit betroffen: Auf mehreren Hauptstrecken kam es zu Totalausfällen, Ersatzbusse wurden eingesetzt. Besonders kritisch war die Lage auf der Verbindung zwischen Veresegyház und Vác, wo weiterhin kein regulärer Zugverkehr möglich ist. Die Behörden raten weiterhin, sich vorab über aktuelle Fahrplanänderungen und Einschränkungen zu informieren.
Zwei Lehrer*innenchöre aus der Slowakei haben bei den "European Choir Games & Grand Prix of Nations 2025" im dänischen Aarhus große Erfolge gefeiert. Der Chor der slowakischen Lehrer*innen erhielt eine Gold- und eine Silbermedaille, der Frauenchor "Ozvena" wurde zweimal mit Silber ausgezeichnet. Beide Ensembles traten in den Kategorien "Erwachsenen-Chöre" und "Folklore a cappella" an. Die Veranstaltung gilt als die größte internationale Chorolympiade des Jahres – mit 132 Chören aus 39 Ländern und über 6.000 Sänger*innen. Dank der vier Medaillen belegte die Slowakei in der ersten Wettbewerbsphase den zweiten Platz im internationalen Medaillenspiegel. In der laufenden zweiten Runde treten noch zwei weitere slowakische Chöre an. Mariana Holosová, Chorleiterin von "Ozvena", betonte die Bedeutung des Erfolgs für das slowakische Musikleben und das Engagement der Lehrkräfte im Kulturbereich.
Ein neuer Gesetzesvorschlag in der Slowakei sieht vor, dass Frauen künftig frei wählen können, ob sie bei ihrem Nachnamen die traditionelle feminisierte Endung "-ová" verwenden möchten oder nicht. Bisher wird diese Endung standardmäßig an männliche Nachnamen angehängt, zum Beispiel "Nováková" zu "Novák". Ausnahmen galten bislang nur bei ausländischen Namen oder auf ausdrücklichen Antrag. Das Innenministerium begründet den Schritt mit dem Schutz der Persönlichkeitsrechte und dem Wunsch vieler Frauen nach mehr Namensautonomie. Die Reform wäre ein weiterer Schritt hin zu sprachlicher und gesellschaftlicher Gleichstellung. Der Vorschlag wird aktuell im Parlament diskutiert.
Im Jahr 2025 erhalten slowakische Parteien insgesamt knapp 14,3 Millionen Euro an staatlichen Zuschüssen, die prozentuell auf ihre Wahlergebnisse bei den Parlamentswahlen 2023 aufgeteilt werden. Das Geld wird jährlich über die gesamte Wahlperiode 2023 bis 2027 verteilt und stammt aus einem Gesamtpaket von fast 93 Millionen Euro. Die meisten Mittel gehen mit 3,6 Millionen Euro an SMER-SD (Richtung-Sozialdemokratie), gefolgt von Progresívne Slovensko (Progressive Slowakei) und HLAS-SD (Stimme-Sozialdemokratie). Auch Parteien die bei den Wahlen weniger als fünf Prozent erreichten erhalten derzeit ab drei Prozent staatliche Gelder – darunter Republika (Republik) und Maďarská aliancia (Ungarische Allianz). Das Innenministerium will diese Schwelle künftig anheben, um nur noch Parteien mit "relevantem politischem Einfluss" zu fördern. Die NGO Transparency International warnt vor unfairer Benachteiligung kleiner Parteien und befürchtet intransparente Finanzierung und problematische Allianzen. Bei hoher Staatsverschuldung könnten die Zuschüsse zudem künftig um bis zu 30 Prozent gekürzt werden.
Martin Kubelka, der ehemalige Magistratsdirektor der Stadt Prag, hat Anfang Juli 2025 gegen seine Entlassung Klage beim Bezirksgericht in Prag eingereicht. Die Abberufung erfolgte im März 2025 durch Oberbürgermeister Bohuslav Svoboda (ODS – Bürgerdemokratische Partei), nachdem Kubelka wegen hoher Prämienzahlungen und der fragwürdigen Vergabe von Parkerlaubnissen kritisiert worden war. Kubelkas Verfahren befindet sich derzeit im Anfangsstadium und der Ausgang ist offen.
Laut der Belgrader Magistratsabteilung für Verkehr werden die Parkzonen im Belgrader Bezirk Stari grad ab dem 14. Juli neu geregelt. Das Gebiet wird in eine violette, rote und weiße Parkzone unterteilt, die sowohl an Werktagen als auch am Wochenende kostenpflichtig sein sollen – samstags von sieben bis 22 Uhr und sonntags von sieben bis 14 Uhr. Die violette Zone wird über eine maximale Parkdauer von 30 Minuten verfügen, ohne Option auf Verlängerung. In der roten Zone wird es eine Parkzeitbegrenzung von 60 Minuten geben, die um weitere 30 Minuten verlängert werden kann. Im Bezirksteil Donji Dorćol wird eine neue – weiße – Zone eingeführt, wo die Parkdauer auf 120 Minuten begrenzt sein wird, mit der Möglichkeit einer Verlängerung um weitere 60 Minuten. Laut Angaben der Magistratsabteilung erfolgte die Neudefinition der Parkzonen in Stari grad auf Initiative der Einwohner*innen und der lokalen Verwaltung. Die Parkbedingungen für Anrainer*innen bleiben unverändert.
In Berlin etabliert sich ein neuer Partykulturtrend: sogenanntes "Sober Nightlife". Eine gleichnamige Plattform, gegründet von der Soziologin Zoé und DJ Riva, informiert über nüchternes Feiern und unterstützt Veranstaltende mit konkreten Tipps. Immer mehr Formate setzen bewusst auf Partys ohne Alkohol oder Drogen – mit früherem Beginn, alternativen Getränken und Ruhezonen. Ziel ist ein respektvollerer Umgang und mehr Bewusstsein im Nachtleben. Viele Gäst*innen schätzen die klare Atmosphäre, geringere Kosten und positive Effekte auf die Gesundheit. Die Clubs reagieren zögerlich, denn der Alkoholverkauf bleibt wirtschaftlich relevant. Dennoch steigt das Interesse – vor allem bei jüngeren Zielgruppen.
Der Entwurf des Managementplans für die Landschaftsparks Tivoli, Rožnik und Šišenski hrib in Ljubljana sorgt für Kritik. Umweltorganisationen bemängeln die Kommerzialisierung durch zusätzliche Veranstaltungsorte sowie die fehlende unabhängige Kontrolle von Entscheidungsträger*innen. Anfang des Jahres hatte die Stadt zunächst fünf Orte im Park festgelegt, an denen Veranstaltungen stattfinden dürfen. Nun sollen elf weitere hinzukommen, was von Umweltverbänden stark kritisiert wird. Auch der Bau einer Parkgarage wird als widersprüchlich zur nachhaltigen Mobilitätsstrategie gesehen. Die Beteiligung der Öffentlichkeit sei unzureichend. Es wird ein transparenter, inklusiver Planungsprozess gefordert, der eine echte Mitsprache ermöglicht.
Der Platz vor dem großen Einkaufszentrum im Krakauer Stadtzentrum ist mit dem neuen Veranstaltungsformat "Kazimierz Vibes", das Kultur, Sport, Bildung und urbane Energie miteinander verbinden soll, neuerlich zu einem Hotspot während der Krakauer Sommerferien geworden. An allen Sommer-Sonntagen steht die Festivalbühne Debütant*innen zur Verfügung und am 13. Juli 2025 beginnt das diesjährige Fest mit der sogenannten Open Stage – ein Projekt, das jungen Musiker*innen die Möglichkeit verschaffen soll, vor einem breiten Publikum aufzutreten. Auch Theateraufführungen unter freiem Himmel sind angedacht genauso wie sportliche Aktivitäten für junge Menschen. Am Vormittag gibt es Workshops für kleine Kinder, abends DJ-Partys sowie kleine Konzerte.
Ein großflächiger Stromausfall hat am 4. Juli 2025 weite Teile Tschechiens, etwa Prag sowie Nord- und Ostböhmen, schwer getroffen. Ausgelöst wurde der Ausfall offenbar durch eine herabgestürzte Phasenleitung zwischen zwei Umspannwerken im Kreis Ústí, was zu Überlastungen im Stromnetz und zur Abschaltung mehrerer Leitungen führte. In der Folge fiel ein Block des Kraftwerks Ledvice aus, auch weitere Knotenpunkte wie Krasíkov waren betroffen.
Der Ausfall hatte weitreichende Folgen: In Prag standen U-Bahn, O-Busse und Straßenbahnen still, Ampeln waren außer Betrieb und Hunderte Menschen saßen in Aufzügen fest. In zwei großen Krankenhäusern liefen Notstromaggregate, ebenso in zahlreichen Industriebetrieben, darunter die Chemiewerke in Litvínov und Ústí. Auch Justizvollzugsanstalten waren betroffen, konnten aber auf Notstromquellen zurückgreifen. Nach Angaben der Netzbetreiber*innen war die Stromversorgung gegen Nachmittag größtenteils wiederhergestellt.
Die Situation machte die Schwachstellen in der tschechischen Energieinfrastruktur erkennbar. Expert*innen fordern seit Langem den Ausbau fehlender Knotenpunkte, etwa des Umspannwerks Prag-Nord. Der wirtschaftliche Schaden wird derzeit noch geprüft, liegt aber voraussichtlich im mehrstelligen Millionenbereich.
In der Slowakei fühlen sich immer mehr Jugendliche unwohl – das zeigt eine neue Studie zum psychischen Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen. Besonders Mädchen berichten über Ängste, Schlafmangel, depressive Symptome und Schulstress. Die Studie wurde vom slowakischen Bildungsministerium und einem staatlichen Forschungsinstitut vorgestellt und gilt als erster Meilenstein eines landesweiten Projekts zur Erfassung psychischer Gesundheit. Ziel ist es, ab Herbst 2025 verlässliche Daten zu sammeln, um politische Maßnahmen, Prävention und direkte Hilfe in Schulen gezielter zu steuern. Fachleute kritisieren, dass bisherige Informationen lückenhaft sind: Es fehlen Daten zu besonders gefährdeten Gruppen – etwa zu Kindern mit Behinderungen, zu Kindern aus Rom*nja-Gemeinschaften, zu ukrainischen Geflüchteten oder zu Kindern im Justizsystem. Geplant ist daher ein repräsentativer Langzeitdatensatz, der alle drei Jahre aktualisiert werden soll. Das Projekt läuft bis 2027 und wird durch EU-Mittel kofinanziert.
Die Slowakei plant im zweiten Halbjahr 2025 insgesamt 102 Militärübungen, davon 34 auf eigenem Staatsgebiet und 68 im Ausland. Damit will das Verteidigungsministerium die Einsatzbereitschaft im Rahmen der NATO- und internationalen Verpflichtungen stärken. An internationalen Übungen nehmen slowakische Soldat*innen unter anderem in Ungarn, Tschechien, Belgien, Portugal, den USA und Kanada teil. Eines der größten Manöver ist "Strong Together 2025", an dem bis zu 500 NATO-Soldat*innen teilnehmen, das Budget dafür liegt bei rund 766.000 Euro. Die slowakische Regierung hat den Übungsplan offiziell gebilligt. Militärische Trainings gelten als zentrale Maßnahme zur Verteidigungsstärkung, Zusammenarbeit und Krisenvorsorge.
Das slowenische Parlament hat eine beratende Volksabstimmung zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben beschlossen. Unterstützt wurde der Antrag nicht nur von den Oppositionsparteien Slowenische Demokratische Partei (SDS) und der Partei Neues Slowenien (NSi), sondern auch von den Koalitionspartner*innen Sozialdemokraten (SD) und Linke (Levica) – gegen den Widerstand der Regierungspartei Bewegung Freiheit (GS). Letztere stimmte geschlossen dagegen und kündigte als Reaktion an, noch in der kommenden Woche eine eigene Volksabstimmung zu beantragen: Die Bevölkerung soll über Sloweniens Verbleib in der NATO entscheiden. Premierminister Robert Golob (GS) betonte, es gebe nur zwei ehrliche Optionen: "Entweder bleiben wir im Bündnis und tragen die Kosten – oder wir treten aus." Alles andere sei reine populistische Irreführung. Auch Nataša Avšič Bogovič, Vorsitzende der GS-Parlamentsfraktion, kritisierte die beschlossene Abstimmung als sinnlos und irreführend. Bei der letzten NATO-Umfrage befürworteten nur noch rund 58 Prozent der Slowen*innen die Mitgliedschaft – ein europäischer Tiefstwert. Die Debatte verdeutlicht, wie umstritten die sicherheitspolitische Ausrichtung Sloweniens derzeit ist.
Am Prager Hauptbahnhof hat Anfang Juli 2025 die nächste Phase der umfassenden Restaurierung des historischen Fanta-Gebäudes begonnen. Der Fokus liegt auf den oberen Stockwerken des nördlichen Flügels sowie auf dem südlichen Trakt des Jugendstilbaus, der nach Abschluss der Arbeiten wieder das ursprüngliche Erscheinungsbild vom Anfang des 20. Jahrhunderts annehmen soll. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 27 Millionen Euro und werden vom Staatlichen Fonds für Verkehrsinfrastruktur getragen. Die Bauarbeiten sollen bis Sommer 2029 abgeschlossen sein und erfolgen unter strenger Aufsicht von Denkmalpfleger*innen.
Neben der Restaurierung sollen auch neue gewerbliche Flächen und moderne Infrastrukturelemente entstehen. Die Decke in der Ankunftshalle wird entfernt und durch einen hohen Raum mit dekorativen Jugendstilelementen ersetzt. Die Regierungslounge sowie bestehende Büroräume sollen modernisiert werden, während ein neuer Aufzug das historische Gebäude mit der Unterführung verbinden soll. Auch die sanitären Einrichtungen in der südlichen Unterführung werden erneuert. Der Umbau erfolgt in drei Etappen, wobei während der Abbrucharbeiten einige Zugangsbereiche für Fahrgäste geschlossen bleiben. Das zwischen 1901 und 1909 errichtete Fanta-Gebäude gilt als ein bedeutendes Beispiel der Prager Sezessionsarchitektur.
Die Sanierung einer der bedeutendsten Bauwerke der kroatischen Architektur hat begonnen: der drei brutalistischen Hochhäuser im Zagreber Grätzl Vrbik im Süden der Stadt. Die Hochhäuser, welche 1968 fertiggestellt wurden, sehen wie Raketen aus und sind unter diesem Namen auch bei den Bürger*innen bekannt. Die Fassaden der Hochhäuser befinden sich in sehr schlechtem Zustand und müssen dringend saniert werden. Vorerst wird jedoch nur eines der drei Hochhäuser saniert. Dabei handelt es sich um eine umfassende energetische Sanierung des durch das Erdbeben beschädigten Mehrfamilienhauses. Die Kosten belaufen sich auf über drei Millionen Euro. Geplant ist eine vollständige Erneuerung der Gebäudehülle, die Verbesserung des Wärmeschutzes der Fassade sowie die Sanierung der Dächer und Kellerräume. Auch die Betonträger und andere Betonelemente des Gebäudes, die sich in sehr schlechtem Zustand befinden, werden saniert. Mit seinen 23 Stockwerken stellt das Gebäude laut dem Projektplaner Saeptum eine besondere Herausforderung dar. Die Arbeiten übernimmt das Bauunternehmen Agrad Projekt, das die Sanierung bis Ende Februar 2026 abschließen soll.
Rund 31 Prozent der slowakischen Bevölkerung haben bereits negative persönliche Erfahrungen mit Inhalten gemacht, die von einer Künstlichen Intelligenz (KI) erstellt wurden. Sie hielten diese Inhalte zunächst für echt und erkannten erst später, dass sie manipuliert waren. Besonders ältere Menschen, Personen ohne Matura, Arbeitslose und digital wenig geübte Befragte taten sich schwer damit, zwischen echten und KI-generierten Inhalten zu unterscheiden. In einem Bild-Test konnte nur jede fünfte Person ein KI-generiertes Foto korrekt identifizieren. Nur etwa ein Drittel der Bevölkerung nutzt Werkzeuge zur Überprüfung von Online-Inhalten. Meistens erfolgt die Prüfung durch Austausch mit Bekannten und nur in geringerem Maß durch offizielle oder technische Quellen. Laut Expert*innen wird es selbst für Profis immer schwieriger, echte Inhalte von Fälschungen zu unterscheiden. Die Studie des Instituts für öffentliche Fragen (IVO) zeigt, wie wichtig digitale Bildung und Medienkompetenz für den Umgang mit künstlicher Intelligenz ist.
Das slowakische Gesundheitsministerium plant die Einrichtung eines Fonds, um bestimmte innovative Medikamente sowie Mittel gegen seltene Erkrankungen gezielt zu finanzieren. Ziel ist es, die derzeit komplizierten Verfahren zu vereinfachen und mehr Patient*innen den Zugang zu dringend benötigten Therapien zu ermöglichen. Gleichzeitig soll das Gesetz über Arzneimittel-Erstattung reformiert werden, um Hindernisse für Generika und Biosimilars zu beseitigen und die Regeln für Sondererstattungen klarer zu definieren. Laut dem Ministerium schrecken Hersteller*innen seltener Medikamente oft davor zurück, den slowakischen Markt wegen etwa geringer Fallzahlen oder fehlender Erstattung zu beliefern. Der neue Fonds soll exakt regeln, welche Arzneien unter welchen Bedingungen bezahlt werden können und wie die Finanzierung strukturiert ist. Die Gesetzesänderung ist für August 2025 im Begutachtungsverfahren vorgesehen.
In Berlin gerät Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU – Christlich Demokratische Union) zunehmend unter Druck, weil sie laut eigenen Angaben erst im Mai 2025 auf den Fall eines schwulen jüdischen Lehrers reagierte, der an der Carl-Bolle-Grundschule in Berlin-Moabit monatelang homophoben und antisemitischen Angriffen ausgesetzt war – überwiegend durch Schüler*innen mit muslimischem Hintergrund. Obwohl sein Anwalt bereits im Dezember 2024 ein Schreiben an die Senatorin richtete, blieb eine frühzeitige Intervention aus. Stattdessen sprach Günther-Wünsch später von "gegenseitigem Fehlverhalten", was Empörung auslöste. Die Grünen (Bündnis90/Die Grünen) stellten am 26. Juni sogar einen Missbilligungsantrag im Abgeordnetenhaus von Berlin, welcher jedoch scheiterte, da die Koalitionsparteien CDU und SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) dagegen stimmten, während Grüne und DIE LINKE (Linke) den Antrag unterstützten. Die Senatorin kündigte inzwischen Maßnahmen wie einen Schulleitungswechsel an – aus Sicht vieler Kritiker*innen viel zu spät. Der Fall hat eine Debatte über Versäumnisse bei Integration, Diskriminierungsschutz und politischer Verantwortung im Berliner Schulwesen ausgelöst.
Der Berliner Senat hat den Gesetzesentwurf der Initiative "Baumentscheid" zurückgewiesen. Dieses sogenannte "BäumePlus-Gesetz" schlägt die Pflanzung von 300.000 zusätzlichen Straßenbäumen sowie mehr Grünflächen und besseres Regenwassermanagement vor. Umweltsenatorin Ute Bonde (CDU – Christlich Demokratische Union) teilt zwar das Ziel, Berlin besser an den Klimawandel anzupassen, kritisiert aber die einseitige Fokussierung auf grüne Infrastruktur. Eine Umsetzung des Entwurfs würde laut Senat bis 2040 mindestens 7,2 Milliarden Euro kosten – Geld, das dann für andere wichtige Aufgaben fehlen würde. Auch gebe es kaum geeignete Standorte für derart viele Bäume. Die Initiative will nun rund 170.000 Unterschriften sammeln, um einen Volksentscheid im September 2026 zu erzwingen.
Die neue Straßenbahnlinie im Bratislavaer Stadtteil Petržalka wird am Sonntag, dem 27. Juli 2025, offiziell in Betrieb genommen. Bereits am Wochenende zuvor finden Schulungsfahrten für Fahrer*innen statt. Mit dem Projekt erhält Bratislavas bevölkerungsreichster Stadtteil erstmals einen durchgehenden Schienenanschluss – eine Vision, die seit Jahrzehnten diskutiert wurde. Ursprünglich war eine U-Bahn-Linie geplant, doch daraus wurde eine moderne Straßenbahntrasse. Neben der Verlängerung wurden ein sechs Kilometer langer, abgetrennter Radweg sowie neue Gehwege und öffentliche Zonen geschaffen. Die Bauarbeiten begannen unter schwierigen Bedingungen im Herbst 2021 und wurden durch Covid-19-Pandemie, Preissteigerungen und den Ukrainekrieg verzögert. Durch Preisindexierung konnte die Errichtung nun abgeschlossen werden. Bis zur Eröffnung werden letzte Feinarbeiten, Beschilderungen und die Verbindung zum Stadtteil Slnečnice fertiggestellt.