Jeden Mittwoch informieren unsere City News über relevante Entwicklungen aus unserem Städtenetzwerk in Mittel- und Südosteuropa. Das City News Archiv lädt zur weiterführenden Lektüre ein.
Die
serbische Regierung hat die Erstellung eines Raumplans beschlossen, der den Bau
eines Abschnitts C der Autobahn E-70 vorsieht. Dieser umfasst einen Teil der
Ortsumfahrung Belgrad und Pančevo sowie die neue Umfahrungsbahn Beli
Potok-Vinča-Pančevo, einschließlich des Baus einer Eisenbahnbrücke über die
Donau bei Vinča. Die geplante Verkehrsinfrastruktur ist Teil des integrierten
Straßen-Eisenbahn-Korridors und umfasst drei Schlüsseleinrichtungen: die
Autobahnumfahrung Bubanj Potok-Vinča-Pančevo, die Umfahrungsbahn Beli Potok-Vinča-Pančevo
und die Brücke über die Donau, die sowohl dem Straßen- als auch dem Schienenverkehr dienen soll. Das schaffe die Grundlage für eine deutliche Verbesserung der Verbindung zwischen
dem südlichen und östlichen Teil Belgrads und der Banat-Region im
Nordosten Serbiens. Die Frist für die
Ausarbeitung des Raumplans beträgt zwölf Monate. Die Mittel dafür werden vom öffentlichen Unternehmen JP Putevi Srbije bereitgestellt.
Seit Januar 2024 stehen im Berliner Bezirk Neukölln zwölf sogenannte "Safe Places" – einfache Wohnboxen für Menschen ohne Obdach. Das Projekt, initiiert von Sozialstadtrat Hannes Rehfeldt (CDU – Christlich Demokratische Union), hat bislang 20 Personen eine temporäre Unterkunft geboten. Die Boxen sind bewusst als Übergangslösung konzipiert, bieten aber erstmals die Möglichkeit, Menschen zu erreichen, die zuvor jahrelang auf der Straße lebten. Trotz Kritik an der Ausstattung zeigt sich Rehfeldt zufrieden. Einige Bewohner*innen konnten in eigene Wohnungen oder betreute Einrichtungen vermittelt werden. Sozialarbeiter Marcus Blöhm begleitet die Menschen engmaschig, unterstützt bei Behördengängen und schafft mit der geschlossenen Tür zur eigenen Box ein Stück Sicherheit. Dennoch sei der Bedarf deutlich höher – rund 15 Personen warten derzeit auf einen Platz. Für viele bedeutet das Projekt den ersten Zugang zu Sozialleistungen und damit einen Neustart.
Das slowakische Parlament hat am 10. Juni 2025 eine Gesetzesnovelle verabschiedet, die Gehaltserhöhungen für Beschäftigte im Bildungswesen vorsieht. Für pädagogische und fachliche Mitarbeiter*innen – etwa Lehrkräfte an Schulen, Schulpsycholog*innen oder Sonderpädagog*innen – steigen die Gehälter zum 1. September 2025 um sieben Prozent und zum 1. Jänner 2026 um weitere fünf Prozent. Hochschullehrer*innen sowie Forschungs- und Entwicklungsmitarbeiter*innen erhalten dagegen zwei gleich hohe Gehaltserhöhungen: jeweils sieben Prozent, beginnend im September 2025 und erneut im Jänner 2026. Auch für nichtpädagogisches Personal sind Verbesserungen vorgesehen. Sie erhalten eine neue, speziell auf ihre Berufsgruppe zugeschnittene Gehaltstabelle. Zusätzlich können Schulleitungen nun leistungsabhängige Zuschläge vergeben. Die Höhe dieser Zulagen richtet sich nach der Bewertung der jeweiligen Lehrkraft. Das Bildungsministerium erwartet, dass die neue Vergütungsstruktur die Motivation stärkt und zu besseren Arbeitsbedingungen im Schulwesen beiträgt.
Die Initiative 10 Millionen Bäume, die Stadtverwaltung Budapest, das Budapester Gartenamt (Főkert) sowie die ungarische Applikation beeco haben gemeinsam das Programm "Freiwillige Wasserspender" ins Leben gerufen. Ziel der Aktion ist es, junge Stadtbäume unter fünf Jahren gezielt vor dem Austrocknen zu bewahren. Seit dem 1. Juni haben Privatpersonen und Unternehmer*innen über die beeco-App die Möglichkeit, durstige Bäume zu lokalisieren und diese eigenständig zu bewässern. Ergänzend dazu finden an Sonntagabenden gemeinschaftliche "Gieß-Feste" mit Picknick-Atmosphäre im gesamten Stadtgebiet statt. Die Initiative ist eine Reaktion auf die zunehmenden Hitzeperioden der Sommermonate und ruft dazu auf, die Bäume zu schützen – jene natürlichen Schattenspender, die wiederum uns Menschen Schutz bieten. Interessierte können sich über ein Online-Formular für die Teilnahme anmelden.
In Polen fordern zahlreiche Bürger*innen eine Neuauszählung der Stimmen bei der jüngsten Präsidentschaftswahl. Dabei geht es um das Ergebnis der zweiten Wahlrunde vom 1. Juni 2025. Der Abstand zwischen den beiden Kandidaten Rafał Trzaskowski (PO – Bürgerplattform) und Karol Nawrocki (parteilos) betrug nur 369.591 Stimmen. Gleichzeitig wurden rund 189.000 Stimmen für ungültig erklärt, was als ungewöhnlich hoher Wert gilt. Bis zum 8. Juni um 10 Uhr wurden bereits über 116.000 Unterschriften unter einer Petition für die Neuauszählung gesammelt. Hinzu kommen zahlreiche Berichte über Unregelmäßigkeiten in den Wahlkommissionen. In mehreren Fällen sollen Stimmen eines Kandidaten fälschlich dem anderen zugeordnet worden sein. Bis Freitag, den 13. Juni 2025, muss das Nationale Wahlbüro der Staatlichen Wahlkommission eine Analyse vorlegen. Diese soll jene Wahlkreise benennen, in denen die Ergebnisse möglicherweise falsch übermittelt oder vertauscht wurden. Auf dieser Grundlage erstellt die Wahlkommission einen Bericht für den Obersten Gerichtshof. Dieser prüft die Wahlproteste und entscheidet abschließend über die Gültigkeit der Präsidentschaftswahl.
Vom 11. bis 13. Juni findet im Stadtpark Tivoli in Ljubljana das Festival der Kunst und Nachhaltigkeit statt, das parallel zur 36. Grafikbiennale läuft. Das Angebot ist laut den Veranstalter*innen familienfreundlich und nachhaltig ausgelegt. Es umfasst Theaterstücke, Konzerte und kreative Workshops für Kinder, die unter anderem naturwissenschaftliche Themen und Drucktechniken behandeln. Daneben soll es Musik und experimentelle Grafikkunst geben. Alle Veranstaltungen sind kostenlos, mit Ausnahme der Führung durch die Biennale-Ausstellung.
Im Sommer 2025 beginnt die Prager Nationalgalerie mit der Renovierung des historischen Kinský-Palais auf dem Altstädter Ring. Die geplanten Arbeiten umfassen zwei Eingangsportale, einen neuen Aufzug sowie die Erneuerungen der Fenster, Böden, Heizungen und elektrischen Leitungen in den oberen Ausstellungsetagen. Die Kosten der Maßnahme belaufen sich auf etwa 2,36 Millionen Euro und werden durch einen Zuschuss des tschechischen Kulturministeriums gedeckt. Während der Arbeiten zieht ein Teil des Personals in andere Gebäude der Galerie um, auch die Buchhandlung wurde bereits geschlossen. Das zwischen 1755 und 1765 erbaute Palais gehört zu den bedeutendsten barocken Bauwerken Prags. In der Fachwelt wird es überwiegend dem Architekten Anselmo Lurago zugeschrieben. Neben der Sanierung bereitet die Nationalgalerie ein weiteres Großprojekt vor, nämlich die Errichtung eines modernen Depotzentrums im Stadtteil Jinonice. Dafür stellt das Kulturministerium 86,6 Millionen Euro zur Verfügung. Noch in diesem Jahr soll die Ausschreibung starten. Zusätzlich plant die Galerie im Herbst die Eröffnung einer neuen Dauerausstellung zu asiatischer Kunst im Schloss Salm.
Die vierte Ausgabe des Sarajevo Photography Festivals – das führende fotografische Ereignis in Südosteuropa – findet vom 9. bis zum 15. Juni an mehreren Orten in Sarajevo statt. Mit dem kuratorischen Thema "Weltschmerz" widmet sich das Festival gesellschaftlichen und ökologischen Fragen durch Ausstellungen, Workshops, Vorträge und Filmvorführungen. Vertreten sind Künstler*innen aus 66 Ländern. Zu den Highlights zählen Deanna Dikemans Ausstellung "Leaving and Waving" in der Kunstgalerie Bosnien-Herzegowinas sowie der Fokus auf Fotobücher und Self-Publishing als nachhaltige Formen des künstlerischen Ausdrucks. Die Preisverleihung des internationalen Wettbewerbs findet im Nationaltheater Sarajevo statt.
Eurostat-Daten zeigen, dass fast 85 Prozent der Pensionist*innen und nur 3,4 Prozent der Nicht-Pensionist*innen in Teilzeit beschäftigt sind. Damit ist dieser Unterschied in Kroatien am größten. Im Mai arbeiteten in Kroatien 35.371 Pensionist*innen bis zur Hälfte der regulären Arbeitszeit und erhielten dabei die volle Pension. Kroatien ist in dieser Hinsicht EU-weit führend. Es wird erwartet, dass die Zahl der erwerbstätigen Pensionist*innen weiter steigt, da die aktuellen Gesetzesänderungen neue Vorteile für jene bringen, die im Ruhestand arbeiten möchten. Der Bedarf an Arbeitskräften in Kroatien ist groß. Pensionist*innen, die mindestens 65 Jahre alt sind, können künftig Vollzeit arbeiten und erhalten dabei die Hälfte ihrer Pension. Empfänger*innen einer Invaliditätspension wegen vollständiger Erwerbsunfähigkeit dürfen ebenfalls arbeiten, allerdings maximal 3,5 Stunden pro Tag.
Die im März angekündigte Erhöhung der Bußgelder für illegale Müllentsorgung in Berlin verzögert sich. Der neue Bußgeldkatalog befindet sich noch in der verwaltungsinternen Abstimmung und wird frühestens in einigen Wochen final beschlossen – also wohl erst nach der Sommerpause. Bis dahin gelten weiter die alten Strafen: 150 Euro für illegalen Sperrmüll statt der geplanten 4000 Euro, 55 Euro für weggeworfene Zigarettenstummel statt 250 Euro. CDU (Christlich Demokratische Union) und SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) hatten die Verschärfungen angestoßen, um die zunehmende Vermüllung der Stadt einzudämmen. Geplant sind auch neue Delikte im Katalog – etwa hohe Strafen für illegal entsorgten Bauschutt. Doch ohne engmaschigere Kontrollen droht der Effekt zu verpuffen, warnen die Bezirke. Der Handlungsbedarf bleibt groß und Erfolge gibt es vorerst nur auf dem Papier.
Während bundesweit viele Ganztagsschulen nur Betreuung bieten, hat sich eine Schule in Berlin-Buckow (Neukölln) zu einem Modellprojekt entwickelt. An der Grundschule am Sandsteinweg arbeiten Lehrkräfte und Erzieher*innen Hand in Hand, Nachmittagsangebote sind vielfältig und freiwillig – aber verbindlich. Das Konzept setzt auf klare Strukturen, Teamarbeit und kreative Projekte. Trotzdem bleibt das System bundesweit ein Flickenteppich. Die meisten Ganztagsschulen bieten keine pädagogische Verzahnung von Vor- und Nachmittag. Bildungsforscher*innen fordern deshalb klarere Zuständigkeiten, verbindlichere Modelle – und vor allem Qualität. Denn Ganztag funktioniert nur, wenn die Angebote gezielt fördern. Am Sandsteinweg zeigt sich: Mit Engagement, Reflexion und Kooperation funktioniert das – auch ohne Zwang.
Der Berliner Bezirk Lichtenberg erlebt eine neue Welle rechter Gewalt. Nach Drohschreiben, Übergriffen auf linke Aktivist*innen und rassistischen Schmierereien schlagen SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands), LINKE (Die Linke) und Grüne (Bündnis90/Die Grünen) Alarm. Besonders betroffen ist der Lichtenberger Ortsteil Hohenschönhausen. Dort mehren sich Vorfälle mit rechtsextremen Codes und Angriffen auf politisch Andersdenkende. Die Bezirksverordneten wollen nun einen Runden Tisch in Sachen rechtsextremer Vorfälle einrichten und ein Präventionskonzept für Jugendliche entwickeln. Denn viele Täter*innen sind jung, ideologisch aufgeladen und zunehmend gewaltbereit. Der Bezirk ringt damit, wie man der Rückkehr rechtsextremer Strukturen nachhaltig begegnen kann.
Die
Wirtschaftskammer Serbiens (PKS) gab bekannt, dass sie in Zusammenarbeit mit
der Tageszeitung Blic den sogenannten Biz Chat gestartet hat, den
ersten digitalen KI-Business-Berater in dieser Region Europas. Dieser sei als
kostenlose Unterstützung für Unternehmer*innen, Start-ups, Freiberufler*innen
und neue Gründer*innen konzipiert. Biz Chat funktioniert auf Basis künstlicher Intelligenz, die Fragen zu
geschäftsrelevanten Themen beantwortet. Nutzer*innen sollen so Informationen
zu Bedingungen für die Gründung und Führung eines Unternehmens, Investitionen
und Kammerdienstleistungen, Markt- und Arbeitskräfteanalysen sowie Unterstützung in allen Phasen der Geschäftsentwicklung bekommen. Der Präsident der Wirtschaftskammer Serbiens, Marko Čadež, wies auf
die Bedeutung des Tools für Geschäftseinsteiger*innen hin, aber auch auf die
Relevanz der nun rund um die Uhr verfügbaren Daten: "Biz Chat ist ein
neuer digitaler Service, der vollständig auf künstlicher Intelligenz basiert
und es in- und ausländischen Wirtschaftsakteur*innen, die hier tätig werden
oder investieren wollen, ermöglicht, wichtige geschäftliche Informationen zu erhalten, egal
ob sie ein Unternehmen gründen, ihr Geschäft verbessern oder neue Möglichkeiten
erkunden wollen. Es handelt sich um eine gemeinsame Initiative, die das Wissen
von über 200 Expert*innen und langjährige Erfahrungen in der Arbeit mit
Unternehmen bündelt."
Ab dem Schuljahr 2030/2031 wird Mathematik in der Slowakei Pflichtprüfungsfach bei der Matura. Betroffen sind Schüler*innen, die im September 2027 ihre Sekundarschulbildung beginnen. Die neue Regelung gilt für Gymnasien, Fachmittelschulen und viele berufsbildende Schulen, aber nicht für Konservatorien, Sportschulen oder Handelsakademien. An Gymnasien soll die Mathematik-Matura künftig zweistufig sein. Eine grundlegende Prüfung ist für alle Schüler*innen im dritten Jahr vorgesehen, während im vierten Jahr eine vertiefte Variante freiwillig von jenen abgelegt werden kann, die ein technisches Studium anstreben. Pilotprojekte starten 2026. Die Reform soll laut Bildungsminister Tomáš Drucker (HLAS-SD – Stimme-Sozialdemokratie) dabei helfen, mehr Jugendliche auf technische Studiengänge und Berufe vorzubereiten. Derzeit wählt nur rund jede*r zehnte Maturant*in Mathematik als Prüfungsfach, und das sei für den künftigen Arbeitsmarkt zu wenig. Auch Lehrer*innen-Fortbildungen und eine Überarbeitung des Mathematik-Lehrplans sind geplant.
In Sarajevo belaufen sich die Schulden der Bürger*innen für kommunale Dienste wie Wasser, Gas und Müllentsorgung auf über 150 Millionen Konvertible Mark (etwa 76 Millionen Euro), mit Zinsen laut dem Minister für Kommunalwirtschaft Milan Pandurević (parteilos) sogar über 200 Millionen (102 Millionen Euro). Die Behörden kündigen nun Zwangsvollstreckungen an, inklusive der Pfändung und Versteigerung von Autos und Haushaltsgegenständen. Ziel ist es, bis Jahresende mindestens 30 Millionen KM einzutreiben. Betroffen sind vor allem jene, die zahlen könnten, es aber nicht tun. Für sozial schwache Bürger*innen sind allerdings staatliche Hilfen vorgesehen.
Von 8. bis 12. Juni findet in Zagreb und der Küstenstadt Zadar das Festival der europäischen Kurzgeschichten statt, das in diesem Jahr unter dem Motto "Tradition. Und ich" steht. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit der Rolle der Tradition in der heutigen Gesellschaft – wie sie unser Leben beeinflusst, prägt oder auch einschränkt. Eröffnet wurde das Festival in Zagreb vom renommierten französischen Autor Régis Jauffret, der aus seiner auf Kroatisch neu erschienenen Erzählung "In Klaras Bauch" las. An verschiedenen Orten der Hauptstadt finden anregende Lesungen, Gespräche und Diskussionen statt. Internationale Gäste wie Eliza Clark, Cecilia Knapp, Sofija Andruhovič, Pol Guasch, Alena Schröder und Bartholomew Ryan treffen auf bekannte kroatische Autor*innen wie Ivana Bodrožić, Zoran Ferić, Senko Karuza sowie auf eine neue Generation junger Schreibender. Ergänzt wurde das vielfältige Programm durch besondere Formate wie das kulinarisch-literarische Event "Kroatische Schriftsteller*innen kochen" oder musikalische Lesungen. Der Eintritt ist für alle Programmpunkte frei, was einmal mehr zur offenen und lebendigen Atmosphäre des Festivals beiträgt, das europäische Literatur in ihrer ganzen Vielfalt feiert.
Zwischen
den letzten Volkszählungen 2011 und 2022 ist die serbische Einwohner*innenzahl
um 586.587 Personen gesunken. Die Bevölkerungsstatistik würde belegen, dass der
negative natürliche Bevölkerungszuwachs maßgeblich zu diesem Rückgang
beigetragen hat. Denn zwischen 2011 und 2022 starben fast 470.000 Menschen mehr, als
geboren wurden, während die Zahl der ausgewanderten Personen um etwa
117.000 höher lag als die der zugewanderten. Das heißt, dass jährlich rund
11.000 Personen das Land verlassen. In den Daten wurde der stärkste
Bevölkerungsrückgang im Süden des Landes verzeichnet, wo die
Einwohner*innenzahl zwischen den beiden Zählungen um 417.000 sank, vor
allem aufgrund starker Abwanderung. Der Norden des Landes verlor hingegen etwa
170.000 Einwohner*innen. Zudem gibt es deutliche Unterschiede in der
natürlichen Bevölkerungsentwicklung: Die Werte sind im Süden deutlich ungünstiger, was vor allem auf die Alters- und
Geschlechterstruktur der Migrant*innen in den vergangenen Jahrzehnten
zurückzuführen ist. Dies geht aus einer speziellen Themenstudie des
serbischen Statistikamts hervor. Die Studie, die auf den Ergebnissen
der letzten Volkszählung basiert, zeigt, dass die Region Belgrad, als
einzige Region des Landes, im betrachteten Zeitraum keinen
Bevölkerungsrückgang verzeichnete.
Am vergangenen Samstagabend, dem 7. Juni 2025, fand auf der Weichsel ein farbenprächtiges Spektakel statt. Es war Teil der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 1000-jährigen Bestehen des polnischen Königreichs, organisiert von der Woiwodschaft Kleinpolen und der Stadt Krakau. Auf der Wasserbühne waren unter anderem monumentale Drachen, eine schwimmende Königskrone, Tänzer*innen, Trommler*innen, Chöre und eine Operndiva zu sehen. Am Sonntag, dem 8. Juni 2025, zog eine große Drachenparade durch die Innenstadt. Im Rahmen der Parade wurde ein Wettbewerb um den schönsten Drachen ausgetragen, der von Kindern und Jugendlichen aus ganz Polen gestaltet wurde. Gewonnen hat eine Figur mit einer ökologischen Botschaft, die auf den Kampf gegen den Smog in Krakau aufmerksam macht. Die Entstehung des Drachen dauerte rund anderthalb Monate, etwa 100 Kinder waren an der Gestaltung beteiligt.
Die slowenische Antikorruptionsbehörde (KPK) erlaubt dem Bürgermeister von Ljubljana, Zoran Janković (LZ – Liste Zoran Janković), unter Auflagen die Tätigkeit als Sonderberater für die Weltausstellung Expo 2027 in Belgrad. Bereits 2024 wurde Janković ein Angebot zur Mitarbeit unterbreitet und die KPK wurde um Zustimmung gebeten. Die Einladung erfolgte durch den serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić (SNS – Serbische Fortschrittspartei). Die Behörde kann solche Nebentätigkeiten zulassen, sofern kein Interessenkonflikt vorliegt. Im Falle von Verstößen kann die Genehmigung aber widerrufen werden. Der Bürgermeister wäre in diesem Fall nicht befugt, für die Arbeit Räumlichkeiten oder andere Mittel der Stadt Ljubljana zu nutzen.
Die ungarische Oppositionspartei Momentum Mozgalom (Momentum-Bewegung) hat am 7. Juni 2025 beschlossen, nicht an der Parlamentswahl 2026 teilzunehmen. Ziel sei es, einen Regierungswechsel zu ermöglichen und das Orbán-System zu beenden. Parteigründer András Fekete-Győr (Momentum-Bewegung) schlug vor, den Wahlantritt zu vermeiden, um keine Stimmen von systemkritischen Kandidat*innen abzuziehen. Stattdessen sollte ein "Rendszerváltó Alap" (Systemwechsel-Fonds) mit 1.247.410 Euro aus staatlicher Förderung Proteste und kritische Medien unterstützen. Die Momentum-Bewegung unterstützte Fekete-Győrs Vorschlag, die endgültige Entscheidung traf die Delegiertenversammlung. Laut Republikon Insitut (unabhängiges ungarisches Analyseinstitut für politische Meinungsforschung) liegt Momentum in Umfragen bei nur 1 Prozent, während die Tisza-Partei (Respekt- und Freiheitspartei) Fidesz (Fidesz MPSZ – Ungarischer Bürgerbund) überholt hat.
Der Studierendenwettbewerb für ein Plakat, das eine Gestaltungsidee für den Eingang der künftigen U-Bahn-Station "Hauptbahnhof" in Krakau zeigen sollte, ist abgeschlossen. Insgesamt wurden fast 100 Arbeiten eingereicht, mit Vorschlägen, wie das äußere Erscheinungsbild der Station im Zentrum Krakaus künftig aussehen könnte. Die Jury wählte die drei besten Entwürfe aus und vergab zusätzlich zwei Sonderpreise. Die Plakate stammen von Studierenden der Technischen Universität Krakau und wurden von einer Jury bewertet, die sich aus Vertreter*innen der Stadtverwaltung und der TU Krakau zusammensetzte. Ein weiterer Preis wird durch die Krakauer Bevölkerung vergeben. Die Bürger*innen können auf dem offiziellen Facebook-Profil der Stadt für eines der 23 nominierten Werke abstimmen, das den Publikumspreis erhalten soll.
Der Magistrat der Stadt Prag hat einen öffentlichen Auftrag im Wert von etwa 290 Millionen Euro für die Errichtung eines neuen Verkehrsterminals am Bahnhof Praha-Smíchov ausgeschrieben. Das Projekt umfasst unter anderem die Errichtung eines Busbahnhofs oberhalb der Gleise, eine Park-and-Ride-Anlage westlich der Station sowie Anpassungen an der Nádražní-Straße. Ziel ist die Schaffung eines zentralen Verkehrsknotens, der Bahn, U-Bahn, städtische und überregionale Busse sowie Straßenbahnen miteinander verbindet. Der Terminal wird aus drei Ebenen bestehen. Unten die U-Bahn, in der Mitte der derzeitige Bahnhof und darüber der neue Busbahnhof, der den bisherigen Standort Na Knížecí ersetzt. Die verschiedenen Verkehrsmittel sollen durch unterirdische Gänge und Ebenen vollständig miteinander verknüpft werden. Die Tschechische Eisenbahnverwaltung (SŽ) hat bereits mit der Modernisierung des Bahnhofs und der Gleisanlagen begonnen, die Kosten dieser Arbeiten belaufen sich auf rund 200 Millionen Euro. Parallel wurde die Projektplanung für den Umbau des Bahnhofsgebäudes gestartet, das künftig um einen vierstöckigen Neubau mit kommerzieller Nutzung erweitert werden soll. Der Bahnhof Smíchov, ursprünglich 1862 eröffnet, ist einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Prags.
Das slowenische Umweltministerium plant eine Preiserhöhung für Einzelfahrscheine im öffentlichen Nahverkehr, speziell für Gelegenheitsfahrer*innen in der touristischen Saison. Die Fahrpreise wurden seit 17 Jahren nicht angepasst und haben somit über 38 Prozent ihres Werts verloren. Die Rabatte, die traditionell am Wochenende angeboten werden, sollen reduziert werden, da ihre Gültigkeit durch die pandemiebedingt veränderte Geschäftslandschaft nicht mehr gegeben sei. Die Preise steigen je nach Strecke um 15 bis 27 Prozent. Regelmäßige Nutzer*innen wie Schüler*innen und Pendler*innen sind von der Erhöhung nicht betroffen. Die Preiserhöhungen seien aufgrund der landesweiten Modernisierung des öffentlichen Verkehrs erforderlich.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU – Christlich Demokratische Union) empfängt in Berlin Nvidia-Chef Jensen Huang, um über den Bau einer KI-Gigafactory in Deutschland zu sprechen. Auch ein Treffen mit Vizekanzler und Bundesminister der Finanzen, Lars Klingbeil (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands), ist vorgesehen. Die Unionsparteien und die SPD verfolgen gemeinsam das Ziel, ein Rechenzentrum mit 100.000 Hochleistungs-GPUs (Grafikprozessoren) zu errichten – ein zentraler Schritt für Deutschlands KI-Infrastruktur. Huang ist derzeit auf Europatour, bei der er Investitionen und Infrastrukturprojekte für Künstliche Intelligenz (KI) in Europa vorstellt. Die Europäische Union (EU) unterstützt den Bau mehrerer solcher Gigafactories im Rahmen eines Förderprogramms. Auch deutsche Unternehmen wie SAP, Deutsche Telekom, Ionos, die Schwarz Gruppe und Siemens bereiten eine gemeinsame Bewerbung vor. Die US-amerikanische Nvidia Corporation gilt mit ihren spezialisierten Tensor-Core-GPUs als führender Anbieter für KI-Beschleuniger in Rechenzentren.
Die renommierten europäischen Festivals, das Belgrader Bitef und die Wiener Festwochen, haben die nächste Phase ihrer Zusammenarbeit angekündigt. Bitef-Geschäftsführerin Ksenija Đurović betonte dabei, dass ihr Festival, wie auch andere Kulturprojekte in Serbien, derzeit mit Herausforderungen konfrontiert sei. Daher werde das 59. Bitef diesmal verspätet in der zweiten Novemberhälfte stattfinden. Sie freue sich jedoch, die langjährige informelle Kooperation mit den Wiener Festwochen nun zu formalisieren und gemeinsame Projekte anzukündigen. Milo Rau, künstlerischer Leiter der Wiener Festwochen, hat die 58. Ausgabe des Bitef im September vergangenen Jahres in Belgrad eröffnet. Sein Stück "Antigone im Amazonas" war Teil des offiziellen Programms. Unter dem diesjährigen Motto der "Freien Republik der Liebe" luden die Wiener Festwochen kürzlich über 60 Theaterfachleute aus aller Welt ein.
Der kroatische Fonds für Umweltschutz und Energieeffizienz gab am vergangenen Freitag bekannt, dass Bürger*innen, die heuer finanzielle Mittel in Photovoltaikanlagen auf Einfamilienhäusern investiert haben oder derlei planen, die Rückerstattung eines Teils der Investitionskosten nun online beantragen können. Der Fonds hat dafür 10 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Bei großem Interesse werden weitere Mittel bereitgestellt. Der Fonds wird bis zu 50 Prozent der Investition mitfinanzieren. Die Genehmigung zur Rückerstattung der Investitionskosten setzt das ordnungsgemäße Eigentum, die Rechtmäßigkeit des errichteten Objekts sowie den Wohnsitz an der Adresse des Hauses voraus, auf dessen Dach die Photovoltaikmodule installiert sind. Eine zweite Aufforderung zur Rückerstattung eines Teils der Investitionskosten für Photovoltaikanlagen, die im Jahr 2024 auf Einfamilienhäusern installiert und in Betrieb genommen wurden, wird im Herbst veröffentlicht. Allein in den letzten zwei Jahren wurden dank solcher Initiativen rund 5.600 Photovoltaikanlagen auf Einfamilienhäusern in ganz Kroatien installiert. Es wird erwartet, dass heuer 2.500 neue PV-Anlagen in Betrieb genommen werden.
Der Sofioter Bürgermeister Vassil Terziev (parteilos) wird das vom Gemeinderat am 29. Mai 2025 verabschiedete Stadtbudget zurückschicken. Ursache hierfür ist, dass es nicht ausgeglichen ist. Die Einnahmen übersteigen die Ausgaben um etwa 1,8 Millionen Euro und das Gesetz bestimmt, dass der Haushalt ausgeglichen sein muss. In einem Statement meinte Terziev, dass er hoffe, die Gemeinderät*innen würden nun auch seine Einwände gegen das Budget überdenken und ein Neues verabschieden, das der Stadt die Möglichkeit zum Arbeiten gebe. Finanzvizebürgermeister Ivan Vassilev (parteilos) erklärte, dass zum ersten Mal in der Geschichte der Stadt der Gemeinderat ein gesetzwidriges Budget verabschiedet habe.
Seit Jahresbeginn hat die Gemeinde Sofia über die Stadtreinigungsfirmen, die in Konzession für die Stadt arbeiten, 373 Strafen verhängt. Die Höhe der Strafen hat einen Gesamtwert von über 365.000 Euro. Das ist ein Ergebnis der verschärften Kontrollen seitens des Sofioter Inspektorats gegenüber den Firmen. Im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres stellt das eine Steigerung um 14 Prozent dar. Die meisten Strafen erhalten die Firmen, weil die Müllfahrzeuge zwar an den Müllcontainern vorbeifahren, aber nicht alle entleeren. In den nun von der Gemeinde Sofia vorbereiteten Ausschreibungen für die Stadtreinigung der Stadt in den nächsten fünf Jahren sind Geldstrafen vorgesehen, die zwei- bis zehnmal höher sind als bis dato.
In 14. Budapester Bezirk, im Stadtteil Zugló wurde der erste von der Stadt Budapest finanzierte Gemeinschaftsgarten eröffnet. Das rund 1.600 Quadratmeter große Areal mit 83 Hochbeeten, Werkzeughaus, Kompostern und Wasseranschluss entstand im Rahmen des partizipativen Budgets. Ziel ist es, ungenutzte städtische Flächen für die Nachbarschaft nutzbar zu machen und gemeinsames urbanes Gärtnern zu fördern. Solche Gärten stärken das Gemeinschaftsgefühl, fördern Umweltbewusstsein und bieten frische Lebensmittel. Über 600 Interessierte hatten sich für die 16 ausgeschriebenen Standorte beworben, und die Pflege übernimmt künftig der Verein für Gemeinschaftsgärten in Zugló (ZUG).
Kroatien führt ab Anfang 2026 wieder eine allgemeine militärische Grundausbildung ein, teilte das Verteidigungsministerium mit. Die Schulung dauert zwei Monate und ist für Männer im Alter von 18 bis 30 Jahren verpflichtend, während Frauen freiwillig teilnehmen können. Die erste Musterung wird für Jänner 2026 erwartet, die sogenannte Generation Null, also die erste Generation, wird Wehrpflichtige im Alter von 19 Jahren umfassen. Die Ausbildung findet in den Militärzentren in Požega, Knin und Slunj statt. Geplant sind bis zu fünf Generationen pro Jahr mit ungefähr 800 Wehrpflichtigen pro Gruppe. Das Trainingsprogramm umfasst den Umgang mit Waffen, Krisenkommunikation, grundlegende militärische Taktiken, Verteidigung, körperliche Vorbereitung und das Überleben in Krisensituationen. Wehrpflichtige erhalten eine Nettozulage von 1.100 Euro pro Monat, wobei Verpflegung, Transport und Urlaubsansprüche abgedeckt sind. Die Schulung zählt ebenfalls zu den Dienstjahren. Für Bürger, die den Wehrdienst aus Gewissensgründen verweigern, ist der Zivildienst für einen Zeitraum von drei Monaten (Katastrophenschutz) beziehungsweise vier Monaten (Kommunalverwaltung) vorgesehen. Ungerechtfertigtes Fernbleiben wird mit einer Geldstrafe von 250 bis 1.320 Euro geahndet und kann eingetrieben werden. Die Gesamtkosten der militärischen Ausbildung werden auf 20 Millionen Euro pro Jahr geschätzt, der Zivildienst wird weitere 15 Millionen Euro kosten. Gesetzliche Änderungen werden im parlamentarischen Verfahren im Herbst 2025 erwartet.
Die Bauarbeiten an der Erweiterung der 201. Schule im Sofioter Bezirk Pantscharevo wurden aufgenommen. Im neuen Anbau wird es eine Sporthalle mit Umkleideräumen, acht Klassenzimmer, Verwaltungs- und technische Räume, ein Ärzt*innenzimmer und sanitäre Einrichtungen geben. Der Gesamtwert der Investition beträgt 4,7 Millionen Euro, von denen 1,5 Millionen vom Finanzministerium im Rahmen seines Programms "Bau, Anbau und Sanierung von Kinderkrippen, Kindergärten und Schulen" zur Verfügung gestellt werden. Die restlichen 3,2 Millionen Euro werden von der Gemeinde Sofia selbst finanziert. Für die Sanierung des bereits bestehenden Schulgebäudes werden zudem 1,9 Millionen Euro bereitgestellt, von denen die Gemeinde Sofia 630.000 Euro bereitstellt.
Nach
einem Jahrzehnt strategischer Arbeit erwarten Wirtschaftstreibende in
Serbien, dass die Vorbereitungen für ein neues Programm zur Bekämpfung der
Schattenwirtschaft bis 2030 bald bevorstehen. Der Fokus liege auf Innovationen
und digitalen Lösungen. Technologie habe sich als stärkster Verbündete bei
der Stärkung von Transparenz und fairem Wettbewerb erwiesen, hieß es auf
einer von NALED (Nationale Allianz für lokale Entwicklung) und dem internationalen
Unternehmen Authentix organisierten Veranstaltung. Der erste Schritt zum neuen
Programm sei die Identifizierung von Innovationen, die Teil einer systemischen
Lösung sein können, so NALED-Geschäftsführer Dušan Vasiljević. "Besonderes
Augenmerk legen wir auf die Arbeit der Inspektionen. Das Durchschnittsalter der
Inspektor*innen in Serbien beträgt 51 Jahre, es
gibt weniger als 3.000 aktive Inspektor*innen, was die Kapazität des Systems erheblich einschränkt. Deshalb setzen wir uns für neue Arbeitsplätze und die Modernisierung der Arbeitswelt durch die
vollständige Implementierung der e-Inspektor*innen-Plattform
sowie den Einsatz innovativer Technologien ein", erklärt Vasiljević.
In den letzten Jahren erarbeiteten eine Reihe von Umweltunternehmen alternative Möglichkeiten für Müllrecycling. Seit sechs Monaten ist nun in Sofia ein Rückgabe-Automat für Glasleergut in Betrieb. Dort kann man Flaschen und Gläser zurückgeben. Das Recycling einer Glasflasche spart Strom, der für einen Vier-Stunden-Betrieb einer Glühbirne oder für 25 Minuten Arbeit des Computers ausreicht. Seit Aufnahme des Betriebs wurden dank des Automaten über 1,5 Tonnen Glas recycelt.
Am 5. Juni 2025 verabschiedete das slowakische Parlament eine Resolution, in der die Regierung aufgefordert wird, keine neuen Sanktionen oder Handelsbeschränkungen gegen Russland zu unterstützen. Den Antrag hat die Koalitionspartei Slowakische Nationalpartei (SNS) eingebracht, deren Vorsitzender Andrej Danko sich stolz über die Annahme gezeigt hat. In der Resolution wird betont, dass Sanktionen der slowakischen Wirtschaft geschadet haben und die Energieversorgung gefährden könnten. 51 von 76 anwesenden Abgeordneten haben für den Vorschlag gestimmt, darunter die gesamte SNS-Fraktion, die Mehrheit der Regierungspartei Richtung–Sozialdemokratie (SMER SD) sowie einige Abgeordnete des Koalitionspartners Stimme–Sozialdemokratie (HLAS SD). Die Opposition nahm nicht an der Abstimmung teil. Ján Ferenčák von HLAS SD, der gegen die Resolution gestimmt hat, bezeichnete sie als irreführend. Er betonte gegenüber Medien, dass die Slowakei in der Vergangenheit die 17 Sanktionspakete gegen Russland unterstützt habe und die Regierung klar signalisiert habe, auch künftig solche Maßnahmen mitzutragen – sofern sie der Slowakei nicht direkt schaden. Die oppositionelle Partei Fortschrittliche Slowakei (PS) hat die Entscheidung scharf kritisiert. Sie wirft der Regierung vor, die außenpolitische Position des Landes zu schwächen und die Slowakei in der Europäischen Union (EU) zu isolieren. Andrej Danko hingegen betonte, die Slowakei sei das erste Land, das offen die wirtschaftlichen Folgen der Sanktionen anerkannt habe und hofft, damit ein Signal an die EU zu senden.
Die Stadt Bratislava hat am 5. Juni 2025 den Vertrag für den Bau einer neuen Trolleybuslinie zwischen Patrónka in der Altstadt und Riviéra im Stadtteil Karlova Ves unterzeichnet. Die rund sieben Kilometer lange Strecke soll in den nächsten Wochen gebaut werden. Die Arbeiten werden voraussichtlich neun Monate dauern. Ziel ist es, den öffentlichen Nahverkehr umweltfreundlicher zu gestalten, indem Dieselbusse durch elektrische Trolleybusse ersetzt werden. Die neue Verbindung wird Fahrgäst*innen vom westlich gelegenen Wohnviertel Dlhé Diely in Karlova Ves direkt zu wichtigen Umsteigepunkten im Stadtzentrum, darunter Trnavské mýto und Račianske mýto, bringen. Neben der neuen Verbindung wird auch die Infrastruktur entlang der Strecke verbessert. Gehwege und Haltestellen werden saniert, Übergänge barrierefrei gestaltet und neue Informationstafeln installiert. Der Bau wird vollständig mit EU-Mitteln aus dem Wiederaufbauplan finanziert.
Nach knapp fünf Jahren im Wechselkursmechanismus II kann Bulgarien nun auf die Aufnahme in die Eurozone hoffen. Der Konvergenzbericht der Europäischen Zentralbank und der Europäischen Kommission fiel positiv aus und bestätigte, dass das Land alle Kriterien für die Aufnahme in die Eurozone erfüllt. Nun folgen bestimmte verwaltungstechnische Schritte innerhalb der europäischen Institutionen, bevor der Rat Wirtschaft und Finanzen (ECOFIN-Rat) am 8. Juli 2025 die endgültige Entscheidung über die Euro-Einführung in Bulgarien trifft. Falls diese erwartungsgemäß positiv ausfällt, wird Bulgarien ab dem 1. Jänner 2026 den Euro einführen und zum 21. Land in der Eurozone werden.
Eine im April 2025 vom Technischen Institut der Luftwaffe am Flughafen Krakau-Balice durchgeführte Studie zeigt, dass zur Anhebung der ILS-Kategorie des Flughafens entweder der Bau einer neuen Start- und Landebahn oder die umfassende Sanierung der bestehenden notwendig ist. Der Flughafen ist derzeit mit einem Instrumentenlandesystem (ILS) der Kategorie I ausgestattet, einem Funknavigationssystem, das Landungen bei eingeschränkter Sicht unterstützt. Dieses System erlaubt jedoch nur Anflüge unter bestimmten Mindestbedingungen, etwa bei einer Entscheidungshöhe von mindestens 60 Metern und einer Sichtweite von mindestens 800 Metern oder einem Sichtbereich auf der Landebahn von mindestens 550 Metern. Für den Krakauer Flughafen, der in der aktuellen ACI-Europe-Rangliste als der am schnellsten wachsende Großflughafen Europas geführt wird, kann das eine Einschränkung sein. Krakau ist der zweitgrößte Flughafen Polens nach Passagier*innenzahlen und der größte regionale Flughafen des Landes. Im vergangenen Jahr wurden fast 11,1 Millionen Reisende abgefertigt. Für das laufende Jahr wird mit rund 13 Millionen gerechnet. Der aktuelle Sommerflugplan umfasst 160 Verbindungen in 114 Städte in 35 Ländern, angeboten von 28 Fluggesellschaften.
Die Krakauer Verkehrsbetriebe (MPK) haben am 8. Juni 2025 einen Vertrag über die Lieferung von zehn Wasserstoffbussen unterzeichnet. Es handelt sich um die ersten Fahrzeuge mit dieser Antriebsart, die von den Krakauer Verkehrsbetrieben gekauft wurden. Der Preis pro Bus liegt bei über 680.630 Euro. Die NesoBus-Wasserstoffbusse, hergestellt im polnischen Świdnik, werden zwölf Meter lang sein. Sie sind niederflurig, klimatisiert, barrierefrei und für Personen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich. Jeder Bus bietet Platz für 88 Fahrgäst*innen, davon 29 auf Sitzplätzen. Dem Kauf gingen rund dreijährige Tests voraus. In diesem Zeitraum wurden Wasserstoffbusse von fünf Hersteller*innen getestet: Solaris, Mercedes, ArthurBus, Autosan und NesoBus. Die MPK planen die Anschaffung von bis zu 150 Wasserstoffbussen sowie den Bau eines Betriebshofs mit der dafür erforderlichen Infrastruktur zur Wartung dieser Fahrzeuge.