Die Wiener Symphoniker feierten ihr 125-jähriges Jubiläum mit einem Gastkonzert in der Berliner Philharmonie, das von Petr Popelka dirigiert wurde. Pianist Alexander Malofeev überzeugte besonders im zweiten Satz des 5. Klavierkonzerts von Beethoven mit lyrischer Klangführung, die das Publikum begeisterte. Die Symphoniker zeigten anschließend in Beethovens 7. Symphonie ihre Wandlungsfähigkeit zwischen Bläsern, Streicherklang und Pauke. Zum Abschluss sorgte die Pizzikato-Polka der Gebrüder Strauss für eine festliche Stimmung. Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands) besuchte das Konzert am Vorabend seines 70. Geburtstags und traf dabei auch Botschafter Dr. Alexander Marschik.
Das slowenische Parlament hat am Dienstag mit großer Mehrheit ein Gesetz verabschiedet, das die Einführung eines verpflichtenden Weihnachtsgelds für alle Beschäftigten vorsieht. Die Zahlung in Höhe von 639 Euro, was der Hälfte des Mindestlohns entspricht, soll bis spätestens 18. Dezember auf den Konten der Arbeitnehmer*innen landen. Das Geld ist steuer- und abgabenfrei. Unternehmen mit Liquiditätsproblemen dürfen die Prämie bis Ende März 2026 nachzahlen. Finanzminister Klemen Boštjančič (GS – Bewegung Freiheit) betonte, der Bonus solle die Kaufkraft stärken und den sozialen Zusammenhalt fördern. Die Opposition warnte hingegen, die Maßnahme könne Unternehmen mit finanziellen Schwierigkeiten zusätzlich belasten und die öffentlichen Finanzen strapazieren. Einige Parteien forderten stattdessen eine Entlastung der Löhne.
Der Verkehrsminister des Kantons Sarajevo (KS), Adnan Šteta (SDP – Sozialdemokratische Partei), gab bekannt, dass ein Vertrag über die Beschaffung von 15 neuen Isuzu-Minibussen abgeschlossen wurde. Die Fahrzeuge werden vom Unternehmen Sejari geliefert und sollen vor allem den Bewohner*innen der Hanglagen Sarajevos zugutekommen. Die neuen Minibusse bieten Platz für 41 Fahrgäst*innen, sind klimatisiert, barrierefrei und im selben gelben Design wie die neuen Straßenbahnen und Oberleitungsbusse. Verkehrsminister Šteta betonte, dass die Regierung des Kantons Sarajevo kontinuierlich in die Erneuerung der Fahrzeugflotte investiere, um Sarajevo den besten öffentlichen Verkehr in der Region zu ermöglichen. Die Gesamtinvestition liege bei rund 2,24 Millionen Euro, die Lieferfrist beträgt acht Monate.
Seit zwölf Jahren wartet Bosnien-Herzegowina auf eine neue Volkszählung. Während alle Nachbarstaaten zwischen 2020 und 2024 ihre Bevölkerung erfasst haben, herrscht in Bosnien-Herzegowina Stillstand. Zwischen Föderation und Republik Srpska fehlt der Konsens über ein Gesetz, die Finanzierung und die Methodik. Die politischen Parteien fürchten, dass neue Zahlen die ethnischen und politischen Machtverhältnisse verändern könnten. Der Demograf Aleksandar Majić warnt, ohne Zensus seien alle sozialen und wirtschaftlichen Strategien nur Schätzungen. Die Politologin Nikolina Lozo sieht im fehlenden politischen Willen das größte Hindernis. Die Statistikagentur verweist auf rechtliche Hürden und institutionelle Komplexität. Einigkeit herrscht nur in dem Punkt, dass ohne politischen Konsens das Land statistisch unsichtbar bleibt.
Am 11. November 2025 fand in Sofia eine Konferenz zum Thema "Perspektiven für die Integration von Flüchtlingen und Migrant*innen auf dem Arbeitsmarkt" statt, die im Rahmen eines Projekts der Stadt Sofia organisiert wurde. Sie brachte relevante Expert*innen, Institutionen sowie Arbeitnehmer*innen- und Arbeitgeber*innenorganisationen zusammen – Vertreter*innen der Arbeitsagentur, der beiden größten bulgarischen Gewerkschaften KNSB und Podkrepa, der Industrie- und Handelskammer und des Verbands des Industriekapitals in Bulgarien. Der Austausch behandelte rechtliche Rahmenbedingungen sowie Möglichkeiten und Herausforderungen für die soziale und wirtschaftliche Integration von Flüchtlingen auf dem bulgarischen Arbeitsmarkt.
Sahra Wagenknecht gibt den Bundesvorsitz des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ab, will sich aber weiter in der Parteiführung engagieren. Sie kündigte an, eine Grundwertekommission aufzubauen und im Fall eines Bundestagseinzugs die Fraktionsführung zu übernehmen. Die Parteispitze sollen künftig Amira Mohamed Ali und Fabio De Masi bilden. Wagenknecht begründete ihren Schritt mit dem Wunsch, sich stärker auf Inhalte zu konzentrieren: Das Profil des BSW sei "nicht mehr so klar erkennbar" gewesen und die Partei habe Wähler*innen "teilweise an die AfD (Alternative für Deutschland) verloren", so Wagenknecht. Parallel will die Partei ihren Namen ändern – das Kürzel BSW soll bleiben, aber nicht mehr für "Bündnis Sahra Wagenknecht" stehen. Der Rückzug kommt in einer schwierigen Phase, weil die Partei nach schwachen Ergebnissen und internen Konflikten nur noch bei drei bis vier Prozent liegt.
Die slowakische Regierung hat die geplante zweite Entlassungswelle an den Bezirksämtern vorerst gestoppt. Die Maßnahme war Teil des Konsolidierungspakets der Regierung, das auf Einsparungen im öffentlichen Dienst und eine effizientere Verwaltung abzielt. Insgesamt sollten rund 450 Stellen wegfallen. Premierminister Robert Fico (SMER-SD – Richtung Sozialdemokratie) erklärte am 10. November 2025, die Einsparungen wären im Verhältnis zum möglichen Schaden gering gewesen. Vertreter*innen der Bezirksämter warnten vor längeren Bearbeitungszeiten und Verzögerungen bei Entscheidungen, falls die geplanten Kürzungen umgesetzt würden. Fico betonte, dass Reformen und Einsparungen nicht auf Kosten der Funktionsfähigkeit regionaler Behörden gehen dürften. Innenminister Matúš Šutaj Eštok (HLAS-SD – Stimme Sozialdemokratie) und Finanzminister Ladislav Kamenický (SMER-SD) wurden beauftragt, in den kommenden Tagen einen neuen Vorschlag zu erarbeiten. Die Regierung sieht weiterhin die Notwendigkeit, den öffentlichen Dienst zu verkleinern, will dies jedoch nicht auf Kosten seiner Funktionsfähigkeit tun. Die Bezirksämter bleiben eine wichtige staatliche Anlaufstelle für Bürger*innen in den Regionen.
Der slowakische öffentlich-rechtliche Rundfunk STVR plant, rund fünf Prozent seiner etwa 1.700 Arbeitsstellen abzubauen. Die Entscheidung wurde am 10. November 2025 in Bratislava auf Grundlage einer internen Überprüfung bekannt gegeben, die strukturelle, technologische und vertragliche Defizite aufgedeckt hat. STVR-Generaldirektorin Martina Flašíková-Beňová erklärte, Ziel sei eine effizientere Organisation, ohne den laufenden Betrieb zu beeinträchtigen. Unbesetzte, aber budgetierte Positionen sollen gestrichen werden. Die Prüfung zeigte zudem Unklarheiten bei Aufgabenverteilungen und Verantwortlichkeiten. Weitere Maßnahmen umfassen Digitalisierung, Automatisierung und transparente Leistungsbewertung. Doppelstrukturen sollen abgebaut und Kapazitäten besser an tatsächliche Bedürfnisse angepasst werden. Langfristig soll die Reform Transparenz, Wirtschaftlichkeit und Stabilität stärken und ist Teil der strategischen Modernisierung der STVR.
Die slowakische Regierung plant, die Frist zur Anfechtung der Vaterschaft von drei auf zwei Jahre zu verkürzen. Laut Justizministerium soll die Änderung dazu beitragen, familiäre Verhältnisse schneller zu stabilisieren. Der Zeitraum für die Feststellung der Empfängnis soll von 180 auf 160 Tage reduziert werden. Künftig soll eine Vaterschaft nur mit Zustimmung beider Elternteile festgestellt werden können. Verfahren zur Anfechtung der Vaterschaft sollen künftig auch ohne Antrag eingeleitet werden können, wenn die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Ziel der Reform ist es, Fälle zu korrigieren, in denen ein Mann fälschlicherweise als Vater eingetragen wurde. Außerdem wird der Begriff elterliche Rechte und Pflichten durch elterliche Verantwortung ersetzt, die ausschließlich für Minderjährige gilt. Das neue Gesetz soll am 1. Juli 2027 in Kraft treten.
Slowenien feierte am 10. November erstmals den Tag der Wissenschaft, um die Bedeutung von Forschung für gesellschaftliche Entwicklung hervorzuheben. Wissenschaftsminister Igor Papič (GS – Bewegung Freiheit) betonte den Beitrag aller Disziplinen und die steigenden Investitionen. Die Mittel für Wissenschaft sind auf 674 Millionen Euro gestiegen und sollen bis 2026 über 700 Millionen Euro erreichen. Premier Robert Golob (GS) betonte in seiner Rede, dass Wissen die Grundlage für Fortschritt sei und KI verantwortungsvoll entwickelt werden müsse. Im Rahmen der Regierungssitzung wurden die Themen Künstliche Intelligenz, Raumfahrtchancen und Wissenstransfer erörtert.
Die städtische Gesellschaft Technologie der Hauptstadt Prag (THMP) hat auf dem diesjährigen Smart City Expo World Congress 2025 in Barcelona ihre eigenen Prototypen von Ladegeräten für Elektroautos vorgestellt. Im Mittelpunkt der Präsentation stand eine neu entwickelte Straßenlaterne mit integrierter Ladestation, die ein umweltfreundliches und zugleich ästhetisches Konzept für den öffentlichen Raum bietet. Dieses System ermöglicht das sogenannte Langsamladen direkt am Straßenrand und richtet sich insbesondere an Wohngebiete, in denen Autos über Nacht geparkt werden. Das innovative Design verbindet bestehende Beleuchtungsinfrastruktur mit moderner Elektromobilität und nutzt das städtische Stromnetz effizienter, ohne die Gestaltung des Stadtraums zu stören. Mit dem Auftritt in Barcelona positioniert sich Prag als eine Stadt, die eigene technologische Lösungen entwickelt, anstatt auf ausländische Anbieter*innen zu warten. Das Projekt gilt als Symbol für den Weg der Hauptstadt hin zu einer intelligenten, klimafreundlichen und zukunftsorientierten urbanen Infrastruktur.
Die frühere Ministerin für regionale Entwicklung und EU-Fonds, Gabrijela Žalac (parteilos), hat am 10. November 2025 ihre Haftstrafe im Zagreber Kreisgefängnis Remetinec angetreten. Als sie vor dem Gefängnis eintraf, winkte sie den anwesenden Medienvertreter*innen und schickte einen Handkuss – ein Bild, das sofort große Aufmerksamkeit erzeugte und an frühere politische Selbstinszenierungen erinnerte. Žalac wurde in zwei Verfahren – beide initiiert von der EU-Staatsanwaltschaft – verurteilt: Im sogenannten Software-Fall hatte ihr Ministerium überhöhte Beträge für Softwareanschaffungen bezahlt, wofür sie eine Strafe von zwei Jahren und sieben Monaten erhielt. Zusätzlich wurde sie in einem getrennten Verfahren wegen Nutzung öffentlicher Mittel für private Zwecke – darunter eine Geburtstagsfeier – zu sieben Monaten Haft verurteilt. In beiden Fällen bekannte sich die Ex-Ministerin für schuldig, weshalb es keine Verhandlung gab. Der kroatische Ministerpräsident Andrej Plenković (HDZ – Kroatische Demokratische Gemeinschaft) erklärte, er bedauere den Fall, betonte jedoch, Žalac sei nicht mehr Mitglied der HDZ. Die Opposition sieht den Fall als Beleg für strukturelle Schwächen im Umgang mit politischer Verantwortung.
Die Ungarischen Staatsbahnen (MÁV) werden ab 2026 neben Budapest auch Belgrad mit Wien mit einer Zugverbindung verbinden. Geplant sind täglich zwei Direktverbindungen in jede Richtung zwischen Belgrad und Wien, die gemeinsam von den MÁV und den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) betrieben werden. Laut den bisherigen Fahrplanentwürfen sollen insgesamt acht Züge täglich zwischen Belgrad und Budapest verkehren, fünf der serbischen Zuggesellschaft Srbija Voz mit neuen Schnellzügen des chinesischen Herstellers CRRC und drei von MÁV. Zwei der ungarischen Züge werden bis Wien weiterfahren, wodurch eine direkte Bahnverbindung zwischen Belgrad und Wien entsteht. Die ÖBB bestätigen, dass sie gemeinsam mit MÁV die Züge 144 und 148 auf der Strecke Belgrad–Budapest–Wien sowie 141 und 147 in der Gegenrichtung planen. Ein genaues Startdatum steht noch nicht fest, die Aufnahme des Betriebs wird jedoch im Laufe des Jahres 2026 erwartet.
Die ungarische Bewegung MentsManust für Männergesundheit konzentriert sich dieses Jahr auf die Krebsvorsorge für sozial benachteiligte Männer und verteilt landesweit etwa 2.500 kostenlose PSA-Tests. Diese Tests messen den Wert des prostataspezifischen Antigens (PSA) und zeigen erhöhte Werte an. Sie können zu Hause in nur zehn Minuten durchgeführt werden. Die Verteilung erfolgt über Organisationen wie den Malteser Hilfsdienst, das Ungarische Rote Kreuz und die Budapest Bike Maffia, mit Unterstützung der Bezirksverwaltungen Budapests. Zusätzlich organisiert die Bewegung gemeinsam mit Partner*innen kostenlose Vorsorgeuntersuchungen, unter anderem am 16. November 2025 in Budapest. Auch in Tapolca (Nordwestungarn) finden vom 4. bis 7. November kostenlose, aber registrierungspflichtige Untersuchungen statt.
Die neue Regierungskoalition aus ANO (JA), SPD (Freiheit und direkte Demokratie) und Motoristé (Autofahrer) plant den Bau eines modernen Superkrankenhauses in Prag, das mehrere bestehende Einrichtungen ersetzen soll. Der künftige Gesundheitsminister Adam Vojtěch (ANO) nannte die Krankenhäuser Bulovka und Královské Vinohrady, sowie Teile des Allgemeinen Universitätskrankenhauses als mögliche Standorte. Ihre Kapazitäten könnten in den neuen Komplex integriert werden. Ziel ist die Schaffung eines zeitgemäßen medizinischen Zentrums, das Gebäude ablösen soll, die nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechen. Laut ersten Schätzungen würde die Errichtung 1,2 bis zwei Milliarden Euro kosten. Fachleute betonen jedoch, dass während der langen Planungs- und Bauphase die laufende Versorgung gesichert bleiben müsse. Die Stadt Prag begrüßt die Initiative und sieht in dem Projekt eine Chance, die Gesundheitsinfrastruktur für die gesamte Region zu modernisieren.
Nach über fünf Jahrzehnten können seit dem 1. Oktober 2025 manche internationale Zeitungen und Zeitschriften nicht mehr im kroatischen Einzelhandel gekauft werden. Der Rückzug der Printmedien erfolgte, nachdem die Verteilung von Presseprodukten als Dienstleistung im öffentlichen Interesse eingestuft wurde und nun zu subventionierten Preisen von der Kroatischen Post erledigt wird. Um die vergünstigten Vertriebstarife nutzen zu können, müssen Verlage jedoch ihren Sitz in Kroatien haben. Ausländische Verlage ohne kroatische Tochterunternehmen müssen marktübliche – also deutlich höhere – Gebühren entrichten. Viele internationale Medienhäuser akzeptierten diese Konditionen nicht, weshalb Titel, die lange Bestandteil des touristischen Angebots und der städtischen Kioskkultur waren, nun fehlen. Branchenverbände warnen vor Einschränkungen der Medienvielfalt und problematischen Auswirkungen auf den freien EU-Binnenmarkt. Damit verschiebt sich die Medienlandschaft weiter in Richtung digitaler Angebote und nationaler Informationsträger – mit möglichen Folgen für Pluralität und europäische Öffentlichkeit.
In Berlin fand vom 8. bis 9. im Abgeordnetenhaus die zweitägige Versammlung des World Liberty Congress statt, bei der rund 200 Politiker*innen, Aktivist*innen und Dissident*innen aus über 50 autokratisch regierten Ländern über Freiheit, Demokratie und Menschenrechte diskutierten. Die Tagung bildete zugleich den Auftakt zur erstmals durchgeführten Berlin Freedom Week zum Gedenken an den Jahrestag des Mauerfalls am 9. November 1989, mit über 130 Veranstaltungen an mehr als 80 Orten bis zum 15. November. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU – Christdemokratische Union Deutschlands) eröffnete Gedenkwoche und betonte die Bedeutung der Metropole als Stadt der Freiheit. Parallel zur Freedom Week findet am 12. November das Kyiv Investment Forum im Axica Kongresszentrum statt, das unter dem Motto "Investing in Resilience. Shaping the Future" internationale Investor*innen, Entscheidungsträger*innen und Stadtvertreter*innen zusammenbringt, um Projekte im Wiederaufbau, in nachhaltiger Stadt- und Infrastrukturentwicklung sowie digitaler Innovation zu fördern und die Partnerschaft zwischen Berlin und Kyiv zu stärken. An beiden Veranstaltungen nahmen auch Vertreter*innen der Stadt Wien teil.
Die slowakische gemeinnützige Organisation Odevná banka, die Kleidung an Menschen in schwierigen Lebenslagen weitergibt, organisierte am 8. November 2025 im Einkaufszentrum Nivy in Bratislava einen Wohltätigkeitsbasar unter dem Motto "Gut gestylt für den guten Zweck". Kleidung prominenter Persönlichkeiten wurde dort verkauft, der Erlös kam einkommensschwachen Familien und Alleinerziehenden zugute. Seit über einem Jahr hat die Organisation bereits rund 2.500 Familien unterstützt und fast 10.000 Kleiderpakete verteilt. Das Projekt reagiert auf die zunehmende Armut in Ein-Eltern-Haushalten. Langfristiges Ziel ist es, die Kapazitäten zu erweitern und Arbeitsmöglichkeiten für alleinerziehende Mütter zu schaffen. Der Basar trug dazu bei, die Initiative bekannter zu machen und mehr Menschen in Krisensituationen zu helfen.
Die polnischen Abgeordneten haben am 7. November 2025 dem ehemaligen Justizminister Zbigniew Ziobro (PiS – Richtung und Gerechtigkeit) seine politische Immunität entzogen. Gegen Ziobro ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen 26 Straftatbeständen, darunter Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Veruntreuung von rund 35 Millionen Euro. Im Zentrum der Vorwürfe steht der dem Justizministerium unterstellte Gerechtigkeitsfonds, dessen Mittel eigentlich Verbrechensopfern zugutekommen sollen. Als Justizminister soll Ziobro Gelder aus dem Fonds in Projekte umgeleitet haben, von denen er sich politische Vorteile für seine Partei PiS versprach. Ziobro, der sich derzeit einer Krebsbehandlung unterzieht, war bei der Parlamentsabstimmung nicht anwesend. Er bezeichnete das Vorgehen gegen ihn als politisch motivierte Kampagne, die angeblich von Premierminister Donald Tusk (KO – Bürgerkoalition) gesteuert werde. Ob es zu einer Festnahme kommt, ist noch ungewiss. Ziobro hält sich derzeit in Ungarn auf, wo er sich mit Premierminister Viktor Orbán (Fidesz MPSZ – Ungarischer Bürgerbund) getroffen hat. Zbigniew Ziobro war von 2015 bis 2023 polnischer Justizminister und galt als eine der treibenden Kräfte hinter der umstrittenen Justizreform, die zu Spannungen zwischen Polen und der Europäischen Union (EU) führte.
Die Handelskammer der Volksrepublik (VR) China, die über 300.000 Unternehmen vertritt, wird in Kürze eine Niederlassung in Belgrad eröffnen und von hier aus mit der gesamten Region kommunizieren. Der Präsident der chinesischen Handelskammer, Ren Hongbin, informierte den Präsidenten der serbischen Handelskammer, Marko Čadež, bei einem Treffen in Peking offiziell darüber, dass das formelle Verfahren zur Errichtung einer Repräsentanz der chinesischen Handelskammer in Serbien eingeleitet wurde. Čadež betonte, dass er in seinem Gespräch mit seinem Kollegen Hongbin Serbien als "intelligenten Knotenpunkt" im neuen Kapitel der "Neuen Seidenstraße" bezeichnet habe, da das Land bereits als wichtiges regionales Zentrum für innovative Start-ups und IT-Unternehmen anerkannt sei. Čadež erinnerte daran, dass Serbien als einziges Land eingeladen wurde, diese Konferenz gemeinsam mit dem Präsidenten der Handelskammer der VR China zu eröffnen. Er fügte hinzu, dass er und sein chinesischer Amtskollege Hongbin bei dem Treffen auch andere Themen zur Stärkung der Zusammenarbeit erörtert hätten, darunter die Teilnahme der VR China an der Fachmesse "Expo 2027" in Belgrad. Chinesische Unternehmen beschäftigen in Serbien rund 30.000 Mitarbeiter*innen.
In Serbien unterstützen 86 Prozent der Bürger*innen die Einführung eines Pfandsystems für Verpackungen (DRS), während 57 Prozent glauben, dass recycelbare Verpackungen ein intelligentes Design voraussetzen, das eine einfache Wiederverwertung und Wiederverwendung der Materialien ermöglicht. Serbien zeigte die höchste Unterstützungsrate unter allen Ländern, die in die globale Studie "Every can counts" einbezogen waren. Die Ergebnisse zeigen, dass Serbien eine einzigartige Chance hat, in der Region eine führende Rolle beim Übergang zu einer echten Kreislaufwirtschaft und einem effizienten Recyclingsystem einzunehmen. Die Aluminiumdose ist die Verpackung mit der höchsten Recyclingquote im Vergleich zu allen anderen Verpackungsarten. Weltweit liegt ihre Recyclingrate bei 71 Prozent, doch nur 17 Prozent der Befragten erkennen sie als die am häufigsten recycelte Verpackung. Untersuchungen zeigen, dass Glasprodukte zu 34 Prozent recycelt werden, während PET-Flaschen eine Recyclingquote von 40 Prozent aufweisen. Die neueste internationale Studie wurde in 16 Ländern unter mehr als 16.000 Befragten durchgeführt. Obwohl das Pfandsystem noch nicht vollständig eingeführt wurde, zeigten die serbischen Bürger*innen mit einer Zustimmungsrate von 86 Prozent die größte Unterstützung für das DRS-System in der gesamten Studie. Neun von zehn Befragten glauben, dass gerade dieses System die effektivste Methode wäre, um das Recycling von Getränkeverpackungen sicherzustellen.
Nach monatelangem Streit steht fest: Rund 150 Berliner Content-Moderator*innen von TikTok verlieren ihre Jobs. Eine Einigungsstelle hat den Sozialplan beschlossen – vorgesehen sind Abfindungen ab 17.000 Euro, Zuschläge pro Kind und eine Prämie für alle, die keine Klage einreichen. Damit endet ein seit Juni andauernder Arbeitskampf, der deutschlandweit Aufmerksamkeit erregt hatte. Die Beschäftigten hatten gegen die Auslagerung ihrer Arbeit und den zunehmenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz protestiert. Trotz Unterstützung von der Gewerkschaft Verdi und der Politik fällt das Ergebnis deutlich hinter den Forderungen zurück. Hintergrund ist ein globaler Konzernumbau bei ByteDance, bei dem Moderationsteams weltweit verkleinert werden.
Das Berufungsgericht in Krakau öffnet seine Türen für die Kunst. In den Gängen des Gerichts können Besucher*innen Bilder von Künstlerinnen bewundern. Die ersten Werke stammen von Studierenden der Fakultäten für Malerei, Grafik und Innenarchitektur der Akademie der Bildenden Künste in Krakau. Daneben sind auch Arbeiten von Professor*innen der Akademie aus der Sammlung des Museums der Bildenden Künste zu sehen. Die Ausstellung kann bis Mitte Februar 2026 im Gebäude des Krakauer Berufungsgerichts besichtigt werden. Sie ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen dem Gericht und der Akademie der Bildenden Künste, die Kunst sowie humanistische Normen und Werte fördern und verbreiten soll.
Nach dem Bekanntwerden eines unbefugten Zugriffs auf die personenbezogenen Daten von rund 873.000 Personen in der Datenbank der slowenischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (UVHVVR) ist ihre Direktorin, Vida Znoj, zurückgetreten. Die Daten umfassten Namen, Adressen, eindeutige Identifikationsnummern und Steuernummern aus verschiedenen Registern. Die Datenschutzbehörde hat eine Untersuchung eingeleitet, um die Gewährleistung der Datensicherheit zu überprüfen. Parallel dazu finden forensische und kriminalpolizeiliche Ermittlungen statt. Bisher liegen keine Hinweise auf einen Missbrauch der Daten vor.
Der Chotek-Garten, der älteste öffentliche Park Prags, wird umfassend erneuert und in einen attraktiven Aussichtspfad zwischen dem Stadtteil Letná und der Prager Burg verwandelt. Der Sieger*innenentwurf des Studios Arkytek unter Leitung der Landschaftsarchitekt*innen Martina Kameníková und Radek Prokeš knüpft an das historische Werk von František Josef Thomayer aus dem 19. Jahrhundert an, verbindet es aber mit modernen Elementen und neuen Aussichtspunkten. Der Park, der seit über drei Jahrzehnten keine größere Investition erfahren hat, soll zu einer grünen Oase mit neuem Stadtmobiliar, verbesserten Wegen und stimmungsvoller Beleuchtung werden. Geplant sind ferner ein Wasserspiel, blühende Pflanzen und eine Ruhezone rund um das Denkmal des Schriftstellers Julius Zeyer. Über der Chotkova-Straße entsteht ein großer Aussichtspunkt mit Sitzgelegenheiten und Picknicktischen, der künftig zu den beliebtesten Aussichtspunkten der Stadt zählen könnte. Das neue Konzept berücksichtigt auch den wachsenden Bedarf an Sicherheit und Komfort, insbesondere an den Eingängen des Parks. Es integriert erstmals einen Radweg, der den Fußgänger*innen- und Radverkehr harmonisch verknüpfen soll. Finanziert wird das Projekt aus Tourismus-Einnahmen. Erste Veränderungen sollen bereits im kommenden Jahr für Besucher*innen sichtbar sein.
Vom 7. bis 9. November war der Sofia Tech Park Gastgeber der zehnten Ausgabe des CASSINI Hackathons & Mentoring, organisiert von der Europäischen Kommission und der EU-Agentur für das Raumfahrtprogramm (EUSPA). Der Wissenschafts- und Technologiepark ist bisher die erste und einzige bulgarische Organisation, die sich an dieser Initiative beteiligt. Der Hackathon fand zeitgleich in Belgien, Finnland, Deutschland, Griechenland, Italien, Kosovo, Polen, Neukaledonien und der Slowakei statt. Teilnehmer*innen erhielten Zugang zu Ressourcen, Daten, Schulungen, Mentoring und einer internationalen Gemeinschaft von Innovator*innen im Bereich der Weltraumtechnologien, um gemeinsam neue Lösungen zu entwickeln. Das Siegerteam wird Bulgarien im europäischen Finale vertreten, das am 12. November 2025 stattfindet.
Budapest hat in Genf den renommierten Global Smart Green City Award für seine Umwelt- und Klimastrategie erhalten. Der Preis wurde vom Global Forum on Human Settlements (GFHS) verliehen, einer bedeutenden internationalen Organisation mit beratendem Status beim UN-Wirtschafts- und Sozialrat (ECOSOC). Unter den europäischen Hauptstädten erhielten bisher nur Wien und Dublin eine ähnliche Auszeichnung. Budapest ist die erste Stadt aus Mittel- und Osteuropa, die diesen Preis erhält. Die Auszeichnung würdigt Budapests umfassendes Programm zum Schutz der Umwelt, zur Senkung von Treibhausgasen, zur Förderung erneuerbarer Energien und zur smarten, datenbasierten Stadterneuerung.
Der Oberste Gerichtshof gab der Stadt Budapest in allen Punkten Recht und bestätigte das Urteil des Hauptstädtischen Gerichts. Damit entschied er, dass der Staat die Solidaritätsabgabe nicht ohne ordnungsgemäßes Verwaltungsverfahren einziehen darf. Trotz dieses klaren juristischen Erfolgs bleibt die finanzielle Situation der Stadt Budapest angespannt: Kürzlich hat der ungarische Staat erneut Mittel von den Stadtkonten abgezogen. Aufgrund drohender Liquiditätsprobleme führt Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) derzeit Gespräche mit den Gewerkschaften, um Lohnrückstände und mögliche Streiks im städtischen Dienst zu verhindern.
Am 22. November 2025 startet in Polen das Pilotprojekt "In Bereitschaft" – ein neues Programm des Verteidigungsministeriums. Ziel ist es, die polnischen Reserven zu vergrößern und Bürger*innen in grundlegenden Verteidigungs- und Sicherheitsfertigkeiten zu schulen. Das Programm umfasst allgemeine freiwillige Schulungen für unterschiedliche Gruppen: Schüler*innen, Berufstätige, Unternehmen und Senior*innen. Es richtet sich sowohl an Einzelpersonen als auch an Gruppen. Das Pilotprojekt soll noch heuer mehrere Tausend Personen erreichen. Die volle Einsatzbereitschaft ist für Anfang 2026 vorgesehen. Im Laufe des Jahres sollen rund 400.000 Menschen geschult werden. Die Anmeldung erfolgt einfach über eine App. Interessierte können zwischen einem Sicherheitskurs, einem Überlebenskurs, einem medizinischen Kurs und einem Kurs zur Cyberhygiene wählen.
Da der Lärm in den Schulpausen die von der WHO festgelegten Grenzwerte überschreitet, möchten Krakauer Gemeinderät*innen, dass sich Schüler*innen in Schallschutzkabinen davor schützen können. Die Gemeinderät*innen der Bürgerkoalition (KO) haben den Bürgermeister von Krakau, Aleksander Miszalski (KO), aufgefordert, in Schulen Ruhezonen einrichten zu lassen. Sie schlagen vor, dass die Stadt ein Programm mit dem Namen "Ruhige Aufenthaltsräum" ins Leben ruft. Dieses soll die Einrichtung von Ruhezonen in Krakauer Schulen vorsehen und, wo dies räumlich nicht möglich ist, die Installation von Schallschutzkabinen ermöglichen. Die meisten Schulleiter*innen geben an, dass sie gerne Schallschutzkabinen für die Schüler*innen anschaffen würden, weisen jedoch darauf hin, dass die Stadt ihre Ausgaben für Sachkäufe kürzlich gekürzt habe.
Nach fünf Jahren Bauzeit öffnet das Hauptgebäude des Prager Stadtmuseums im 1. Prager Bezirk Anfang Dezember wieder seine Türen. Die umfassende Renovierung, die rund 11,7 Millionen Euro kostete, zählt zu den größten Investitionen in die Geschichte der Institution. Am Eröffnungswochenende bietet das Museum ein kostenloses Programm für Familien, das Bastelworkshops, Theater- und Musikaufführungen sowie Führungen durch das berühmte 3D-Modell von Prag umfasst. Die Ausstellung wurde vollständig neu konzipiert und nutzt modernste Technologien, um die Besucher*innen in das Prag des frühen 19. Jahrhunderts zu versetzen. Das ikonische Modell, das über 2000 Gebäude der Altstadt, Kleinseite und Hradschin im Maßstab 1:480 zeigt, ist nun in zwölf Vitrinen aufgeteilt, um Details aus nächster Nähe betrachten zu können. Durch immersive Projektionen auf bis zu 22 Meter langen Wänden und interaktive Elemente soll das Museumserlebnis ein visuelles Highlight auf internationalem Niveau werden. Auch die bauliche Infrastruktur wurde modernisiert. Das Gebäude ist künftig vollständig barrierefrei, mit neuen Aufzügen, sanitären Anlagen und einem modernisierten Kassen- und Shopbereich. Das im Jahr 1900 eröffnete Gebäude, ein Werk des Architekten Antonín Balšánek, wurde in seiner 120-jährigen Geschichte nie umfassend saniert.
Der Prozess im Mordfall des Investigativjournalisten Ján Kuciak soll am 26. Jänner 2026 vor dem Sonderstrafgericht in Pezinok beginnen. Der neue Prozess soll sich über mehrere Wochen erstrecken. Neben dem Mord an Kuciak und seiner Verlobten Martina Kušnírová geht es auch um die mutmaßliche Vorbereitung weiterer Anschläge auf hochrangige Jurist*innen. Marian K., der Hauptangeklagte, war im Mai 2023 freigesprochen worden, während Alena Zs. zu 25 Jahren Haft verurteilt wurde. Dušan K. wurde im Zusammenhang mit den geplanten Anschlägen ebenfalls schuldig gesprochen.
Das Oberste Gericht hob die Urteile gegen Marian K. und weitere Angeklagte auf und wies den Fall an ein anderes Richter*innengremium zurück. Der Mord an Kuciak und Kušnírová im Februar 2018 hatte in der Slowakei landesweite Proteste ausgelöst und schließlich zum Rücktritt der damaligen Regierung geführt. Die übrigen Täter*innen wurden bereits zu Haftstrafen zwischen 15 und 25 Jahren verurteilt.
Die Slowakische Post testet in Bratislava derzeit ein autonomes Fahrzeug für die Zustellung von Sendungen. Das Pilotfahrzeug beliefert unter anderem das Rathaus sowie die französische und slowenische Botschaft. Empfänger*innen werden telefonisch über Zustellungen informiert. Künftig sollen sie auch selbst Sendungen über das System aufgeben können. Das Fahrzeug bewegt sich mit etwa sechs Kilometern pro Stunde auf Gehwegen im historischen Stadtzentrum und nutzt Kameras, Sensoren und Lautsprecher zur sicheren Navigation. Die sechs Fächer des Fahrzeugs bieten eine Tragfähigkeit von 150 Kilogramm und lassen sich per PIN-Code öffnen. Eine SMS-Benachrichtigung kurz vor der Zustellung ist in Planung. Das Projekt wird gemeinsam mit dem Verkehrsministerium der Stadt Bratislava, der Slowakischen Akademie der Wissenschaften und weiteren Partner*innen umgesetzt. Nach Abschluss der Testphase sollen die technischen, operativen und wirtschaftlichen Ergebnisse ausgewertet werden, um über eine mögliche Ausweitung des Systems zu entscheiden.
Präsident Peter Pellegrini (parteilos) hat Anfang November 2025 sieben neue Schulgesetze unterzeichnet, die umfassende Reformen im slowakischen Bildungssystem vorsehen, von der Vorschule bis zur Hochschule. Ein zentrales Gesetz regelt die Schulbezirke neu und führt einen öffentlichen Bildungsträger ein. Private und kirchliche Schulen, die nicht als öffentliche Anbieter registriert sind, erhalten künftig 20 Prozent weniger staatliche Zuschüsse. Die Novelle für pädagogisches Personal schafft neue Kategorien, darunter "pädagogische*r Mitarbeiter*in/Kandidat*in". Ein neues Vermittlungssystem soll kleinen und mittleren Unternehmen die Teilnahme an der dualen Ausbildung erleichtern. Ab September 2027 wird Vorschulerziehung für alle vierjährigen Kinder verpflichtend. Zudem wird an einigen Schulen eine verpflichtende Mathematik-Matura eingeführt. Lehrkräfte dürfen Schüler*innen der 6. bis 9. Klassen künftig auch mündlich bewerten. Das Reformpaket umfasst außerdem neue Schultypen, flexible Hochschulprogramme und die Einführung von Sabbaticals für Lehrkräfte. Ziel ist es, die Qualität und Attraktivität des Bildungswesens zu erhöhen und den Unterricht stärker an gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedürfnisse anzupassen.
Die zwölfte Ausgabe des partizipativen Budgets der Stadt Krakau ist abgeschlossen. Bei der Abstimmung, die vom 19. September bis 3. Oktober 2025 stattfand, wurden insgesamt rund 85.000 Stimmen abgegeben. Das sind circa 11.900 mehr als im Vorjahr. Die Wahlbeteiligung lag bei zwölf Prozent, zwei Prozentpunkte höher als 2024. Abgestimmt werden konnte sowohl online als auch in Papierform. Insgesamt werden 185 Projekte umgesetzt, davon elf stadtweite und 174 bezirksbezogene. Für ihre Realisierung stellt die Stadt 12,14 Millionen Euro bereit. Das größte Interesse galt Projekten im Bereich Grünflächen und Umweltschutz, gefolgt von Vorhaben zu Infrastruktur, Kultur und Sport.
Der Bürgermeister von Krakau, Aleksander Miszalski (KO – Bürgerkoalition), will neue Instrumente des Dialogs mit den Einwohner*innen einführen. Vorgesehen sind unter anderem sogenannte kleine Konsultationen und Bezirksreferenden. Ein Antrag auf kleine Konsultationen kann vom Bezirksrat, von zwanzig Einwohner*innen des jeweiligen Bezirks oder von vier Nichtregierungsorganisationen gestellt werden. Das Bezirksreferendum soll den Bewohner*innen ermöglichen, über wichtige Fragen wie lokale Investitionen oder die Nutzung kommunaler Infrastruktur abzustimmen, sofern diese das Budget des Bezirks nicht überschreiten. Weitere Formen des Dialogs werden an die Größe der Stadtteile angepasst. Geplant sind Nachbarschaftsgespräche, Erkundungsspaziergänge, Projektworkshops, Online- und Papierumfragen, die Sammlung von Meinungen mithilfe digitaler Tools sowie Sprechstunden mit Expert*innen. Mit diesen neuen Instrumenten will die Stadt die Beteiligung der Einwohner*innen an Entscheidungen zu lokalen Themen stärken.
Ein neues Gesetz zur Verbesserung der Studiensituation in Slowenien könnte noch diesen Monat verabschiedet werden. Es sieht eine Erhöhung des Mindeststundenlohns für Studierende um 5,2 Prozent auf 7,74 Euro brutto sowie eine Anhebung der Essenszuschüsse auf 5,05 Euro vor. Zudem sollen die Zuschüsse täglich von 7 bis 24 Uhr nutzbar sein. Stipendien sollen künftig auch im Verlängerungsjahr nach Bachelor oder Master ohne Rückzahlungspflicht erhalten bleiben. Themen wie die Krankenversicherung ab 26 und kostenlose Öffis sollen separat geregelt werden.
Die Europäische Kommission hat einen Vorschlag für den Ausbau von Hochgeschwindigkeitsbahnstrecken in der EU bis 2040 vorgelegt, die die Hauptstädte der Mitgliedstaaten miteinander verbinden sollen. Zu den Vorschlägen zählt eine direkte Verbindung Bukarest–Sofia–Athen. Laut dem Plan der neuen TEN-V-Netzstruktur soll die Zugfahrt von Bukarest nach Sofia künftig statt derzeit zehn Stunden und 15 Minuten nur noch sechs Stunden dauern. Auch die Strecke von Sofia nach Athen soll auf sechs Stunden verkürzt werden – derzeit benötigt man dafür rund 13 Stunden und 40 Minuten. Ziel sei, auf den neuen Linien Geschwindigkeiten von mindestens 200 Kilometern pro Stunde zu erreichen. Damit sollen Kurzstreckenflüge ersetzt und die Umweltverschmutzung verringert werden. Laut EU-Kommission führen die geplanten Änderungen auch zu einer Entlastung der Straßen und zu einer Verbesserung der militärischen Mobilität.
Sofia und das brasilianische Barcarena wurden im Rahmen des COP30 Local Leaders Forum von Bloomberg Philanthropies als Gewinner*innen der renommierten globalen Local Leaders Awards 2025 in der Kategorie "Healthy Cities, Strong Communities " ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am 4. November 2025 in Rio de Janeiro statt. Die bulgarische Delegation unter der Leitung des Bürgermeisters von Sofia, Vassil Terziev (parteilos), reiste eigens zu dieser Veranstaltung an. Unter Hunderten Bewerber*innen wurde Sofia für Beständigkeit und konkreten Maßnahmen für sauberere Luft, eine gesündere Umwelt und eine grünere Zukunft ausgezeichnet. Die Stadt Sofia hat im Zuge des Klimaneutralitätsabkommen eine Reihe von Projekten und Maßnahmen umgesetzt, mit dem Ziel Emissionen aus Schlüsselsektoren bis 2030 um 81 Prozent zu reduzieren und bis 2050 Klimaneutral zu sein.
Die serbische Umweltministerin Sara Pavkov (SNS – Serbische Fortschrittspartei) und der Minister für Europäische Integration, Nemanja Starović (SNS), unterzeichneten gemeinsam mit dem Vizepräsidenten der Europäischen Investitionsbank (EIB), Robert de Groot, ein Abkommen zum Bau eines Abwassernetzes und einer Kläranlage im Belgrader Bezirk Palilula. Pavkov betonte, dass die Umsetzung dieses Projekts eines der größten Umweltprobleme Belgrads lösen wird – die Einleitung ungeklärter Abwässer in die Donau. "Mit diesem Projekt erhält Belgrad erstmals eine Kläranlage nach höchsten europäischen Standards. Die Bewohner*innen des linken Donauufers, insbesondere der Siedlungen Krnjača, Borča und Kotež profitieren von einem modernen und effizienten Abwassersystem, das die sanitären Bedingungen, die Lebensqualität und den Umweltschutz deutlich verbessern wird", so Pavkov. Die Anlage wird eine Kapazität von 86.000 Einwohner*innenäquivalenten haben und täglich mehr als 30.000 Kubikmeter Abwasser verarbeiten. Die Ministerin betonte, dass das Projekt auch einen Schritt zur Erfüllung der serbischen Verpflichtungen aus Kapitel 27 "Umwelt und Klimawandel" sowie zur Umsetzung der Grünen Agenda für den Westbalkan und des Wirtschafts- und Investitionsplans der Europäischen Union (EU) darstellt.
Wärmekraftwerke in Serbien verursachen fast die Hälfte der territorialen Emissionen des Landes. Dies zeigen die Satellitendaten des Portals "Climate Trace", einer gemeinnützigen Koalition von Organisationen, die Daten von über 300 Satelliten und Sensoren nutzt und mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) aus mehr als 600 Millionen Verschmutzungsquellen weltweit Ergebnisse berechnet. Doch die Messung von CO2-Emissionen sei selbst mithilfe von Satelliten nicht einfach, sagt Mirko Nikolić von der Södertörn-Universität in Schweden. Ihm zufolge erzeugen die zehn größten Emittent*innen Serbiens zusammen mehr als 31 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr, was über 60 Prozent der gesamten territorialen Emissionen des Landes ausmacht. Wie die Satellitendaten zeigen, stehen erwartungsgemäß die Wärmekraftwerke an der Spitze der größten Emittent*innen Serbiens. Das Kohlekraftwerk Nikola Tesla führt die Liste mit 15,59 Millionen Tonnen CO2 im Jahr 2024 an, gefolgt vom Kraftwerk TE Kostolac mit 6,92 Millionen, dem TE Kolubara mit 1,04 Millionen, dem Wärmewerkkraftwerk Novi Sad mit 0,66 Millionen und dem TE Morava mit 0,61 Millionen Tonnen CO2. Serbien stieß laut "Climate Trace" im vergangenen Jahr insgesamt etwas über 60 Millionen Tonnen Treibhausgase (einschließlich CO2 und anderer Gase) aus, die Wärmekraftwerke waren also für fast die Hälfte dieser Menge verantwortlich.
Im Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg treffen Kinder, Familien und Drogendealer*innen täglich aufeinander. Zwischen Spielmobilen und Streifenwagen wird sichtbar, wie eng Freizeit und Suchtprobleme hier nebeneinander existieren. Sozialarbeiter*innen wie David Kiefer kritisieren den geplanten Park-Zaun als wirkungslos und befürchten, dass er Obdachlose und Abhängige nur in Wohnviertel verdrängt. Stattdessen fordert Kiefer langfristige Lösungen wie Arbeitserlaubnisse, Wohnungen und mehr Konsummöglichkeiten für Süchtige. Laut ihm sei der "Kampf gegen Drogen in Berlin gescheitert" – es gebe heute mehr und reinere Drogen als je zuvor. Trotz begonnener Bauarbeiten ist unklar, ob der Zaun rechtlich oder finanziell überhaupt umgesetzt werden kann. Der "Görli" bleibt damit ein Ort vieler Realitäten – zwischen Kinderspiel, Kontrolle und sozialem Abgrund.
Der Oberbürgermeister von Budapest, Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) warnt davor, dass die ungarische Hauptstadt ab dem 1. Januar 2026 zahlungsunfähig sein könne. Sollte das städtische Konto bis Silvester nicht ins Plus kommen, drohen schwerwiegende Folgen. Derzeit finanziert Budapest seine Ausgaben über einen laufenden Kreditrahmen, der zum Jahresende ausgeglichen werden muss. Aufgrund der jüngsten staatlichen Abbuchung von 15,96 Millionen Euro sieht Oberbürgermeister Karácsony jedoch kaum Chancen auf eine positive Wende. Er kritisierte, dass die Stadt faktisch den Staat mitfinanziere, was nicht länger tragbar sei. Nach geltendem Recht dürfen ungarische Kommunen zum Jahresende keine Schulden aufweisen, was die Situation zusätzlich verschärft. Sollte die Stadt ihr Konto nicht ausgleichen können, würde der Kreditrahmen erlöschen und Budapest wäre zum Jahresbeginn handlungsunfähig. Die Regierung hat vor einem Monat ebenfalls 17,34 Millionen Euro vom Konto der Stadt Budapest abgebucht sowie zusätzlich 1,31 Millionen Euro an Zinsen. Über den Sommer erhielt Budapest einen gerichtlichen Rechtsschutz, der jedoch nur bis September galt. Früher hatten bereits Gespräche zwischen Regierung und Stadt begonnen, wobei beide Seiten betonten, dass eine Zahlungsunfähigkeit der Stadt vermieden werden müsse. Diese Gespräche wurden jedoch unterbrochen, bevor eine Einigung erzielt werden konnte.
Mitte Oktober wurde bekannt, dass die Zukunft eines der größten Festivals Mitteleuropas ungewiss ist. Nach dem Rückzug eines großen Investors und der Kündigung des Vertrags mit der Stadt durch den ausländischen Veranstalter strebte das Sziget-Festival einen neuen, günstigeren Nutzungsvertrag für das Festivalgelände an. Die Einigung mit dem Gemeinderat zog sich über mehrere Wochen hin. In der letzten Sitzung konnte aufgrund der Enthaltung der beiden größten Fraktionen – Fidesz (Ungarischer Bürgerbund) und Tisza (Respekt- und Freiheitspartei) – erneut nicht über den Vorschlag abgestimmt werden. Die Spekulationen über ein mögliches Ende des Festivals wurden immer lauter. Doch am darauffolgenden Donnerstag kam die Wende. Péter Magyar, der Vorsitzende der Tisza-Partei, und Festivalgründer Károly Gerendai konnten einen Kompromiss erzielen, sodass das Festival im nächsten Jahr stattfinden kann. Károly Gerendai wird demnach künftig die Organisation des vom 11. bis 15. August 2026 stattfindenden Sziget-Festivals übernehmen.
Rund 70 Veranstaltungen, 30 Veranstaltungsorte und 34 Organisator*innen fassen das Programm der achten Ausgabe des Projekts "Kunst für Dinge – Design in Krakau" zusammen. Den ganzen November über finden in der Stadt Workshops, Vorträge, Begegnungen, Spaziergänge, Führungen und Ausstellungen für Menschen aller Altersgruppen statt. Das Leitmotiv der diesjährigen Ausgabe lautet Beziehungen. Das Projekt wird von der Stadt Krakau getragen und soll Aktivitäten im Bereich der angewandten Kunst und des zeitgenössischen Handwerks sichtbar machen. Auch soll es den Austausch zwischen Künstler*innen, Designer*innen und dem Publikum fördern.
Im Rahmen des Projekts "Zugangsadresse: Der Weg zur sozialen Inklusion in Sofia" fand am 4. November 2025 im Sofioter Stadtbezirk eine Jobbörse für Flüchtlinge und Migrant*innen statt. Arbeitssuchende aus 13 Ländern stellten sich dort potenziellen Arbeitgeber*innen vor. Unternehmen aus den Bereichen Landschaftsbau, Bauwesen, Gastgewerbe, Fertigung, Transport und Logistik sowie Telekommunikation konnten sich als mögliche Arbeitgeber*innen präsentieren und Praktika, Ausbildungsplätze und feste Stellen anbieten. Insgesamt haben 108 Arbeitssuchende aus 13 Ländern teilgenommen. Vor Ort waren 16 Arbeitgeber*innen vertreten, vier weitere haben sich online beteiligt. Gesucht werden Fahrer*innen, Mechaniker*innen, Bauarbeiter*innen, Produktionshelfer*innen für verschiedene Bereiche sowie hochqualifiziertes Personal wie Ingenieur*innen und IT-Fachkräfte.
In Brandenburg und anderen deutschen Bundesländern grassiert die Vogelgrippe so stark wie seit 2021 nicht mehr. Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts wurden bundesweit fast eine Million Nutztiere gekeult, rund 300 Wildvögel sind infiziert. Besonders betroffen ist Brandenburg, wo über 165.000 Enten, Gänse und Puten getötet werden mussten. In Linum sind bereits mehr als 1.000 Kraniche an dem Virus verendet. Fast alle Landkreise des Landes haben eine Stallpflicht verhängt, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Auch Tierparks und Zoos müssen ihre Tiere nun unter Planen oder Netzen schützen. Die Behörden warnen, dass die Lage trotz der Maßnahmen weiter angespannt bleibt.pannt bleibt.
Berlin will bis 2040 die Zahl seiner Straßenbäume von aktuell rund 440.000 auf eine Million erhöhen. Das auf eine Bürger*inneninitiative zurückgehende neue Baumgesetz wurde mit breiter Mehrheit beschlossen. Das Land rechnet mit Gesamtkosten von rund drei Milliarden Euro, wovon ein Teil aus Bundesmitteln kommen könnte. Bürger*innen dürfen künftig selbst Bäume pflanzen – allerdings nur mit Fachbetrieben und nach festen Vorgaben. Das Gesetz soll nicht nur mehr Grün bringen, sondern auch zur Klimaanpassung beitragen und Hitzeinseln in der Stadt abkühlen. Kritiker*innen bemängeln die hohen Kosten und die begrenzten Flächen für neue Bäume. Dennoch gilt das Vorhaben als wichtiger Schritt für eine grünere und klimaresiliente Hauptstadt.
In Berlin wurde am Wochenende der 22-jährige Syrer Abdallah R. festgenommen, der laut Ermittler*innen ein Selbstmordattentat vorbereitet haben soll. Bei Durchsuchungen in Neukölln und Köpenick fanden Spezialkräfte Materialien zum Bombenbau sowie islamistische Propaganda. Der entscheidende Hinweis kam von einem ausländischen Nachrichtendienst – erneut, wie die Polizeigewerkschaft kritisiert, weil deutsche Behörden rechtlich eingeschränkt seien. Abdallah R., der seit 2023 mit subsidiärem Schutzstatus in Deutschland lebt, soll Sympathisant des sogenannten Islamischen Staates (IS) sein und in sozialen Medien entsprechende Inhalte verbreitet haben. Ob er einen Weihnachtsmarkt angreifen wollte, ist noch unklar. Politiker*innen lobten die schnelle Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden, fordern jedoch schärfere Kontrollen und mögliche Abschiebungen von Gefährder*innen. Der Fall zeigt, dass die Terrorgefahr in Deutschland weiter hoch bleibt.
Das
städtische Entsorgungsunternehmen OLO in Bratislava hat vor Kurzem seine Flotte
um zwei neue Sammelfahrzeuge mit getrennten Doppelkammersystemen erweitert.
Damit können zwei Abfallarten gleichzeitig gepresst und transportiert werden,
ohne sich zu vermischen. Das soll einen effizienteren Sammelvorgang, weniger
Fahrten in den Stadtteilen und eine bessere Emissionsbilanz ermöglichen. Die Fahrzeuge des Typs Mercedes Econic verfügen über
zwei Presskammern mit einer Gesamtkapazität von mehr als 13 Tonnen, wobei jede Kammer separat
gesteuert werden kann. Durch ihre Dreiachskonstruktion lassen sich die Fahrzeuge
auch in engen Straßen leichter manövrieren. Die Motoren erfüllen die
EURO-6-Norm und können mit synthetischem Diesel betrieben werden. Laut OLO verringert
das den Verkehr in Wohngebieten und modernisiert die Müllsammlung.
Eingesetzt werden die Fahrzeuge vor allem im Sackabholsystem für Hausmüll, das
derzeit über 25.000 Haushalte nutzen.
Das Programm zur Unterstützung von Kleingärten in Budapester Wohnsiedlungen in den Außenbezirken wird fortgeführt. Ziel ist es, Bewohner*innen von Plattenbausiedlungen dabei zu helfen, ihre gemeinschaftlichen Grünflächen zu pflegen oder neue kleine Gärten anzulegen. Das Projekt soll Nachbarschaften stärken, die lokale Umwelt verbessern und den Zugang zu grünen Räumen erleichtern. In der neuen dritten Förderrunde wird der Unterstützungsfonds von bisher circa 31.000 Euro auf circa 129.000 Euro erhöht – eine deutliche Ausweitung der Mittel. Damit können künftig noch mehr Gemeinschaftsinitiativen gefördert werden, etwa für Pflanzaktionen, Hochbeete oder Begrünungsprojekte in Innenhöfen.
Auf Einladung der Gesellschaft Warschauer U-Bahn besuchten Ende Oktober 2025 Vertreter*innen der Stadt Krakau die Baustelle des Endabschnitts der zweiten U-Bahn-Linie in der polnischen Hauptstadt. Ziel des Besuchs war es, sich über technische Lösungen und organisatorische Erfahrungen zu informieren, die den Bau der geplanten U-Bahn in Krakau mit möglichst geringen Beeinträchtigungen für Anwohner*innen und den Stadtverkehr ermöglichen sollen. An dem Treffen nahmen der amtierende Bürgermeister der Stadt Krakau, Aleksander Miszalski (KO – Bürgerkoalition), sein Stellvertreter Stanisław Mazur (parteilos), Mitarbeiter*innen des Magistrats sowie kooperierende Expert*innen teil, die an der konzeptionellen Planung des künftigen U-Bahn-Netzes in Krakau arbeiten. Besprochen wurden unter anderem Themen wie Gebäudesicherheit, Lärm- und Vibrationsschutz, die Logistik des Aushubs und die Organisation von Bauarbeiten in dicht bebauten Stadtgebieten.
Im Rahmen eines Pilotprojekts werden in Slowenien bis 2028 über fünf Millionen Euro aus EU- und Staatsmitteln bereitgestellt, um kostenlose Sportprogramme für Menschen mit Behinderung zu ermöglichen. Insgesamt 36 Programme in allen zwölf Regionen sollen den Zugang erleichtern und die soziale Inklusion fördern. Mindestens 1.000 Teilnehmer*innen mit Behinderungen sind vorgesehen. Der Fokus liegt auf fachlicher Betreuung, regionaler Umsetzung und dem Ausbau inklusiver Sportstrukturen.
Die Stadt Ljubljana plant ab dem 1. Januar 2026 höhere Gebühren für die Sondernutzung öffentlicher Flächen. Besonders betroffen seien Gastronom*innen: Die Tagesgebühr für Gastgärten in Fußgänger*innenzonen könnte im Sommer auf einen Euro pro Quadratmeter steigen, 28 Cent mehr als bisher. Auch Film- und Werbedrehs, Veranstaltungen sowie die Nutzung von E-Ladepunkten sollen teurer werden. Die Jahresgebühr für Letztere soll beispielsweise von 100 auf 600 Euro steigen. Die Stadtverwaltung begründet diesen Schritt mit der Inflation und höheren Verwaltungskosten. Die erwarteten Mehreinnahmen für die Stadt belaufen sich auf rund 516.100 Euro jährlich.
Um den
Personalmangel in Mangelberufen zu bekämpfen, will Slowenien Stipendien
einsetzen. Es gibt dabei aber starke Unterschiede zwischen den Ressorts. So
erhalten angehende Soldat*innen deutlich mehr als zukünftige Lehrkräfte oder
Sozialarbeiter*innen. Das Verteidigungsministerium zahlt Studierenden im
Schnitt über 520 Euro monatlich, auf Doktoratsstufe sogar über 650 Euro. Damit
liegen die Militärstipendien rund 50 Prozent über den Stipendien für soziale
Arbeit (350 Euro) und sind fast doppelt so hoch wie die Stipendien im
Bildungsbereich (300 Euro).
In Tschechien wurde am Montag, dem 3. November 2025, ein neuer Koalitionsvertrag unterzeichnet, der die Grundlage für die künftige Regierung unter der Führung von Andrej Babiš (ANO – JA) bildet. Das fünfseitige Dokument regelt unter anderem das Verfahren zur Beilegung der letzten Unstimmigkeiten zwischen den Partnerparteien ANO, SPD (Freiheit und direkte Demokratie) und Motoristé (Autofahrer). Streitfragen sollen künftig direkt auf der Ebene der Parteivorsitzenden und des Premierministers geklärt werden, um eine stabile Regierungsführung zu gewährleisten. Ein Anhang zum Vertrag legt die Verteilung der Ministerien fest, während ein weiterer Nachtrag die Zustimmung aller Abgeordneten der Koalitionsparteien dokumentiert. Diese verpflichten sich, das gemeinsame Regierungsprogramm einzuhalten. Die Namen der künftigen Minister*innen wurden bislang nicht bekannt gegeben. Die Namen sollten laut Andrej Babiš bis Ende des Monats präsentiert werden. Das Programm selbst, auf das sich die Parteien bereits in der Vorwoche einigten, wurde dem tschechischen Präsidenten Petr Pavel (parteilos) zur Kenntnisnahme übermittelt. Im Anschluss an die erste konstituierende Sitzung des neuen Parlaments nach der Unterzeichnung des Vertrages trat das Kabinett von Petr Fiala (ODS – Bürgerdemokratische Partei) planmäßig zurück. Mit dem neuen Koalitionsvertrag zeichnet sich eine deutliche politische Verschiebung in Richtung populistischer und nationalkonservativer Kräfte ab. Die neue Koalition aus ANO, SPD und Motoristé verfügt im aktuellen Parlament über eine Mehrheit von 108 Mandaten, 27 Mandate gehören der ODS, 22 der Partei STAN (Bürgermeister und unabhängige), 18 der Piratenpartei und 16 der KDU-ČSL (Christdemokratische Partei-Tschechoslowakische Volkspartei).
Die Stadt Zagreb hat eine öffentliche Versteigerung von gebrauchten Dienstfahrzeugen angekündigt. Insgesamt werden über 30 Fahrzeuge aus dem städtischen Fuhrpark zum Verkauf angeboten – darunter Pkw, Lieferwagen und Kleintransporter. Die Fahrzeuge stammen aus verschiedenen Ämtern und wurden zuvor im täglichen Verwaltungsbetrieb eingesetzt. Die Versteigerung erfolgt über ein offenes Bieterverfahren, das online angekündigt wurde. Die Startpreise liegen deutlich unter dem Marktwert – einige Fahrzeuge werden bereits für unter 1.000 Euro angeboten. Ziel der Maßnahme ist es, den städtischen Fuhrpark zu modernisieren und gleichzeitig Einnahmen für das Stadtbudget zu generieren. Interessierte Bürger*innen können die Fahrzeuge vorab besichtigen. Die Stadtverwaltung betont, dass alle Fahrzeuge technisch überprüft wurden und mit vollständiger Dokumentation angeboten werden. Die Auktion wird von der zuständigen Abteilung für Vermögensverwaltung organisiert.
Der traditionsreiche Markt Dolac im Zentrum von Zagreb wurde aus Sicherheitsgründen vorübergehend geschlossen. Die Stadtverwaltung reagierte rasch und errichtete neue Verkaufsstände an einem Ausweichstandort in der Nähe, um den Betrieb für Händler*innen und Kund*innen aufrechtzuerhalten. Die Maßnahme erwies sich als notwendig, nachdem bei einer Routineüberprüfung strukturelle Mängel festgestellt wurden. Die Stadt kündigte an, die Sanierung des Marktplatzes zügig voranzutreiben. Der Markt Dolac gilt als eines der wichtigsten Symbole der Zagreber Alltagskultur.
Ende Oktober veröffentlichte der Unternehmer*innenverband Klub 500 eine Analyse, laut der fast die Hälfte der slowakischen Hochschulabsolvent*innen außerhalb ihres Studienfachs arbeitet. Der Verband sieht darin ein Zeichen, dass das Bildungssystem nicht ausreichend auf die Anforderungen des Arbeitsmarkts abgestimmt sei. Besonders technische Fachkräfte würden fehlen, obwohl die Slowakei stark industriell geprägt sei. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Schulabgänger*innen: Mehr als die Hälfte arbeitet später in einem anderen Berufsfeld als gelernt. Klub 500 warnt, dass dieser Mangel die Produktivität und Innovation bremse. Viele gut ausgebildete Menschen würden zudem ins Ausland abwandern. Öffentliche Gelder für Ausbildung würden so nicht effizient genutzt. Der Verband fordert mehr Unterstützung für technische und IT-Studiengänge sowie eine engere Zusammenarbeit zwischen Schulen, Universitäten und Betrieben. Auch sozialwissenschaftliche Studien sollen praxisnäher werden, etwa durch mehr Datenanalysen oder evidenzbasierte Methoden. Derzeit entfallen mehr als die Hälfte aller Studienabschlüsse in der Slowakei auf sozialwissenschaftliche Fächer.
Der serbische Gesundheitsminister Zlatibor Lončar (SNS – Serbische Fortschrittspartei) teilte mit, dass in den kommenden Wochen in den serbischen Gesundheitszentren Nachtschichten eingeführt werden, um lange Wartezeiten in den Notfallzentren zu verringern und den Bürger*innen schneller angemessene medizinische Hilfe zu ermöglichen. Lončar sagte, dass Anfang November 2025 ein Treffen mit den Leiter*innen der Gesundheitszentren stattfinden wird, um die neue Arbeitsorganisation und die Einführung der Nachtschicht mit diensthabenden Ärzt*innen und dem medizinischen Fachpersonal zu besprechen. "Die Bürger*innen müssen keine Zeit mehr in den Notfallzentren verlieren. Wir werden den Bürger*innen helfen, schneller einen Arzt oder eine Ärztin zu erreichen, angemessene Hilfe zu bekommen und nicht warten zu müssen, insbesondere in Notfallzentren, in denen dringendere und komplexere Fälle behandelt werden. Die Bürger*innen können nachts ins Gesundheitszentrum kommen, wenn sie Fieber haben, zur Lungen-, Husten- oder Blutbildkontrolle. Diese Maßnahmen werden besonders den Bürger*innen in großen Städten wie Belgrad, Novi Sad oder Niš zugutekommen", so Lončar.
Laut den neuesten Daten von Eurostat zahlen tschechische Haushalte derzeit die höchsten Strompreise in der gesamten Europäischen Union, wenn man die Kaufkraft der Bürger*innen berücksichtigt. Im ersten Halbjahr 2025 lag der Preis bei 39,16 PPS (PPS – Purchase Power Standard, fiktive Währung, die die Unterschiede in derLaut den neuesten Daten von Eurostat zahlen tschechische Haushalte derzeit die höchsten Strompreise in der gesamten Europäischen Union – unter Berücksichtigung der Kaufkraft der Bürger*innen. Im ersten Halbjahr 2025 lag der Preis bei 39,16 PPS (PPS – Purchase Power Standard, fiktive Währung, die Unterschiede in der Kaufkraft einzelner Länder berücksichtigt) pro 100 Kilowattstunden, während auf Malta lediglich 13,68 PPS fällig wurden. Besonders paradox ist die Situation, da Tschechien zu den größten Stromexporteuren Europas gehört und der Strompreis dennoch deutlich höher liegt als in Ländern wie Schweden, Frankreich oder der Slowakei, die ebenfalls große Energieexporteure sind. Expert*innen führen die hohen Preise vor allem auf hohe Abgaben, Netzgebühren und im EU-Vergleich niedrige Einkommen zurück. Diese Kombination führt dazu, dass die Belastung der Haushalte im Verhältnis zur Kaufkraft außergewöhnlich hoch ist. Die Energieregulierungsbehörde (ERÚ) kündigte dennoch an, dass der regulierte Teil der Strompreise im kommenden Jahr um durchschnittlich 2,7 Prozent steigen soll, während Gas um 4,7 Prozent teurer wird. Sollte jedoch die neue Regierung ihr Versprechen halten und die Kosten für Teile des regulierten Energiepreises übernehmen, könnten die regulierten Energiepreise für Haushalte um bis zu 15 Prozent sinken. Kaufkraft der einzelnen Länder berücksichtigt) pro 100 Kilowattstunden, während auf Malta lediglich 13,68 PPS fällig wurden. Besonders paradox ist die Situation, da Tschechien zu den größten Stromexporteuren Europas gehört und dennoch deutlich mehr bezahlt als Länder wie Schweden, Frankreich oder die Slowakei, die selbst Energie exportieren. Expert*innen führen die hohen Preise vor allem auf hohe Abgaben, Netzgebühren und im EU-Vergleich niedrige Einkommen zurück. Diese Kombination führt dazu, dass die Belastung der Haushalte im Verhältnis zur Kaufkraft außergewöhnlich hoch ist. Die Energieregulierungsbehörde (ERÚ) kündigte dennoch an, dass der regulierte Teil der Strompreise im kommenden Jahr um durchschnittlich 2,7 Prozent steigen soll, während Gas um 4,7 Prozent teurer wird. Sollte aber die neue Regierung ihr Versprechen einlösen und die Kosten für Teile des regulierten Energiepreises übernehmen, könnten die regulierten Energiepreise für Haushalte um bis zu 15 Prozent sinken.
Die Sitzung des UN-Sicherheitsrats zu Bosnien-Herzegowina am 31. Oktober fand ohne den Hohen Repräsentanten Christian Schmidt statt, da Russland den deutschen Diplomaten nicht anerkennt. Schmidt übermittelte seinen Bericht für den Zeitraum 16. April bis 15. Oktober schriftlich. Darin beschreibt er eine schwerwiegende politische Krise, ausgelöst durch Schritte der Republika Srpska und Ex-Präsident Milorad Dodik gegen Staat und Institutionen. Schmidt warnt, dass Angriffe auf das Dayton-Abkommen die Stabilität und Funktionsfähigkeit des Staates untergraben. Trotz Spannungen sei der Frieden gewahrt, auch dank EUFOR. Der Verfassungsgerichtshof hob mehrere Republika Srpska-Gesetze als verfassungswidrig auf. Dodik verlor offiziell sein Amt. Die Justiz hat damit deutlich gemacht, dass Verstöße gegen den Rechtsrahmen Konsequenzen haben. Außerdem blockieren politische Konflikte Reformen und den Weg zur EU. Dennoch sieht Schmidt Chancen: Der jüngste Reformplan kann einen Kurswechsel andeuten und die allgemeinen Wahlen 2026 müssen den politischen Stillstand überwinden. Mut zum Dialog sei notwendig, der EU-Integrationsprozess und Anreize internationaler Akteure könnnen als verbindende Kraft dienen.
Bulgarien wird beim Eurovision Song Contest 2026 wieder vertreten sein. Der Wettbewerb feiert im kommenden Jahr in Wien seine 70. Ausgabe. Für Bulgarien ist es die erste Teilnahme seit 2022. Die Rückkehr ist Teil des Bestrebens des Bulgarischen Nationalen Fernsehens (BNT), bulgarische Kultur und Talente einem internationalen Publikum zu präsentieren, teilte der Sender mit. Grund für die Rückkehr könnte auch die verbesserte finanzielle Situation des BNT sein, nachdem in den vergangenen Jahren zahlreiche Sparmaßnahmen umgesetzt wurden. "Eurovision ist eine Bühne, auf der Kulturen aufeinandertreffen und Geschichten geteilt werden. BNT unterstützt talentierte Künstler*innen und wir freuen uns, dass wir einem*einer bulgarischen Künstler*in die Möglichkeit bieten können, das Land vor einem Millionenpublikum zu vertreten", erklärte BNT-Generaldirektor Emil Koschlukov. Details zum Auswahlverfahren in Bulgarien sind noch nicht bekannt. Möglich ist, dass sich der Sender BNT diesmal – anders als in den vergangenen Jahren – für einen öffentlichen Vorentscheid entscheidet.
Die Zagreber Verkehrsbetriebe (ZET) wurden Ziel eines Cyberangriffs, der den Betrieb der mobilen App und interner Systeme lahmlegte. Die Störung dauerte mehrere Tage an. Die Stadt betonte, dass keine personenbezogenen Daten betroffen waren. Trotz Einschränkungen beim digitalen Ticketing und bei Fahrplanauskünften lief der Betrieb der Straßenbahnen und Busse weiter. Kontrollpersonal war verstärkt im Einsatz. Die IT-Abteilung arbeitete gemeinsam mit externen Expert*innen an der Wiederherstellung der Systeme.
In der Slowakei startet die gemeinnützige Organisation Post Bellum ein Projekt namens "Angriffe auf das Gedächtnis". Ziel sei, Desinformation über historische Ereignisse sowie Versuche der Geschichtsumschreibung zu identifizieren und zu widerlegen. Anlass sei die wachsende Verbreitung solcher Inhalte in Medien und Politik in der Slowakei und in Tschechien. Bis Ende März 2026 sollen mithilfe von Datenanalysen die häufigsten Falschbehauptungen gesammelt, überprüft und erläutert werden. Laut Post Bellum, auch bekannt für das Zeitzeugenarchiv "Gedächtnis der Nation", ist der Schutz des gemeinsamen historischen Bewusstseins eine Investition in die Zukunft. Das Projekt wird vom European Media and Information Fund unterstützt, der von der Calouste-Gulbenkian-Foundation verwaltet wird. Die Initiative soll die Öffentlichkeit und Medien für Fakten sensibilisieren und helfen, gesellschaftliche Polarisierung zu verringern.
Der neu sanierte Blaha-Lujza-Platz, einer der größten Verkehrsknotenpunkte der ungarischen Hauptstadt, hat in der Katgorie "Öffentliche Plätze, Fußgänger*innenzonen, Promenaden" einen Landschaftsarchitekturpreis erhalten. Beim Wettbewerb konkurrierten 70 landschaftsarchitektonische Projekte in insgesamt zehn Kategorien. Die Anerkennung ist für die Stadt Budapest vor allem wichtig, weil das Projekt früher in der öffentlichen Diskussion aufgrund der wenigen Grünflächen oft kritisiert wurde. Seit der Übergabe im Dezember 2022 gibt es jedoch zahlreiche Bäume auf dem Platz in den größten Pflanzgruben der Stadt nach Stockholmer Art. Das Projekt wurde von der Regierung und der Hauptstadt gemeinsam finanziert. Die Gesamtkosten der Arbeiten beliefen sich auf 9,14 Millionen Euro.
Der Gemeinderat von Budapest hat eine neue Verordnung zur Nutzung von Feuerwerkskörpern erlassen, die den Einsatz zu Silvester stark einschränkt. Künftig dürfen pyrotechnische Produkte zu Silvester nur noch zwischen acht Uhr abends und zwei Uhr früh verwendet werden. In sogenannten "geschützten Zonen" sind Böller während dieser Zeit vollständig verboten, in "besonders geschützten Zonen" gilt ein ganzjähriges Verbot. Ziel der Regelung ist es, die negativen Auswirkungen der Pyrotechnik auf Umwelt, Tiere und Nachtruhe zu verringern. Die Verordnung tritt am 15. Dezember 2025 in Kraft.
Das von der Stadt Prag initiierte Handyspiel Playing Prague hat den renommierten Central & Eastern European Game Award (CEEGA) für die beste mobile Spielproduktion des Jahres 2025 gewonnen. Entwickelt wurde das Spiel vom Studio Charles Games in Zusammenarbeit mit der Karls-Universität für die städtische Tourismusgesellschaft Prague City Tourism. Ziel des Projekts ist es, den Kulturtourismus in der tschechischen Hauptstadt auf innovative Weise zu fördern. Seit dem Start im Juni wurde das Spiel bereits rund 80.000 Mal heruntergeladen, was den weltweiten Erfolg unterstreicht. Playing Prague ist eine interaktive Mischung aus Stadtaufbau, Geschichte und Bildung: Jede Spielrunde widmet sich einem berühmten Prager Denkmal – etwa der Karlsbrücke, dem Petřín-Turm oder der Prager Burg. Die Spieler*innen gestalten virtuelle Stadtviertel, entdecken historische Figuren wie Mozart, Franz Kafka oder Kaiser Karl IV. und erfahren dabei Wissenswertes über Prags kulturelles Erbe. Die Produktion kostete rund 60.000 Euro und gilt als Beispiel für die Verbindung von Technologie, Bildung und Stadtmarketing. Für 2026 ist eine Erweiterung geplant, die neue Stadtteile wie Vyšehrad oder Holešovice integrieren und das Spiel um weitere Sprachversionen – darunter Französisch, Japanisch und Spanisch – ergänzen wird.
Der Exekutivdirektor von Frontex, Hans Leijtens, besuchte vergangene Woche Bosnien-Herzegowina und traf Vertreter*innen des Sicherheitssektors. Seit dem 31. Oktober unterstützen rund 100 Frontex-Beamt*innen die bosnische Grenzpolizei. Insgesamt verfügt die Europäische Grenz- und Küstenwache über 3.500 Einsatzkräfte, davon mehr als 600 auf dem Westbalkan. Ziel der Mission ist es, Bosnien bei der Sicherung seiner Grenzen zu unterstützen. Grundlage dafür ist das im Juni 2025 unterzeichnete Statusabkommen zwischen der EU und Bosnien, das Frontex ein operatives Tätigwerden ermöglicht. Die Kooperation umfasst gemeinsame Patrouillen, technische Hilfe und Schulungen. Frontex-Beamt*innen agieren dabei unter Aufsicht der bosnischen Behörden und im Einklang mit dem nationalen Recht. Der Einsatz gilt als wichtiger Schritt Bosniens auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft.
In Bulgarien sind 49 Prozent der Beschäftigten im Bereich Wissenschaft und Ingenieurwesen Frauen. Das wurde bei der Rundtischkonferenz "Frauen in der Innovation" in Sofia bekannt. Auch im Technologiesektor liegt der Anteil hoch: 27 Prozent der IT-Fachkräfte sind Frauen. Damit belegt Bulgarien in der Europäischen Union (EU) den dritten Platz. Laut der EU-Kommissarin für Start-ups, Forschung und Innovation, Ekaterina Sacharieva, liegt der Anteil weiblicher Innovatorinnen in Bulgarien mit 13 Prozent ebenfalls über dem EU-Durchschnitt von neun Prozent, was Rang sechs in der Union bedeutet. Ihr zufolge schneidet Bulgarien auch im akademischen Bereich überdurchschnittlich ab. Mehr als die Hälfte der Professor*innen des Landes sind Frauen. Bulgarien sendet positive Signale an Europa, was die Repräsentation von Frauen in Führungspositionen in Wissenschaft und Unternehmertum betrifft. In den Schlussfolgerungen der Veranstaltung hieß es aber, dass weitere Anstrengungen für die Gleichstellung der Geschlechter nötig seien und weiterhin gegen Vorurteile gekämpft werden müsse.
Die Europäische Kommission hat die Eröffnung eines Netzwerks von 13 Fabriken für Künstliche Intelligenz (AI Factory Antennas) in sieben EU-Mitgliedstaaten und sechs Partnerländern angekündigt – darunter auch Serbien mit dem Projekt SAIFA (Serbian Artificial Intelligence Factory Antenna). Der Schwerpunkt liegt auf den Bereichen Sprache und Kultur, Nachhaltigkeit, Gesundheit und Landwirtschaft. Das Projekt stärkt den serbischen Technologiesektor und bringt konkrete Vorteile für die Bürger*innen. Künstliche Intelligenz (KI) wird in Gesundheit, Landwirtschaft sowie Kultur und Sprache eingesetzt – beispielsweise für schnellere und präzisere medizinische Analysen, Unterstützung bei Diagnosen, Verbesserung landwirtschaftlicher Erträge und die Entwicklung von Werkzeugen zur Bewahrung des Kulturerbes. Als Teil des europäischen Netzwerks wird SAIFA die bestehende nationale High Performance Computing-Infrastruktur (HPC) mit KI-Fabriken in Griechenland und Italien verbinden, wodurch Validierung, Testung und Einführung von KI-Lösungen auf dem gesamten Kontinent ermöglicht werden. Das Projekt SAIFA hat einen Wert von 3,8 Millionen Euro und zielt auf die Schaffung einer nationalen Plattform für die Entwicklung und Erprobung von KI ab. Dank dieses Projekts erhalten Forschende, Studierende und Start-ups direkten Zugang zu den Ressourcen, die sie für die Entwicklung von Innovationen benötigen. Anstatt enorme Summen in eigene Supercomputer zu investieren, steht ihnen die leistungsstarke Infrastruktur der europäischen KI-Fabriken zur Verfügung, die mit Zentren in Griechenland und Italien vernetzt ist, wodurch sie ihre Ideen schneller und einfacher in erfolgreiche Produkte umsetzen können. Mit diesem Projekt wird Serbien Teil des europäischen Netzwerks von 19 KI-Fabriken und Hubs in 16 Mitgliedstaaten.
In Bratislava wurde Ende Oktober 2025 das Projekt für einen neuen Künstler*innenplatz beim ehemaligen Hotel Kyjev genehmigt. Der Platz wird von der Firma SK Centre entwickelt, die zur internationalen Lordship-Gruppe gehört. Nach Abstimmungen mit der Stadt Bratislava und dem Stadtteil Altstadt wurde nun die Baugenehmigung erteilt. Für das Areal im Stadtzentrum zwischen den Straßen Rajská und Cintorínska sind Grünflächen, Sitzbereiche sowie Flächen für soziale und kulturelle Aktivitäten geplant. Die derzeitige Parkplatzfläche soll entfernt werden, das Gelände künftig fußgängerfreundlich gestaltet. Für das architektonische Konzept ist das Büro Compass Architekti verantwortlich, das besonderen Wert darauf legen will, den städtebaulichen Charakter der Umgebung zu bewahren. Die erste Bauphase soll bereits 2026 abgeschlossen sein. Parallel dazu arbeitet der Entwickler weiter an der Sanierung des benachbarten Hotels Kyjev. Dieses gilt allerdings als nationales Kulturdenkmal und darf daher nur eingeschränkt umgebaut werden.
Die slowakische Regierung stellt für das nationale Sportprogramm "Generation Olymp" weitere 2,29 Millionen Euro bereit. Die Mittel sind für die Modernisierung und Ausstattung von Sportanlagen an Grundschulen vorgesehen. Ein Teil der Förderung fließt in mobile Sportplätze für Basketball und Volleyball, aber auch Trainingsangebote in Sportarten wie Lacrosse, Teqball oder Karate sind vorgesehen. Weitere Mittel soll es für digitale Projekte, lokale Sportinitiativen sowie das slowakische Sport- und Olympiamuseum geben. Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohner*innen erhalten zusätzliche Unterstützung für ihre Turnhallen. Das Programm soll Kinder und Jugendliche stärker zum Sport motivieren und Nachwuchstalente in den Regionen fördern. Bereits im Juni 2025 hat die Regierung rund elf Millionen Euro für den Ausbau von Sportinfrastruktur bewilligt.
Mit dem Krimifest bekommt Ljubljana ein neues Literaturfestival, das ganz dem Kriminalroman gewidmet ist. Es soll zeigen, dass Krimis mehr sind als "leichte Kost". Der Auftakt fand am 29. Oktober im Kino Slovenska Kinoteka statt, unter anderem mit der Aufführung des angeblich ersten slowenischen Kriminalfilms "Eine Minute für den Mord". Vom 6. bis 9. November folgen Lesungen, Fachgespräche zu realen Ermittlungen, ein Krimi-Quiz, eine Pop-up-Buchhandlung und eine Buch-Tauschbörse. Das soll dem Genre mehr Anerkennung zu verschaffen.
Die Stadt Prag hat beschlossen, ihre landwirtschaftlichen Flächen künftig nur noch unter der Bedingung zu verpachten, dass sie ökologisch bewirtschaftet werden. In mehreren Stadtteilen – darunter Hloubětín, Kyje, Kbely, Satalice, Královice, Křeslice, Kunratice und Nedvězí u Říčan – werden rund 200.000 Quadratmeter Boden für fünf Jahre an vier ausgewählte Pächter*innen vergeben. Die Stadt setzte sich dabei für eine symbolische Pacht ein und bevorzugte Bewerber*innen, die sich zu nachhaltigen Anbaumethoden verpflichteten. Das Ziel der Maßnahme ist es, ungenutzte Flächen wieder produktiv zu nutzen und zugleich umweltfreundliche Landwirtschaft zu fördern. Grundlage sind die bereits 2019 beschlossenen ökologischen Richtlinien, die unter anderem Fruchtfolgen, den Schutz vor Bodenerosion und den Verzicht auf chemische Düngemittel und Pestizide regeln. Diese Prinzipien gelten verbindlich für alle künftigen Pachtverträge. Die Stadtverwaltung betont, dass ökologische Bewirtschaftung eine zentrale Maßnahme im Klimaplan Prags darstellt. Prag bewirtschaftet insgesamt rund 1.650 Hektar landwirtschaftliche Fläche und möchte diese langfristig im Sinne der Kreislaufwirtschaft nutzen.
Voraussichtlich wird ein türkisches Unternehmen künftig die Müllabfuhr in den Sofioter Stadtbezirken Nadezhda, Serdika und Ilinden übernehmen. Das gab Bürgermeister Vassil Terziev (parteilos) gegenüber dem Fernsehsender bTV bekannt. Das Unternehmen habe ein Angebot eingereicht, das allen Anforderungen entspreche und einen Preis genannt, der nahe am Kostenvoranschlag liege. Die Stadtverwaltung erwartet, dass es auch Klagen gegen diese Entscheidung geben wird, hofft jedoch, dass dies nicht zu Problemen bei der Müllabfuhr führen wird. Laut Terziev hat Sofia bereits Unternehmen aus Mittel-, Ost- und Westeuropa angesprochen. Diese seien jedoch nicht an einem Auftrag in Sofia interessiert gewesen. Als Grund hätten sie das schwache Rechtssystem im Land genannt, das die Interessen der Firmen nicht ausreichend schütze. In den anderen Stadtbezirken laufen die Müllabfuhrverträge am 27. Dezember 2025 beziehungsweise am 6. Jänner 2026 aus. Bald sollen auch dort Gespräche mit Unternehmen geführt werden, die die Abfallentsorgung übernehmen könnten.
Der Rat für gemeinsame Regierungsführung hat am 28. Oktober 2025 den Vorschlag einer Rotation des Parlamentsvorsitzes beraten. Einen Tag später wurde die Vereinbarung über eine rotierende Präsidentschaft des Parlaments als Zusatz zum Abkommen über die gemeinsame Regierungsführung offiziell unterzeichnet. Dem Abkommen zufolge soll jede der drei politischen Gruppierungen abwechselnd ihre*n Kandidat*in für das Amt nominieren. Die Amtszeit beträgt jeweils zehn Monate. Die Einführung einer rotierenden Präsidentschaft des bulgarischen Parlaments wurde von den Fraktionen der Parteien Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens (GERB) und Es gibt ein solches Volk (ITN) im Rahmen der gemeinsamen Regierungskoalition vorgeschlagen und von der Bulgarischen Sozialistischen Partei (BSP) unterstützt. Die bisherige Parlamentspräsidentin Natalija Kisselova (parteilos) erklärte am 29. Oktober zu Beginn der Plenarsitzung ihren Rücktritt. Sie betonte, dass die Geschäftsordnung des Parlaments klare Regelungen für solche Fälle vorsieht. Bis zur Wahl einer neuen Person an der Spitze des Parlaments leitet die stellvertretende Vorsitzende der größten Fraktion die Sitzungen. "Es war mir eine Ehre", sagte Kisselova zum Abschluss und wurde mit Applaus verabschiedet. Die stellvertretende Vorsitzende des bulgarischen Parlaments, Raja Nasarjan (GERB), übernahm anschließend den Posten für die nächsten zehn Monate.
Das Verteidigungsministerium hat die Umwandlung militärisch genutzter Areale für zivile Zwecke gestoppt – die dem Ministerium zugeordneten Teile des ehemaligen Flughafens Berlin-Tegel bleiben vorerst in militärischer Hand. Betroffen ist auch das rund 60 Hektar große Gelände in Tegel-Nord, auf dem ursprünglich eine neue Flüchtlingsunterkunft für bis zu 3.000 Menschen entstehen sollte. Wegen des wachsenden Flächenbedarfs durch die geplante Vergrößerung der Bundeswehr wird das Areal nun Teil einer strategischen Liegenschaftsreserve. Laut Berlins Flüchtlingskoordinator Albrecht Broemme ist das Vorhaben damit faktisch vom Tisch. Er rechnet nicht mehr mit neuen Unterkünften in Tegel und betont, dass Berlin die Unterbringung Geflüchteter zwar auch ohne Tegel bewältigen könne, dafür aber Notlösungen wie Hotelunterkünfte länger genutzt werden müssten. Die Tegel Projekt GmbH sieht hingegen keine unmittelbaren Auswirkungen auf den Teil des Geländes mit städtebaulichen Entwicklungen. Geschäftsführer Frank Wolters erklärte, die Arbeiten an der Urban Tech Republic, dem Schumacher Quartier sowie am geplanten Landschaftspark gingen unverändert weiter. Auch die Flächen für die Berliner Hochschule für Technik und ein Start-up-Center stünden weiterhin zur Verfügung. Der Bezirk Reinickendorf drängt auf eine zügige Umsetzung der für 2026 bis 2027 geplanten Bauprojekte.
Paris gilt international als Vorreiterin bei der Umgestaltung urbaner Räume. Im Rahmen eines City-to-City Exchange, der über die European Urban Initiative gefördert und von der EU-Kommission finanziert wird, besuchte Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Bündnis 90/Die Grünen) die französische Hauptstadt und tauschte sich mit Vertreter*innen der Stadtverwaltung aus. Besonders beeindruckt zeigte sie sich vom schnellen Ausbau der Radwege und der Begrünung öffentlicher Plätze – etwa dem neuen Stadtwald vor dem Pariser Rathaus. Zu den Projekten, die sie für Berlin als inspirierend empfindet, zählen das wiederbelebte Bahngelände Chapelle International mit urbaner Rooftop-Farm, neue Gartenstraßen, die zu Aufenthaltsorten umgestaltet werden, sowie über 300 Schulzonen ohne Autoverkehr. In Paris werden solche Projekte in enger Abstimmung mit Anwohner*innen umgesetzt – unter anderem über das Beteiligungsprogramm Embellir votre quartier. Herrmann betont, dass Visionen umsetzbar seien, wenn politische Entschlossenheit und Planungssicherheit vorhanden sind. Sie wünscht sich für Berlin mehr Tempo und Pragmatismus bei der Umsetzung von Klima- und Verkehrsprojekten. Trotz gekürzter Mittel wolle der Bezirk an seinem Ziel festhalten, bis 2045 klimaneutral zu werden.
In der Slowakei wird die Altersgrenze für verpflichtende ärztliche Untersuchungen von Autofahrer*innen von 65 auf 70 Jahre angehoben. Das Parlament verabschiedete Ende Oktober 2025 die Änderung des Straßenverkehrsgesetzes auf Initiative der Regierungspartei Richtung-Sozialdemokratie (SMER-SD). Laut Polizei verursachen Personen zwischen 65 und 70 Jahren die wenigsten Verkehrsunfälle. Daher sollen Gesundheitschecks künftig erst ab 70 Jahren verpflichtend sein – danach müssen Fahrer*innen alle fünf Jahre ihre Fahrtauglichkeit bestätigen lassen. Bereits absolvierte Vorsorgeuntersuchungen können anerkannt werden, wenn sie im selben Jahr durchgeführt und vollständig dokumentiert wurden. Das Gesetz legt außerdem auf Gehwegen eine Schrittgeschwindigkeit von sechs Kilometern pro Stunde fest. Sie gilt für Radfahrer*innen und E-Scooter-Nutzer*innen, wenn diese auf Gehwege fahren. Hintergrund ist die steigende Zahl von Unfällen mit E-Scootern und Fahrrädern. Die Oppositionspartei Fortschrittliche Slowakei (PS) kritisiert die Regelung als unrealistisch und als Hindernis für nachhaltige Mobilität. Fußgänger*innen seien vor allem durch Autos gefährdet. Laut Polizei gab es im Vorjahr nur drei Unfälle zwischen Rollerfahrer*innen und Fußgänger*innen. Die neuen Bestimmungen treten am 1. Jänner 2026 in Kraft.
Der neue kommunale Raumordnungsplan von Ljubljana sieht Anpassungen für die Außenwerbung vor. So sollen Plakate auf Baugerüsten und -zäunen verboten werden. Zudem sollen Mindestabstände zwischen Werbetafeln sowie mehr Platz für Fußgänger*innen eingeführt werden. Kritiker*innen bemängeln jedoch, dass bereits bestehende Regeln schlecht umgesetzt werden und die Änderungen lediglich in der Theorie existieren.
Die serbische Agentur für Hafenmanagement hat eine öffentliche Ausschreibung für Bauarbeiten veröffentlicht, die die Kapazität des Hafens an der Save vom Mündungsbereich bis zur Brücke Brankov most erhöhen sollen. Die Investition beläuft sich auf circa 5,1 Millionen Euro. Die Frist für die Fertigstellung der Arbeiten beträgt zwölf Monate. Geplant ist der Bau von vier neuen Anlegeplätzen, an denen jeweils zwei Schiffe mit einer Länge von bis zu 135 Metern anlegen können. Neue Pontons, Zugangsbrücken und schwimmende Konstruktionen sind Teil des Projekts, das Belgrad in ein Flusszentrum der Region verwandeln soll. Die Pontons werden etwa 35 Meter lang, 6,5 Meter breit und 1,5 Meter hoch sein. Vorgesehen ist der Bau von vier Zugangsbrücken, die das Ufer mit den Pontons verbinden. Die Brücken werden auf einer Seite mit Gelenkkonstruktionen befestigt und auf der anderen Seite frei beweglich sein, um den Wasserstandsschwankungen des Flusses folgen zu können. Das Projekt zur Erweiterung des Hafens ist Teil der Strategie zur Entwicklung der Binnenschifffahrt und des Wassertourismus Serbiens, die eine Modernisierung und bessere Vernetzung der Binnenhäfen vorsieht. Die serbische Regierung hatte im Juli 2024 das Hafengebiet auf mehr als sechs Hektar erweitert, wodurch die Voraussetzungen für die Aufnahme einer größeren Zahl von Passagier*innenschiffen geschaffen wurden.
Der serbische Staatliche Rechnungshof (DRI) hat Unregelmäßigkeiten bei den öffentlichen Beschaffungen der Magistratsabteilung für Bildung und Kinderschutz der Stadt Belgrad festgestellt. Wie der Rechnungshof mitteilte, wurde eine Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäfte dieser Magistratsabteilung in Bezug auf die öffentlichen Ausschreibungen für die Jahre 2023 und 2024 sowie auch der Magistratsabteilung für öffentlichen Verkehr durchgeführt. Während bei der Magistratsabteilung für öffentlichen Verkehr keine Unregelmäßigkeiten festgestellt wurden, sind bei der Magistratsabteilung für Bildung und Kinderschutz mehrere Verstöße nachgewiesen worden. So habe die Magistratsabteilung in vier Ausschreibungsverfahren mit einem geschätzten Gesamtwert von etwa 1,1 Millionen Euro zwar Beschlüsse über die Vergabe der Aufträge gefasst, jedoch keine Verträge mit den ausgewählten Anbieter*innen abgeschlossen. Ein weiterer Vertrag im Wert von circa 478.000 Euro sei dem ausgewählten Anbieter mit erheblicher Verspätung zur Unterzeichnung vorgelegt worden. Für mindestens neun Verträge mit einem Gesamtwert von etwa 38,8 Millionen Euro habe die Magistratsabteilung nicht dokumentiert, dass sie die Vertragserfüllung vollständig überwacht habe – insbesondere hinsichtlich Menge, Art der Güter und Preis, und ob diese mit dem Angebot übereinstimmen. In sechs Verträgen wurde vereinbart, Vertragsstrafen nicht in bar zu begleichen, was nicht im Einklang mit dem Haushaltsgesetz steht, während in fünf Ausschreibungen die Auswahlkriterien bezüglich der personellen Kapazitäten der Anbieter*innen gesetzeswidrig festgelegt wurden, so der serbische Rechnungshof.
In Berlin verschwinden zunehmend junge Vietnames*innen, weshalb Justizsenatorin Felor Badenberg (CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands) ein detailliertes Lagebild fordert: "Schleusung und Menschenhandel sind charakteristische und zunehmende Tätigkeitsfelder der organisierten Kriminalität". Sie betonte die Notwendigkeit entschlossener Gegenmaßnahmen, die von verstärkten Kontrollen über rechtliche Anpassungen – etwa im Aufenthaltsrecht – bis zu einer fokussierten Bearbeitung durch die Strafverfolgungsbehörden reichen. Das Bundeskriminalamt weist darauf hin, dass Ermittlungen schwierig sind, da Opfer meist keine Aussagen machen. Viele Betroffene aus Vietnam werden über Schleuser*innennetzwerke nach Berlin gebracht und in Nagelstudios oder Bordellen ausgebeutet, um Einreisekosten abzubezahlen. Badenberg plädiert zudem für eine Beweislastumkehr, wie sie in Italien praktiziert wird, damit Verdächtige die legale Herkunft ihres Vermögens nachweisen müssen. Das soll die Abschöpfung illegaler Gelder erleichtern. Bislang ist dies nur eingeschränkt möglich, wie etwa die 77 eingezogenen Immobilien des Remmo-Clans zeigen.
In Berlin wird Kokainkonsum immer sichtbarer. Mittlerweile berichten Anwohner*innen, dass im öffentlichen Raum offen gedealt und konsumiert wird – teils auch in Cafés oder Restaurants. In einem Fall legte ein junger Mann Gäst*innen im Prenzlauer Berg Visitenkarten mit Kontaktdaten für einen anonymen Lieferdienst auf den Tisch. Über WhatsApp wurden anschließend verschiedene Kokainangebote mit Preisen und Symbolen verschickt. Laut früheren Abwasseranalysen liegt Berlin beim Kokainverbrauch europaweit im oberen Bereich. Trotz Warnungen von Polizei und Suchtexpert*innen scheint die Szene weiter zu wachsen.
Die Debatte um die Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz zum Stadtbild reißt nicht ab. Der Kreuzberger Grünen-Bezirksverband hat Strafanzeige wegen des Verdachts auf Volksverhetzung gestellt. Die Landeschefin der Grünen, Nina Stahr (Bündnis 90/Die Grünen), verteidigte das Vorgehen gegenüber dem Tagesspiegel und betonte, die Aussagen seien verletzend und schadeten dem gesellschaftlichen Zusammenhalt. Von einem Bundeskanzler erwarte sie, dass er alle Menschen im Blick habe und nicht spalte, sagte Stahr. Merz' Worte seien populistisch und dem Amt nicht würdig. Kritik an der Strafanzeige kommt aus der Union: Politiker Daniel Friedrich Sturm (CDU – Christlich Demokratische Union) bezeichnete das Vorgehen als Empörungs-PR und warf den Grünen vor, selbst zur Spaltung beizutragen. Die Kontroverse zeigt erneut die angespannte Stimmung zwischen Grünen und CDU auf Bundesebene. Eine juristische Entscheidung über die Anzeige steht bislang aus.
Der Architekt Matthias Bauer kritisiert auf seinem Gleisdreieck-Blog die geplanten Hochhäuser im Berliner Gleisdreieckpark – einem großen öffentlichen Park zwischen den Stadtteilen Kreuzberg, Tiergarten und Schöneberg. Der Park ist nach dem dort zusammentreffenden Netz mehrerer ehemaliger Bahntrassen benannt. Bauer argumentiert, dass die Baupläne der Stadt, der Umwelt und den Anwohner*innen schaden. Das Unternehmen Urbane Mitte Besitz S.à.r.l., das hinter den Projekten steht, versuchte mit einer Unterlassungsklage Bauers Blog zu stoppen. Der Architekt wertete das als Versuch, ihn mundtot zu machen. Das Landgericht Berlin wies die Klage ab und betonte, dass Bauers Äußerungen von der Meinungsfreiheit gedeckt seien. Er darf die Inhalte also zunächst weiter veröffentlichen. Das Unternehmen kritisierte das Urteil als gefährlichen Präzedenzfall und plant offenbar weitere Schritte. Es hält Bauers Aussagen für faktisch falsch und will mögliche Straftatbestände wie Verleumdung prüfen. Hintergrund des Streits ist der Bau von sieben bis zu 90 Meter hohen Hochhäusern für Hotels, Büros und kulturelle Flächen auf dem Gelände zwischen Gleisdreieckpark und Technikmuseum. Auch der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und Teile der Berliner Politik sehen das Vorhaben kritisch.
In der Gemeinde Malinovo bei Bratislava entsteht derzeit ein Straßenabschnitt, bei dem erstmals Asphalt mit recycelten Zigarettenfiltern und Tabakresten verwendet wird. Der Bratislavaer Selbstverwaltungskreis (BSK) testet das Material gemeinsam mit den Firmen Reneso und STRABAG. Ziel sei, die Lebensdauer der Straßen zu verlängern und Abfall nachhaltig zu verwerten. Die neu entwickelte Asphaltmischung ersetzt herkömmliche Zellulosefasern durch sogenannte Reneso-Fasern aus recycelten Tabakfiltern. Laut Expert*innen erhöht diese Technologie die Wasserbeständigkeit und Stabilität der Oberfläche und verringert Rissbildung und Verformungen. Etwa zwei Millionen Zigarettenreste – rund eine Tonne Material – werden dafür aufbereitet. Der Pilotversuch ist Teil einer umfassenden Modernisierung der Kreisstraße II/121 in Malinovo. Das Projekt soll zeigen, wie sich die neue Mischung unter realen Bedingungen bewährt. Laut BSK-Chef Juraj Droba könnte die Methode künftig auch bei weiteren Straßenprojekten eingesetzt werden.
Wiedergeburt in Budapest: Das im Jahr 2011 geschlossene und 2023 anlässlich des 150. Geburtstags von Budapest wiedereröffnete Merlin Theater erhält eine neue Zukunft. Die Leitung und Programmgestaltung übernimmt künftig das renommierte Örkény Theater. Damit soll das lange ungenutzte Gebäude wieder zu einem lebendigen Mittelpunkt des Budapester Kulturlebens werden. Ziel sei, das Merlin als experimentellen und gemeinschaftsorientierten Kulturraum fest in die städtische Kulturszene einzubinden. Die ersten Aufführungen finden bereits Ende Oktober statt und gehören zum interdisziplinären Projekt "Künstliche Realitäten". Darüber hinaus sind im November mehrere szenische Lesungen zeitgenössischer europäischer Dramen geplant.
Ungarns Wirtschaftsminister Márton Nagy (parteilos) und Verkehrsminister Lázár János (Fidesz – Ungarischer Bürgerbund) haben ein 2,5 Milliarden Euro schweres Ausbauprogramm für den Flughafen Budapest Liszt Ferenc vorgestellt. Etwa eine Milliarde Euro ist für eine neue Schnellbahnverbindung zwischen dem Budapester Westbahnhof und dem Flughafen vorgesehen. Auf der rund 27 Kilometer langen Strecke soll Züge mit einer Geschwindigkeit von bis zu 160 Kilometer pro Stunde fahren können, was die Fahrzeit auf 20 Minuten beschränken würde. Eine weitere Milliarde Euro ist für den Bau eines dritten Terminals vorgesehen, der die Kapazität auf 40 Millionen Passagier*innen jährlich erhöhen soll. Etwa 500 Millionen Euro werden in den Straßenausbau investiert, der bis 2028 abgeschlossen sein soll. Schnellbahn und Terminal sollen bis 2034 beziehungsweise 2035 fertiggestellt werden. Das Bahnprojekt wird im Rahmen eines Konzessionsmodells mit Privatinvestor*innen umgesetzt, die Strecke geht nach Ablauf der Konzession in Staatsbesitz über. Die Ticketpreise der Schnellbahn sollen zwischen sieben und zehn Euro liegen. Das Vorhaben gilt als eines der größten Infrastrukturprojekte des Landes und soll den Flughafen langfristig zu einem regionalen Verkehrsknotenpunkt machen.
Im Rahmen des Projekts "Legale Street-Art-Aktionen" des partizipativen Budgets in Budapest wurden die Astoria-Unterführung im 5. Budapester Bezirk sowie zwei Türen durch zwei neue Werke des Street-Art-Künstlers VOID bereichert. Historisch gilt die Unterführung als erste moderne ihrer Art in der ungarischen Hauptstadt und benötigte nach Jahrzehnten eine Aufwertung. VOID gestaltete eine Tür im 8. Bezirk mit einem farbenprächtigen Gesicht und die Tür im 5. Bezirk mit einer modernen Interpretation von Puschkins Porträt zum 100-jährigen Jubiläum des Puskin-Kinos. Beide Werke wurden mit Aufklebern umgesetzt, was eine einfache Pflege und Handhabung ermöglichen soll.
Im Zusammenhang mit einer parlamentarischen Anfrage veröffentlichte das polnische Gesundheitsministerium kürzlich Daten über die Anzahl an Polizeieinsätzen und Hospitalisierungen in Krakau im Zusammenhang mit übermäßigen Alkoholkonsum im Zeitraum 2021 bis 2025. Die Daten der Krakauer Notaufnahme lassen keine eindeutige Aussage darüber zu, ob die Anzahl der alkoholisierten Patient*innen nach Einführung des Verbots zurückgegangen ist. Die Statistiken zeigen jedoch einen Rückgang der Anzahl an Polizeieinsätzen im Zusammenhang mit Alkoholmissbrauch. In Krakau darf seit dem 1. Juli 2023 im Zeitraum von Mitternacht bis 5.30 Uhr kein Alkohol verkauft werden. In dieser Zeitspanne können die Einwohner*innen und die Tourist*innen Alkohol nur in Gastronomiebetrieben wie Bars und Restaurants erwerben, der dort auch konsumiert werden muss.
Laut dem stellvertretenden Oberbürgermeister von Prag, Zdeněk Hřib (Piratenpartei), sei die unrechtmäßige Entgegennahme der Boni als Mitglied des Vorstands der Prager Energieholding (PREH) über mehrere Monate, ein Abrechnungsfehler gewesen, den er mittels Rückerstattung ausgeglichen habe. Es gibt jedoch ein Dokument, der Abteilung für Wirtschaftskriminalität der Prager Polizei, in dem festgehalten wird, dass es sich hierbei nicht um einen Abrechnungsfehler in Höhe von 7.314,98 Euro gehandelt habe. Vielmehr habe Hřib eine Vergütung angenommen, obwohl er gewusst habe, dass er damit gegen das Gesetz verstieß.
Neun junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren aus Italien, Spanien, Nordmazedonien, Deutschland, Frankreich, Portugal, Lettland und Bulgarien nahmen kürzlich an einem 41-tägigen Freiwilligenprogramm in der bulgarischen Hauptstadt teil. Während ihres Aufenthalts beteiligten sie sich an verschiedenen Aktivitäten zur Verbesserung des Stadtbildes und zur Unterstützung der lokalen Bevölkerung – von logistischer Unterstützung bei Veranstaltungen bis hin zur Reinigung und Verschönerung öffentlicher Räume. Unter der Leitung der spanischen Graffiti-Künstlerin Monica Paz Vazquez wurden Sitzbänke im Park des Nationalen Kulturpalastes sorgfältig neu gestrichen und die beschädigten fachgerecht repariert. Die Initiative wurde mit Unterstützung des städtischen Unternehmens "Parks und Stadtgärten" umgesetzt. Diese Aktion ist Teil des langfristigen Plans der Stiftung "Werte, Tugenden, Integrität" im Rahmen des Programms "Europäisches Solidaritätskorps". Ziel des Programms ist es, aktives Bürger*innenengagement und die Beteiligung junger Menschen an Themen wie Umweltschutz, Solidarität und gegenseitige Hilfe zu fördern. Die Freiwilligen beteiligten sich zudem an der Renovierung eines Spielplatzes und nahmen an Mülltrennungsinitiativen teil.
Mit vier Medaillen kehrte das bulgarische Team von der Internationalen Jugendolympiade für Astronomie und Astrophysik aus dem rumänischen Piatra Neamț zurück. Am Wettbewerb nahmen 108 Schüler*innen aus 19 Ländern teil, die ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in zwei Runden – einer theoretischen und einer Beobachtungsrunde – unter Beweis stellten. Die theoretische Runde umfasste neun Aufgaben zu Themen wie Himmelsmechanik, sphärische Trigonometrie, Finsternisse, Sternenastronomie und Exoplaneten. In der Beobachtungsrunde zeigten die Teilnehmer*innen ihre Fähigkeiten beim Lesen von Sternenkarten und der Arbeit mit Teleskopen. Silbermedaillen gewannen die Neuntklässler*innen Marina Marinova aus Russe, Lev Belenkij aus Varna sowie der Achtklässler Viktor Koschucharov vom Nationalen Naturwissenschaftlichen Gymnasium in Sofia. Eine Bronzemedaille erhielt Ognjan Dobrev, Neuntklässler am Mathematischen Gymnasium in Varna. Betreut wurde das Team von Eva Boschurova von der Volkssternwarte und dem Planetarium "Nikolaus Kopernikus" in Varna sowie von Alexander Kurtenkov vom Astronomischen Institut mit Nationaler Sternwarte der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften.
Ab dem zweiten Schulhalbjahr gilt an kroatischen Grundschulen nun ein Handyverbot im Unterricht und während Pausen. Das kroatische Bildungsministerium kündigte entsprechende Änderungen der Verhaltensvorschriften an, um einer wachsenden Social-Media-Abhängigkeit unter Kindern entgegenzuwirken. Ausnahmen sollen nur für Bildungszwecke oder gesundheitliche Gründe gelten. Für weiterführende Schulen sei ein anderes Modell geplant. Laut der kroatischen Ministeriumsberaterin Ivana Pavić Šimetin werden die neuen Regeln binnen zwei Monaten in Kraft treten. Zudem soll künftig die Zahl der von Eltern entschuldigten Fehltage begrenzt werden. Pädagog*innen und Expert*innen begrüßen die Initiative, fordern aber zusätzlich eine stärkere Förderung digitaler Kompetenz und einen bewussten Umgang mit Technologie. Smartphones sollen so nicht zum Ersatz für Freundschaften und Familie werden, sondern lediglich die Bildung begleiten.
Die Pandemie ist vorbei, doch die psychischen Folgen für Kinder bleiben bestehen. Die Prager Krankenhäuser melden trotz der Schaffung neuer Zentren eine permanente Kapazitätsüberlastung. In der Kinderpsychiatrie in Motol sind 50 von 50 Betten dauerhaft belegt. Im vergangenen Jahr wurden fast tausend Jugendliche in der psychiatrischen Klinik in Bohnice stationär behandelt. Trotz der Einrichtung zusätzlicher psychiatrischer Zentren für Kinder mit akuten psychischen Problemen bleibt die Zahl der Behandlungsplätze unzureichend.
Die Partei Bürgerplattform (PO) beschloss am 25. Oktober 2025 mit den Parteien Modernes Polen (.N) und Polnische Initiative (iPL) zu fusionieren und in einer neuen Partei namens Koalicja Obywatelska (KO – Bürgerkoalition) aufzugehen. Die "Bürgerkoalition" ist als Parteienbündnis seit Jahren in der politischen Landschaft Polens etabliert. Auch der Parlamentsklub und die Koalitionswahlkomitees für die Parlamentswahlen 2019 und 2023 trugen bereits diesen Namen. Das Logo der neu gegründeten Partei ist ein weiß-rotes Herz als Symbol für die Einheit der KO-Abgeordneten. Der Prozess der Ernennung der Führung der neuen Partei soll bis Mitte Jänner 2026 abgeschlossen sein.
Die Regierung des Kantons Sarajevo und das kantonale Wasser- und Abwasserunternehmen ViK treiben mit Unterstützung der Europäischen Union (EU) und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) die umfassende Modernisierung des städtischen Wassernetzes voran. Das Gesamtvolumen des Projekts beträgt rund 29 Millionen Euro – davon 25 Millionen als EBRD-Kredit und 3,8 Millionen als EU-Zuschuss. Im Rahmen des Projekts wurden bislang rund 60 Kilometer Leitungen rekonstruiert und mehrere zentrale Pumpstationen modernisiert. Nach Abschluss der dritten Finanzierungsphase wird eine weitere Verringerung der Wasserverluste erwartet. Insgesamt müssten jedoch etwa 800 Kilometer Netz erneuert werden – ein vollständiger Durchbruch ist daher kurzfristig nicht zu erwarten. Sarajevo verfügt über eines der komplexesten Wassersysteme der Region. Jahrzehntelange Vernachlässigung führte zu hohen Verlusten von mehr als 60 Prozent und erheblichem Energieaufwand. Das Projekt ist Teil der EBRD-Initiative "Grüne Städte" und soll langfristig die Effizienz steigern, CO2-Emissionen senken und die Versorgungssicherheit verbessern.
Das britische Unternehmen EXA Infrastructure hat die optische Backbone-Netzwerkinfrastruktur des serbischen Unternehmens Conexio übernommen. Die Transaktion umfasst zwei unterirdische HDPE-Kanäle mit einer Gesamtlänge von 860 Kilometern, bestehende Glasfaserkabel sowie 15 Netzwerk-Hubs (PoP-Standorte) in verschiedenen Regionen Serbiens. EXA Infrastructure betreibt ein Glasfasernetz mit einer Länge von rund 155.000 Kilometern in 37 Ländern, darunter auch transatlantische Kabelverbindungen. Conexio doo Belgrade, ein Unternehmen im Besitz des luxemburgischen Investmentfonds Madison Debt Holdings, bietet in Serbien Dienstleistungen im Bereich Dark Fiber und Colocation an. Das seit 2011 bestehende Netzwerk verläuft entlang zentraler Verkehrsachsen und verbindet die Städte Belgrad, Niš und Novi Sad mit den Grenzen zu Kroatien, Ungarn, Bulgarien und Nordmazedonien. Es besteht eine Anbindung an mehrere internationale Netzbetreiber*innen.