Jeden Mittwoch informieren unsere City News über relevante Entwicklungen aus unserem Städtenetzwerk in Mittel- und Südosteuropa. Das City News Archiv lädt zur weiterführenden Lektüre ein.
Cyberangreifer*innen haben die in Teheran geborene CDU-Politikerin und frühere Verfassungsschützerin Felor Badenberg (CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands) attackiert. Sie wurde Opfer eines gezielten Cyberangriffs auf einen Arbeitsplatzrechner. Dabei wurden personenbezogene Daten, darunter E-Mails und der digitale Kalender Badenbergs, entwendet. Die Angreifer*innen gaben sich als Vertreter*innen des Zentralrats der Juden aus und infizierten offenbar durch Anklicken eines schädlichen Links ihren Rechner. Nach Angaben der Verwaltung ist nur dieser einzelne Rechner betroffen, externe Systeme blieben unversehrt, und die Senatsverwaltung arbeitet weiterhin normal. Ermittlungen deuten auf das iranische Hacker-Netzwerk "Charming Kitten" hin, das bereits zuvor gezielt westliche Behörden, Politiker*innen und Exil-Oppositionelle ausspähte. Nach Angaben des Verfassungsschutzes nutzt die Gruppe ausgeklügeltes Social Engineering: Sie erstellt falsche Online-Identitäten, gibt persönliche Kontakte vor und lockt ihre Opfer über manipulierte Links in Schadsoftware-Fallen. Der Vorfall reiht sich in eine Serie ähnlicher Angriffe auf deutsche Politiker*innen wie EU-Abgeordnete Hannah Neumann ein.
Die Stadt Krakau hat 30 moderne, bidirektionale Straßenbahnen bestellt. Das erste der neuen Fahrzeuge soll Anfang 2028 in Betrieb genommen werden, das letzte Anfang 2029. Mit diesen neuen Fahrzeugen werden in Krakau ausschließlich Niederflur-Straßenbahnen mit Klimaanlage und modernem Fahrgäst*inneninformationssystem verkehren. Die letzten Hochflurstraßenbahnen werden aus dem Verkehr gezogen. Die neuen Fahrzeuge sollen auch an die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen angepasst werden. Das wichtigste Merkmal der neuen Wagen ist ihre Zweirichtungsfähigkeit, die ihren Einsatz an Orten ermöglicht, an denen es keine Wendeschleifen gibt.
Die Universität Ljubljana beendet die Zusammenarbeit mit israelischen Universitäten und Institutionen. Grund sind die eskalierenden humanitären Bedingungen in Gaza sowie Berichte über Kriegsverbrechen und Völkerrechtsverstöße durch das israelische Militär. Der Senat beschloss, keine neuen Projektkonsortien mit israelischer Beteiligung einzugehen und fordert zudem die slowenische Regierung auf, einen Stipendienfonds für palästinensische Studierende an der Universität Ljubljana einzurichten.
Ab nächstem Jahr werden die Öffi-Einzelfahrscheine in Prag teurer. Der Preis eines 30-Minuten-Tickets wird von etwa 1,20 Euro auf etwa 1,55 Euro erhöht. Beim Kauf per SMS steigt der Preis von rund 1,24 Euro auf etwa 1,68 Euro. Das 90-Minuten-Ticket wird von etwa 1,60 Euro auf knapp 2,00 Euro erhöht, per SMS sogar von rund 1,68 Euro auf etwa 2,20 Euro. Günstiger werden die Tickets über die städtische App Lítačka erhältlich sein. Dort kostet das 30-Minuten-Ticket künftig etwa 1,44 Euro, das 90-Minuten-Ticket rund 1,84 Euro. Auch die Preise der 24- und 72-Tages-Tickets werden angehoben: Das 24-Stunden-Ticket steigt über die App von etwa 4,80 Euro auf etwa 5,60 Euro, als Papierticket auf etwa 6,00 Euro. Das 72-Stunden-Ticket kostet künftig 13,60 sowie 14 Euro statt bisher 13,20 Euro. Die stärkste Preiserhöhung betrifft den sogenannten Airport Express (AE) zwischen Hauptbahnhof und Flughafen. Hier verdoppelt sich der Preis von rund vier Euro auf etwa acht Euro. Die Preise für Zeitkarten (Monats-, Quartals- und Jahreskarten) bleiben für Prager*innen unverändert. Die Maßnahme betrifft vor allem Tourist*innen, die in der Relation häufiger Einzelfahrscheine nutzen. Im vergangenen Jahr machten diese rund 44 Prozent der insgesamt etwa 160 Millionen Euro Fahrgeldeinnahmen der Prager Verkehrsbetriebe aus. Durch die Preiserhöhung werden Mehreinnahmen von bis zu rund zehn Millionen Euro pro Jahr erwartet.
In der Teilrepublik Srpska (RS) ist es zu einem politischen Erdbeben gekommen. Der bosnische Gerichtshof hat die Berufung von Milorad Dodik (SNSD – Union der unabhängigen Sozialdemokraten) gegen die Entscheidung zur Absetzung vom Amt des RS-Präsidenten zurückgewiesen. Damit ist seine Absetzung als RS-Präsident rechtskräftig und er verliert sein Amt. Gleichzeitig hat Radovan Višković (SNSD) offiziell seinen Rücktritt als Premierminister der RS eingereicht. Bei einer Pressekonferenz in Banja Luka betonte er, dass er "sich nie besser gefühlt" habe, würdigte die Leistungen seiner fast siebenjährigen Amtszeit und verwies auf beeindruckende wirtschaftliche Kennzahlen für RS. Višković bleibt Mitglied der SNSD-Regierungspartei und eine Neuwahl der RS-Regierung steht bevor. Als möglicher Nachfolger gilt der amtierende Landwirtschaftsminister Savo Minić (SNSD). Die Opposition wirft Dodik vor, mit der raschen Regierungsumbildung den Rückhalt in der Bevölkerung stärken und weiter Einfluss behalten zu wollen. Zudem plant Dodik ein Referendum für Ende September, bei dem die Bevölkerung das Urteil gegen ihn "ablehnen" soll.
Die Stadt Sofia spart durch eine neue Photovoltaikanlage 102.000 Euro an Stromkosten. Das kommunale Unternehmen für Abfallbehandlung hat im April, Mai und Juni 2025 durchschnittlich 25 Prozent seines Stromverbrauchs durch die neue Solaranlage gedeckt. Die Anlage besteht aus 3.356 Modulen mit einer Kapazität von 1.862 kWp und trägt zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks bei. Sie ist Teil der städtischen Klimastrategie, die eine Senkung der Treibhausgasemissionen um 30 Prozent bis 2030 vorsieht. Die Photovoltaikanlage wurde im Jänner 2025 fertiggestellt und auf den Dächern bestehender Gebäude installiert. Sie beeinträchtigt weder die Umwelt noch das kulturelle Erbe der Region. Sofias Bürger*innen kritisieren jedoch die Recycling-Container: Laut einer Umfrage der Stadtverwaltung von Sofia empfinden viele Bürger*innen die farbigen Recycling-Container als ungeeignet, unpraktisch und ineffizient. Diese Container werden derzeit von privaten Entsorgungsunternehmen betrieben. Auch Bürgermeister Vassil Terziev (parteilos) äußerte Kritik: "Wir teilen die Meinung der Bürger*innen. Deshalb wollen wir die Anforderungen an die Betreiber*innen erhöhen. Doch statt Verbesserungen umzusetzen, klagen sie gegen uns, weil wir Veränderungen fordern." Bis Ende des Jahres sollen neue Verträge mit den Organisationen zur Verpackungsverwertung abgeschlossen werden. Die Stadtverwaltung kündigte an, weiterhin auf eine grundlegende Verbesserung des Systems zu bestehen, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden.
Mitte Juli führte das städtische Gasunternehmen in der Masarykova-Straße sowie in der Teslina-Straße, die für ihre zahlreichen Gastronomiebetriebe bekannt sind, Arbeiten zum Austausch von Gasleitungen und Anschlüssen durch. Aufgrund dieser Arbeiten mussten die Gastronom*innen in der Teslina-Straße mitten in der Sommersaison ihre Schanigärten entfernen, was für viele Umsatzverluste bedeutete, gerade in einer Zeit, in der sich das gesellschaftliche Leben insbesondere im Stadtzentrum größtenteils im Freien abspielt. Anfang August waren die Arbeiten dann abgeschlossen und die Gastronom*innen konnten ihre Gastgärten wieder aufbauen. Kurz darauf erhielten sie jedoch die Mitteilung, dass diese bis zum 25. August erneut entfernt werden müssen. Diesmal war die Entfernung der Schanigärten laut Stadt Zagreb notwendig, da in beiden Straßen Asphaltierungsarbeiten sowie die Sanierung der Gehwege und Randsteine beginnen sollen. Ziel ist es, die Fußgänger*innen-Zone im Stadtzentrum sicherer und attraktiver zu gestalten. Auf die Frage, warum diese Arbeiten nicht parallel zu denen des Gasunternehmens durchgeführt wurden – wodurch zusätzliche Kosten und unnötige Komplikationen für die Gastronom*innen vermeidbar gewesen wären – gab die Stadt Zagreb keine konkrete Antwort. Den Gastronom*innen zufolge kann allein der Abbau und erneute Aufbau eines Schanigartens bis zu 15.000 Euro kosten. Sie beklagen sich außerdem darüber, nicht rechtzeitig darüber informiert worden zu sein, dass weitere Bauarbeiten bevorstehen.
Der Central Tower an der Jannowitzbrücke in Berlin-Mitte, das neue Berliner Wahrzeichen, wurde nach intensiven Verhandlungen in seiner Turmhöhe beschränkt. Statt der ursprünglich geplanten 115 Meter wird der Turm nun 105 Meter hoch und entspricht damit etwa der Höhe von Kollhoff- und Bahn-Tower. Der Entwurf stammt vom weltberühmten Kopenhagener Architekturbüro Dorte Mandrup. Das 27-geschossige Hochhaus umfasst rund 39.000 Quadratmeter Bruttogrundfläche, davon 30 Prozent für Wohnungen, Arztpraxen, Geschäfte, Appartements für Landesbedienstete und eine öffentliche Dachterrasse. Die übrigen 70 Prozent entfallen auf Büros, Technik- und Infrastrukturflächen. Das Bebauungsplanverfahren wurde gestartet und der Baustart ist frühestens 2028 geplant. Die Fertigstellung ist für 2031 vorgesehen. Zudem sollen die umliegenden Flächen aufgewertet und begrünt werden.
Fünf Jahre nach dem Zagreber Erdbeben liegen zahlreiche architektonische Dekorationselemente – steinerne Engel, Kuppeln, Balustraden und andere kunstvolle Objekte – unbeachtet auf einem von Gras und Unkraut überwucherten Teil der Zagreber Messe. Diese Elemente wurden nach dem Beben aus Sicherheitsgründen von den Fassaden und Dächern historischer Stadtpalais entfernt und sind seither in Vergessenheit geraten. Obwohl viele Gebäude inzwischen restauriert wurden, darunter das Palais am Britenplatz oder das Theater "Komedija", wurden ihre ursprünglichen Verzierungen nicht wieder angebracht. Stattdessen lagern sie ungeschützt im Freien. Fachleute warnen, dass diese Form der Aufbewahrung zu einer weiteren Schädigung der wertvollen architektonischen Kunstwerke führen und letztlich den dauerhaften Verlust eines bedeutenden Teils des kulturellen Erbes bedeuten könnte. Die Zagreber Stadtverwaltung und das kroatische Kulturministerium betonen, dass derzeit Abgüsse angefertigt würden und die Originalelemente im Zuge geplanter Renovierungen wieder an ihren angestammten Platz zurückkehren sollen. Kritiker*innen hingegen bemängeln die jahrelange Vernachlässigung dieser historischen Zeugnisse Zagrebs, die ohne angemessenen Schutz und ohne klaren Plan für ihre Wiederverwendung herumliegen. So bleiben die Symbole des alten Zagrebs vorerst auf der Wiese zurück – als stille Mahnung an einen schleppenden und wenig transparenten Erneuerungsprozess der kroatischen Hauptstadt.
Der Berliner Senat plant ein neues Modell, um Umzüge innerhalb der landeseigenen Wohnungsunternehmen zu erleichtern: Mieter*innen, die in eine kleinere Wohnung wechseln wollen, sollen bei der Vergabe bevorzugt werden, damit größere Wohnungen frei werden und effizienter verteilt werden können. Der Senat erhofft sich dadurch eine effizientere Verteilung des Wohnraums. Insbesondere ältere Menschen in Berlin leben teilweise in Wohnungen, die ihnen eigentlich zu groß sind. Da kleinere Wohnungen nur schwer zu finden und teilweise sogar teurer sind, verzichten viele auf einen Umzug. Das Modell startet im September 2025 zunächst innerhalb einzelner Gesellschaften und soll später auch zwischen allen sechs landeseigenen Unternehmen gelten. Die sechs landeseigenen Wohnungsunternehmen (LWU) besitzen – Stand Jänner 2025 – 365.161 Wohnungen. Der Bestand ist im Verlauf des vergangenen Jahres um 3.525 gewachsen, seit 2016 sogar um rund 70.000. Aktuelle Zahlen zum Leerstand sind nicht verfügbar. Allerdings liegt der Gesamtwohnungsleerstand in Berlin zwischen 0,8 Prozent und 2,1 Prozent, was auf eine hohe Nachfrage und begrenztes Angebot hindeutet.
Nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe (DUH) stoßen die Dienstwagen vieler Spitzenpolitiker*innen mehr CO₂ aus als durchschnittlich zugelassene Pkw in Deutschland. Zwar fahren 87 von 238 Politiker*innen rein elektrisch, doch insgesamt sieht die DUH zu wenig Fortschritt. Auf Bundesebene stieg der Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge nur leicht von 50 auf 57 Prozent. Von elf Bundesminister*innen nutzen vier reine Elektroautos, sechs setzen auf Plug-in-Hybride. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU – Christlich Demokratische Union) und weitere Minister*innen sind wegen gepanzerter Fahrzeuge nicht in der Liste enthalten. Bei den Ländern fährt lediglich Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) ein Elektroauto, Hamburgs Bürgermeister wechselte zuletzt auf einen Hybrid. Die Bewertung ist jedoch umstritten: Die DUH geht bei Plug-in-Hybriden generell von einer Nutzung des Verbrennermodus aus, was nicht zwangsläufig der Fall ist.
Signalstörungen, defekte Stellwerke und zahlreiche Zugausfälle haben in den vergangenen Tagen den S-Bahn-Verkehr in Berlin massiv beeinträchtigt. Trotz Reparaturen kam es am Dienstag erneut zu Einschränkungen. Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU – Christlich Demokratische Union) kündigte deshalb für Mittwoch, den 20. August 2025 ein Krisengespräch mit der Deutschen Bahn und der S-Bahn an. "Ich erwarte ein Maßnahmenpaket, wie mit dieser maroden Situation umgegangen wird – und zwar schnellstmöglich", erklärte Bonde. Ersatzteile seien vielerorts nicht mehr verfügbar, dennoch müsse die Bahn den Betrieb verlässlich sicherstellen. Die Senatorin betonte, die derzeitige Lage sei den Berliner*innen "nicht zumutbar". Bonde hat zudem Bundesverkehrsminister*innen und die Bahn-Strukturgesellschaft Infrago eingeschaltet. Der Senat behält sich vor, Zahlungen an den Betreiber zu kürzen, wenn Leistungen nicht erbracht werden. Der Fahrgäst*innenverband Pro Bahn kritisierte, die Probleme seien Folge jahrzehntelanger Sparpolitik bei Technik und Personal.
Illegale Müllentsorgung wird in Berlin künftig richtig teuer. Der Senat hat einen neuen Bußgeldkatalog beschlossen, mit dem Strafen für Sperrmüll, Hundekot, Kippen oder Bauschutt drastisch steigen. Für eine achtlos weggeworfene Zigarette sind künftig 250 Euro fällig, für nicht beseitigten Hundekot bis zu 350 Euro. Wer größere Mengen Sperrmüll oder Altreifen entsorgt, muss mit Strafen in vierstelliger Höhe rechnen, bei illegalem Bauschutt können sogar 25.000 Euro anfallen. Die schwarz-rote Koalition will damit gegen zunehmende Müllberge auf Straßen und in Parks vorgehen. Allein 2023 zahlte die BSR fast zehn Millionen Euro für die Entsorgung illegalen Abfalls. Grüne (Bündnis90/Die Grünen) und Linke (DIE LINKE) bezweifeln jedoch, dass höhere Strafen ohne mehr Kontrollen Wirkung zeigen. Noch ist unklar, wann die neuen Regeln gelten. Zunächst berät der Rat der Bürgermeister darüber, anschließend muss der Senat endgültig entscheiden.
Die Stadt Zagreb hat eine Ausschreibung im Wert von 100.000 Euro für den Abriss des Fußballstadions "Maksimir" veröffentlicht. Damit sollen die Vorbereitungen für den Bau eines neuen Stadions mit 35.000 Sitzplätzen und einem geschätzten Investitionsvolumen von 175 Millionen Euro eingeleitet werden. Das Projekt sieht den Rückbau von Anlagen mit einer Gesamtfläche von rund 50.000 Quadratmetern vor. Aufgrund von unterirdischen Installationen und Gasspeichern unter der Osttribüne gelten dabei strenge Sicherheitsvorgaben. Geplant ist zudem die Abschaltung sämtlicher Energieanschlüsse sowie das Recycling der Baumaterialien. Die Frist zur Einreichung der Unterlagen endet Anfang September 2025. Der Abriss könnte nach Abschluss der Arbeiten am Stadion in der Kranjčevićeva-Straße beginnen. Die Fertigstellung dieses Stadions ist für 2026 vorgesehen. Parallel dazu äußern einige Expert*innen Zweifel an der Notwendigkeit eines vollständigen Abrisses. Insbesondere die Nordtribüne, die erst 1998 errichtet wurde und für die eine Mindestnutzungsdauer von 50 Jahren konzipiert wurde, wird als erhaltenswert angesehen. Nach Berechnungen der Expert*innen würde der Abriss und Neubau allein dieses Stadionteils rund 150 Millionen Euro kosten – eine Summe, mit der etwa fünfzig Kindergärten gebaut werden könnten. Statt eines vollständigen Rückbaus schlagen sie vor, die bestehende Tribüne sowie das Gebäude zur davor verlaufenden Maksimirska-Straße zu renovieren und in das Konzept des neuen Stadions zu integrieren. Dies wäre ihrer Ansicht nach eine wirtschaftlichere und nachhaltigere Lösung.
In der vergangenen Woche führte die Zagreber Polizei verstärkte Kontrollen von E-Scooter-Fahrer*innen durch, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die Polizeibeamt*innen kontrollierten vom 11. bis 15. August insgesamt 250 Fahrer*innen von E-Scootern und stellten dabei 109 Verstöße fest. Die häufigsten Verstöße waren das Nichttragen eines Schutzhelms, eine Fahrweise, die die Stabilität des Fahrzeugs beeinträchtigt, sowie unerlaubtes Fahren auf dem Gehsteig. Die Polizei erinnerte die Bürger*innen außerdem daran, dass nicht alle E-Scooter am Straßenverkehr teilnehmen dürfen – zu stark motorisierte und zu schnelle elektrische Scooter sind verboten. Die Teilnahme am Verkehr ist nur solchen Fahrzeugen erlaubt, die über keinen Sitzplatz verfügen, deren Hubraum 25 Kubikzentimeter nicht überschreitet, deren Dauerleistung des Elektromotors 0,6 Kilowatt nicht übersteigt und die auf ebener Straße eine Geschwindigkeit von höchstens 25 Stundenkilometern erreichen können.
Die Gemeinden in Bulgarien stehen vor erheblichen Herausforderungen bei der Sicherstellung von medizinischem Personal für Schulen und Kindergärten. Das wurde bei einer Sitzung der Ständigen Kommission für Gesundheitswesen des Nationalen Verbands der Gemeinden deutlich, bei der ein Verordnungsentwurf zu Organisation, Tätigkeit und Anforderung der Gesundheitsräume in Bildungseinrichtungen diskutiert wurde. Die Verordnung sieht vor, dass jede Schule und jeder Kindergarten über einen eigenen Gesundheitsraum verfügen soll – mit der Möglichkeit zur gemeinsamen Nutzung bei räumlicher Nähe. Die Betreuung soll durch Ärzt*innen oder medizinisches Fachpersonal erfolgen und während der gesamten Aufenthaltszeit der Kinder gewährleistet sein. Aktuell sind landesweit 3.715 Fachkräfte in solchen Einrichtungen tätig, davon nur 53 Ärzt*innen. Angesichts von über 4.400 Schulen und Kindergärten besteht ein deutlicher Bedarf an zusätzlichem Personal.
In der diesjährigen Ausgabe von "Sofia entscheidet" wurde der Bau eines Kinderspielplatzes, der gleichzeitig als Lernort für sicheres Verhalten im Straßenverkehr dient, bewilligt. Die Plattform der Stadtverwaltung "Sofia entscheidet" ermöglicht Bürger*innenbeteiligung bei der Stadtentwicklung. Einwohner*innen können Projekte vorschlagen und darüber abstimmen, welche aus dem städtischen Haushalt finanziert werden sollen. In der letzten Ausgabe wurden 2,7 Millionen Euro verteilt, über 250 Projektvorschläge erreichten die Endrunde. Das Sieger*innenprojekt erhielt 124 Stimmen und wird mit einem Budget von 24.000 Euro finanziert. Die Anlage soll für alle Bürger*innen zugänglich sein.
Die Krakauer Behörden verlängern die Möglichkeit, an einer Umfrage zum Thema Feuerwerk in der Stadt teilzunehmen. Bürger*innen können noch bis zum 29. August abstimmen. Die Verlängerung wurde mit dem großen Interesse und der regen Beteiligung der Einwohner*innen begründet. Die gesammelten Stimmen sollen laut Ankündigung dabei helfen, festzulegen, wohin sich die künftigen lokalen Regelungen in diesem Bereich entwickeln. In der Umfrage wurden unter anderem Fragen zum Verzicht auf bestimmte Feuerwerkskörper, zu zeitlichen und räumlichen Beschränkungen für deren Verwendung sowie zu Präferenzen für alternative Shows gestellt, wie zum Beispiel leise Feuerwerkskörper, Lichtshows und Laser.
Laut einer aktuellen Umfrage des slowakischen Verbands der Verlage und Buchhandlungen (ZVKS) lesen in der Slowakei nur noch 46 Prozent der Bevölkerung regelmäßig Bücher. Im Vorjahr waren es noch 53 Prozent. Besonders deutlich ist der Rückgang bei Vielleser*innen: Nur noch drei Prozent schaffen mehr als 21 Bücher im Jahr. 2024 waren es vier Prozent. Gleichzeitig wächst die Gruppe der Gelegenheitsleser*innen, die höchstens zwei Bücher pro Jahr lesen – ihr Anteil stieg von elf auf 17 Prozent. Insgesamt werden pro Person durchschnittlich nur drei Bücher im Jahr gelesen, ein Buch weniger als 2024. Um gegenzusteuern, startet der ZVKS die Kampagne "Fang an zu lesen". Sie soll das Bewusstsein für die Bedeutung des Lesens stärken – etwa mit Lesestationen in Einkaufszentren, Mini-Bibliotheken auf Bahnhöfen und Aktionen in sozialen Medien.
Der Prager Gemeinderat genehmigte den Start einer Investitionsinitiative zur Förderung emissionsfreier Mobilität in der Stadt. In den kommenden Jahren sollen bis zu 1.500 öffentlich zugängliche AC-Ladestationen für Elektroautos errichtet werden. Diese werden an verschiedenen Standorten in Prag installiert und vollständig im Eigentum der Stadt stehen. Ziel des Projekts ist es, den Umstieg auf Elektromobilität auch für diejenigen zu erleichtern, die keine Möglichkeit zum Aufladen zu Hause haben und Elektromobilität so breiter zugänglich zu machen. Die neuen Stationen sollen das übliche Aufladen über Nacht direkt auf der Straße ermöglichen. Die Gesamtkosten der Maßnahme werden auf rund 20 Millionen Euro geschätzt und aus dem städtischen Haushalt finanziert. Die Stadt betrachtet den Ausbau der Ladeinfrastruktur nicht nur als technologisches Projekt, sondern als einen konkreten Schritt hin zu einer saubereren, gesünderen und lebenswerteren Stadt. Das Projekt ist Bestandteil einer umfassenden Strategie zur Förderung nachhaltiger städtischer Mobilität und unterstützt Prags Ziel, die städtische Wirtschaft schrittweise in Richtung Klimaneutralität zu transformieren.
Die Prager Burg beschafft für ihr Gelände neue explosionssichere Abfallbehälter. Für insgesamt 14 Stück veranschlagt die Burgverwaltung Gesamtkosten von rund 69.550 Euro. Die Lieferung erfolgt bis Mitte Dezember durch die tschechische Firma Nides, die auf Militärtechnik spezialisiert ist. Ausgewählt wurde der Lieferant nach Empfehlungen der Polizei-Pyrotechnik sowie der Abteilung für den Schutz des Präsidenten. Die explosionssicheren Abfallbehälter selbst stammen von einem britischen Hersteller. Nides verfügt zudem schon über Erfahrung in der Zusammenarbeit mit dem Verteidigungsministerium und dem Polizeipräsidium. Nach Angaben des Präsidialamtes handelt es sich um eine routinemäßige Modernisierung der Ausstattung, eine konkrete Gefährdungslage besteht derzeit nicht. Vergleichbare explosionsgeschützte Abfallbehälter sind bereits in der Prager U-Bahn im Einsatz. Die neuen Anschaffungen umfassen acht Standardbehälter zu je rund 2.800 Euro und sechs Premium-Modelle zu je etwa 5.000 Euro. Letztere bieten erweiterten Schutz vor größeren Sprengladungen und Splittern und können zudem als Zwischenlager für verdächtige Pakete dienen, bis die Entschärfungsspezialist*innen eintreffen. Die Verwaltung der Prager Burg arbeitet zudem an einer Umgestaltung der Eingänge. Ausziehbare Pfosten sollen die bisherigen festen Absperrungen ersetzen, anschließend werden neue Kontrollstellen für die Polizei eingerichtet. Im kommenden Jahr ist der Test des ersten Prototyps der neuen Unterstände geplant, danach sollen die Sicherheitsanlagen schrittweise an allen Eingängen installiert werden.
Die Prager Stadtverwaltung treibt den Ausbau erneuerbarer Energiequellen auf städtischen Gebäuden weiter voran. Geplant ist die Installation von fünf neuen Photovoltaikanlagen auf Wohngebäuden in Prag 8 und Prag 14 mit einer Gesamtleistung von über 470 kWp – gefördert durch Zuschüsse von mehr als 400.000 Euro. Gleichzeitig wird die Finanzierung von 25 bereits errichteten Anlagen mit einer Leistung von 339 kWp abgeschlossen, für die bisher keine Fördermittel beantragt wurden. Die voraussichtliche Förderung für bereits umgesetzte Projekte im Gesamtwert von rund 886.000 Euro wird etwa 300.000 Euro betragen. Die Fertigstellung der neuen Anlagen ist für das dritte Quartal 2025 geplant. Für die Energieversorgung und den Ausbau erneuerbarer Energien – einschließlich Photovoltaik und Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge – sorgt seit mehreren Jahren das städtische Unternehmen Technologie der Stadt Prag (THMP). THMP betreibt zudem ein einzigartiges Projekt mit Solardächern und Energiespeichern, das auch anderen Stadtteilen und staatlichen Organisationen angeboten werden soll. Damit verfolgt Prag konsequent seine langfristigen Ziele im Bereich nachhaltiger Energie und umweltfreundlicher Zukunft.
Das Zentrum für digitale Transformation der Wirtschaftskammer Serbiens hat mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) die erste nationale digitale ESG-Plattform in Serbien gestartet. Die Plattform wurde entwickelt, um der Wirtschaft – insbesondere Mikro-, Klein- und Mittelunternehmen – eine einfache, zugängliche und effiziente Möglichkeit zu bieten, sich an ESG-Prinzipien gemäß modernen europäischen Standards und regulatorischen Anforderungen anzupassen. Die Plattform ist vollständig auf Serbisch und auch auf Englisch verfügbar. Sie bietet eine benutzer*innenfreundliche Oberfläche und zusätzliche Erläuterungen zu jeder Frage. "Wir wollten eine Lösung anbieten, die es Unternehmen ermöglicht, ohne zusätzliche technische Ressourcen und komplizierte Verfahren ihr Niveau der ESG-Übereinstimmungen zu bewerten und klare Empfehlungen zur Verbesserung zu erhalten", erklärte Tijana Kolaković, Beraterin im Zentrum für digitale Transformation der Wirtschaftskammer Serbiens. Die Plattform enthält einen Fragebogen mit 182 Fragen, angepasst an den Sektor und die Unternehmensgröße. Nach der Beantwortung wird ein ESG-Bericht mit einer Bewertung in den Bereichen E (Environmental/Umwelt), S (Social/Soziales) und G (Governance/Unternehmensführung) erstellt, ergänzt durch Verbesserungsvorschläge.
In Prag werden bald zwei der bedeutendsten paläoanthropologischen Fossilien der Welt zu sehen sein – die Skelette der Australopithecus afarensis-Frau Lucy und des Australopithecus afarensis-Kindes Selam, die etwa 3,2 Millionen Jahre alt sind. Die Fossilien wurden vom Nationalmuseum Äthiopiens in Addis Abeba ausgeliehen und werden ab dem 25. August für 60 Tage im Nationalmuseum in Prag gezeigt – zum ersten Mal in Europa. Ihr Transport erfolgte unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Lucy verließ Äthiopien bisher nur einmal von 2007 bis 2013 für eine Ausstellungstour in den USA. Selam hatte Äthiopien bisher nie verlassen. Beide Fossilien gelten als nationales Kulturerbe und liefern entscheidende Belege für die frühe Menschheitsentwicklung. Sie werden im historischen Gebäude des Nationalmuseums ausgestellt. Aufgrund des großen Interesses gibt es Zeitfenstertickets und verlängerte Öffnungszeiten. Ab dem 26. August ist das Museum täglich von neun bis 18 Uhr geöffnet. Am 27. August findet zudem eine Diskussion mit den Entdeckern der Fossilien, Donald Johanson und Zeresenay Alemseged, statt.
In Berlin übertragen Stadtfüchse Flöhe auf Menschen, bislang wurden 13 Fälle in Bezirken wie Spandau, Charlottenburg, Zehlendorf und Steglitz gemeldet. Der Menschenfloh (Pulex irritans) befällt auch andere Tiere und verursacht juckende, schmerzhafte Bisse. Expert*innen vom Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) raten davon ab, Füchse zu vertreiben, da dies die Flohverbreitung verschlimmert. Stattdessen setzt eine Taskforce spezielle Futterköder ein, um die Füchse vor Flöhen zu schützen und die Ausbreitung zu unterbrechen. Anwohner*innen in der Nähe von Fuchsbauten, die von Flöhen gebissen werden, sollen das IZW kontaktieren oder gefrorene Flöhe zu Forschungszwecken einsenden. In Berlin leben schätzungsweise 5.000 bis 12.000 Füchse.
Bürgermeister Vassil Terziev (parteilos) erklärte, dass systematische Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in Sofia eingeleitet wurden. Auf seine Anweisung hin haben Expert*innen der Stadtverwaltung und der Verkehrspolizei gefährliche Fußgänger*innenüberwege überprüft und zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen vorgeschlagen. "Die Arbeiten begannen an den Hauptboulevards und den am stärksten frequentierten Übergängen", so Terziev. Er betonte, dass weder Kameras noch Bußgelder die persönliche Verantwortung am Steuer ersetzen können. Die Stadt setzt auf strengere Kontrollen, mehr Videoüberwachung und eine Verkehrskultur, die Leben und Gesundheit in den Mittelpunkt stellt. Der Bürgermeister erklärte, dass die Unfallprävention ein breites Maßnahmenpaket und die Zusammenarbeit aller Institutionen erfordert. Verantwortungslose Fahrer*innen sollten seiner Ansicht nach deutlich höhere Versicherungsprämien zahlen. Zudem seien gesetzliche Änderungen nötig, um strengere Sanktionen für Wiederholungstäter*innen zu ermöglichen.
Das Verteidigungsministerium gab bekannt, dass die bulgarische Regierung ein bilaterales Abkommen mit Italien über den gemeinsamen Bau und die Nutzung des Truppenübungsplatzes "Kabile" verabschiedet hat. Der neue NATO-Stützpunkt wird den Luftwaffenstützpunkt Besmer integrieren und als Standort für die multinationale Kampfgruppe des Bündnisses in Bulgarien dienen. Die geplanten Einrichtungen sollen Kapazitäten für rund 5.000 Soldat*innen bieten und im Ernstfall den Einsatz einer ganzen Division ermöglichen. Laut Regierung handelt es sich um einen strategischen Schritt zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit Bulgariens und der NATO, der eine schnelle Reaktion bei Bedrohungen sicherstellen soll. Admiral Emil Eftimov, Chef der Verteidigung, betonte die wirtschaftlichen Vorteile für die Region durch Bau, Wartung und Versorgung des Stützpunkts. Die Investitionssumme beträgt über 100 Millionen Euro, wobei ein Teil der Finanzierung durch die NATO erfolgt.
Der Flughafen Krakau hat einen speziellen Leitfaden erstellt, der Menschen mit Autismus und neurodivergenten Passagier*innen das selbstständige Reisen erleichtern soll. Die Publikation ist bereits an den Informationsstellen des Flughafens erhältlich und kann auch von der Website des Krakauer Flughafens heruntergeladen werden. Es ist die erste Veröffentlichung dieser Art für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, die von einem polnischen Flughafen erstellt wurde. Die Publikation basiert auf den tatsächlichen Abläufen am Krakauer Flughafen und führt die*den Reisende*n Schritt für Schritt durch die gesamte Reise – von den Vorbereitungen zu Hause über den Check-in und die Sicherheitskontrolle bis zum Boarding.
Das Ankunftszentrum in Berlin-Tegel geriet bundesweit in die Schlagzeilen als angeblich "schlechteste und teuerste Flüchtlingsunterkunft Deutschlands" – sehr zum Ärger vieler Mitarbeitender, die auf Menschlichkeit und konkrete Hilfe im Alltag verweisen. In Spitzenzeiten lebten dort mehr als 5.000 Geflüchtete, zuletzt waren es noch knapp 2.000. Das Provisorium entstand 2022 als schnelle Notlösung und wurde unter teils chaotischen Bedingungen zur größten Unterkunft Berlins ausgebaut, mit Kosten von über einer Million Euro täglich. Während Kritiker*innen von Steuergeldverschwendung sprechen und der Landesrechnungshof die Verträge mit der Messe Berlin prüft, betonen Verantwortliche des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) den Nutzen. Laut Präsident Peer Junge wäre die Unterbringung ohne die Unterkunft in Tegel für Berlin nicht möglich gewesen. Momentan wird die Großunterkunft schrittweise abgewickelt und bis Ende des Jahres sollen die Leichtbauhallen verschwinden. Vorgesehen ist ein Containerdorf mit 2.600 Plätzen, das künftig nur für wenige Tage zur Registrierung und Weiterverteilung dient – so, wie es ursprünglich geplant war.
Vom 9. bis 21. September 2025 findet an mehreren Standorten in Zagreb das größte Designfestival der Region statt – die 12. Ausgabe der Zagreb Design Week. Die Besucher*innen erwartet die bisher vielfältigste Kombination aus internationalen Ausstellungen, Vorträgen, Modenschauen und Filmvorführungen. Das heurige Festivalthema "Realitäten, die wir teilen" untersucht, wie Design Unterschiede überbrücken kann – zwischen individuellen und kollektiven Erfahrungen, Innovation und nachhaltiger Entwicklung, verschiedenen Kulturen und einer gemeinsamen Zukunft. Die heurige Fokusregion ist Katalonien mit Barcelona als Designzentrum, in dem unter anderem Salvador Dalí und Antoni Gaudí wirkten. Die feierliche Eröffnung findet am 9. September am Standort des Filmproduktionsunternehmens Jadran Film statt – mit der Verleihung des einzigen internationalen Designpreises Kroatiens, dem ZGDW Award. Bis zum 14. September können eine Ausstellung der Finalist*innen sowie Designarbeiten aus Katalonien, Deutschland, der Schweiz, Italien, Mexiko und Slowenien besichtigt werden. Außerdem gibt es Modenschauen, Vorträge, Podiumsdiskussionen, Workshops und Dokumentarfilmvorführungen. In der zweiten Festivalwoche zieht das Festival an Partnerstandorte im Stadtzentrum um, und zwar in Galerien, Studios und Pop-up-Räume.
Ab dem 3. Oktober 2025 wird der Besuch im Humboldt-Forum in Berlin teurer: Für das Ethnologische Museum und das Museum für Asiatische Kunst müssen Besucher*innen künftig Eintritt zahlen. Auch die Ausstellungen "Berlin Global", "Beziehungsweise Familie" und das Museum Knoblauchhaus sind Teil des kostenpflichtigen Angebots. Ein Tagesticket kostet 14 Euro (ermäßigt sieben Euro), ein Zweitagesticket 18 Euro (ermäßigt neun Euro). Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren haben weiterhin freien Zugang. Die Betreiber*innen begründen die Entscheidung mit steigenden Betriebskosten und der Notwendigkeit, das Ausstellungsangebot zu erneuern und auszubauen. Zugleich betonen sie, dass der kostenlose Zugang von Anfang an befristet gewesen sei. Kostenfrei bleiben Bereiche wie das Humboldt Labor und der Skulpturensaal. Auch Gruppentickets und günstigere Sonderkarten sollen weiterhin verfügbar sein.
Das slowakische Innenministerium plant die Beschaffung von mehr als 2.000 Distanz-Elektroschockern für die Polizei. Die Geräte sollen im Rahmen eines vierjährigen Rahmenvertrags schrittweise angeschafft und in Einsatz- sowie Spezialeinheiten integriert werden. Innenminister Matúš Šutaj Eštok (HLAS-SD – Stimme-Sozialdemokratie) betonte, dass die neue Ausrüstung Polizeieinsätze sicherer und effektiver machen werde – vorausgesetzt, die Beamt*innen erhalten eine umfassende diesbezügliche Schulung. Nach Angaben des Innenministeriums arbeiten die modernen Elektroschocker mit mehreren Elektropfeilen, die auf eine Distanz von mindestens zwölf Metern abgeschossen werden. Sie setzen Angreifer*innen kurzzeitig außer Gefecht, ohne tödliche Gewalt anzuwenden. Schon seit 2020 nutzt die slowakische Polizei Elektroschocker – bisher jedoch veraltete Modelle, die kaum einsatzfähig waren. Die neuen Geräte sollen präziser, zuverlässiger und speziell für polizeiliche Anforderungen konzipiert sein.
Eine der drei slowakischen Koalitionsparteien, die Slowakische Nationalpartei (SNS), brachte kürzlich den Vorschlag ein, die Zahl der Selbstverwaltungskreise (VÚC) – also der regionalen Verwaltungseinheiten der Slowakei – von acht auf vier zu halbieren. Laut Angaben der SNS würde die Reform über 500 Millionen Euro einsparen und die Verwaltung vereinfachen, indem Aufgaben auf Bezirksämter in den Regionshauptstädten verlagert würden. Premierminister Robert Fico (SMER-SD – Richtung-Sozialdemokratie) signalisiert volle Unterstützung durch SMER-SD und auch die dritte Regierungspartei Stimme-Sozialdemokratie (HLAS-SD) zeigt sich offen für fachliche Diskussionen über die Reform. Innenminister Matúš Šutaj Eštok (HLAS-SD) betont jedoch, dass die Debatte sorgfältig und kompetent geführt werden müsse. Die Oppositionspartei Fortschrittliche Slowakei (PS) weist die angekündigten Einsparungen als unrealistisch zurück. Sie sieht nur geringe Einsparpotenziale und warnt vor populistischen Ablenkungsmanövern.
Die Stadt Sofia hat eine öffentliche Ausschreibung gestartet, um eine neue Bank für die finanzielle Betreuung der Gemeinde und ihrer Strukturen auszuwählen. Interessierte Banken haben zehn Tage Zeit, ihre Angebote einzureichen. Die Entscheidung soll Anfang September 2025 fallen. Zur Sicherstellung eines transparenten und fairen Auswahlverfahrens wurde eine Kommission aus Gemeinderät*innen und Verwaltungsvertreter*innen gebildet. Zu den Auswahlkriterien zählen eine gültige Banklizenz und ein hohes Kreditrating. In den letzten drei Jahren dürfen zudem weder staatliche Hilfen noch aufsichtsrechtliche Maßnahmen erfolgt sein. Weitere Voraussetzungen sind Erfahrung mit öffentlichen Haushalten und SEBRA-Zahlungen sowie die Zugehörigkeit zu bedeutenden Banken unter EZB-Aufsicht. Auch die Einhaltung gesetzlicher Kapitalanforderungen ist verpflichtend. Zusätzlich wurden Einladungen an die vier größten Banken gemäß den Kriterien der Bulgarischen Nationalbank versendet: Bank DSK, Vereinigte Bulgarische Bank, UniCredit Bulbank und Eurobank Bulgarien.
Die größte Kläranlage der Region soll im zentralserbischem Niš gebaut werden. Laut Angaben der Stadtverwaltung sollte die durch Verarbeitung von Biomasse gewonnene Energie fast 70 Prozent des Energiebedarfs der Abwasseraufbereitungsanlage abdecken können. Die Investition in Höhe von 86 Millionen Euro wird aus dem serbischen Haushalt und einem Zuschuss der Europäischen Union (EU) finanziert werden. Der Bau dieser Fabrik sei Teil eines komplexeren Projekts, das den Bau eines komplett neuen Abwassersammelnetzes in der Stadt sowie den Anschluss weiterer Städte und umliegender Siedlungen an das Kanalisationssystem der Stadt Niš umfasst, so der Bürgermeister von Niš, Dragoslav Pavlović (SNS – Serbische Fortschrittspartei). Parallel zum Bau der Abwasseraufbereitungsanlage wird in Niš auch an einem 45 Kilometer langen Abwassersammelsystem gearbeitet. Die Anlage wird 45 separate Gebäude umfassen, die zusammen mit den Abwasserkollektoren das Abwasserproblem der Haushalte und der Industrie in Niš lösen sollen.
Die Dachorganisation der Jugend Serbiens (KOMS) teilte mit, dass 95 Prozent der jungen Menschen in Serbien die anhaltenden Studierendenproteste unterstützen, die seit November letzten Jahres stattfinden. Über 90 Prozent seien bereit, sich an vorgezogenen Parlamentswahlen zu beteiligen. Laut einem von KOMS veröffentlichten Berichts über die Lage und Bedürfnisse junger Menschen in Serbien für das Jahr 2025 sind über 90 Prozent der Jugendlichen mit der Reaktion der Regierung auf die Studierendenproteste unzufrieden. Untersucht wurde auch das Vertrauen junger Menschen in öffentliche Persönlichkeiten. Der serbisch-orthodoxe Patriarch Porfirije erhielt etwa die Note 1,44 (zuvor 2,39), der Rektor der Universität Belgrad, Vladan Đokić, 2,08 und der serbische Präsident Aleksandar Vučić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) – der jahrelang bei etwa 1,5 lag – fiel zurück auf 1,11. Als größte gesellschaftliche Probleme haben die jungen Menschen Korruption, Mangel an Empathie und Gerechtigkeit sowie das Wertesystem genannt. "Als Hauptgründe, warum sie nicht wählen, benannten die jungen Menschen, dass alle Politiker gleich seien, nicht im Interesse der Bürger*innen handelten und es derzeit niemanden gebe, für den sie stimmen könnten. Der wichtigste Grund in diesem Jahr ist jedoch, dass 62,4 Prozent der Jugendlichen die Wahlen in Serbien nicht für fair und gerecht halten und dies der Grund sei, weshalb sie nicht wählen würden", erklärte die Generalsekretärin von KOMS, Milica Borjanić. Sie betonte, dass 60 Prozent der jungen Menschen die Demokratie als die beste Regierungsform betrachten, was einem Anstieg von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. "Auf die Frage, ob Serbien eine starke Führungspersönlichkeit brauche, antworteten erstmals seit 2017 51 Prozent der jungen Leute, dass dies nicht notwendig sei", sagte Borjanić. Laut den Daten der Studie machen junge Menschen 16,8 Prozent der Bevölkerung Serbiens und 14 Prozent der Wähler*innenschaft aus. Im Jahr 2025 sind sie im serbischen Parlament mit 2,4 Prozent der Sitze vertreten.
Die regierungskritischen Proteste in Serbien, deren Auslöser der Einsturz des Bahnhofsdaches in Novi Sad war, bei dem 16 Menschen ums Leben kamen, dauern seit mehr als neun Monaten an. Studierende organisierten Proteste, blockierten Fakultäten und forderten unter anderem die strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen für den Tod der 16 Opfer sowie Neuwahlen. Mit der Zeit schlossen sich immer mehr unzufriedene Bürger*innen an, da es auch nach fast zehn Monaten noch keine Anklage gegen die Verantwortlichen gibt. Die jüngste Welle gewaltsamer Proteste begann am 10. August in der Ortschaft Vrbas im Norden Serbiens. Nach den dortigen Vorfällen, die von maskierten Personen ausgelöst wurden, fanden zwei Tage später weitere Proteste in Vrbas, Bačka Palanka, Belgrad und Niš statt, bei denen es zu Zusammenstößen zwischen Anhänger*innen der regierenden SNS (Serbische Fortschrittspartei), ihren Gegner*innen und der Polizei kam. In den vergangenen Tagen attackierten regierungskritische Demonstrant*innen als Ausdruck ihrer Unzufriedenheit mit der jahrelangen Regierungspolitik Büros der SNS. Am 19. August 2025 versammelten sich Demonstrant*innen in mehreren Städten, um die Studentin Nikolina Sinđelić zu unterstützen, die zwei Tage zuvor einem Polizeikommandanten vorgeworfen hatte, ihr gegenüber gewalttätig gewesen zu sein. Der Rektor der Universität Belgrad, Vladan Đokić, wandte sich im Namen des erweiterten Rektorats an die Oberste Staatsanwaltschaft und forderte eine Reaktion auf die Polizeibrutalität. Innenminister Ivica Dačić (SPS – Sozialistische Partei Serbiens) wies die Vorwürfe zurück. Präsident Aleksandar Vučić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) kündigte an, der Staat werde in den kommenden Tagen "entschlossen handeln und alle verfügbaren Mittel einsetzen, um Ordnung, Frieden und Stabilität in Serbien wiederherzustellen". Der Ausnahmezustand sei jedoch keine Option, so Vučić.
Die Rettungsdienste in Bratislava und Košice investieren erstmals in Großraum-Sanitätsfahrzeuge, die für Massenunfälle und Katastrophen ausgelegt sind. Es wurden drei Fahrzeuge bestellt. Zwei gehen nach Bratislava, wobei eines in Banská Bystrica stationiert wird und ein weiteres nach Košice. Der Auftrag im Wert von über 1,2 Millionen Euro ging an den tschechischen Hersteller Fosan, die Auslieferung ist für November 2026 vorgesehen. Im Unterschied zu herkömmlichen Ambulanzen dienen die neuen Fahrzeuge nicht vorrangig dem schnellen Patient*innentransport, sondern als mobile Behandlungszentren direkt am Einsatzort. Sie sind mit moderner Medizintechnik, Defibrillatoren, Tragen und Materialien ausgestattet, um viele Verletzte gleichzeitig zu versorgen. Eingesetzt werden sollen sie bei Großschadenslagen wie Massenkarambolagen, Industrieunfällen oder Naturkatastrophen.
Das internationale Kunstfestival Mladi levi in Ljubljana widmet sich heuer der Zukunft und Vergangenheit und rückt junge Künstler*innen in den Fokus. Viele Projekte entstanden im Studienkontext, darunter Stücke von Aljoša Lovrić Krapež und Filip Mramor. Dazu kehren auch etablierte Künstler*innen wie Ivana Müller, DISKOlektiv oder Maja Delak zurück. Das Festival ist nicht nur eine Reihe von Aufführungen, sondern auch ein Gemeinschaftsraum, verbunden mit lokalen Institutionen. Insgesamt sind 29 öffentliche Veranstaltungen geplant.