Cyberangreifer*innen haben die in Teheran geborene CDU-Politikerin und frühere Verfassungsschützerin Felor Badenberg (CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands) attackiert. Sie wurde Opfer eines gezielten Cyberangriffs auf einen Arbeitsplatzrechner. Dabei wurden personenbezogene Daten, darunter E-Mails und der digitale Kalender Badenbergs, entwendet. Die Angreifer*innen gaben sich als Vertreter*innen des Zentralrats der Juden aus und infizierten offenbar durch Anklicken eines schädlichen Links ihren Rechner. Nach Angaben der Verwaltung ist nur dieser einzelne Rechner betroffen, externe Systeme blieben unversehrt, und die Senatsverwaltung arbeitet weiterhin normal. Ermittlungen deuten auf das iranische Hacker-Netzwerk "Charming Kitten" hin, das bereits zuvor gezielt westliche Behörden, Politiker*innen und Exil-Oppositionelle ausspähte. Nach Angaben des Verfassungsschutzes nutzt die Gruppe ausgeklügeltes Social Engineering: Sie erstellt falsche Online-Identitäten, gibt persönliche Kontakte vor und lockt ihre Opfer über manipulierte Links in Schadsoftware-Fallen. Der Vorfall reiht sich in eine Serie ähnlicher Angriffe auf deutsche Politiker*innen wie EU-Abgeordnete Hannah Neumann ein.
Der Central Tower an der Jannowitzbrücke in Berlin-Mitte, das neue Berliner Wahrzeichen, wurde nach intensiven Verhandlungen in seiner Turmhöhe beschränkt. Statt der ursprünglich geplanten 115 Meter wird der Turm nun 105 Meter hoch und entspricht damit etwa der Höhe von Kollhoff- und Bahn-Tower. Der Entwurf stammt vom weltberühmten Kopenhagener Architekturbüro Dorte Mandrup. Das 27-geschossige Hochhaus umfasst rund 39.000 Quadratmeter Bruttogrundfläche, davon 30 Prozent für Wohnungen, Arztpraxen, Geschäfte, Appartements für Landesbedienstete und eine öffentliche Dachterrasse. Die übrigen 70 Prozent entfallen auf Büros, Technik- und Infrastrukturflächen. Das Bebauungsplanverfahren wurde gestartet und der Baustart ist frühestens 2028 geplant. Die Fertigstellung ist für 2031 vorgesehen. Zudem sollen die umliegenden Flächen aufgewertet und begrünt werden.
Der Berliner Senat plant ein neues Modell, um Umzüge innerhalb der landeseigenen Wohnungsunternehmen zu erleichtern: Mieter*innen, die in eine kleinere Wohnung wechseln wollen, sollen bei der Vergabe bevorzugt werden, damit größere Wohnungen frei werden und effizienter verteilt werden können. Der Senat erhofft sich dadurch eine effizientere Verteilung des Wohnraums. Insbesondere ältere Menschen in Berlin leben teilweise in Wohnungen, die ihnen eigentlich zu groß sind. Da kleinere Wohnungen nur schwer zu finden und teilweise sogar teurer sind, verzichten viele auf einen Umzug. Das Modell startet im September 2025 zunächst innerhalb einzelner Gesellschaften und soll später auch zwischen allen sechs landeseigenen Unternehmen gelten. Die sechs landeseigenen Wohnungsunternehmen (LWU) besitzen – Stand Jänner 2025 – 365.161 Wohnungen. Der Bestand ist im Verlauf des vergangenen Jahres um 3.525 gewachsen, seit 2016 sogar um rund 70.000. Aktuelle Zahlen zum Leerstand sind nicht verfügbar. Allerdings liegt der Gesamtwohnungsleerstand in Berlin zwischen 0,8 Prozent und 2,1 Prozent, was auf eine hohe Nachfrage und begrenztes Angebot hindeutet.
Nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe (DUH) stoßen die Dienstwagen vieler Spitzenpolitiker*innen mehr CO₂ aus als durchschnittlich zugelassene Pkw in Deutschland. Zwar fahren 87 von 238 Politiker*innen rein elektrisch, doch insgesamt sieht die DUH zu wenig Fortschritt. Auf Bundesebene stieg der Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge nur leicht von 50 auf 57 Prozent. Von elf Bundesminister*innen nutzen vier reine Elektroautos, sechs setzen auf Plug-in-Hybride. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU – Christlich Demokratische Union) und weitere Minister*innen sind wegen gepanzerter Fahrzeuge nicht in der Liste enthalten. Bei den Ländern fährt lediglich Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) ein Elektroauto, Hamburgs Bürgermeister wechselte zuletzt auf einen Hybrid. Die Bewertung ist jedoch umstritten: Die DUH geht bei Plug-in-Hybriden generell von einer Nutzung des Verbrennermodus aus, was nicht zwangsläufig der Fall ist.
Signalstörungen, defekte Stellwerke und zahlreiche Zugausfälle haben in den vergangenen Tagen den S-Bahn-Verkehr in Berlin massiv beeinträchtigt. Trotz Reparaturen kam es am Dienstag erneut zu Einschränkungen. Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU – Christlich Demokratische Union) kündigte deshalb für Mittwoch, den 20. August 2025 ein Krisengespräch mit der Deutschen Bahn und der S-Bahn an. "Ich erwarte ein Maßnahmenpaket, wie mit dieser maroden Situation umgegangen wird – und zwar schnellstmöglich", erklärte Bonde. Ersatzteile seien vielerorts nicht mehr verfügbar, dennoch müsse die Bahn den Betrieb verlässlich sicherstellen. Die Senatorin betonte, die derzeitige Lage sei den Berliner*innen "nicht zumutbar". Bonde hat zudem Bundesverkehrsminister*innen und die Bahn-Strukturgesellschaft Infrago eingeschaltet. Der Senat behält sich vor, Zahlungen an den Betreiber zu kürzen, wenn Leistungen nicht erbracht werden. Der Fahrgäst*innenverband Pro Bahn kritisierte, die Probleme seien Folge jahrzehntelanger Sparpolitik bei Technik und Personal.
Illegale Müllentsorgung wird in Berlin künftig richtig teuer. Der Senat hat einen neuen Bußgeldkatalog beschlossen, mit dem Strafen für Sperrmüll, Hundekot, Kippen oder Bauschutt drastisch steigen. Für eine achtlos weggeworfene Zigarette sind künftig 250 Euro fällig, für nicht beseitigten Hundekot bis zu 350 Euro. Wer größere Mengen Sperrmüll oder Altreifen entsorgt, muss mit Strafen in vierstelliger Höhe rechnen, bei illegalem Bauschutt können sogar 25.000 Euro anfallen. Die schwarz-rote Koalition will damit gegen zunehmende Müllberge auf Straßen und in Parks vorgehen. Allein 2023 zahlte die BSR fast zehn Millionen Euro für die Entsorgung illegalen Abfalls. Grüne (Bündnis90/Die Grünen) und Linke (DIE LINKE) bezweifeln jedoch, dass höhere Strafen ohne mehr Kontrollen Wirkung zeigen. Noch ist unklar, wann die neuen Regeln gelten. Zunächst berät der Rat der Bürgermeister darüber, anschließend muss der Senat endgültig entscheiden.
In der Teilrepublik Srpska (RS) ist es zu einem politischen Erdbeben gekommen. Der bosnische Gerichtshof hat die Berufung von Milorad Dodik (SNSD – Union der unabhängigen Sozialdemokraten) gegen die Entscheidung zur Absetzung vom Amt des RS-Präsidenten zurückgewiesen. Damit ist seine Absetzung als RS-Präsident rechtskräftig und er verliert sein Amt. Gleichzeitig hat Radovan Višković (SNSD) offiziell seinen Rücktritt als Premierminister der RS eingereicht. Bei einer Pressekonferenz in Banja Luka betonte er, dass er "sich nie besser gefühlt" habe, würdigte die Leistungen seiner fast siebenjährigen Amtszeit und verwies auf beeindruckende wirtschaftliche Kennzahlen für RS. Višković bleibt Mitglied der SNSD-Regierungspartei und eine Neuwahl der RS-Regierung steht bevor. Als möglicher Nachfolger gilt der amtierende Landwirtschaftsminister Savo Minić (SNSD). Die Opposition wirft Dodik vor, mit der raschen Regierungsumbildung den Rückhalt in der Bevölkerung stärken und weiter Einfluss behalten zu wollen. Zudem plant Dodik ein Referendum für Ende September, bei dem die Bevölkerung das Urteil gegen ihn "ablehnen" soll.
Mitte Juli führte das städtische Gasunternehmen in der Masarykova-Straße sowie in der Teslina-Straße, die für ihre zahlreichen Gastronomiebetriebe bekannt sind, Arbeiten zum Austausch von Gasleitungen und Anschlüssen durch. Aufgrund dieser Arbeiten mussten die Gastronom*innen in der Teslina-Straße mitten in der Sommersaison ihre Schanigärten entfernen, was für viele Umsatzverluste bedeutete, gerade in einer Zeit, in der sich das gesellschaftliche Leben insbesondere im Stadtzentrum größtenteils im Freien abspielt. Anfang August waren die Arbeiten dann abgeschlossen und die Gastronom*innen konnten ihre Gastgärten wieder aufbauen. Kurz darauf erhielten sie jedoch die Mitteilung, dass diese bis zum 25. August erneut entfernt werden müssen. Diesmal war die Entfernung der Schanigärten laut Stadt Zagreb notwendig, da in beiden Straßen Asphaltierungsarbeiten sowie die Sanierung der Gehwege und Randsteine beginnen sollen. Ziel ist es, die Fußgänger*innen-Zone im Stadtzentrum sicherer und attraktiver zu gestalten. Auf die Frage, warum diese Arbeiten nicht parallel zu denen des Gasunternehmens durchgeführt wurden – wodurch zusätzliche Kosten und unnötige Komplikationen für die Gastronom*innen vermeidbar gewesen wären – gab die Stadt Zagreb keine konkrete Antwort. Den Gastronom*innen zufolge kann allein der Abbau und erneute Aufbau eines Schanigartens bis zu 15.000 Euro kosten. Sie beklagen sich außerdem darüber, nicht rechtzeitig darüber informiert worden zu sein, dass weitere Bauarbeiten bevorstehen.
Fünf Jahre nach dem Zagreber Erdbeben liegen zahlreiche architektonische Dekorationselemente – steinerne Engel, Kuppeln, Balustraden und andere kunstvolle Objekte – unbeachtet auf einem von Gras und Unkraut überwucherten Teil der Zagreber Messe. Diese Elemente wurden nach dem Beben aus Sicherheitsgründen von den Fassaden und Dächern historischer Stadtpalais entfernt und sind seither in Vergessenheit geraten. Obwohl viele Gebäude inzwischen restauriert wurden, darunter das Palais am Britenplatz oder das Theater "Komedija", wurden ihre ursprünglichen Verzierungen nicht wieder angebracht. Stattdessen lagern sie ungeschützt im Freien. Fachleute warnen, dass diese Form der Aufbewahrung zu einer weiteren Schädigung der wertvollen architektonischen Kunstwerke führen und letztlich den dauerhaften Verlust eines bedeutenden Teils des kulturellen Erbes bedeuten könnte. Die Zagreber Stadtverwaltung und das kroatische Kulturministerium betonen, dass derzeit Abgüsse angefertigt würden und die Originalelemente im Zuge geplanter Renovierungen wieder an ihren angestammten Platz zurückkehren sollen. Kritiker*innen hingegen bemängeln die jahrelange Vernachlässigung dieser historischen Zeugnisse Zagrebs, die ohne angemessenen Schutz und ohne klaren Plan für ihre Wiederverwendung herumliegen. So bleiben die Symbole des alten Zagrebs vorerst auf der Wiese zurück – als stille Mahnung an einen schleppenden und wenig transparenten Erneuerungsprozess der kroatischen Hauptstadt.
Die Stadt Krakau hat 30 moderne, bidirektionale Straßenbahnen bestellt. Das erste der neuen Fahrzeuge soll Anfang 2028 in Betrieb genommen werden, das letzte Anfang 2029. Mit diesen neuen Fahrzeugen werden in Krakau ausschließlich Niederflur-Straßenbahnen mit Klimaanlage und modernem Fahrgäst*inneninformationssystem verkehren. Die letzten Hochflurstraßenbahnen werden aus dem Verkehr gezogen. Die neuen Fahrzeuge sollen auch an die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen angepasst werden. Das wichtigste Merkmal der neuen Wagen ist ihre Zweirichtungsfähigkeit, die ihren Einsatz an Orten ermöglicht, an denen es keine Wendeschleifen gibt.
Die Universität Ljubljana beendet die Zusammenarbeit mit israelischen Universitäten und Institutionen. Grund sind die eskalierenden humanitären Bedingungen in Gaza sowie Berichte über Kriegsverbrechen und Völkerrechtsverstöße durch das israelische Militär. Der Senat beschloss, keine neuen Projektkonsortien mit israelischer Beteiligung einzugehen und fordert zudem die slowenische Regierung auf, einen Stipendienfonds für palästinensische Studierende an der Universität Ljubljana einzurichten.
Ab nächstem Jahr werden die Öffi-Einzelfahrscheine in Prag teurer. Der Preis eines 30-Minuten-Tickets wird von etwa 1,20 Euro auf etwa 1,55 Euro erhöht. Beim Kauf per SMS steigt der Preis von rund 1,24 Euro auf etwa 1,68 Euro. Das 90-Minuten-Ticket wird von etwa 1,60 Euro auf knapp 2,00 Euro erhöht, per SMS sogar von rund 1,68 Euro auf etwa 2,20 Euro. Günstiger werden die Tickets über die städtische App Lítačka erhältlich sein. Dort kostet das 30-Minuten-Ticket künftig etwa 1,44 Euro, das 90-Minuten-Ticket rund 1,84 Euro. Auch die Preise der 24- und 72-Tages-Tickets werden angehoben: Das 24-Stunden-Ticket steigt über die App von etwa 4,80 Euro auf etwa 5,60 Euro, als Papierticket auf etwa 6,00 Euro. Das 72-Stunden-Ticket kostet künftig 13,60 sowie 14 Euro statt bisher 13,20 Euro. Die stärkste Preiserhöhung betrifft den sogenannten Airport Express (AE) zwischen Hauptbahnhof und Flughafen. Hier verdoppelt sich der Preis von rund vier Euro auf etwa acht Euro. Die Preise für Zeitkarten (Monats-, Quartals- und Jahreskarten) bleiben für Prager*innen unverändert. Die Maßnahme betrifft vor allem Tourist*innen, die in der Relation häufiger Einzelfahrscheine nutzen. Im vergangenen Jahr machten diese rund 44 Prozent der insgesamt etwa 160 Millionen Euro Fahrgeldeinnahmen der Prager Verkehrsbetriebe aus. Durch die Preiserhöhung werden Mehreinnahmen von bis zu rund zehn Millionen Euro pro Jahr erwartet.
Die Stadt Sofia spart durch eine neue Photovoltaikanlage 102.000 Euro an Stromkosten. Das kommunale Unternehmen für Abfallbehandlung hat im April, Mai und Juni 2025 durchschnittlich 25 Prozent seines Stromverbrauchs durch die neue Solaranlage gedeckt. Die Anlage besteht aus 3.356 Modulen mit einer Kapazität von 1.862 kWp und trägt zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks bei. Sie ist Teil der städtischen Klimastrategie, die eine Senkung der Treibhausgasemissionen um 30 Prozent bis 2030 vorsieht. Die Photovoltaikanlage wurde im Jänner 2025 fertiggestellt und auf den Dächern bestehender Gebäude installiert. Sie beeinträchtigt weder die Umwelt noch das kulturelle Erbe der Region. Sofias Bürger*innen kritisieren jedoch die Recycling-Container: Laut einer Umfrage der Stadtverwaltung von Sofia empfinden viele Bürger*innen die farbigen Recycling-Container als ungeeignet, unpraktisch und ineffizient. Diese Container werden derzeit von privaten Entsorgungsunternehmen betrieben. Auch Bürgermeister Vassil Terziev (parteilos) äußerte Kritik: "Wir teilen die Meinung der Bürger*innen. Deshalb wollen wir die Anforderungen an die Betreiber*innen erhöhen. Doch statt Verbesserungen umzusetzen, klagen sie gegen uns, weil wir Veränderungen fordern." Bis Ende des Jahres sollen neue Verträge mit den Organisationen zur Verpackungsverwertung abgeschlossen werden. Die Stadtverwaltung kündigte an, weiterhin auf eine grundlegende Verbesserung des Systems zu bestehen, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden.
Die Gemeinden in Bulgarien stehen vor erheblichen Herausforderungen bei der Sicherstellung von medizinischem Personal für Schulen und Kindergärten. Das wurde bei einer Sitzung der Ständigen Kommission für Gesundheitswesen des Nationalen Verbands der Gemeinden deutlich, bei der ein Verordnungsentwurf zu Organisation, Tätigkeit und Anforderung der Gesundheitsräume in Bildungseinrichtungen diskutiert wurde. Die Verordnung sieht vor, dass jede Schule und jeder Kindergarten über einen eigenen Gesundheitsraum verfügen soll – mit der Möglichkeit zur gemeinsamen Nutzung bei räumlicher Nähe. Die Betreuung soll durch Ärzt*innen oder medizinisches Fachpersonal erfolgen und während der gesamten Aufenthaltszeit der Kinder gewährleistet sein. Aktuell sind landesweit 3.715 Fachkräfte in solchen Einrichtungen tätig, davon nur 53 Ärzt*innen. Angesichts von über 4.400 Schulen und Kindergärten besteht ein deutlicher Bedarf an zusätzlichem Personal.
Die Stadt Zagreb hat eine Ausschreibung im Wert von 100.000 Euro für den Abriss des Fußballstadions "Maksimir" veröffentlicht. Damit sollen die Vorbereitungen für den Bau eines neuen Stadions mit 35.000 Sitzplätzen und einem geschätzten Investitionsvolumen von 175 Millionen Euro eingeleitet werden. Das Projekt sieht den Rückbau von Anlagen mit einer Gesamtfläche von rund 50.000 Quadratmetern vor. Aufgrund von unterirdischen Installationen und Gasspeichern unter der Osttribüne gelten dabei strenge Sicherheitsvorgaben. Geplant ist zudem die Abschaltung sämtlicher Energieanschlüsse sowie das Recycling der Baumaterialien. Die Frist zur Einreichung der Unterlagen endet Anfang September 2025. Der Abriss könnte nach Abschluss der Arbeiten am Stadion in der Kranjčevićeva-Straße beginnen. Die Fertigstellung dieses Stadions ist für 2026 vorgesehen. Parallel dazu äußern einige Expert*innen Zweifel an der Notwendigkeit eines vollständigen Abrisses. Insbesondere die Nordtribüne, die erst 1998 errichtet wurde und für die eine Mindestnutzungsdauer von 50 Jahren konzipiert wurde, wird als erhaltenswert angesehen. Nach Berechnungen der Expert*innen würde der Abriss und Neubau allein dieses Stadionteils rund 150 Millionen Euro kosten – eine Summe, mit der etwa fünfzig Kindergärten gebaut werden könnten. Statt eines vollständigen Rückbaus schlagen sie vor, die bestehende Tribüne sowie das Gebäude zur davor verlaufenden Maksimirska-Straße zu renovieren und in das Konzept des neuen Stadions zu integrieren. Dies wäre ihrer Ansicht nach eine wirtschaftlichere und nachhaltigere Lösung.
In der vergangenen Woche führte die Zagreber Polizei verstärkte Kontrollen von E-Scooter-Fahrer*innen durch, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die Polizeibeamt*innen kontrollierten vom 11. bis 15. August insgesamt 250 Fahrer*innen von E-Scootern und stellten dabei 109 Verstöße fest. Die häufigsten Verstöße waren das Nichttragen eines Schutzhelms, eine Fahrweise, die die Stabilität des Fahrzeugs beeinträchtigt, sowie unerlaubtes Fahren auf dem Gehsteig. Die Polizei erinnerte die Bürger*innen außerdem daran, dass nicht alle E-Scooter am Straßenverkehr teilnehmen dürfen – zu stark motorisierte und zu schnelle elektrische Scooter sind verboten. Die Teilnahme am Verkehr ist nur solchen Fahrzeugen erlaubt, die über keinen Sitzplatz verfügen, deren Hubraum 25 Kubikzentimeter nicht überschreitet, deren Dauerleistung des Elektromotors 0,6 Kilowatt nicht übersteigt und die auf ebener Straße eine Geschwindigkeit von höchstens 25 Stundenkilometern erreichen können.
Laut einer aktuellen Umfrage des slowakischen Verbands der Verlage und Buchhandlungen (ZVKS) lesen in der Slowakei nur noch 46 Prozent der Bevölkerung regelmäßig Bücher. Im Vorjahr waren es noch 53 Prozent. Besonders deutlich ist der Rückgang bei Vielleser*innen: Nur noch drei Prozent schaffen mehr als 21 Bücher im Jahr. 2024 waren es vier Prozent. Gleichzeitig wächst die Gruppe der Gelegenheitsleser*innen, die höchstens zwei Bücher pro Jahr lesen – ihr Anteil stieg von elf auf 17 Prozent. Insgesamt werden pro Person durchschnittlich nur drei Bücher im Jahr gelesen, ein Buch weniger als 2024. Um gegenzusteuern, startet der ZVKS die Kampagne "Fang an zu lesen". Sie soll das Bewusstsein für die Bedeutung des Lesens stärken – etwa mit Lesestationen in Einkaufszentren, Mini-Bibliotheken auf Bahnhöfen und Aktionen in sozialen Medien.
Die Krakauer Behörden verlängern die Möglichkeit, an einer Umfrage zum Thema Feuerwerk in der Stadt teilzunehmen. Bürger*innen können noch bis zum 29. August abstimmen. Die Verlängerung wurde mit dem großen Interesse und der regen Beteiligung der Einwohner*innen begründet. Die gesammelten Stimmen sollen laut Ankündigung dabei helfen, festzulegen, wohin sich die künftigen lokalen Regelungen in diesem Bereich entwickeln. In der Umfrage wurden unter anderem Fragen zum Verzicht auf bestimmte Feuerwerkskörper, zu zeitlichen und räumlichen Beschränkungen für deren Verwendung sowie zu Präferenzen für alternative Shows gestellt, wie zum Beispiel leise Feuerwerkskörper, Lichtshows und Laser.
Der Prager Gemeinderat genehmigte den Start einer Investitionsinitiative zur Förderung emissionsfreier Mobilität in der Stadt. In den kommenden Jahren sollen bis zu 1.500 öffentlich zugängliche AC-Ladestationen für Elektroautos errichtet werden. Diese werden an verschiedenen Standorten in Prag installiert und vollständig im Eigentum der Stadt stehen. Ziel des Projekts ist es, den Umstieg auf Elektromobilität auch für diejenigen zu erleichtern, die keine Möglichkeit zum Aufladen zu Hause haben und Elektromobilität so breiter zugänglich zu machen. Die neuen Stationen sollen das übliche Aufladen über Nacht direkt auf der Straße ermöglichen. Die Gesamtkosten der Maßnahme werden auf rund 20 Millionen Euro geschätzt und aus dem städtischen Haushalt finanziert. Die Stadt betrachtet den Ausbau der Ladeinfrastruktur nicht nur als technologisches Projekt, sondern als einen konkreten Schritt hin zu einer saubereren, gesünderen und lebenswerteren Stadt. Das Projekt ist Bestandteil einer umfassenden Strategie zur Förderung nachhaltiger städtischer Mobilität und unterstützt Prags Ziel, die städtische Wirtschaft schrittweise in Richtung Klimaneutralität zu transformieren.
Die Prager Burg beschafft für ihr Gelände neue explosionssichere Abfallbehälter. Für insgesamt 14 Stück veranschlagt die Burgverwaltung Gesamtkosten von rund 69.550 Euro. Die Lieferung erfolgt bis Mitte Dezember durch die tschechische Firma Nides, die auf Militärtechnik spezialisiert ist. Ausgewählt wurde der Lieferant nach Empfehlungen der Polizei-Pyrotechnik sowie der Abteilung für den Schutz des Präsidenten. Die explosionssicheren Abfallbehälter selbst stammen von einem britischen Hersteller. Nides verfügt zudem schon über Erfahrung in der Zusammenarbeit mit dem Verteidigungsministerium und dem Polizeipräsidium. Nach Angaben des Präsidialamtes handelt es sich um eine routinemäßige Modernisierung der Ausstattung, eine konkrete Gefährdungslage besteht derzeit nicht. Vergleichbare explosionsgeschützte Abfallbehälter sind bereits in der Prager U-Bahn im Einsatz. Die neuen Anschaffungen umfassen acht Standardbehälter zu je rund 2.800 Euro und sechs Premium-Modelle zu je etwa 5.000 Euro. Letztere bieten erweiterten Schutz vor größeren Sprengladungen und Splittern und können zudem als Zwischenlager für verdächtige Pakete dienen, bis die Entschärfungsspezialist*innen eintreffen. Die Verwaltung der Prager Burg arbeitet zudem an einer Umgestaltung der Eingänge. Ausziehbare Pfosten sollen die bisherigen festen Absperrungen ersetzen, anschließend werden neue Kontrollstellen für die Polizei eingerichtet. Im kommenden Jahr ist der Test des ersten Prototyps der neuen Unterstände geplant, danach sollen die Sicherheitsanlagen schrittweise an allen Eingängen installiert werden.
Die Prager Stadtverwaltung treibt den Ausbau erneuerbarer Energiequellen auf städtischen Gebäuden weiter voran. Geplant ist die Installation von fünf neuen Photovoltaikanlagen auf Wohngebäuden in Prag 8 und Prag 14 mit einer Gesamtleistung von über 470 kWp – gefördert durch Zuschüsse von mehr als 400.000 Euro. Gleichzeitig wird die Finanzierung von 25 bereits errichteten Anlagen mit einer Leistung von 339 kWp abgeschlossen, für die bisher keine Fördermittel beantragt wurden. Die voraussichtliche Förderung für bereits umgesetzte Projekte im Gesamtwert von rund 886.000 Euro wird etwa 300.000 Euro betragen. Die Fertigstellung der neuen Anlagen ist für das dritte Quartal 2025 geplant. Für die Energieversorgung und den Ausbau erneuerbarer Energien – einschließlich Photovoltaik und Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge – sorgt seit mehreren Jahren das städtische Unternehmen Technologie der Stadt Prag (THMP). THMP betreibt zudem ein einzigartiges Projekt mit Solardächern und Energiespeichern, das auch anderen Stadtteilen und staatlichen Organisationen angeboten werden soll. Damit verfolgt Prag konsequent seine langfristigen Ziele im Bereich nachhaltiger Energie und umweltfreundlicher Zukunft.
In der diesjährigen Ausgabe von "Sofia entscheidet" wurde der Bau eines Kinderspielplatzes, der gleichzeitig als Lernort für sicheres Verhalten im Straßenverkehr dient, bewilligt. Die Plattform der Stadtverwaltung "Sofia entscheidet" ermöglicht Bürger*innenbeteiligung bei der Stadtentwicklung. Einwohner*innen können Projekte vorschlagen und darüber abstimmen, welche aus dem städtischen Haushalt finanziert werden sollen. In der letzten Ausgabe wurden 2,7 Millionen Euro verteilt, über 250 Projektvorschläge erreichten die Endrunde. Das Sieger*innenprojekt erhielt 124 Stimmen und wird mit einem Budget von 24.000 Euro finanziert. Die Anlage soll für alle Bürger*innen zugänglich sein.
Das Zentrum für digitale Transformation der Wirtschaftskammer Serbiens hat mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) die erste nationale digitale ESG-Plattform in Serbien gestartet. Die Plattform wurde entwickelt, um der Wirtschaft – insbesondere Mikro-, Klein- und Mittelunternehmen – eine einfache, zugängliche und effiziente Möglichkeit zu bieten, sich an ESG-Prinzipien gemäß modernen europäischen Standards und regulatorischen Anforderungen anzupassen. Die Plattform ist vollständig auf Serbisch und auch auf Englisch verfügbar. Sie bietet eine benutzer*innenfreundliche Oberfläche und zusätzliche Erläuterungen zu jeder Frage. "Wir wollten eine Lösung anbieten, die es Unternehmen ermöglicht, ohne zusätzliche technische Ressourcen und komplizierte Verfahren ihr Niveau der ESG-Übereinstimmungen zu bewerten und klare Empfehlungen zur Verbesserung zu erhalten", erklärte Tijana Kolaković, Beraterin im Zentrum für digitale Transformation der Wirtschaftskammer Serbiens. Die Plattform enthält einen Fragebogen mit 182 Fragen, angepasst an den Sektor und die Unternehmensgröße. Nach der Beantwortung wird ein ESG-Bericht mit einer Bewertung in den Bereichen E (Environmental/Umwelt), S (Social/Soziales) und G (Governance/Unternehmensführung) erstellt, ergänzt durch Verbesserungsvorschläge.
In Berlin übertragen Stadtfüchse Flöhe auf Menschen, bislang wurden 13 Fälle in Bezirken wie Spandau, Charlottenburg, Zehlendorf und Steglitz gemeldet. Der Menschenfloh (Pulex irritans) befällt auch andere Tiere und verursacht juckende, schmerzhafte Bisse. Expert*innen vom Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) raten davon ab, Füchse zu vertreiben, da dies die Flohverbreitung verschlimmert. Stattdessen setzt eine Taskforce spezielle Futterköder ein, um die Füchse vor Flöhen zu schützen und die Ausbreitung zu unterbrechen. Anwohner*innen in der Nähe von Fuchsbauten, die von Flöhen gebissen werden, sollen das IZW kontaktieren oder gefrorene Flöhe zu Forschungszwecken einsenden. In Berlin leben schätzungsweise 5.000 bis 12.000 Füchse.
Der Flughafen Krakau hat einen speziellen Leitfaden erstellt, der Menschen mit Autismus und neurodivergenten Passagier*innen das selbstständige Reisen erleichtern soll. Die Publikation ist bereits an den Informationsstellen des Flughafens erhältlich und kann auch von der Website des Krakauer Flughafens heruntergeladen werden. Es ist die erste Veröffentlichung dieser Art für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, die von einem polnischen Flughafen erstellt wurde. Die Publikation basiert auf den tatsächlichen Abläufen am Krakauer Flughafen und führt die*den Reisende*n Schritt für Schritt durch die gesamte Reise – von den Vorbereitungen zu Hause über den Check-in und die Sicherheitskontrolle bis zum Boarding.
In Prag werden bald zwei der bedeutendsten paläoanthropologischen Fossilien der Welt zu sehen sein – die Skelette der Australopithecus afarensis-Frau Lucy und des Australopithecus afarensis-Kindes Selam, die etwa 3,2 Millionen Jahre alt sind. Die Fossilien wurden vom Nationalmuseum Äthiopiens in Addis Abeba ausgeliehen und werden ab dem 25. August für 60 Tage im Nationalmuseum in Prag gezeigt – zum ersten Mal in Europa. Ihr Transport erfolgte unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Lucy verließ Äthiopien bisher nur einmal von 2007 bis 2013 für eine Ausstellungstour in den USA. Selam hatte Äthiopien bisher nie verlassen. Beide Fossilien gelten als nationales Kulturerbe und liefern entscheidende Belege für die frühe Menschheitsentwicklung. Sie werden im historischen Gebäude des Nationalmuseums ausgestellt. Aufgrund des großen Interesses gibt es Zeitfenstertickets und verlängerte Öffnungszeiten. Ab dem 26. August ist das Museum täglich von neun bis 18 Uhr geöffnet. Am 27. August findet zudem eine Diskussion mit den Entdeckern der Fossilien, Donald Johanson und Zeresenay Alemseged, statt.
Bürgermeister Vassil Terziev (parteilos) erklärte, dass systematische Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in Sofia eingeleitet wurden. Auf seine Anweisung hin haben Expert*innen der Stadtverwaltung und der Verkehrspolizei gefährliche Fußgänger*innenüberwege überprüft und zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen vorgeschlagen. "Die Arbeiten begannen an den Hauptboulevards und den am stärksten frequentierten Übergängen", so Terziev. Er betonte, dass weder Kameras noch Bußgelder die persönliche Verantwortung am Steuer ersetzen können. Die Stadt setzt auf strengere Kontrollen, mehr Videoüberwachung und eine Verkehrskultur, die Leben und Gesundheit in den Mittelpunkt stellt. Der Bürgermeister erklärte, dass die Unfallprävention ein breites Maßnahmenpaket und die Zusammenarbeit aller Institutionen erfordert. Verantwortungslose Fahrer*innen sollten seiner Ansicht nach deutlich höhere Versicherungsprämien zahlen. Zudem seien gesetzliche Änderungen nötig, um strengere Sanktionen für Wiederholungstäter*innen zu ermöglichen.
Das Verteidigungsministerium gab bekannt, dass die bulgarische Regierung ein bilaterales Abkommen mit Italien über den gemeinsamen Bau und die Nutzung des Truppenübungsplatzes "Kabile" verabschiedet hat. Der neue NATO-Stützpunkt wird den Luftwaffenstützpunkt Besmer integrieren und als Standort für die multinationale Kampfgruppe des Bündnisses in Bulgarien dienen. Die geplanten Einrichtungen sollen Kapazitäten für rund 5.000 Soldat*innen bieten und im Ernstfall den Einsatz einer ganzen Division ermöglichen. Laut Regierung handelt es sich um einen strategischen Schritt zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit Bulgariens und der NATO, der eine schnelle Reaktion bei Bedrohungen sicherstellen soll. Admiral Emil Eftimov, Chef der Verteidigung, betonte die wirtschaftlichen Vorteile für die Region durch Bau, Wartung und Versorgung des Stützpunkts. Die Investitionssumme beträgt über 100 Millionen Euro, wobei ein Teil der Finanzierung durch die NATO erfolgt.
Das Ankunftszentrum in Berlin-Tegel geriet bundesweit in die Schlagzeilen als angeblich "schlechteste und teuerste Flüchtlingsunterkunft Deutschlands" – sehr zum Ärger vieler Mitarbeitender, die auf Menschlichkeit und konkrete Hilfe im Alltag verweisen. In Spitzenzeiten lebten dort mehr als 5.000 Geflüchtete, zuletzt waren es noch knapp 2.000. Das Provisorium entstand 2022 als schnelle Notlösung und wurde unter teils chaotischen Bedingungen zur größten Unterkunft Berlins ausgebaut, mit Kosten von über einer Million Euro täglich. Während Kritiker*innen von Steuergeldverschwendung sprechen und der Landesrechnungshof die Verträge mit der Messe Berlin prüft, betonen Verantwortliche des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) den Nutzen. Laut Präsident Peer Junge wäre die Unterbringung ohne die Unterkunft in Tegel für Berlin nicht möglich gewesen. Momentan wird die Großunterkunft schrittweise abgewickelt und bis Ende des Jahres sollen die Leichtbauhallen verschwinden. Vorgesehen ist ein Containerdorf mit 2.600 Plätzen, das künftig nur für wenige Tage zur Registrierung und Weiterverteilung dient – so, wie es ursprünglich geplant war.
Ab dem 3. Oktober 2025 wird der Besuch im Humboldt-Forum in Berlin teurer: Für das Ethnologische Museum und das Museum für Asiatische Kunst müssen Besucher*innen künftig Eintritt zahlen. Auch die Ausstellungen "Berlin Global", "Beziehungsweise Familie" und das Museum Knoblauchhaus sind Teil des kostenpflichtigen Angebots. Ein Tagesticket kostet 14 Euro (ermäßigt sieben Euro), ein Zweitagesticket 18 Euro (ermäßigt neun Euro). Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren haben weiterhin freien Zugang. Die Betreiber*innen begründen die Entscheidung mit steigenden Betriebskosten und der Notwendigkeit, das Ausstellungsangebot zu erneuern und auszubauen. Zugleich betonen sie, dass der kostenlose Zugang von Anfang an befristet gewesen sei. Kostenfrei bleiben Bereiche wie das Humboldt Labor und der Skulpturensaal. Auch Gruppentickets und günstigere Sonderkarten sollen weiterhin verfügbar sein.
Das slowakische Innenministerium plant die Beschaffung von mehr als 2.000 Distanz-Elektroschockern für die Polizei. Die Geräte sollen im Rahmen eines vierjährigen Rahmenvertrags schrittweise angeschafft und in Einsatz- sowie Spezialeinheiten integriert werden. Innenminister Matúš Šutaj Eštok (HLAS-SD – Stimme-Sozialdemokratie) betonte, dass die neue Ausrüstung Polizeieinsätze sicherer und effektiver machen werde – vorausgesetzt, die Beamt*innen erhalten eine umfassende diesbezügliche Schulung. Nach Angaben des Innenministeriums arbeiten die modernen Elektroschocker mit mehreren Elektropfeilen, die auf eine Distanz von mindestens zwölf Metern abgeschossen werden. Sie setzen Angreifer*innen kurzzeitig außer Gefecht, ohne tödliche Gewalt anzuwenden. Schon seit 2020 nutzt die slowakische Polizei Elektroschocker – bisher jedoch veraltete Modelle, die kaum einsatzfähig waren. Die neuen Geräte sollen präziser, zuverlässiger und speziell für polizeiliche Anforderungen konzipiert sein.
Eine der drei slowakischen Koalitionsparteien, die Slowakische Nationalpartei (SNS), brachte kürzlich den Vorschlag ein, die Zahl der Selbstverwaltungskreise (VÚC) – also der regionalen Verwaltungseinheiten der Slowakei – von acht auf vier zu halbieren. Laut Angaben der SNS würde die Reform über 500 Millionen Euro einsparen und die Verwaltung vereinfachen, indem Aufgaben auf Bezirksämter in den Regionshauptstädten verlagert würden. Premierminister Robert Fico (SMER-SD – Richtung-Sozialdemokratie) signalisiert volle Unterstützung durch SMER-SD und auch die dritte Regierungspartei Stimme-Sozialdemokratie (HLAS-SD) zeigt sich offen für fachliche Diskussionen über die Reform. Innenminister Matúš Šutaj Eštok (HLAS-SD) betont jedoch, dass die Debatte sorgfältig und kompetent geführt werden müsse. Die Oppositionspartei Fortschrittliche Slowakei (PS) weist die angekündigten Einsparungen als unrealistisch zurück. Sie sieht nur geringe Einsparpotenziale und warnt vor populistischen Ablenkungsmanövern.
Vom 9. bis 21. September 2025 findet an mehreren Standorten in Zagreb das größte Designfestival der Region statt – die 12. Ausgabe der Zagreb Design Week. Die Besucher*innen erwartet die bisher vielfältigste Kombination aus internationalen Ausstellungen, Vorträgen, Modenschauen und Filmvorführungen. Das heurige Festivalthema "Realitäten, die wir teilen" untersucht, wie Design Unterschiede überbrücken kann – zwischen individuellen und kollektiven Erfahrungen, Innovation und nachhaltiger Entwicklung, verschiedenen Kulturen und einer gemeinsamen Zukunft. Die heurige Fokusregion ist Katalonien mit Barcelona als Designzentrum, in dem unter anderem Salvador Dalí und Antoni Gaudí wirkten. Die feierliche Eröffnung findet am 9. September am Standort des Filmproduktionsunternehmens Jadran Film statt – mit der Verleihung des einzigen internationalen Designpreises Kroatiens, dem ZGDW Award. Bis zum 14. September können eine Ausstellung der Finalist*innen sowie Designarbeiten aus Katalonien, Deutschland, der Schweiz, Italien, Mexiko und Slowenien besichtigt werden. Außerdem gibt es Modenschauen, Vorträge, Podiumsdiskussionen, Workshops und Dokumentarfilmvorführungen. In der zweiten Festivalwoche zieht das Festival an Partnerstandorte im Stadtzentrum um, und zwar in Galerien, Studios und Pop-up-Räume.
Die größte Kläranlage der Region soll im zentralserbischem Niš gebaut werden. Laut Angaben der Stadtverwaltung sollte die durch Verarbeitung von Biomasse gewonnene Energie fast 70 Prozent des Energiebedarfs der Abwasseraufbereitungsanlage abdecken können. Die Investition in Höhe von 86 Millionen Euro wird aus dem serbischen Haushalt und einem Zuschuss der Europäischen Union (EU) finanziert werden. Der Bau dieser Fabrik sei Teil eines komplexeren Projekts, das den Bau eines komplett neuen Abwassersammelnetzes in der Stadt sowie den Anschluss weiterer Städte und umliegender Siedlungen an das Kanalisationssystem der Stadt Niš umfasst, so der Bürgermeister von Niš, Dragoslav Pavlović (SNS – Serbische Fortschrittspartei). Parallel zum Bau der Abwasseraufbereitungsanlage wird in Niš auch an einem 45 Kilometer langen Abwassersammelsystem gearbeitet. Die Anlage wird 45 separate Gebäude umfassen, die zusammen mit den Abwasserkollektoren das Abwasserproblem der Haushalte und der Industrie in Niš lösen sollen.
Die Dachorganisation der Jugend Serbiens (KOMS) teilte mit, dass 95 Prozent der jungen Menschen in Serbien die anhaltenden Studierendenproteste unterstützen, die seit November letzten Jahres stattfinden. Über 90 Prozent seien bereit, sich an vorgezogenen Parlamentswahlen zu beteiligen. Laut einem von KOMS veröffentlichten Berichts über die Lage und Bedürfnisse junger Menschen in Serbien für das Jahr 2025 sind über 90 Prozent der Jugendlichen mit der Reaktion der Regierung auf die Studierendenproteste unzufrieden. Untersucht wurde auch das Vertrauen junger Menschen in öffentliche Persönlichkeiten. Der serbisch-orthodoxe Patriarch Porfirije erhielt etwa die Note 1,44 (zuvor 2,39), der Rektor der Universität Belgrad, Vladan Đokić, 2,08 und der serbische Präsident Aleksandar Vučić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) – der jahrelang bei etwa 1,5 lag – fiel zurück auf 1,11. Als größte gesellschaftliche Probleme haben die jungen Menschen Korruption, Mangel an Empathie und Gerechtigkeit sowie das Wertesystem genannt. "Als Hauptgründe, warum sie nicht wählen, benannten die jungen Menschen, dass alle Politiker gleich seien, nicht im Interesse der Bürger*innen handelten und es derzeit niemanden gebe, für den sie stimmen könnten. Der wichtigste Grund in diesem Jahr ist jedoch, dass 62,4 Prozent der Jugendlichen die Wahlen in Serbien nicht für fair und gerecht halten und dies der Grund sei, weshalb sie nicht wählen würden", erklärte die Generalsekretärin von KOMS, Milica Borjanić. Sie betonte, dass 60 Prozent der jungen Menschen die Demokratie als die beste Regierungsform betrachten, was einem Anstieg von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. "Auf die Frage, ob Serbien eine starke Führungspersönlichkeit brauche, antworteten erstmals seit 2017 51 Prozent der jungen Leute, dass dies nicht notwendig sei", sagte Borjanić. Laut den Daten der Studie machen junge Menschen 16,8 Prozent der Bevölkerung Serbiens und 14 Prozent der Wähler*innenschaft aus. Im Jahr 2025 sind sie im serbischen Parlament mit 2,4 Prozent der Sitze vertreten.
Die regierungskritischen Proteste in Serbien, deren Auslöser der Einsturz des Bahnhofsdaches in Novi Sad war, bei dem 16 Menschen ums Leben kamen, dauern seit mehr als neun Monaten an. Studierende organisierten Proteste, blockierten Fakultäten und forderten unter anderem die strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen für den Tod der 16 Opfer sowie Neuwahlen. Mit der Zeit schlossen sich immer mehr unzufriedene Bürger*innen an, da es auch nach fast zehn Monaten noch keine Anklage gegen die Verantwortlichen gibt. Die jüngste Welle gewaltsamer Proteste begann am 10. August in der Ortschaft Vrbas im Norden Serbiens. Nach den dortigen Vorfällen, die von maskierten Personen ausgelöst wurden, fanden zwei Tage später weitere Proteste in Vrbas, Bačka Palanka, Belgrad und Niš statt, bei denen es zu Zusammenstößen zwischen Anhänger*innen der regierenden SNS (Serbische Fortschrittspartei), ihren Gegner*innen und der Polizei kam. In den vergangenen Tagen attackierten regierungskritische Demonstrant*innen als Ausdruck ihrer Unzufriedenheit mit der jahrelangen Regierungspolitik Büros der SNS. Am 19. August 2025 versammelten sich Demonstrant*innen in mehreren Städten, um die Studentin Nikolina Sinđelić zu unterstützen, die zwei Tage zuvor einem Polizeikommandanten vorgeworfen hatte, ihr gegenüber gewalttätig gewesen zu sein. Der Rektor der Universität Belgrad, Vladan Đokić, wandte sich im Namen des erweiterten Rektorats an die Oberste Staatsanwaltschaft und forderte eine Reaktion auf die Polizeibrutalität. Innenminister Ivica Dačić (SPS – Sozialistische Partei Serbiens) wies die Vorwürfe zurück. Präsident Aleksandar Vučić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) kündigte an, der Staat werde in den kommenden Tagen "entschlossen handeln und alle verfügbaren Mittel einsetzen, um Ordnung, Frieden und Stabilität in Serbien wiederherzustellen". Der Ausnahmezustand sei jedoch keine Option, so Vučić.
Die Rettungsdienste in Bratislava und Košice investieren erstmals in Großraum-Sanitätsfahrzeuge, die für Massenunfälle und Katastrophen ausgelegt sind. Es wurden drei Fahrzeuge bestellt. Zwei gehen nach Bratislava, wobei eines in Banská Bystrica stationiert wird und ein weiteres nach Košice. Der Auftrag im Wert von über 1,2 Millionen Euro ging an den tschechischen Hersteller Fosan, die Auslieferung ist für November 2026 vorgesehen. Im Unterschied zu herkömmlichen Ambulanzen dienen die neuen Fahrzeuge nicht vorrangig dem schnellen Patient*innentransport, sondern als mobile Behandlungszentren direkt am Einsatzort. Sie sind mit moderner Medizintechnik, Defibrillatoren, Tragen und Materialien ausgestattet, um viele Verletzte gleichzeitig zu versorgen. Eingesetzt werden sollen sie bei Großschadenslagen wie Massenkarambolagen, Industrieunfällen oder Naturkatastrophen.
Das internationale Kunstfestival Mladi levi in Ljubljana widmet sich heuer der Zukunft und Vergangenheit und rückt junge Künstler*innen in den Fokus. Viele Projekte entstanden im Studienkontext, darunter Stücke von Aljoša Lovrić Krapež und Filip Mramor. Dazu kehren auch etablierte Künstler*innen wie Ivana Müller, DISKOlektiv oder Maja Delak zurück. Das Festival ist nicht nur eine Reihe von Aufführungen, sondern auch ein Gemeinschaftsraum, verbunden mit lokalen Institutionen. Insgesamt sind 29 öffentliche Veranstaltungen geplant.
Die Stadt Sofia hat eine öffentliche Ausschreibung gestartet, um eine neue Bank für die finanzielle Betreuung der Gemeinde und ihrer Strukturen auszuwählen. Interessierte Banken haben zehn Tage Zeit, ihre Angebote einzureichen. Die Entscheidung soll Anfang September 2025 fallen. Zur Sicherstellung eines transparenten und fairen Auswahlverfahrens wurde eine Kommission aus Gemeinderät*innen und Verwaltungsvertreter*innen gebildet. Zu den Auswahlkriterien zählen eine gültige Banklizenz und ein hohes Kreditrating. In den letzten drei Jahren dürfen zudem weder staatliche Hilfen noch aufsichtsrechtliche Maßnahmen erfolgt sein. Weitere Voraussetzungen sind Erfahrung mit öffentlichen Haushalten und SEBRA-Zahlungen sowie die Zugehörigkeit zu bedeutenden Banken unter EZB-Aufsicht. Auch die Einhaltung gesetzlicher Kapitalanforderungen ist verpflichtend. Zusätzlich wurden Einladungen an die vier größten Banken gemäß den Kriterien der Bulgarischen Nationalbank versendet: Bank DSK, Vereinigte Bulgarische Bank, UniCredit Bulbank und Eurobank Bulgarien.
Die Budapester Verkehrszentrale (BKK) startet im August 2025 eine Kampagne für junge Gamer*innen. Wer über die BudapestGO-App mit Mastercard ein Studententicket kauft, soll an einem Gewinnspiel teilnehmen und Gaming-Preise gewinnen können. Ziel der Aktion sei, Schüler*innen zum Schulstart für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu begeistern. Eine thematisch angepasste Spotify-Playlist soll das Spielerlebnis musikalisch begleiten. Eine Teilnahme ist bis zum 2. September durch Ticketkäufe und Registrierungen möglich.
Seit dem 4. August steht Einwohner*innen von Krakau eine neue Stadt-App namens "mKraków" zur Verfügung. Sie bündelt zahlreiche städtische Dienste, etwa den Bürger*innenservice der Stadt, Fahrpläne für öffentliche Verkehrsmittel, Informationen zur Müllabfuhr, eine Landkarte mit Sportstätten, die Bezahlung von Parkgebühren sowie Käufe im öffentlichen Verkehr mit der Vorteilskarte für Einwohner*innen. Die App soll auch den Kontakt zu den Behörden verbessern. Nutzer*innen sollen nämlich bei wichtigen Angelegenheiten Krakaus mitbestimmen. So ist es etwa seit dem 4. August möglich, im Bereich "Deine Meinung" an einer Umfrage zu den Regeln für den Einsatz von Feuerwerk in Krakau teilzunehmen.
Der Ausbau der Straßenbahnstrecke vom Stadtteil Ilidža bis zur Wohnsiedlung Hrasnica ist die erste Erweiterung seit 1962 und zugleich das größte Infrastrukturprojekt für den öffentlichen Nahverkehr im Kanton Sarajevo. Auf der fast 13 Kilometer langen Strecke in beide Richtungen laufen derzeit umfangreiche Arbeiten. An einigen Abschnitten wird bereits die zweite Schicht Beton verlegt, inklusive des Einbaus der Schienen. Bisher wurden vier Kilometer Gleise in beide Richtungen verlegt. Laut Verkehrsminister Adnan Šteta (SDP – Sozialdemokratische Partei) sind die Bauarbeiten aufgrund zahlreicher Überschneidungen mit der Infrastruktur kommunaler Versorgungsunternehmen sowie komplexer Eigentumsfragen besonders anspruchsvoll. Die Fertigstellung ist für das erste Quartal des kommenden Jahres geplant. Das Verkehrsministerium kündigte ferner an, nach Abschluss der Arbeiten an der Strecke bis Hrasnica mit den Vorbereitungen für die Verlängerung bis zum Stadtteil Dobrinja zu beginnen. Für 2026 ist der Start der Planungen für die Strecke bis Dobrinja und zum Flughafen vorgesehen. Ziel ist es, dass die Straßenbahn bis 2030 Dobrinja erreicht.
Die Wahlkommission der Republika Srpska (RS) bestätigte ihre Bereitschaft zur Abhaltung eines Referendums, das den RS-Bürger*innen erlauben soll, über den Status des RS-Präsidenten Milorad Dodik (SNSD – Union der unabhängigen Sozialdemokraten) abzustimmen. Die RS will damit ihre politische Autonomie und Dodiks Position stärken. Das bosnisch-herzegowinische Verfassungsgericht suspendierte im April das RS-Wahlgesetz, da dieses gegen das Staatsgesetz verstieß und Kompetenzen unrechtmäßig von der zentralen Wahlkommission auf die Republika Srpska übertrug. Trotz der gerichtlichen Entscheidung plant die RS-Wahlkommission, das Referendum durchzuführen. Der genaue Termin steht noch aus, eine Parlamentssitzung zur Vorbereitung ist in Planung.
Innerhalb eines Jahres hat Kroatien die Zahl der Beschäftigten um etwa 40.000 erhöht. Ende Juli lag die Zahl der im Pensionsversicherungssystem registrierten Personen bei nahezu 1,8 Millionen. Neben ausländischen Arbeitskräften tragen auch Pensionist*innen zu diesen Zahlen bei. Im Juli waren fast 38.000 Pensionist*innen in Teilzeit beschäftigt. Viele von ihnen sind wegen ihrer niedrigen Pensionen ins Berufsleben zurückgekehrt. Das kroatische Ministerium für Arbeit, Pensionsversicherungssystem, Familie und Sozialpolitik schätzt, dass bis 2028 etwa 53.000 Pensionist*innen wieder eine Beschäftigung aufnehmen werden. Ab dem nächsten Jahr wird es Pensionist*innen möglich sein, in Vollzeit zu arbeiten und dabei die Hälfte ihrer Pension zu beziehen.
Das serbische Ministerium für Arbeit, Beschäftigung, Veteranen- und Sozialfragen hat auf dem Berg Golija das erste Ausflugsziel in Serbien eröffnet, das speziell für Menschen mit Behinderungen und ihre Familien bestimmt ist. Das Ministerium stellte 25.000 Euro für die Anpassung dieser Einrichtung bereit. Der Ort soll Menschen mit Behinderungen einen inklusiven Raum für Begegnung und Erholung bieten. Für das kommende Jahr sind zusätzliche Mittel für den Bau eines inklusiven Spielplatzes geplant. Gleichzeitig wurde auch eine neue Kampagne "Näher am Menschen" gestartet. Diese umfasst Besuche bei Menschen in Grenzregionen, Veteran*innen, Familien mit Mitgliedern mit Behinderungen, sozial schwachen Haushalten sowie kinderreichen Familien.
Serbien und die EU haben ein Abkommen über die Finanzierung eines mehrjährigen Programms in den Bereichen Umwelt und Energie im Wert von 325 Millionen Euro unterzeichnet. Davon wurden 240 Millionen Euro aus dem IPA-Fonds (Instrument für Heranführungshilfe) sichergestellt. Die Mittel werden für Müllmanagement, die Förderung der Infrastruktur für die Abwasserbehandlung und Maßnahmen zur Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden genutzt. Zudem wird die Entwicklung von Kapazitäten der erneuerbaren Energiequellen, des Kanalisationssystems und von Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität unterstützt. Das Programm wird zwischen 2025 und 2032 realisiert.
Deutschlands größte Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Tegel, in der zeitweise bis zu 5.000 Menschen lebten, kostete 2023 rund 298 Millionen Euro, davon etwa 100 Millionen Euro für Sicherheitsdienste in den Jahren 2022 und 2023. Der Berliner Rechnungshof kritisiert, dass diese Rechnungen vom Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) und der Messe Berlin nicht ausreichend geprüft wurden. Die Messe Berlin, die den Sicherheitsdienst beauftragte und dabei einen Aufschlag von 15 Prozent erhielt, profitierte finanziell von dem Auftrag, während Mängel in der Kontrolle und Verstöße gegen das Vergaberecht unbemerkt blieben. Trotz steigender Kosten und wiederholter Probleme mit dem Sicherheitspersonal bleibt die Messe Berlin weiterhin für die Sicherheitsdienste verantwortlich. Tegel soll bis Ende 2025 in der bisherigen Form schließen und ab 2026 als reguläres Ankunftszentrum mit geringerer Kapazität und mehr Privatsphäre umgebaut werden.
Berlins Parteien nutzen die Sommerpause, um ihre Standpunkte zu städtischen Themen zu schärfen. so schlägt DIE LINKE (Linke) inspiriert vom Wiener Modell vor, bei kommunalen Neubauprojekten Schwimmbäder auf Hochhaus-Dächern zu errichten. In Wien sind solche Dachpools längst Teil moderner Wohnanlagen und bieten nicht nur Badespaß, sondern auch wertvolle Gemeinschaftsräume mitten in der Stadt. Die Idee ist, neben Schulen und Kindergärten auch gemeinschaftliche Freizeitangebote in Berlin zu schaffen. Besonders in Bezirken die über keine Freibäder verfügen wie Marzahn-Hellersdorf. Ein geplantes Modellprojekt soll testen, wie sich Dachpools mit sozialer Infrastruktur und Nachbar*innenschaftstreffs kombinieren lassen. Darüber hinaus setzt sich DIE LINKE für eine verbesserte Wasserqualität in der Spree ein, um das Baden im Fluss wieder zu ermöglichen. Dieses Vorhaben orientiert sich an erfolgreichen Initiativen wie dem Flussbad-Projekt in Berlin-Mitte, das die Nutzung von Berliner Gewässern als öffentliche Badestellen fördern will. Im Rahmen der Initiative "Fluss Bad Berlin“ fand am 12. August 2025 eine zweite Mitschwimm-Demo mit 700 Teilnehmer*innen statt, die trotz des seit 1925 bestehenden Badeverbots in der innerstädtischen Spree schwammen.
Im Sommer wird der Berliner Nahverkehr schnell zur Sauna: Während alle Busse der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und die meisten Straßenbahnen klimatisiert sind, verfügen nur rund 16 Prozent der S-Bahn-Züge über eine Klimaanlage. Die modernen Baureihen 483/484 mit Klimaanlage fahren vor allem auf der Ringbahn und einigen Nebenlinien. Alle anderen älteren Züge lassen sich aus technischen Gründen nicht nachrüsten. Eine vollständige Klimatisierung ist erst Mitte der 2030er geplant. Für die U-Bahn schließen die Berliner Verkehrsbetriebe Klimaanlagen aus, denn sie würden die Tunnel und Bahnhöfe zusätzlich aufheizen. Stattdessen gibt es Lüftungssysteme und Kippfenster, deren Wirkung viele Fahrgäst*innen allerdings bezweifeln. Klimaanlagen sind zudem energieintensiv und geben Wärme an die Stadt ab – ein weiteres Problem in ohnehin heißen Sommern. Bis sich das ändert, bleibt auf manchen Strecken daher nur eines übrig: Fenster auf und durchhalten.
Laut dem "Barometer für ortsunabhängiges Arbeiten" 2024 belegt Budapest den dritten Platz unter den weltweit besten Städten für Workation – der Kombination aus Arbeit und Urlaub. Nur Tokio und Rio de Janeiro schneiden besser ab. Damit lässt die ungarische Hauptstadt Metropolen wie Paris, Rom und Barcelona hinter sich. Bewertet wurden unter anderem stabile Internetverbindungen, eine gute Verkehrsanbindung und die Nähe zur Natur. Budapest wurde für eine attraktive Umgebung für digitale Nomaden international ausgezeichnet.
Die Kulturveranstaltung "Okolo" (kroatisch für Rundherum) lädt bereits zum siebten Mal dazu ein, Zagreb auf völlig neue Weise zu entdecken. Über zehn Standorte in der Innenstadt werden durch Street Art, Skulpturen, Licht- und Klanginstallationen, Fotografie und interaktive Werke in eine temporäre Open-Air-Galerie verwandelt. Lokale und internationale Künstler*innen schaffen Werke, die zum Mitmachen einladen und den urbanen Raum neu interpretieren. Das Festival findet von 20. bis 30. August 2025 statt. Den Höhepunkt des Programms stellen die geführten Touren sowie Sonderveranstaltungen am 24. und 25. August dar, die ein intensives Kulturerlebnis mitten in der Stadt bieten.
In den kommenden Jahren werden an 19 Standorten in Zagreb intelligente Ampeln zur dynamischen Verkehrssteuerung installiert.Zusammen haben die Projekte einen Wert von rund 1,6 Millionen Euro. Die Umsetzung umfasst die Installation neuer Ausrüstung, die Aufrüstung bestehender Systeme sowie die Vernetzung aller Steuergeräte, Detektoren und Verkehrsschilder zu einem einheitlichen System, das von der städtischen Verkehrsleitzentrale gesteuert wird. Damit wird eine standardisierte Kommunikation zwischen den Geräten vor Ort und dem Überwachungssystem eingeführt, wodurch alle wichtigen Verkehrsknotenpunkte der Stadt zentral gesteuert werden können. Die intelligenten Ampeln werden beinahe alle Stadtteile Zagrebs abdecken, wobei der Schwerpunkt im Osten der Stadt liegt. Die Überwachung und die Steuerung werden in Echtzeit erfolgen. Den Operator*innen wird es möglich sein, Signalpläne aus der Ferne zu ändern, Befehle gruppenweise zu versenden, grüne Wellen für Einsatzfahrzeuge oder den öffentlichen Nahverkehr zu erzwingen sowie den Verkehr im Falle von Unfällen oder Bauarbeiten vorübergehend zu sperren. Die Verkehrssteuerung soll auf Basis der aktuellen Straßenbedingungen erfolgen. Außerdem wird das System in der Lage sein, Fußgänger*innen, Fahrräder, Motorräder, Pkws, Lkws und Fahrzeuge des öffentlichen Verkehrs zu erkennen. Die Verkehrsanzeige wird in digitale Karten integriert.
Der Berliner Senat plant ein Gesetz, das ehemaligen Mitgliedern der Landesregierung den Wechsel in bestimmte Jobs für bis zu zwei Jahre untersagen kann. Ziel ist es, Interessenkonflikte zu vermeiden und das Vertrauen in die Integrität der Regierung zu schützen. Bisher gibt es in Berlin keine solche Regelung – anders als etwa in Brandenburg, welches seit 2016 eine Karenzzeit für ehemalige Mitglieder der Landesregierung vorsieht. Geplant ist, dass ausscheidende Senator*innen neue Tätigkeiten innerhalb von 24 Monaten angeben müssen, die dann in der Regel für ein Jahr oder maximal zwei Jahre untersagt werden können. Frühere Versuche, eine Karenzzeit einzuführen, scheiterten aus politischen Gründen. Anlass für die aktuelle Debatte sind Fälle aus Brandenburg, bei denen Ex-Minister*innen kurz nach Amtsende beratend tätig wurden. Der Referent*innenentwurf liegt bereits vor und soll ab September in die Verbände- und Verwaltungsbeteiligung gehen.
Berlins Parteien nutzen die Sommerpause, um ihre Standpunkte zu zentralen Themen zu schärfen. So wirft Grünen-Fraktionschef Werner Graf (Bündnis90/Die Grünen) der in Berlin regierenden Christlich Demokratischen Union (CDU) und der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) vor, mit der Debatte über eine Bebauung des Tempelhofer Felds von ihrem Versagen bei umsetzbaren Bauprojekten wie dem Schumacher Quartier, dem Molkenmarkt und dem Güterbahnhof Köpenick abzulenken. Berlin habe kein Flächen-, sondern ein Umsetzungsproblem. Graf verweist auf den Volksentscheid von 2014 gegen eine Bebauung und hebt die Bedeutung des Areals als Freizeit-, Erholungs- und Kühlfläche hervor. Statt Wohnungsbau befürwortet er mehr Großkonzerte und eine stärkere kulturelle Nutzung der bestehenden Hallen und Flächen. Selbst wenn CDU und SPD auf dem Tempelhofer Feld bauen würden, würde das auch keinen günstigen Wohnraum schaffen, so Graf. Berlin wäre dann bei Mieten von 25 bis 30 Euro pro Quadratmeter. Denn billig könne auf dem Tempelhofer Feld nicht gebaut werden. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU – Christlich Demokratische Union) hatte sich dagegen erst letzte Woche für eine schnellere Entscheidung ausgesprochen und will die Berliner*innen möglicherweise schon 2026 erneut befragen.
Laut einer Studie der Plattform Portu sind Wohnungen in Bratislava und Umgebung die teuersten in der Slowakei: Für eine durchschnittliche Dreizimmerwohnung mit 76 Quadratmetern müssen Käufer*innen im Schnitt 15,8 Jahre arbeiten, für ein Zweizimmerapartment mit 55 Quadratmetern rund 11,4 Jahre. In günstigeren Regionen wie Nitra sind es 6,9 beziehungsweise 9,5 Jahre. Im zweiten Quartal 2025 stiegen die Angebotspreise in der Hauptstadt laut Nationalbank gegenüber dem Vorquartal um 2,9 Prozent, im Jahresvergleich um 12,8 Prozent. Die Löhne erhöhten sich im gleichen Zeitraum nur um 4,9 Prozent. Der Quadratmeter kostet in Bratislava im Schnitt 3.549 Euro, bei einem durchschnittlichen Bruttogehalt von 1.901 Euro. Die hohen Preise führen dazu, dass etwa 70 Prozent der 18- bis 34-Jährigen noch bei den Eltern leben – ein Spitzenwert in der EU, höher ist er nur in Kroatien. Viele Käufer*innen sind auf Hypotheken angewiesen, müssen aber mindestens 20 Prozent Eigenmittel aufbringen.
Die Stadt Bratislava hat vor Kurzem den Abschuss und Fang von Wildschweinen in den Stadvierteln Koliba und Vinohrady im Stadtteil Nové Mesto genehmigt. Die Sondermaßnahme betrifft Flächen, auf denen nicht gejagt wird, aber Tiere regelmäßig in bewohnte Gebiete vordringen. Anlass sind Beschwerden über Schäden an Grundstücken und Feldern sowie gefährliche Begegnungen mit Menschen und Hunden. Wildschweine gelten als sehr mobil und können schnell große Distanzen zurücklegen. Ziel sei, den Bestand so zu regulieren, dass Schäden minimiert werden. Die Umsetzung übernehmen die Stadtwälder von Bratislava unter strengen Sicherheitsvorkehrungen.
Die slowakische staatliche Schulaufsicht hat für das vergangene Schuljahr einen deutlichen Anstieg an erneuten Überprüfungen bei neu aufgenommenen Kindern in Sonderschulen gemeldet. 79 Prozent mussten ein weiteres Diagnoseverfahren durchlaufen, was einem höherer Wert als in den Vorjahren entspricht. Überdurchschnittlich betroffen sind Kinder aus marginalisierten Roma-Gemeinschaften, bei denen teilweise Tests ohne kulturelle Anpassung eingesetzt wurden. In manchen Fällen fehlten formelle Empfehlungen, individuelle Förderpläne oder die Umsetzung von Beratungsanweisungen. Zusätzlich gibt es laut Aufsicht Mängel bei der personellen und materiellen Ausstattung, darunter fehlende Sonderpädagog*innen und Psycholog*innen. Außerdem will das Bildungsministerium den Heimunterricht nun strenger regeln, um eine gleichwertige Unterrichtsqualität sicherzustellen. Geplant sind mehr verpflichtende Unterrichtsstunden an der Schule sowie jährliche Überprüfungen. Ziel ist es, Lernrückstände zu vermeiden und allen Kindern vergleichbare Bildungschancen zu bieten. Im Schuljahr 2024/2025 wurden insgesamt 1.544 Grundschulkinder zu Hause unterrichtet.
Die Regierung des Kantons Sarajevo hat den Vorschlag zur Gründung einer "Stiftung für Kinematographie des Kantons Sarajevo" beschlossen und zur parlamentarischen Beratung eingereicht. Die Stiftung soll der bosnisch-herzegowinischen Filmkunst nachhaltige Unterstützung bieten. Laut dem Kultur- und Sportminister des Kantons Kenan Magoda (SDP – Sozialdemokratische Partei) verfügt Sarajevo als international bekannter Filmstandort durch das Sarajevo Film Festival über eine reiche Filmszene, der aber eine dauerhafte institutionelle Förderung fehlt. Mit der neuen Stiftung soll eine Lücke geschlossen werdem, die dem Wachstum der Branche bisher im Weg gestanden sei. Die Entscheidung soll die Position Sarajevos als kulturelles Zentrum und Filmmetropole in Südosteuropa festigen.
Das Verfassungsgericht der Republik Bulgarien veranstaltet vom 3. bis 5. September 2025 in Sofia das renommierte Forum des Gerichtshofs der Europäischen Union (EuGH) namens "EUnited in diversity", an dem Vertreter*innen der Gerichtsbarkeiten von 20 EU-Mitgliedsstaaten teilnehmen werden. Das Treffen steht unter dem Motto "Die Rolle der Verfassungsgerichtsbarkeit in der gemeinsamen Rechtsordnung der EU". Eines der Themen, die in Sofia diskutiert werden, ist die Funktionsweise des EU-Verfassungsrahmens in Krisenzeiten und seine Flexibilität für wirksame Lösungen.
Die Weltbank hat 27,25 Millionen Euro für die Modernisierung der serbischen Steuerverwaltung genehmigt. Die Reformen sollen die Effizienz der Steuereinnahmen verbessern und die Belastung der Steuerpflichtigen bei der Einhaltung der Vorschriften verringern. Die serbische Steuerverwaltung wird im Rahmen des Projekts ein integriertes Steuerverwaltungssystem einführen, das einen transparenteren Prozess der Steuererhebung ermöglicht und gleichzeitig die Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen verbessert, heißt es in der Mitteilung der Weltbank. Das Projekt wird außerdem mehrere Verbesserungen einführen, wie beispielsweise ein persönliches E-Portal zur Vereinfachung der Einhaltung steuerlicher Vorschriften und zur besseren Erkennung von Mustern der Steuerhinterziehung. Dadurch soll der direkte Kontakt mit Steuerbeamt*innen reduziert und die administrativen Transaktionskosten gesenkt werden.
Seit 2020 sorgt der Pop-up-Radweg in der Kantstraße – eine stark befahrene Hauptstraße im Berliner Westen – für mehr Sicherheit. Nun will die Berliner Verkehrsverwaltung unter Senatorin Ute Bonde (CDU – Christlich Demokratische Union) mit Verweis auf Brandschutz die Strecke zurückbauen: Die Feuerwehr könne mit Drehleitern nicht nah genug an die Gebäude heranfahren. Geplant ist eine neue Aufteilung der Kantstraße mit direktem Parken am Straßenrand, einer kombinierten Spur für Busse und Fahrräder sowie einer separaten Autospur. Über 3.000 Menschen haben deswegen bereits eine Petition gegen den Rückbau des Pop-up-Radwegs unterschrieben. Die Petition wurde von der Deutschen Umwelthilfe unterstützt, die rechtliche Verstöße befürchtet. Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf schlägt vor, stattdessen den Mittelstreifen zu verkleinern, um Rettungswege zu sichern. Die Stadtverwaltung zeigt sich gesprächsbereit, könnte aber die Planung auch selbst übernehmen. Eine Entscheidung wird in den kommenden Wochen erwartet.
Bei einer Inspektionsfahrt auf der Spree hat Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands) vor dem schlechten Zustand vieler Berliner Uferanlagen gewarnt. Rund 140 Kilometer Uferbefestigungen gibt es an den Hauptwasserstraßen, etwa 20 bis 25 Prozent davon müssen komplett erneuert werden. Besonders kritisch ist die Lage in der westlichen Innenstadt, wo über die Hälfte der Anlagen stark beschädigt oder einsturzgefährdet sind. Viele Mauern stammen noch aus der Kaiserzeit oder frühen Nachkriegszeit und bestehen teils aus morschen Holzkonstruktionen. Schäden werden mit Unterwasserkameras, Taucher*innen und Sonar-Scans (Technik für die Erzeugung von Bildern oder zur Ortung von Objekten unter Wasser) eruiert. Der jährliche Investitionsbedarf, um die Substanz zu sichern und den Sanierungsstau abzubauen, liegt laut Verwaltung im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Im kommenden Doppelhaushalt sollen die diesbezüglichen Mittel deutlich erhöht werden. Genaue Zahlen nannte Senatorin Bonde allerdings nicht.
Das slowakische Verteidigungsministerium hat über 700 Bewerbungen für eine neu geschaffene militärisch organisierte Polizeieinheit erhalten. Laut Ministerium reicht diese Zahl aus, um den Bedarf an zusätzlicher Polizeipräsenz in ländlichen Regionen mit wenigen Streifen zu decken. Bewerben können sich nicht nur Berufssoldat*innen, sondern auch aktive Polizist*innen sowie ehemalige Angehörige der Zivilpolizei, die in die aktiven Reserven wechseln. Nach Abschluss der Ausbildung und Bereitstellung der Ausrüstung sollen die Gendarmen in ihren Einsatzgebieten tätig werden. Die Ausbildung ist sowohl im Trainingszentrum der Militärpolizei als auch an der Akademie der slowakischen Streitkräfte geplant. Ziel der neuen Einheit ist es, die Sicherheitslage in dünn besiedelten Gebieten zu verbessern und die Zivilpolizei dort zu entlasten.
Das Kinderkrankenhaus der Woiwodschaft Kleinpolen in Krakau hat ein 3.500 Quadratmeter großes Grundstück gegenüber seinem Gebäude erworben. Dort soll ein Zentrum für Psychiatrie und für die Behandlung von der Abhängigkeit von neuen Technologien entstehen. Die bestehende Kinderpsychiatrie wird dorthin verlegt. Im neuen Gebäude ist auch ein Zentrum für Verhaltenssüchte geplant. Es handelt sich um eine der ersten Einrichtungen in Polen, die bereits im Namen Probleme im Zusammenhang mit Smartphones und dem Internet aufgreift. Die Eröffnung des Zentrums ist für 2029 vorgesehen.
Krakau startet voraussichtlich Mitte 2026 mit dem Bau eines intelligenten Verkehrssystems, das bis 2029 fertiggestellt werden soll. Es umfasst moderne Kameras, eine Busspuren-Überwachung, intelligente Ampeln und dynamische Fahrgastinformationen. Ziel sei eine verbesserte Mobilität in der Stadt und erhöhte Verkehrssicherheit. Das System soll bei der Einfahrt in die Stadt die schnellste Route zeigen, über freie Parkplätze informieren und vor Staus warnen. Zudem soll es laufend aktuelle Daten zum öffentlichen Nahverkehr liefern.
Vom 7. bis 10. August wurde Ljubljana zum Treffpunkt für Kunstschaffende und Umweltbewusste. Das internationale Recycling- und Do-it-yourself-Kunstfestival "Reciklart" widmete sich diesmal der am schnellsten wachsenden Abfallgruppe – dem Elektroschrott. In einer vorausgehenden Künstler*innenkolonie arbeiteten Studierende der Bildenden Künste aus mehreren Ländern unter Anleitung erfahrener Mentor*innen an kreativen Projekten. Die entstandenen Werke setzten sich nicht nur künstlerisch mit der Problematik von Elektroschrott auseinander, sondern förderten auch den internationalen Austausch, in diesem Jahr vor allem mit Serbien. Das Festival bot Ausstellungen, Kreativworkshops, Konzerte sowie Theater- und Zirkusvorstellungen – und zeigte, wie Abfall durch Kreativität eine neue Bedeutung bekommen kann.
Mehrere Prager Stadtbezirke unterstützen Familien mit geringem Einkommen auf verschiedene Weise bei der Anschaffung von Schulbedarf und der Finanzierung von Freizeitaktivitäten. So bietet Prag 2 über eine Stiftung Zuschüsse für Freizeitkurse, Schulmaterialien und Mittagessen an. In Prag 6 kann man bis zum 8. September Schultaschen und andere Schulsachen am Bezirksamt abgeben, die anschließend an Bedürftige weitergegeben werden. Prag 7 sammelt ebenfalls Schulbedarf und unterstützt sozial schwache Familien mit einem Fonds für Freizeitaktivitäten und Schulausflüge. Ferner gibt es dort eine öffentliche Sammlung zur Bezuschussung von Schulessen. Prag 4 wiederum organisiert keine Sammelaktionen, hilft aber über Sozialarbeiter*innen. Prag 8 veranstaltet im August eine Börse von Schulmaterialien. Der Prager Magistrat sowie einige Stadtbezirke wie Prag 12 stellen Erstklässler*innen Einstiegspakete mit grundlegenden Schulsachen wie Hefte, Buntstifte und Scheren zur Verfügung.
Laut der Gemeinde Sofia wird das Gemeindeprogramm "Soziale Innovationen" 2025 seine bisher größte Auflage haben – sowohl hinsichtlich des Fördervolumens als auch der öffentlichen Bedeutung der geförderten Projekte. Das Budget für 2025 beträgt 220.000 Euro, was fast doppelt so viel wie im Vorjahr ist. Damit setzt die Stadt Sofia ein klares Zeichen dafür, dass neue Ansätze im sozialen Bereich ernsthafte Unterstützung verdienen. Das Programm finanziert kurzfristige Projekte von Nichtregierungsorganisationen und Kulturhäusern, die in Sofia neue Lösungen zur Unterstützung schutzbedürftiger Gruppen umsetzen. Heuer wurden insgesamt 42 Projektvorschläge eingereicht, von denen 16 nach einer externen Evaluierung zur Finanzierung bewilligt wurden. Die geförderten Ideen decken ein breites Spektrum ab – von der Altenpflege bis zur Integration von Flüchtlingskindern, von innovativen Therapien bis hin zu neuen pädagogischen und kulturellen Ansätzen.
Mit "Easy-to-Read" setzt Zagreb einen neuen Standard für inklusive Kommunikation. Das Format wurde auf EU-Ebene entwickelt und nutzt kurze Sätze, einfache Worte und oft auch Illustrationen. So werden komplexe Inhalte leichter verständlich, insbesondere für Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen oder Personen, die Schwierigkeiten mit komplizierten Texten haben. Auf einer neuen städtischen Website werden regelmäßig Nachrichten, offizielle Dokumente und Informationen zu Einrichtungen in dieser vereinfachten Form veröffentlicht. Die Erstellung übernehmen speziell geschulte Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung, unterstützt durch Organisationen, die Betroffene vertreten, um die Verständlichkeit zu prüfen. Lora Vidović, Leiterin des Zagreber Amtes für soziale Wohlfahrt, Gesundheit, Kriegsveteran*innen und für Mitbürger*innen mit körperlichen Behinderungen, betonte, dass dies ein wichtiger Schritt sei, um die im Jahr 2024 an Zagreb verliehene EU-Auszeichnung als "Hauptstadt der Inklusion und Vielfalt" mit konkreten Maßnahmen zu untermauern.
Erneut hat Zagreb seinen Status als führendes City-Break-Reiseziel in Kroatien und darüber hinaus bestätigt. Die Stadt zieht Besucher*innen aus der ganzen Welt an, die dort im Durchschnitt drei Tage verbringen. In den ersten sieben Monaten 2025 wurden über 767.000 Ankünfte verzeichnet, was einem Anstieg von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die meisten Tourist*innen kommen aus den USA, Deutschland und Italien. In den Sommermonaten lockt das vielfältige Veranstaltungsangebot zahlreiche Besucher*innen an. Im Juli 2025 wurden acht Prozent mehr Übernachtungen verzeichnet als im Juli des Vorjahres. Besonders beliebt bei Besucher*innen sind Zagreber Souvenirs, insbesondere die traditionellen Lebkuchenherzen, die Licitar-Herzen. Großes Interesse zeigen sie auch an der aktuellen Lage Kroatiens, dem Kroatienkrieg, dem gastronomischen Angebot und anderen Besonderheiten. Unter den Sehenswürdigkeiten beeindruckt sie am meisten die malerische Kirche des heiligen Markus. In der kroatischen Metropole folgen auf die Sommersaison die Vorbereitungen für die größte Veranstaltung des Jahres: den Advent in Zagreb.
Die Regierung der nordserbischen Vojvodina hat die Gründung einer neuen Kulturinstitution beschlossen – das Serbische Zentrum für Comic und Animation in Novi Sad. Ziel des Zentrums ist es, die Entwicklung des modernen Kultur- und Kunstschaffens im Bereich von Comic und digitaler Animation zu fördern. Das Angebot soll ein bereites Spektrum an Disziplinen umfassen, wie Design, visuelle Entwicklung, Art Direction, Animatic, Concept Art, Game Art und weitere. Ein zentrales Anliegen ist die Weiterentwicklung professioneller Standards in diesem Bereich. Geplant sind außerdem zahlreiche Bildungsprogramme und Workshops für junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren, mit Expert*innen aus dem In- und Ausland, darunter Japan, Frankreich, Südkorea, Belgien und weiteren Ländern.
Der zweite Jahrgang des Festivals "Shalom Chaverim" findet von 9. bis 15. September 2025 in der Region Bratislava statt. Auf dem Programm stehen Konzerte, Theater, Ausstellungen, Führungen und kulinarische Veranstaltungen. Die Eröffnung erfolgt mit einer Fotoausstellung im Pistori-Palais in Bratislava. Weitere Programmpunkte sind Aufführungen im Divadlo ASTORKA Korzo ’90 sowie Konzerte von Künstler*innen aus Israel, Ungarn, Dänemark und der Slowakei, darunter die Pressburger Klezmer Big Band, die Nataly Oryon Band und Malek Andrea Soulistic. Ergänzend werden Comedy, Live-Podcasts und das Gastro-Event "Šolet Fest" angeboten. Führungen durch Synagogen und Stadtviertel thematisieren das jüdische Erbe. Laut Juraj Droba, Vorsitzender des Selbstverwaltungskreises Bratislava, ist die jüdische Kultur ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft. Das Festival sei eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart sowie eine Plattform für Dialog und Erhalt des kulturellen Erbes.
Petržalka, der bevölkerungsreichste Stadtteil Bratislavas, hat vor Kurzem das Notwohnheim und den Zufluchtsort in neue, besser ausgestattete Räume verlegt und unter dem Namen "Sicheres Zuhause" eröffnet. Der Umzug erfolgte, weil die bisherigen Räume gemeinsam mit einer Senior*inneneinrichtung genutzt wurden und sich für den Betrieb nicht eigneten. Das Angebot richtet sich vor allem an alleinstehende oder von Gewalt betroffene Mütter mit Kindern, die in der Regel drei Monate, höchstens jedoch neun Monate pro Jahr dort wohnen können. Insgesamt stehen sieben Betten im Notwohnheim und elf weitere im Zufluchtsort zur Verfügung. Neben Unterkunft erhalten die Bewohnerinnen Beratung, Unterstützung bei der Wohnungssuche, Hilfe zur Selbstständigkeit sowie Unterstützung im Falle häuslicher Gewalt. Finanziert wurde die Einrichtung aus dem Budget des Stadtteils und zweckgebundenen Mitteln. Bewerbungen erfolgen schriftlich über das Sozialzentrum Petržalka. Ziel ist es, Betroffenen ein sicheres Umfeld und neue Perspektiven zu geben.
Der Verkehrsbetrieb Bratislava (DPB) hat vor Kurzem den komplett modernisierten Betriebshof Krasňany im Stadtteil Nové Mesto offiziell eröffnet. Das aus den 1970er-Jahren stammende Depot wurde für mehr als 60 Millionen Euro, überwiegend aus EU-Mitteln, saniert und gilt nun als modernstes Straßenbahn- und E-Bus-Depot der Slowakei. Entstanden sind neue Werkstatthallen mit begrünten Dächern, modernisierte Gleis- und Stromanlagen, eine Waschstraße sowie zeitgemäße Technik. Die Modernisierung verbessert nicht nur die Wartung der Fahrzeuge, sondern auch die Arbeitsbedingungen. Künftig werden hier die Straßenbahnlinie 3, Teile der Linie 9 und alle E-Busse stationiert.
Die Budapester Verkehrszentrale (BKK) beginnt mit einer öffentlichen Bürger*innenbefragung zur Entwicklung einer umfassenden Fußgänger*innenstrategie. Ziel sei, das Zu-Fuß-Gehen in der Stadt komfortabel, sicher, barrierefrei und für alle attraktiv zu machen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Mobilität oder sozialem Status. Dabei sollen die Erfahrungen von Einwohner*innen miteinfließen. Die Online-Befragung ist vom 5. August bis 15. September 2025 auf der BKK-Website abrufbar. Gedruckte Konsultationsbögen können zudem in BKK-Kund*innenzentren abgegeben oder per Post eingeschickt werden. Laut BKK ist die Förderung des Zu-Fuß-Gehens ein gemeinschaftliches Anliegen, das zu einer gesünderen und sichereren Stadt beiträgt.
Karol Nawrocki (parteilos), der von der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) als Kandidat für das Präsidentenamt unterstützt wurde, ist am 6. August 2025 als neuer Präsident Polens angelobt worden und trat damit die Nachfolge von Andrzej Duda (parteilos) im höchsten Staatsamt an. In einer langen Antrittsrede stellte er sein Programm vor: Nawrocki kündigte die Einrichtung eines Rats zur Reform des Staatswesens sowie die Erarbeitung einer neuen Verfassung an. Außerdem hat er Premierminister Donald Tusk (PO – Bürgerplattform) zu einer Kabinettssitzung eingeladen, die sich mit wichtigen Investitionen befassen soll. Nawrocki äußerte seine Zuversicht, dass der Präsidentenpalast zu einem Ort des Dialogs und der konsequenten Reform des Staatswesens der Republik Polen werden könne.
Die Stadt Prag hat den Startschuss für die Renovierung des architektonisch bedeutenden Sitzes des Instituts für Stadtplanung und Entwicklung (IPR) gegeben. In der vergangenen Woche unterzeichneten Vertreter*innen des Instituts, der Stadtverwaltung sowie der Bauunternehmen PORR und Metrostav DIZ den Ausführungsvertrag. Zunächst werden die beauftragten Firmen die Projektdokumentation erstellen, wofür rund anderthalb Jahre veranschlagt sind. Im Anschluss sollen die Bauarbeiten etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 56,5 Millionen Euro. Für die Finanzierung erhält die Stadt auch einen Zuschuss in Höhe von etwa 13 Millionen Euro aus dem Modernisierungsfonds. Das als "Kuben" bekannte Gebäude, welches Ende der 1960er- und Anfang der 1970er-Jahre vom Brutalismus-Architekten Karel Prager entworfen wurde, weist erhebliche statische Mängel auf, ist undicht und energetisch ineffizient. Vorgesehen ist daher ein vollständiger Austausch der Fassade sowie der Belüftungs- und Kühlanlagen. Der Auftrag wurde im Rahmen der sogenannten Design-and-Build-Methode vergeben, bei der die beauftragten Firmen alle Projektphasen ausführen. Die Planungsphase verzögerte sich aufgrund Haushalts-Vorbehalten des Finanzstadtrats sowie eines Verfahrens vor der Kartellbehörde, welches eine erneute Ausschreibung erforderlich machte.
Die bulgarische Regierung hat Anfang August 2025 die Gründung einer Aktiengesellschaft namens "Läden für die Menschen" mit staatlicher Beteiligung beschlossen. Ziel ist es, den Verbraucher*innen einen vorrangigen Zugang zu bulgarischen Waren zu erschwinglichen Preisen zu verschaffen und sozial orientierten Handel insbesondere in kleineren Orten zu fördern. Die neue Supermarktkette soll die Abhängigkeit des bulgarischen Marktes von Importwaren verringern. Das Kapital des Unternehmens wird fünf Millionen Euro betragen. Der erste Laden für Menschen soll im September 2025 in Plovdiv eröffnet werden. Die Idee zur Gründung einer Lebensmittelkette, die billige bulgarische Produkte anbietet, wurde bereits zu Beginn des Jahres von Deljan Peevski, dem Vorsitzenden der Partei Bewegung für Rechte und Freiheiten (DPS), präsentiert.
Die Zagreber Stadtwerksfiliale für Wasserver- und -entsorgung Vodovod i odvodnja (ViO) startet eine umfassende Modernisierung. Rund 240.000 Wasserzähler in Zagreb und den nahegelegenen Städten und Gemeinden werden in den kommenden fünf Jahren mit Geräten zur Fernablesung ausgestattet. Die neue LoRaWAN-Technologie ermöglicht es, den Wasserverbrauch in Echtzeit zu verfolgen, Lecks schneller zu erkennen und die Abrechnung nach tatsächlichem Monatsverbrauch vorzunehmen. Die geschätzten Kosten des Projekts liegen bei rund 40 Millionen Euro, aktuell werden vier eingereichte Angebote geprüft. Die Zagreber Bürger*innen erhalten einen verbesserten Service ohne Mehrkosten. Neben der Lieferung und Installation der Module umfasst das Projekt die Entwicklung einer mobilen Anmeldung sowie Schulungen für ViO-Mitarbeiter*innen. Das LoRaWAN-Funknetz wird von der Stadtwerksfilliale Digitale Stadt aufgebaut. Bereits vorhandene ältere Funkwasserzähler bleiben vorerst in Betrieb. Laut einer Machbarkeitsstudie, durchgeführt mit der Zagreber Fakultät für Elektrotechnik und Informatik, bietet LoRaWAN eine wirtschaftliche Lösung für Zagreb und soll künftig auch in anderen Bereichen der Zagreber Stadtwerke eingesetzt werden.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU - Christlich Demokratische Union) spricht von einer deutlichen Entlastung bei den Flüchtlingszahlen. Inzwischen verlassen doppelt so viele Menschen die Stadt, wie neu hinzukommen. Auch Abschiebungen und freiwillige Ausreisen nehmen zu. Wegner sieht dadurch wieder mehr Spielraum für Integrationsmaßnahmen. Rund 6.000 Plätze in Unterkünften sind derzeit frei. Gleichzeitig fordert er eine gemeinsame europäische Asylpolitik und besser gesicherte EU-Außengrenzen. Eine finanzielle Notlage in Berlin sei trotz sinkender Zahlen weiterhin nicht ausgeschlossen.
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden, dass Anwohner*innen in Ausgehvierteln wie der Kastanienallee nächtlichen Lärm aus den Lokalen grundsätzlich hinnehmen müssen. Eine vom Bezirksamt Pankow angeordnete Sperrzeit für die Bar "Schwarzsauer" wurde damit aufgehoben. Laut Gericht fehlt es an einer "qualifizierten Betroffenheit" des beschwerdeführenden Anwohners – einzelne Klagen würden nicht ausreichen. Die Richter*innen stellten zudem klar, dass Ausgehviertel wie in Kreuzberg oder Neukölln ein ausgeprägtes Nachtleben beinhalten würden, das zur städtischen Realität gehören würde. Pankows Stadträtin Anders-Granitzki (CDU – Christlich Demokratische Union) nennt das Urteil ein Novum, sieht aber keine grundsätzliche Kehrtwende. Der Bezirk prüft derzeit, ob er Beschwerde einlegt oder eine Entscheidung im Hauptverfahren anstrebt. Ziel könnte ein Grundsatzurteil sein, das künftig als Orientierung dient.
In der Slowakei sorgt die größte Ausschreibung im Gesundheitswesen aktuell für Aufregung: Über eine Laufzeit von sechs Jahren sollen rund zwei Milliarden Euro für Rettungsdienste neu vergeben werden. Insgesamt geht es um 344 bodengebundene und sieben luftgestützte Rettungsstationen im ganzen Land. Die Organisation liegt beim Nationalen Rettungsdienstzentrum, die Entscheidung soll bis Ende August 2025 fallen. Kritiker*innen, darunter Oppositionsparteien, Fachverbände und unabhängige Expert*innen, beklagen fehlende Transparenz, unklare Auswahlkriterien und dass die Mitglieder der Bewertungskommission zunächst nicht öffentlich bekannt waren. Medien deckten auf, dass mehrere Kommissionsmitglieder berufliche oder persönliche Verbindungen zu Bewerber*innen haben. Unter anderem steht die tschechische Firma Agel im Zentrum der Kritik, die bereits vor Abschluss des Verfahrens neue Rettungsfahrzeuge beschafft haben soll. Premierminister Robert Fico (SMER-SD – Richtung-Sozialdemokratie) forderte Gesundheitsminister Kamil Šaško (HLAS-SD – Stimme-Sozialdemokratie) auf, die Vergabe öffentlich zu erklären. Sollte es begründete Zweifel geben, behalte er sich eine Wiederholung des Verfahrens vor. Eine Pressekonferenz von Šaško ist für den 11. August angekündigt. Staatspräsident Peter Pellegrini (parteilos) verlangt eine gesetzeskonforme und unbeeinflusste Ausschreibung. Die Partei HLAS-SD unterstützt Šaško und sieht die Kritik von Opposition und Medien als Ablenkungsmanöver. Die Opposition fordert den Rücktritt des Ministers und bringt einen Misstrauensantrag auf den Weg. Die Ausschreibung hat auch wirtschaftliche Bedeutung: Neben staatlichen Anbieter*innen bewerben sich auch private Unternehmen, darunter große Player wie Agel, Penta und der dänische Anbieter Falck.
Der ungarische Staatsrechnungshof wirft der Stadt Budapest vor, zwischen 2019 und 2023 gesetzliche Vorgaben verletzt zu haben, da sie Einnahmen aus der Gewerbesteuer nicht prioritär für den öffentlichen Verkehr verwendet habe. Trotz steigender Kosten seien die Ticketpreise nicht angepasst worden, was zu einem Defizit von über 65 Millionen Euro geführt habe. Laut dem Rechnungshof verursachte außerdem die kostenlose Beförderung der unter 14-Jährigen einen Einnahmeausfall von zusätzlichen 2,7 Millionen Euro, der weder durch staatliche Zuschüsse noch durch kommunale Ausgleichszahlungen gedeckt wurde. Die Stadt und Bürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) entgegnen, dass die Gewerbesteuer die wichtigste Einnahmequelle sei, aus der auch andere städtische Dienstleistungen wie Beleuchtung, Wasserversorgung oder Sozialleistungen finanziert werden müssten.
Die slowenische Regierung hat ein Waffenembargo gegen Israel beschlossen und damit ein starkes politisches Signal gesetzt, da es sich hierbei um den ersten EU-Mitgliedsstaat handelt, der ein derartiges Waffenembargo beschließt. Das Verbot umfasst die Einfuhr, die Ausfuhr und den Transit von Waffen. Dadurch soll Israels Vorgehen im Gazastreifen verurteilt und der Druck auf die Regierung Netanjahu erhöht werden. Praktisch bleibt der Schritt jedoch weitgehend folgenlos, da es schon seit 2023 kaum Waffenhandel zwischen Slowenien und Israel gibt. Symbolisch ist diese Entscheidung dennoch bedeutsam, weil sie Sloweniens Positionierung innerhalb der Europäischen Union (EU) unterstreicht und andere Mitgliedsstaaten zum Handeln bewegen könnte. Kritiker*innen bemängeln jedoch Ausnahmen, insbesondere den fortgesetzten Erwerb von Spike-Panzerabwehrsystemen, die auf israelischer Technologie basieren, aber als europäische Produkte gelten. Ministerpräsident Robert Golob (GS – Bewegung Freiheit) verteidigte die Entscheidung als Teil einer umfassenderen Strategie und kündigte weitere politische Initiativen an.
Ein umfassender Bericht japanischer Expert*innen zeigt: Der Verkehr in Sarajevo steht vor enormen Herausforderungen. Mehr als 180.000 Fahrzeuge seien registriert, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bleibe jedoch gering – nur 28 Prozent würden damit zur Arbeit oder Schule fahren. Die Analyse enthält darüber hinaus Empfehlungen zur Optimierung von Straßenbahn- und O-Buslinien. Investitionen, bessere Koordination und eine modernisierte Infrastruktur sind laut dem Bericht entscheidend für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung. Indes appellierte Premierminister Nihad Uk (NS – Unsere Partei) an die Bürger*innen, die Öffis stärker zu nutzen, um Staus und Umweltbelastung zu reduzieren. Ferner pries er die Vorteile der App "Öffis des Kantons Sarajevo" an, die Fahrpläne anzeige, den Ticketkauf ermögliche und Live-Infos zur nächsten Abfahrt liefere. Laut Nihad Uk müssten die User*innen die App installieren, sich registrieren, eine Kreditkarte hinzufügen und könnten dann sehr einfach Tickets kaufen. Die digitalen Tickets würden dann mittels QR-Code im Fahrzeug entwertet. werden können.
Einem UN-Bericht zufolge hat Bulgarien als EU-Außengrenzland begonnen, eine Schlüsselrolle bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine zu spielen. Bislang hat das Land mehr als 2,3 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen, die meisten sind jedoch weitergereist. Die bulgarische Regierung habe über 204.000 von ihnen, hauptsächlich Frauen und Kindern, vorübergehenden Schutz gewährt, heißt es im Bericht des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR). Im Februar 2025 hatten die bulgarischen Behörden etwa 75.250 Ukrainer*innen vorübergehenden Schutz gewährt, gegenüber 67.000 im Jahr 2022. 2024 haben mehr als 2.579 Ukrainer*innen die bulgarische Staatsbürgerschaft angenommen. Dem Bericht zufolge ist Bulgarien weiterhin ein wichtiges Einreiseziel für Asylbewerber*innen aus anderen Konfliktregionen. Im Jahr 2024 registrierte die bulgarische Staatliche Flüchtlingsagentur 12.250 Asylbewerber*innen, die meisten davon aus Syrien und Afghanistan. Im Jahr 2023 wurden etwa 22.500 Personen mit diesem Status registriert.
Die Belgrader Magistratsabteilung für Umweltschutz hat Bürger*innen dazu aufgerufen, sich für die Vergabe und Installation kostenloser Filter zur Emissionsreduzierung von Schwebstoffen aus Heizquellen anzumelden. Die Initiative soll die Luftqualität verbessern und die aus Haushalten stammende Verschmutzung verringern. Das Projekt sieht die Installation von Filtern an 40 Prozent der privaten Heizquellen vor, wodurch eine erhebliche Verringerung der Konzentration schädlicher Partikel erwartet wird. Geplant ist der Einbau von insgesamt 150.000 Filtern, 80.000 im Jahr 2025 und 70.000 im Jahr 2026. Es handelt sich dabei um mechanische elektrostatische Geräte, die keine Stromversorgung benötigen und die Emission von Schwebstoffen um mindestens 40 Prozent verringern.
In der Unesco-Wohnsiedlung Carl Legien in Prenzlauer Berg gibt es seit Jahren Streit darüber, ob Neupflanzungen zulässig sind oder ob der Denkmalschutz dem im Wege steht. Anwohner*innen hatten bereits 2022 selbst Bäume gepflanzt – gegen den Widerstand des Bezirksamts. Nun soll ein Denkmalpflegeplan Klarheit schaffen, doch der lässt weiter auf sich warten. Immerhin soll die Ausschreibung dafür nach den Sommerferien starten. Ob der Plan neue Bäume vorsieht, bleibt jedoch offen – das Amt verweist auf Einschränkungen durch den Denkmalschutz. Alternativen zum klassischen Baumschatten sollen geprüft werden. Eine umfassende Bürger*innenbeteiligung ist laut Bezirksamt aus Kostengründen nicht vorgesehen.
In Berlin nimmt der Unmut über Leih-E-Scooter zu: Laut einer neuen Umfrage im Auftrag des Tagesspiegels befürworten 61 Prozent der Berliner*innen ein generelles Verbot, vor allem Ältere sehen die Roller kritisch. Doch der Senat plant trotz der Kritik keine Verschärfung der Regeln. Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU – Christlich Demokratische Union) verweist auf die sinkende Anzahl an Beschwerden und setzt weiter auf Lösungsansätze statt Verbote. Während Sharing-Anbieter*innen die Wirkung bestehender Maßnahmen betonen, fordert der Fußgänger*innenverband FUSS e.V. ein konsequentes Aus – auch wegen fehlender Mittel für ein flächendeckendes Abstellnetz.
Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) muss seinen Amtssitz räumen, da das Schloss Bellevue, für rund 200 Millionen Euro, ab 2026 grundlegend saniert wird. Für die Übergangszeit entsteht in Moabit ein neues Bürogebäude, das bereits über 205 Millionen Euro kostet – deutlich mehr als ursprünglich geplant. Die Gründe sind gestiegene Baupreise, neue Vorschriften und ein vergrößertes Bauvolumen. Der Bundespräsident wird dort nicht wohnen, sondern weiterhin die Villa Wurmbach in Dahlem nutzen. Das neue Gebäude soll nach Ende der Sanierung von Bundesbehörden weiterverwendet werden. Die Sanierung von Bellevue selbst soll das Schloss klimaneutral und barrierefrei machen. Steinmeier wird das Ergebnis seiner neuen "alten" Residenz jedoch nicht mehr als Bundespräsident erleben, da seine Amtszeit 2027 endet.
In den letzten Jahren ist die Beteiligung an der Erwachsenenbildung in der Slowakei deutlich gestiegen. Laut der Erhebung "Adult Education Survey 2022" nahmen fast 55 Prozent der Erwachsenen im Alter von 25 bis 64 Jahren mindestens einmal im Jahr an einer Weiterbildung teil. Das entspricht einem Zuwachs von fast neun Prozentpunkten gegenüber 2016, das ist der viertgrößte Anstieg in der EU. Trotz pandemiebedingter Einschränkungen zählt die Slowakei damit zu den zehn EU-Ländern mit der höchsten Weiterbildungsbeteiligung. Der EU-Durchschnitt liegt bei 47 Prozent. Gleichzeitig zeigen sich Schwächen: Menschen mit niedrigerem Bildungsniveau nehmen deutlich seltener teil, und die durchschnittliche Lernzeit liegt mit 48 Stunden pro Jahr deutlich unter dem EU-Schnitt von 144 Stunden. Damit liegt die Slowakei beim Lernumfang an vorletzter Stelle in der EU.
Insgesamt 5.920 Studierende haben sich für das neue slowakische Talentestipendium beworben, darunter 5.160 aus der Slowakei, 760 aus dem Ausland. Gefördert werden bis zu 1.050 slowakische und 195 internationale Studierende. Für Bewerber*innen aus einem sozial benachteiligten Umfeld sind 300 Stipendien reserviert. Die Anträge werden derzeit von Bildungsministerium und Hochschulen gemeinsam geprüft. Die finale Auswahl soll bis Jahresende vorliegen. Erste Auszahlungen sind einige Monate in Folge geplant, danach beginnt eine monatliche Auszahlung. Voraussetzung ist ein Studium in einem Bereich, der zur Entwicklung des Landes beiträgt. Bei slowakischen Bewerber*innen zählen neben Studienleistungen auch Erfolge bei Wettbewerben und außerschulisches Engagement. Bei internationalen Bewerber*innen ist das SAT-Ergebnis entscheidend. Slowakische Studierende erhalten 4.000 Euro, internationale 5.000 Euro pro Studienjahr. Ziel der Initiative ist es, Talente im Land zu halten und zugleich qualifizierte Studierende aus dem Ausland zu gewinnen. Finanziert wird das Programm teilweise aus dem nationalen Förderprogramm "Slowakei" und knüpft an frühere Maßnahmen aus dem Wiederaufbau- und Resilienzplan an.
In Ungarn sorgt ein neues Förderprogramm für Bewegung am Immobilienmarkt. Noch vor dem offiziellen Start im September 2025 ist die Zahl der Wohnungsbesichtigungen in Budapest deutlich gestiegen. Grund dafür ist das Programm "Otthon Start", mit dem die ungarische Regierung Wohnkredite mit nur drei Prozent Zinsen für Personen mit wenig Immobilienbesitz anbietet. Expert*innen gehen davon aus, dass diese Maßnahme die Wohnungspreise in Ungarn deutlich ansteigen lässt. In manchen Fällen wird sogar mit einer Verdopplung oder Verdreifachung gerechnet. Besonders betroffen könnten junge Kaufinteressierte mit wenig Eigenkapital sein, die sich dadurch künftig keine Wohnung mehr leisten können. Die stärkste Nachfrage wird in den äußeren Stadtteilen von Budapest erwartet, vor allem bei kleineren Wohnungen. Auch in Städten wie Debrecen oder Szeged könnte es zu einem spürbaren Anstieg der Preise kommen. Wer früh handelt, kann noch vom günstigen Kreditangebot profitieren. Später könnten die Preissteigerungen den finanziellen Vorteil wieder zunichtemachen.
Am 3. August 2025 war Krakau erstmals Austragungsort des prestigeträchtigen "Ironman 70.3". Der Triathlon über eine Gesamtdistanz von 113 Kilometern (1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren, 21,1 Kilometer*innen Laufen) zog Teilnehmer*innen aus mehreren Dutzend Ländern an. Der Wettkampf begann beim malerischen Zakrzówek-See und endete mit einem spektakulären Zieleinlauf am Krakauer Hauptmarkt. Bei den Frauen siegte die Dänin Katrine Græsbøll Christensen, bei den Männern setzte sich der Pole Kacper Stępniak durch. Das Bild Krakaus als Kulturstadt wurde damit um eine deutliche sportliche Komponente erweitert. Durch den "Ironman 70.3" hat die Hauptstadt der Woiwodschaft Kleinpolen ihren Platz auf der Landkarte des internationalen Triathlons erhalten.
Beim Saisonauftakt der Kärntner Landesliga am 2. August erhielt in der Partie SAK Klagenfurt (Slovenski atletski klub Celovec) gegen Atus Ferlach der Torwarttrainer des SAK vom Schiedsrichter eine gelbe Karte, weil er Slowenisch mit einem Gegenspieler gesprochen hatte. Da der Fußballverband eigentlich keine Sprachvorgaben macht, sorgt dieses Vorgehen für Aufsehen. Das slowenische Außenministerium, das Kulturministerium und das Amt für Slowenen im Ausland reagierten mit scharfer Kritik und bekundeten ihre Solidarität mit der slowenischen Minderheit in Österreich. Der Fall wird als weiteres Zeichen mangelnder Toleranz gegenüber der slowenischen Sprache in Kärnten gewertet.
Die Immobilienpreise in Bosnien-Herzegowina erreichen neue Rekordhöhen. Während in kleineren Orten der Quadratmeter noch für rund 1.020 Euro zu haben ist, steigen die Preise in Städten wie Sarajevo auf bis zu 4.590 Euro pro Quadratmeter. Eine Einzimmerwohnung mit rund 30 Quadratmetern kostet inzwischen über 102.000 Euro. Expert*innen warnen, dass die Löhne mit dieser Entwicklung nicht Schritt halten können. Wer eine Wohnung kaufen will, muss in der Regel einen Kredit aufnehmen, dessen monatliche Rate oft mehr als die Hälfte des Durchschnittslohns ausmacht. Steigende Zinsen und lange Laufzeiten führen immer häufiger zu einer Verschuldung, die für viele zur dauerhaften Belastung wird. Trotz allem bleibt die Nachfrage nach Wohnungen hoch. Faktoren wie Inflation, politische Unsicherheiten oder neue Infrastrukturprojekte treiben die Preise zusätzlich in die Höhe. Für manche Käufer*innen bedeutet die Möglichkeit, die Mehrwertsteuer auf die erste Immobilie zurückzubekommen, zumindest eine kleine finanzielle Entlastung.
Die polnische Regierung beschloss am Sonntag, dem 3. August 2025, die vorübergehenden Kontrollen an den Grenzen zu Deutschland und Litauen um zwei Monate – bis zum 4. Oktober 2025 – zu verlängern. Hintergrund ist die anhaltende Migrationskrise. Die seit dem 7. Juli 2025 eingeführten Grenzkontrollen werden stichprobenartig durchgeführt. Dabei kontrollieren Beamt*innen in erster Linie Busse sowie Autos mit mehreren Passagier*innen. Die Maßnahme ist sowohl eine Reaktion auf die veränderte Migrationslage als auch auf die verschärfte Grenzpolitik Deutschlands gegenüber Migrant*innen. An der polnisch-deutschen Grenze sind derzeit 52, an der polnisch-litauischen Grenze 13 Grenzübergänge in Betrieb. Im vergangenen Monat verweigerte der polnische Grenzschutz 185 Ausländer*innen die Einreise – hauptsächlich aufgrund fehlender Dokumente, die zur Überschreitung der Staatsgrenze berechtigen.
Der Verein "Hrana za življenje" (Nahrung für das Leben) will in Ljubljana eine Volksküche eröffnen, die Menschen an oder unter der Armutsgrenze kostenlose und gesunde Mahlzeiten bietet. Schon jetzt werden viermal pro Woche Lebensmittelüberschüsse an sozial Benachteiligte verteilt. Der Verein möchte aber mit einer eigenen Küche mehr Menschen erreichen und langfristig die Ernährungsungleichheit verringern. Für das Projekt sind Spenden, Lebensmittelbeiträge und freiwillige Mitarbeit entscheidend, um den Betrieb aufzubauen und später auch auf andere Städte Sloweniens auszuweiten.
Im August dieses Jahres soll Belgrad smarte Überwachungskameras erhalten, die in der Lage sind, neun Arten von Verkehrsverstößen gleichzeitig zu erkennen. Folgende Delikte sollen die Kameras erfassen: Fahrten in die falsche Richtung, Nutzung des Mobiltelefons während der Fahrt, Nichtanlegen des Sicherheitsgurts, Falschparken, Überschreiten der Durchschnittsgeschwindigkeit, Überschreiten der zulässigen Geschwindigkeit, Fahren bei einer roten Ampel, Überholen bei Sperrlinien sowie aggressives Fahren durch eine Fahrzeugkolonne. Derzeit gibt es in Belgrad über 660 Kamerastandorte, jedoch dienen nicht alle der Erfassung von Verkehrsverstößen. Der Großteil der aktuellen Geräte dient hauptsächlich dazu, Kfz-Kennzeichen zu erfassen.
Das Belgrader Kommunalunternehmen Zelenilo-Beograd organisiert zum zwanzigsten Mal in Folge "Für ein grüneres Belgrad". Ziel dieser Aktion ist es, Bürger*innen zu motivieren, ihren Wohn- und Arbeitsraum zu verschönern und so zu einem besseren Erscheinungsbild der Stadt beizutragen. Die Anmeldung ist bis zum 15. September möglich. Die Erstplatzierten aus jedem Bezirk messen sich dann mit anderen Bezirken. Bei der Abschlussfeier, die traditionell in den Räumlichkeiten des Belgrader Stadtgartenamts auf der Kalemegdan-Festung organisiert wird, werden die schönsten Flächen Belgrads in sieben Kategorien gekürt. Die Kategorien umfassen die schönste Grünfläche rund um ein Wohngebäude, den schönsten Balkon, die schönste Grünfläche vor einem Geschäftsobjekt, den schönsten Schulhof, die schönste Begrünung rund um eine Vorschuleinrichtung, die am schönsten gestaltete Begrünung eines Gastronomiebetriebs sowie den schönsten Hausgarten.