Unter Leitung von Dr. Danko Grujić wurde zum ersten Mal in Serbien eine minimalinvasive Bypass-Operation von der rechten Brustkorbseite durchgeführt. Somit ist die Klinik für Kardiologie im Universitätsklinikum Serbien laut eigenen Angaben das dritte Zentrum weltweit, in dem dieser Eingriff vorgenommen wurde. Die Operation erfolgt üblicherweise von der linken Seite des Brustkorbs aus. Die neuartige Technik werde aktuell nur in Toronto und Frankfurt durchgeführt – nun auch in Belgrad. Die gesamte Operation wurde am schlagenden Herzen durchgeführt, nur der rechte Lungenflügel wurde stillgelegt. Der Eingriff dauerte vier Stunden.
Am 2. Juli nahm der Krakauer Gemeinderat das Programm "Gesundes Krakau" für die Jahre 2025 bis 2028 an. Es handelt sich um einen umfassenden strategischen Plan, der die Gesundheit und die Lebensqualität der Einwohner*innen verbessern soll. Das Programm wurde auf Grundlage einer umfassenden Analyse der demografischen und gesundheitlichen Situation Krakaus erstellt. Laut den Verfasser*innen des Dokuments altert die Bevölkerung, während die Zahl der Menschen mit chronischen Krankheiten und psychischen Problemen steigt. Auch steige die Zahl von Kindern mit Übergewicht. Dem Programm gingen öffentliche Konsultationen voraus, an denen Einwohner*innen, NGOs, Expert*innen und Vertreter*innen der Stadt Krakau beteiligt waren. Die Analyse der Situation in Krakau ergab elf zentrale Herausforderungen. Darunter befinden sich der Ausbau der Pflege für ältere Menschen, eine Verbesserung des Zugangs zu Gesundheitsdienstleistungen, die Bekämpfung von Zivilisationskrankheiten, eine Förderung der psychischen Gesundheit und einer gesunden Lebensweise sowie die Suchtprävention und Gewährleistung einer schnellen Hilfe in Notfällen.
Am 5. und 6. Juli 2025 war der Krakauer Hauptmarkt Schauplatz für den Worldcup im Speed Climbing. Bei der olympischen Disziplin geht es darum, wie der Name sagt, Kletterwände im Wettkampf möglichst schnell zu erklimmen. Krakau war einerseits Gastgeberin der Eröffnungswettkämpfe in Polen, eröffnete aber auch die europäische Weltcup-Serie, für die europaweit nur zwei Austragungsorte vorgesehen sind – neben Krakau noch Chamonix in Frankreich. Neben ausländischen Teilnehmer*innen war die gesamte polnische Nationalmannschaft zu sehen, die in den letzten Jahren die wichtigsten Titel bei internationalen Wettbewerben gewonnen hat.
Am 7. Juli 2025 wurde in Paris die 47. Sitzung des Welterbekomitees der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) unter bulgarischem Vorsitz offiziell eröffnet. Moderiert wurde die Sitzung vom Prof. Nikolay Nenov, Direktor des Regionalen Geschichtsmuseums in Russe. Der bulgarische Kulturminister Marian Batschev (ITN – Es gibt ein solches Volk) begrüßte die Teilnehmer*innen der Sitzung aus jenen 194 Ländern, die das UNESCO-Welterbe-Übereinkommen angenommen haben. Minister Batschev betonte die Notwendigkeit einer stärkeren Beteiligung der jungen Generation am Erhalt des kulturellen Gedächtnisses, sowie die Bedeutung von Bildung, digitalen Technologien und kultureller Kontinuität. Während des Forums, das bis zum 16. Juli in Paris läuft, hat Bulgarien eine Reihe von Veranstaltungen organisiert, um sein reiches kulturelles Erbe zu präsentieren. Im Ségur-Saal wurde die Ausstellung "Auf den Wellen des Schwarzen Meeres im Laufe der Jahrhunderte" eröffnet. Die 47. Sitzung ist besonders wichtig, da das Welterbekomitee etwa 30 neue Kulturdenkmäler für die Welterbeliste nominieren wird.
Nach dem Großkonzert des kontroversen kroatischen Rockstars Marko Perković am 5. Juli 2025 auf der Zagreber Pferderennbahn, äußerte sich Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) zur Organisation und den zukünftigen Richtlinien für Veranstaltungen dieser Größenordnung. Laut seinen Angaben verlief das Konzert logistisch erfolgreich und ohne größere Zwischenfälle. Die städtischen Dienste, Polizei, Feuerwehr und medizinische Teams arbeiteten eng zusammen und sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Besonders hob Tomašević hervor, dass sich die Besucher*innen diszipliniert verhielten und es trotz der geschätzten 400.000 und 500.000 Besucher*innen keine nennenswerten Zwischenfälle gab. Die medizinischen Dienste verzeichneten nur vereinzelte Einsätze, hauptsächlich aufgrund von Hitze und Kreislaufproblemen. Auch der Verkehr in der Umgebung wurde kontrolliert und geregelt. Die Stadt kündigte jedoch an, in Zukunft restriktiver mit der Vergabe von Genehmigungen für Großveranstaltungen auf der Pferdebahn umzugehen. Aus Sicherheitsgründen und zum Schutz der Lebensqualität der Anwohner*innen sollen künftig keine Veranstaltungen mehr mit über 100.000 Teilnehmer*innen auf dieser Fläche erlaubt werden. Auch bei privaten Flächen will die Stadt strengere Maßstäbe anlegen. Tomašević betonte zudem, dass die Stadt alle durch das Konzert entstandenen Kosten – etwa für Reinigung, Verkehrssicherung und zusätzliche Dienste – dem Veranstalter in Rechnung stellen werde. Der Bürgermeister äußerte Kritik an rechtsradikalen Gesängen vor dem Konzert und forderte die Polizei dazu auf, künftig unmittelbar einzugreifen, statt erst im Nachhinein zu reagieren.
Der erste chinesisch-serbische Workshop zur Wasserstoffwirtschaft, der Forscher*innen und Wirtschaftsvertreter*innen aus beiden Ländern versammelte, markiert den Beginn einer Zusammenarbeit in einem gemeinsamen internationalen Labor für Wasserstoffenergie namens "XJTU–SXQN–VINČA". Wie im Zuge des Workshops in der serbischen Wirtschaftskammer mitgeteilt wurde, soll sich das Labor mit der Forschung und mit Innovationen im Bereich der Wasserstoffwirtschaft befassen, angefangen bei der Produktion bis hin zur Speicherung. Ziel sei die Förderung eines Wissensaustauschs gewesen, um internationale Zusammenarbeit zu stärken. Auch sollte er die Entwicklung von Technologien in diesem zunehmend richtungsweisenden Bereich unterstützen. Besonderes Interesse galt Themen rund um die industrielle Nutzung von Wasserstoffenergie. Auch wurde die erste Wasserstofftankstelle in Serbien präsentiert.
Nach einer umstrittenen islamistischen Kundgebung in Berlin will Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU – Christlich Demokratische Union) Demonstrationen dieser Art künftig verhindern. Er fordert, den Begriff der öffentlichen Ordnung wieder im Versammlungsfreiheitsgesetz zu verankern. Die aktuelle Gesetzeslage sei zu schwach, um extremistische Aufmärsche wirksam zu unterbinden. Innensenatorin Iris Spranger (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) müsse nun prüfen, welche Änderungen möglich seien. Hintergrund ist eine vom Oberverwaltungsgericht erlaubte Versammlung, die zuvor von Polizei und Verwaltungsgericht verboten worden war. Laut Polizei versammelten sich rund 1.500 Menschen – Männer und Frauen getrennt – und skandierten teils radikale Parolen. Wegner bezeichnete das Urteil als "unverständlich" und betonte, dass ein Kalifat der freiheitlich-demokratischen Grundordnung widerspreche.
14 Monate vor der Berliner Abgeordnetenhauswahl 2026 diskutieren die Berliner SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands), die Grünen (Bündnis 90/Die Grünen) und DIE LINKE (Linke) intensiv über Spitzenkandidaturen und mögliche Koalitionen. Im Fokus steht die zentrale Frage, ob ein rot-grün-rotes Bündnis unter veränderten Bedingungen – etwa unter Führung der zunehmend aktivistischen Linken – überhaupt realistisch bestehen könnte. Während SPD und Grüne sich offiziell alle Optionen offenhalten, wachsen intern Zweifel an der Bündnisfähigkeit der Linken, die nach Austritten zentraler Realpolitiker*innen deutlich radikaler auftritt. Ausgelöst wurden diese Partei-Austritte durch den parteiinternen Streit über eine Antisemitismusklausel. Innerhalb der Partei dominieren nun Forderungen nach Enteignungsgesetzen und klassenkämpferische Rhetorik. Die Grünen zeigen sich jedenfalls reserviert, und in der SPD spricht man offen von einer "Selbstfindungskrise“ des ehemaligen Koalitionspartners. Auch in der Linken herrscht Skepsis gegenüber der SPD, die 2023 trotz rechnerischer Mehrheit in eine Regierung mit der CDU einging. Fakt ist aber: die neue Linke erlebt derzeit ein bemerkenswertes Comeback. Denn mit 19 Prozent in den Umfragen liegt sie in Berlin inzwischen sowohl vor SPD (14 Prozent) als auch den Grünen (15 Prozent) und ist auch bundesweit wieder gleichauf mit den Grünen.
Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) führt vom 7. bis 11. Juli 2025 eine 25-köpfige Wirtschaftsdelegation aus Berlin nach Indien. Ziel der Reise ist es, die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Berlin und Indien auszubauen, Berliner Unternehmen beim Markteintritt zu unterstützen und Investitionen sowie Fachkräfte für Berlin zu gewinnen. Stationen der Reise sind neben Neu-Delhi auch Bengaluru, wo unter anderem eine Vereinbarung über die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem indischen Bundesstaat Karnataka unterzeichnet wird und Gespräche zur Etablierung eines Berliner Auslandsbüros in Indien geplant sind. Die Reise ist Teil des Internationalisierungskonzepts der Berliner Wirtschaft, das auf eine breitere Diversifizierung der Außenwirtschaftsbeziehungen abzielt. "Gerade angesichts der großen Umbrüche in der Weltwirtschaft müssen wir Berlins Wirtschaftsbeziehungen breiter aufstellen. Indien ist ein zentraler Baustein in unserem Internationalisierungskonzept für die Berliner Wirtschaft. In den vergangenen fünf Jahren konnten sich mit Hilfe von "Berlin Partner" neun indische Unternehmen in Berlin ansiedeln, und wir wollen, dass es noch mehr werden. Wir können dabei auf Beziehungen aufbauen, die wir in den vergangenen drei Jahren gezielt intensiviert haben. Die Vernetzung zwischen unseren Innovationszentren und Start-up-Ökosystemen ist mir besonders wichtig auf dieser Reise, denn wir brauchen starke Partnerschaften auf unserem Weg zum Innovationsstandort Nummer eins in Europa", erklärte Wirtschaftssenatorin Giffey vor der Reise.
Im Bratislavaer Stadtteil Petržalka sollen zehn neue Gemeindewohnungen für Lehrkräfte und Pflegepersonal entstehen. Die Stadtteilverwaltung erwirbt dafür frühere Büroräume einer ehemaligen VÚB-Bankfiliale, die derzeit leer stehen und als sozialer Brennpunkt gelten. Das Gebäude wird vom aktuellen Eigentümer saniert und aufgestockt, danach übernimmt es die Stadt für mehr als 1,3 Millionen Euro (netto). Die künftigen Mietwohnungen mit Flächen von 33 bis 66 Quadratmetern sollen gezielt an Berufsgruppen vergeben werden, die auf dem Wohnungsmarkt benachteiligt sind. Ziel ist es, bestehendes Personal zu halten und neue Fachkräfte zu gewinnen. Die Umgebung der verfallenen Immobilie war in den letzten Jahren zunehmend von Obdachlosigkeit und Verwahrlosung betroffen. Mit der geplanten Revitalisierung soll nicht nur Wohnraum geschaffen, sondern auch die Aufenthaltsqualität in einem zentralen Teil Petržalkas verbessert werden.
Die slowakische Regierung plant, die Vorschulerziehung ab dem Jahr 2027 verpflichtend für Kinder ab vier Jahren einzuführen. Ein Jahr später soll die Verpflichtung bereits für Kinder ab drei Jahren gelten. Bildungsminister Tomáš Drucker (parteilos) begründete die geplante Reform mit dem Ziel, soziale Ungleichheiten frühzeitig auszugleichen und die Bildungschancen aller Kinder zu verbessern. Die Maßnahme ist Teil einer umfassenden Bildungsstrategie, die auch die Qualität der Vorschulbildung stärken und den Zugang zu Kindergartenplätzen erleichtern soll. Kritiker*innen sehen in der frühen Verpflichtung eine Herausforderung für kleinere Gemeinden, die über zu wenig Einrichtungen und Fachpersonal verfügen. Befürworter*innen hingegen betonen den positiven Einfluss früher Förderung auf die spätere schulische Laufbahn. Der Vorschlag befindet sich aktuell in der Vorbereitung für das Gesetzgebungsverfahren.
Die slowakische Regierung hat angekündigt, den Vorschlag der Europäischen Kommission zur Senkung der Treibhausgas-Emissionen um 90 Prozent bis 2040 nicht zu unterstützen. Umweltminister Milan Taraba (SNS – Slowakische Nationalpartei) begründet die Ablehnung mit möglichen negativen Folgen für die heimische Landwirtschaft. Zudem kritisiert er, dass der Vorschlag die nationale Entscheidungsfreiheit in Umweltfragen einschränke. Die EU-Kommission will mit dem Zielpfad bis 2040 einen Zwischenschritt zur Klimaneutralität 2050 setzen. Minister Taraba betonte, dass die Slowakei zwar grundsätzlich Klimaschutz unterstütze, jedoch auf technologieneutrale Lösungen und eigene Strategien setzen will. Die Debatte über das Emissionsziel ist Teil des laufenden europäischen Gesetzgebungsverfahrens. Umwelt-NGOs zeigten sich enttäuscht über die ablehnende Haltung Bratislavas.
Laut Budapester Polizei werden gegen die Teilnehmer*innen der Pride-Parade keine Ermittlungen eingeleitet. Obwohl die Veranstaltung von der Stadtverwaltung als offizielle Veranstaltung angekündigt wurde, verbot die Polizei die Parade. Diese widersprüchliche Situation führte zu rechtlicher Unklarheit, da unterschiedliche Auffassungen über die Zulässigkeit der Versammlung bestanden. Laut Polizei führten widersprüchliche Mitteilungen dazu, dass die Demonstrierenden fälschlicherweise glaubten, an einer nicht illegalen Veranstaltung teilzunehmen. Ob ein Verfahren gegen die Organisator*innen oder jene Personen, die bereits angezeigt wurden, eröffnet wird, ist noch unklar.
Der Budapester Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) fordert ein spezielles Gesetz, um das Großprojekt auf der Brachfläche Rákosrendező als grünes, autofreies Stadtviertel umsetzen zu können. Obwohl das Vorhaben staatlich unterstützt wird, fehlten bislang die gesetzlichen Grundlagen um innovative städtebauliche Konzepte wie eine positive Energiebilanz, die Reduktion von Parkflächen oder alternative Formen der Regenwasserbewirtschaftung zu ermöglichen. Die Stadtverwaltung strebt daher rechtliche Befugnisse an, welche bereits bei ausländischen Investoren – etwa aus dem arabischen Raum – gewährt wurden, um die Planung eigenständig und zukunftsorientiert vorantreiben zu können. Kritiker*innen, darunter auch der Gemeinderatsabgeordnete Dávid Vitézy (parteilos), bemängelten insbesondere, dass weder ein schlüssiges Verkehrskonzept vorliege noch eine öffentliche Beteiligung stattgefunden habe. Das Projekt betrifft mehrere Stadtteile und gilt als das ambitionierteste Bauvorhaben der letzten Jahrzehnte.
Ein schweres Unwetter hat am Montagnachmittag den Betrieb des Budapester Flughafens Liszt Ferenc erheblich gestört. Der Terminal 2A wurde infolge von Wassereinbruch evakuiert, Verletzte wurden keine gemeldet. Aufgrund von Trümmern auf den Start- und Landebahnen musste der gesamte Flugverkehr vorübergehend eingestellt werden. Die erste Startbahn konnte um 16 Uhr, die zweite kurz darauf wieder freigegeben werden. Auch der Bahnverkehr war landesweit betroffen: Auf mehreren Hauptstrecken kam es zu Totalausfällen, Ersatzbusse wurden eingesetzt. Besonders kritisch war die Lage auf der Verbindung zwischen Veresegyház und Vác, wo weiterhin kein regulärer Zugverkehr möglich ist. Die Behörden raten weiterhin, sich vorab über aktuelle Fahrplanänderungen und Einschränkungen zu informieren.
Die Novelle des Grundschulgesetzes bringt bedeutende Änderungen für slowenische Schulen: Ab dem Schuljahr 2028/29 wird das neue Pflichtfach "Informatik und digitale Technologien" eingeführt, um die digitale Kompetenz der Schüler*innen zu stärken. Bis Ende 2027 sollen Lehrpläne und Inhalte festgelegt werden. Gleichzeitig legt das Gesetz neue Regeln für den Umgang mit elektronischen Geräten fest. Schüler*innen dürfen Handys und andere Geräte auf dem Schulgelände nicht mehr nutzen, Lehrer*innen können Schultaschen durchsuchen und bei Regelverstößen Schüler*innen aus dem Unterricht ausschließen. Zusätzlich werden Eltern stärker in die Pflicht genommen, Fehlzeiten ihrer Kinder zu entschuldigen. Während Schulleiter*innen die Neuerungen als notwendig sehen, warnen Pädagog*innen vor allzu repressiven Maßnahmen und einer möglichen Anspannung des Schulklimas. Die Gesetzesnovelle versucht, Digitalisierung voranzutreiben und gleichzeitig mehr Disziplin im Schulalltag durchzusetzen.
Der Fahrzeugbestand in Prag ist im Jahr 2024 weiter gestiegen und erreichte mit rund 1,33 Millionen zugelassenen Kraftfahrzeugen einen neuen Höchstwert. Dies entspricht einem Zuwachs von über 24.000 Fahrzeugen im Vergleich zu 2023. Auf 1.000 Einwohner*innen kommen somit 949 Fahrzeuge, wobei der Großteil auf Pkws entfällt. An einem durchschnittlichen Werktag wurden in der Hauptstadt rund 23,3 Millionen Kilometer mit dem Auto zurückgelegt. Dabei fahren nur rund vier Prozent der Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, reine Elektroautos machen lediglich 1,2 Prozent aus. Etwa zwei Fünftel aller Neuzulassungen in Tschechien wurden im vergangenen Jahr in Prag registriert, meist über Leasinggesellschaften, was die Statistik spürbar beeinflusst. Die Anzahl der Fahrzeuge, die täglich ins Zentrum fahren, blieb nahezu konstant, während die Fahrten in die Außenbezirke um 3,6 Prozent zunahmen. Die durchschnittliche Fahrzeugbesetzung liegt nur noch bei 1,33 Personen, was den Trend zur Individualmobilität unterstreicht.
Auch in Bosnien-Herzegowina sind nun digitale Identitätsnachweise und elektronische Signaturen für Bürger*innen verfügbar. Die mobile App e-IDDEEA soll im Land einen wichtigen Schritt in der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung und des Privatsektors einleiten. Sie biete Zugang zu digitalen Versionen von Ausweisdokumenten, Informationen zu Bußgeldern und Fahrzeugen sowie Erinnerungen an ablaufende Dokumente. Die App ist bereits mit Banken und Telekomfirmen wie UniCredit und BH Telecom vernetzt.
Zwar gelten digitale Ausweise rechtlich noch nicht als offizieller Identitätsnachweis. Allerdings empfiehlt die Agentur für Ausweisdokumente, Datenregistrierung und -austausch Bosnien-Herzegowinas (IDDEEA) empfiehlt ihre Nutzung. Der bosnische Kommunikations- und Verkehrsminister Edin Forto (NS – Unsere Partei) sieht darin einen wichtigen Schritt zur Verwaltungsmodernisierung und zum Abbau bürokratischer Hürden. Die EU unterstützt das Projekt im Rahmen ihrer Digitalagenda für den Westbalkan. Langfristig ist auch ein EU-kompatibler digitaler Geldbeutel geplant.
In
Sarajevo endet der erste Teil des Einschreibeverfahrens für weiterführende
Schulen. 4.000 von 4.250 Schüler*innen haben sich bereits entschieden – meist
für die gängige Option: das Gymnasium. Trotzdem setzen die Behörden vermehrt
auf Fachrichtungen. 13 neue Berufe wurden eingeführt, etwa in den Bereichen Webdesign oder Zahntechnik. Auch mehr Friseur*innen soll es geben – eine
Reaktion auf die wachsenden Anforderungen des Arbeitsmarkts. Insgesamt stehen
in 36 Schulen 4.212 Plätze
zur Verfügung. Rund 43 Prozent der Klassen entfallen auf
vierjährige Fachschulen, etwa 32 Prozent auf Gymnasien. Auch in anderen
Kantonen und Städten wie Tuzla oder Mostar bleibt der Trend stabil, trotz eines
leichten Rückgangs der Schüler*innenzahlen. Eine praxisnahe Bildung soll eine Abwanderung verhindern.
Die Stadt Sofia verbessert ihr Service am Hauptbahnhof durch spätere Abfahrten wichtiger Bus- und Straßenbahnlinien. Die Fahrplanoptimierung soll einen reibungslosen Fahrgäst*innentransport für die neuen saisonalen Expresszüge gewährleisten. Die neuen Fahrpläne gelten seit dem 5. Juli 2025. Ab dem 15. Juli können die Einwohner*innen und die Gäst*innen Sofias den öffentlichen Nachtverkehr zu den beiden Terminals des Flughafens nutzen. Der Sofioter Gemeinderat hat Ende Juni dem Vorschlag zur Verlängerung der bestehenden Nachtlinie N4 zugestimmt. Fluggäst*innen sowie Flughafenmitarbeiter*innen können so künftig mit öffentlichen Verkehrsmitteln statt mit dem Auto oder Taxi zu den beiden Terminals gelangen.
Das Zagreber Museum für Kunst und Gewerbe, welches derzeit eigentlich saniert wird, hat vor Kurzem einen neuen Galerieraum im Stadtzentrum mit der Ausstellung "Museum im Kleinen" eröffnet. Die Ausstellung zeigt einige Juwelen aus den 22 Museumssammlungen, wobei eines der interessantesten Stücke eine Grafik von Egon Schiele aus einer Mappe ist, die jahrelang praktisch vergessen in einer Schublade lag. Zum ersten Mal wird nun ein Blatt aus dieser sehr wertvollen Mappe der Öffentlichkeit gezeigt. Die Kurator*innen hielten die Schiele-Grafiken lange Zeit für bloße Faksimiles und bewahrten sie daher in Schubladen auf. Die bibliophile Mappe "Handzeichnungen" wurde in einer Auflage von 510 Exemplaren veröffentlicht, das Zagreber Exemplar trägt die Nummer 339. Diese Mappe wurde im Jahr 1920 vom Verlag Max Jaffe in Wien herausgegeben. Sie ist gut erhalten und die Blätter zeigen Schieles Auseinandersetzung mit Anatomie und dem menschlichen Körper. Darüber hinaus enthält sie auch ein Selbstporträt Schieles sowie ein Porträt seiner Schwägerin. Wie die Mappe in den Besitz des Museums gelangt ist, bleibt unbekannt. Im nächsten Jahr soll sie der Zagreber Öffentlichkeit in ihrer Gesamtheit präsentiert werden.
Zwei Lehrer*innenchöre aus der Slowakei haben bei den "European Choir Games & Grand Prix of Nations 2025" im dänischen Aarhus große Erfolge gefeiert. Der Chor der slowakischen Lehrer*innen erhielt eine Gold- und eine Silbermedaille, der Frauenchor "Ozvena" wurde zweimal mit Silber ausgezeichnet. Beide Ensembles traten in den Kategorien "Erwachsenen-Chöre" und "Folklore a cappella" an. Die Veranstaltung gilt als die größte internationale Chorolympiade des Jahres – mit 132 Chören aus 39 Ländern und über 6.000 Sänger*innen. Dank der vier Medaillen belegte die Slowakei in der ersten Wettbewerbsphase den zweiten Platz im internationalen Medaillenspiegel. In der laufenden zweiten Runde treten noch zwei weitere slowakische Chöre an. Mariana Holosová, Chorleiterin von "Ozvena", betonte die Bedeutung des Erfolgs für das slowakische Musikleben und das Engagement der Lehrkräfte im Kulturbereich.
Ein neuer Gesetzesvorschlag in der Slowakei sieht vor, dass Frauen künftig frei wählen können, ob sie bei ihrem Nachnamen die traditionelle feminisierte Endung "-ová" verwenden möchten oder nicht. Bisher wird diese Endung standardmäßig an männliche Nachnamen angehängt, zum Beispiel "Nováková" zu "Novák". Ausnahmen galten bislang nur bei ausländischen Namen oder auf ausdrücklichen Antrag. Das Innenministerium begründet den Schritt mit dem Schutz der Persönlichkeitsrechte und dem Wunsch vieler Frauen nach mehr Namensautonomie. Die Reform wäre ein weiterer Schritt hin zu sprachlicher und gesellschaftlicher Gleichstellung. Der Vorschlag wird aktuell im Parlament diskutiert.
Im Jahr 2025 erhalten slowakische Parteien insgesamt knapp 14,3 Millionen Euro an staatlichen Zuschüssen, die prozentuell auf ihre Wahlergebnisse bei den Parlamentswahlen 2023 aufgeteilt werden. Das Geld wird jährlich über die gesamte Wahlperiode 2023 bis 2027 verteilt und stammt aus einem Gesamtpaket von fast 93 Millionen Euro. Die meisten Mittel gehen mit 3,6 Millionen Euro an SMER-SD (Richtung-Sozialdemokratie), gefolgt von Progresívne Slovensko (Progressive Slowakei) und HLAS-SD (Stimme-Sozialdemokratie). Auch Parteien die bei den Wahlen weniger als fünf Prozent erreichten erhalten derzeit ab drei Prozent staatliche Gelder – darunter Republika (Republik) und Maďarská aliancia (Ungarische Allianz). Das Innenministerium will diese Schwelle künftig anheben, um nur noch Parteien mit "relevantem politischem Einfluss" zu fördern. Die NGO Transparency International warnt vor unfairer Benachteiligung kleiner Parteien und befürchtet intransparente Finanzierung und problematische Allianzen. Bei hoher Staatsverschuldung könnten die Zuschüsse zudem künftig um bis zu 30 Prozent gekürzt werden.
Laut der Belgrader Magistratsabteilung für Verkehr werden die Parkzonen im Belgrader Bezirk Stari grad ab dem 14. Juli neu geregelt. Das Gebiet wird in eine violette, rote und weiße Parkzone unterteilt, die sowohl an Werktagen als auch am Wochenende kostenpflichtig sein sollen – samstags von sieben bis 22 Uhr und sonntags von sieben bis 14 Uhr. Die violette Zone wird über eine maximale Parkdauer von 30 Minuten verfügen, ohne Option auf Verlängerung. In der roten Zone wird es eine Parkzeitbegrenzung von 60 Minuten geben, die um weitere 30 Minuten verlängert werden kann. Im Bezirksteil Donji Dorćol wird eine neue – weiße – Zone eingeführt, wo die Parkdauer auf 120 Minuten begrenzt sein wird, mit der Möglichkeit einer Verlängerung um weitere 60 Minuten. Laut Angaben der Magistratsabteilung erfolgte die Neudefinition der Parkzonen in Stari grad auf Initiative der Einwohner*innen und der lokalen Verwaltung. Die Parkbedingungen für Anrainer*innen bleiben unverändert.
In Berlin etabliert sich ein neuer Partykulturtrend: sogenanntes "Sober Nightlife". Eine gleichnamige Plattform, gegründet von der Soziologin Zoé und DJ Riva, informiert über nüchternes Feiern und unterstützt Veranstaltende mit konkreten Tipps. Immer mehr Formate setzen bewusst auf Partys ohne Alkohol oder Drogen – mit früherem Beginn, alternativen Getränken und Ruhezonen. Ziel ist ein respektvollerer Umgang und mehr Bewusstsein im Nachtleben. Viele Gäst*innen schätzen die klare Atmosphäre, geringere Kosten und positive Effekte auf die Gesundheit. Die Clubs reagieren zögerlich, denn der Alkoholverkauf bleibt wirtschaftlich relevant. Dennoch steigt das Interesse – vor allem bei jüngeren Zielgruppen.
Der Entwurf des Managementplans für die Landschaftsparks Tivoli, Rožnik und Šišenski hrib in Ljubljana sorgt für Kritik. Umweltorganisationen bemängeln die Kommerzialisierung durch zusätzliche Veranstaltungsorte sowie die fehlende unabhängige Kontrolle von Entscheidungsträger*innen. Anfang des Jahres hatte die Stadt zunächst fünf Orte im Park festgelegt, an denen Veranstaltungen stattfinden dürfen. Nun sollen elf weitere hinzukommen, was von Umweltverbänden stark kritisiert wird. Auch der Bau einer Parkgarage wird als widersprüchlich zur nachhaltigen Mobilitätsstrategie gesehen. Die Beteiligung der Öffentlichkeit sei unzureichend. Es wird ein transparenter, inklusiver Planungsprozess gefordert, der eine echte Mitsprache ermöglicht.
Martin Kubelka, der ehemalige Magistratsdirektor der Stadt Prag, hat Anfang Juli 2025 gegen seine Entlassung Klage beim Bezirksgericht in Prag eingereicht. Die Abberufung erfolgte im März 2025 durch Oberbürgermeister Bohuslav Svoboda (ODS – Bürgerdemokratische Partei), nachdem Kubelka wegen hoher Prämienzahlungen und der fragwürdigen Vergabe von Parkerlaubnissen kritisiert worden war. Kubelkas Verfahren befindet sich derzeit im Anfangsstadium und der Ausgang ist offen.
In der Slowakei fühlen sich immer mehr Jugendliche unwohl – das zeigt eine neue Studie zum psychischen Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen. Besonders Mädchen berichten über Ängste, Schlafmangel, depressive Symptome und Schulstress. Die Studie wurde vom slowakischen Bildungsministerium und einem staatlichen Forschungsinstitut vorgestellt und gilt als erster Meilenstein eines landesweiten Projekts zur Erfassung psychischer Gesundheit. Ziel ist es, ab Herbst 2025 verlässliche Daten zu sammeln, um politische Maßnahmen, Prävention und direkte Hilfe in Schulen gezielter zu steuern. Fachleute kritisieren, dass bisherige Informationen lückenhaft sind: Es fehlen Daten zu besonders gefährdeten Gruppen – etwa zu Kindern mit Behinderungen, zu Kindern aus Rom*nja-Gemeinschaften, zu ukrainischen Geflüchteten oder zu Kindern im Justizsystem. Geplant ist daher ein repräsentativer Langzeitdatensatz, der alle drei Jahre aktualisiert werden soll. Das Projekt läuft bis 2027 und wird durch EU-Mittel kofinanziert.
Die Slowakei plant im zweiten Halbjahr 2025 insgesamt 102 Militärübungen, davon 34 auf eigenem Staatsgebiet und 68 im Ausland. Damit will das Verteidigungsministerium die Einsatzbereitschaft im Rahmen der NATO- und internationalen Verpflichtungen stärken. An internationalen Übungen nehmen slowakische Soldat*innen unter anderem in Ungarn, Tschechien, Belgien, Portugal, den USA und Kanada teil. Eines der größten Manöver ist "Strong Together 2025", an dem bis zu 500 NATO-Soldat*innen teilnehmen, das Budget dafür liegt bei rund 766.000 Euro. Die slowakische Regierung hat den Übungsplan offiziell gebilligt. Militärische Trainings gelten als zentrale Maßnahme zur Verteidigungsstärkung, Zusammenarbeit und Krisenvorsorge.
Der Platz vor dem großen Einkaufszentrum im Krakauer Stadtzentrum ist mit dem neuen Veranstaltungsformat "Kazimierz Vibes", das Kultur, Sport, Bildung und urbane Energie miteinander verbinden soll, neuerlich zu einem Hotspot während der Krakauer Sommerferien geworden. An allen Sommer-Sonntagen steht die Festivalbühne Debütant*innen zur Verfügung und am 13. Juli 2025 beginnt das diesjährige Fest mit der sogenannten Open Stage – ein Projekt, das jungen Musiker*innen die Möglichkeit verschaffen soll, vor einem breiten Publikum aufzutreten. Auch Theateraufführungen unter freiem Himmel sind angedacht genauso wie sportliche Aktivitäten für junge Menschen. Am Vormittag gibt es Workshops für kleine Kinder, abends DJ-Partys sowie kleine Konzerte.
Das slowenische Parlament hat eine beratende Volksabstimmung zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben beschlossen. Unterstützt wurde der Antrag nicht nur von den Oppositionsparteien Slowenische Demokratische Partei (SDS) und der Partei Neues Slowenien (NSi), sondern auch von den Koalitionspartner*innen Sozialdemokraten (SD) und Linke (Levica) – gegen den Widerstand der Regierungspartei Bewegung Freiheit (GS). Letztere stimmte geschlossen dagegen und kündigte als Reaktion an, noch in der kommenden Woche eine eigene Volksabstimmung zu beantragen: Die Bevölkerung soll über Sloweniens Verbleib in der NATO entscheiden. Premierminister Robert Golob (GS) betonte, es gebe nur zwei ehrliche Optionen: "Entweder bleiben wir im Bündnis und tragen die Kosten – oder wir treten aus." Alles andere sei reine populistische Irreführung. Auch Nataša Avšič Bogovič, Vorsitzende der GS-Parlamentsfraktion, kritisierte die beschlossene Abstimmung als sinnlos und irreführend. Bei der letzten NATO-Umfrage befürworteten nur noch rund 58 Prozent der Slowen*innen die Mitgliedschaft – ein europäischer Tiefstwert. Die Debatte verdeutlicht, wie umstritten die sicherheitspolitische Ausrichtung Sloweniens derzeit ist.
Ein großflächiger Stromausfall hat am 4. Juli 2025 weite Teile Tschechiens, etwa Prag sowie Nord- und Ostböhmen, schwer getroffen. Ausgelöst wurde der Ausfall offenbar durch eine herabgestürzte Phasenleitung zwischen zwei Umspannwerken im Kreis Ústí, was zu Überlastungen im Stromnetz und zur Abschaltung mehrerer Leitungen führte. In der Folge fiel ein Block des Kraftwerks Ledvice aus, auch weitere Knotenpunkte wie Krasíkov waren betroffen.
Der Ausfall hatte weitreichende Folgen: In Prag standen U-Bahn, O-Busse und Straßenbahnen still, Ampeln waren außer Betrieb und Hunderte Menschen saßen in Aufzügen fest. In zwei großen Krankenhäusern liefen Notstromaggregate, ebenso in zahlreichen Industriebetrieben, darunter die Chemiewerke in Litvínov und Ústí. Auch Justizvollzugsanstalten waren betroffen, konnten aber auf Notstromquellen zurückgreifen. Nach Angaben der Netzbetreiber*innen war die Stromversorgung gegen Nachmittag größtenteils wiederhergestellt.
Die Situation machte die Schwachstellen in der tschechischen Energieinfrastruktur erkennbar. Expert*innen fordern seit Langem den Ausbau fehlender Knotenpunkte, etwa des Umspannwerks Prag-Nord. Der wirtschaftliche Schaden wird derzeit noch geprüft, liegt aber voraussichtlich im mehrstelligen Millionenbereich.
Rund 31 Prozent der slowakischen Bevölkerung haben bereits negative persönliche Erfahrungen mit Inhalten gemacht, die von einer Künstlichen Intelligenz (KI) erstellt wurden. Sie hielten diese Inhalte zunächst für echt und erkannten erst später, dass sie manipuliert waren. Besonders ältere Menschen, Personen ohne Matura, Arbeitslose und digital wenig geübte Befragte taten sich schwer damit, zwischen echten und KI-generierten Inhalten zu unterscheiden. In einem Bild-Test konnte nur jede fünfte Person ein KI-generiertes Foto korrekt identifizieren. Nur etwa ein Drittel der Bevölkerung nutzt Werkzeuge zur Überprüfung von Online-Inhalten. Meistens erfolgt die Prüfung durch Austausch mit Bekannten und nur in geringerem Maß durch offizielle oder technische Quellen. Laut Expert*innen wird es selbst für Profis immer schwieriger, echte Inhalte von Fälschungen zu unterscheiden. Die Studie des Instituts für öffentliche Fragen (IVO) zeigt, wie wichtig digitale Bildung und Medienkompetenz für den Umgang mit künstlicher Intelligenz ist.
Das slowakische Gesundheitsministerium plant die Einrichtung eines Fonds, um bestimmte innovative Medikamente sowie Mittel gegen seltene Erkrankungen gezielt zu finanzieren. Ziel ist es, die derzeit komplizierten Verfahren zu vereinfachen und mehr Patient*innen den Zugang zu dringend benötigten Therapien zu ermöglichen. Gleichzeitig soll das Gesetz über Arzneimittel-Erstattung reformiert werden, um Hindernisse für Generika und Biosimilars zu beseitigen und die Regeln für Sondererstattungen klarer zu definieren. Laut dem Ministerium schrecken Hersteller*innen seltener Medikamente oft davor zurück, den slowakischen Markt wegen etwa geringer Fallzahlen oder fehlender Erstattung zu beliefern. Der neue Fonds soll exakt regeln, welche Arzneien unter welchen Bedingungen bezahlt werden können und wie die Finanzierung strukturiert ist. Die Gesetzesänderung ist für August 2025 im Begutachtungsverfahren vorgesehen.
Am Prager Hauptbahnhof hat Anfang Juli 2025 die nächste Phase der umfassenden Restaurierung des historischen Fanta-Gebäudes begonnen. Der Fokus liegt auf den oberen Stockwerken des nördlichen Flügels sowie auf dem südlichen Trakt des Jugendstilbaus, der nach Abschluss der Arbeiten wieder das ursprüngliche Erscheinungsbild vom Anfang des 20. Jahrhunderts annehmen soll. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 27 Millionen Euro und werden vom Staatlichen Fonds für Verkehrsinfrastruktur getragen. Die Bauarbeiten sollen bis Sommer 2029 abgeschlossen sein und erfolgen unter strenger Aufsicht von Denkmalpfleger*innen.
Neben der Restaurierung sollen auch neue gewerbliche Flächen und moderne Infrastrukturelemente entstehen. Die Decke in der Ankunftshalle wird entfernt und durch einen hohen Raum mit dekorativen Jugendstilelementen ersetzt. Die Regierungslounge sowie bestehende Büroräume sollen modernisiert werden, während ein neuer Aufzug das historische Gebäude mit der Unterführung verbinden soll. Auch die sanitären Einrichtungen in der südlichen Unterführung werden erneuert. Der Umbau erfolgt in drei Etappen, wobei während der Abbrucharbeiten einige Zugangsbereiche für Fahrgäste geschlossen bleiben. Das zwischen 1901 und 1909 errichtete Fanta-Gebäude gilt als ein bedeutendes Beispiel der Prager Sezessionsarchitektur.
Die Sanierung einer der bedeutendsten Bauwerke der kroatischen Architektur hat begonnen: der drei brutalistischen Hochhäuser im Zagreber Grätzl Vrbik im Süden der Stadt. Die Hochhäuser, welche 1968 fertiggestellt wurden, sehen wie Raketen aus und sind unter diesem Namen auch bei den Bürger*innen bekannt. Die Fassaden der Hochhäuser befinden sich in sehr schlechtem Zustand und müssen dringend saniert werden. Vorerst wird jedoch nur eines der drei Hochhäuser saniert. Dabei handelt es sich um eine umfassende energetische Sanierung des durch das Erdbeben beschädigten Mehrfamilienhauses. Die Kosten belaufen sich auf über drei Millionen Euro. Geplant ist eine vollständige Erneuerung der Gebäudehülle, die Verbesserung des Wärmeschutzes der Fassade sowie die Sanierung der Dächer und Kellerräume. Auch die Betonträger und andere Betonelemente des Gebäudes, die sich in sehr schlechtem Zustand befinden, werden saniert. Mit seinen 23 Stockwerken stellt das Gebäude laut dem Projektplaner Saeptum eine besondere Herausforderung dar. Die Arbeiten übernimmt das Bauunternehmen Agrad Projekt, das die Sanierung bis Ende Februar 2026 abschließen soll.
In Berlin gerät Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU – Christlich Demokratische Union) zunehmend unter Druck, weil sie laut eigenen Angaben erst im Mai 2025 auf den Fall eines schwulen jüdischen Lehrers reagierte, der an der Carl-Bolle-Grundschule in Berlin-Moabit monatelang homophoben und antisemitischen Angriffen ausgesetzt war – überwiegend durch Schüler*innen mit muslimischem Hintergrund. Obwohl sein Anwalt bereits im Dezember 2024 ein Schreiben an die Senatorin richtete, blieb eine frühzeitige Intervention aus. Stattdessen sprach Günther-Wünsch später von "gegenseitigem Fehlverhalten", was Empörung auslöste. Die Grünen (Bündnis90/Die Grünen) stellten am 26. Juni sogar einen Missbilligungsantrag im Abgeordnetenhaus von Berlin, welcher jedoch scheiterte, da die Koalitionsparteien CDU und SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) dagegen stimmten, während Grüne und DIE LINKE (Linke) den Antrag unterstützten. Die Senatorin kündigte inzwischen Maßnahmen wie einen Schulleitungswechsel an – aus Sicht vieler Kritiker*innen viel zu spät. Der Fall hat eine Debatte über Versäumnisse bei Integration, Diskriminierungsschutz und politischer Verantwortung im Berliner Schulwesen ausgelöst.
Der Berliner Senat hat den Gesetzesentwurf der Initiative "Baumentscheid" zurückgewiesen. Dieses sogenannte "BäumePlus-Gesetz" schlägt die Pflanzung von 300.000 zusätzlichen Straßenbäumen sowie mehr Grünflächen und besseres Regenwassermanagement vor. Umweltsenatorin Ute Bonde (CDU – Christlich Demokratische Union) teilt zwar das Ziel, Berlin besser an den Klimawandel anzupassen, kritisiert aber die einseitige Fokussierung auf grüne Infrastruktur. Eine Umsetzung des Entwurfs würde laut Senat bis 2040 mindestens 7,2 Milliarden Euro kosten – Geld, das dann für andere wichtige Aufgaben fehlen würde. Auch gebe es kaum geeignete Standorte für derart viele Bäume. Die Initiative will nun rund 170.000 Unterschriften sammeln, um einen Volksentscheid im September 2026 zu erzwingen.
Die neue Straßenbahnlinie im Bratislavaer Stadtteil Petržalka wird am Sonntag, dem 27. Juli 2025, offiziell in Betrieb genommen. Bereits am Wochenende zuvor finden Schulungsfahrten für Fahrer*innen statt. Mit dem Projekt erhält Bratislavas bevölkerungsreichster Stadtteil erstmals einen durchgehenden Schienenanschluss – eine Vision, die seit Jahrzehnten diskutiert wurde. Ursprünglich war eine U-Bahn-Linie geplant, doch daraus wurde eine moderne Straßenbahntrasse. Neben der Verlängerung wurden ein sechs Kilometer langer, abgetrennter Radweg sowie neue Gehwege und öffentliche Zonen geschaffen. Die Bauarbeiten begannen unter schwierigen Bedingungen im Herbst 2021 und wurden durch Covid-19-Pandemie, Preissteigerungen und den Ukrainekrieg verzögert. Durch Preisindexierung konnte die Errichtung nun abgeschlossen werden. Bis zur Eröffnung werden letzte Feinarbeiten, Beschilderungen und die Verbindung zum Stadtteil Slnečnice fertiggestellt.
In
Berlin stehen rund 50 Autobahnbrücken wegen ihres schlechten Zustands unter
besonderer Beobachtung – 39 Prozent der 260 Brücken im Bundesbesitz gelten als
marode. Die beiden kürzlich abgerissenen A100-Brücken sollen zügig neu gebaut
werden, erste Ausschreibungen starten noch 2025. Doch auch abseits davon droht
ein "Jahrzehnt der Baustellen", wie die Autobahngesellschaft in
Berlin warnte. Insgesamt benötigen 120 landeseigene Brücken laut
Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU – Christlichdemokratische Unions
Deutschlands) in den nächsten zehn Jahren eine grundlegende Sanierung oder
einen Neubau. Dafür veranschlagt Berlin rund eine Milliarde Euro und hofft auf
Mittel aus dem Bundes-Infrastrukturpaket. Ein "Masterplan
Brücken" soll im Spätsommer vorgelegt werden. Während Berlin zuletzt
bei Brückenabrissen mit Tempo überzeugte, stockt der Neubau etwa bei der
Rudolf-Wissell-Brücke seit Jahren – dort fehlen noch immer Genehmigungen,
auch wegen juristischer Konflikte mit der Deutschen Bahn. Insgesamt zählt
Berlin rund 2.700 Brücken, verteilt auf Land, Bahn, Berliner Verkehrsbetriebe
(BVG), Bund und Wasserstraßenbehörden.
Der Berliner Senat hat ein landesweites Waffen- und Messerverbot für den gesamten öffentlichen Nahverkehr beschlossen. Mitte Juli soll das Verbot in Kraft treten. Künftig darf die Polizei auch ohne konkreten Verdacht Personen in Bussen und Bahnen kontrollieren. Hintergrund ist eine tödliche Messerattacke in einer U-Bahn, die Mitte April zu einer politischen Debatte geführt hatte. Vergleichbare Verbotszonen bestehen bereits im Görlitzer Park, am Kottbusser Tor und am Leopoldplatz. Laut Kriminalstatistik gab es 2023 in Berlin 3.412 Messerangriffe, mehr als die Hälfte davon im öffentlichen Raum. Die Innenverwaltung reagiert damit auf eine deutschlandweite Zunahme solcher Gewalttaten.
Am 24. Juni haben die Bauarbeiten für die Umzäunung des Görlitzer Parks in Berlin-Kreuzberg begonnen. Erste Absperrungen für die Baustelleneinrichtung wurden errichtet, demnächst folgen Fundamente und Zaunelemente. Der umstrittene Zaun soll bis Ende des Jahres fertig sein und den Park nachts verschließen. Etwa 30 bis 40 Personen protestierten vor Ort gegen das Projekt. Auch Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Bündnis90/Die Grüne) lehnt den Zaun ab und fordert stattdessen mehr Sozialarbeit und Polizeipräsenz. Der Senat sieht den Zaun als Maßnahme zur Eindämmung der Drogenkriminalität und erwartet eine Verbesserung der Sicherheitslage. Eine begleitende Evaluation des Projekts ist geplant.
Am 23. Juni fegte das Sturmtief Ziros mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 108 Kilometern pro Stunde über Berlin und Brandenburg hinweg und sorgte für massive Schäden und Verkehrschaos. Eine Frau kam ums Leben, drei weitere Personen wurden schwer verletzt. Die Berliner Feuerwehr war im Ausnahmezustand und rückte zu über 500 Einsätzen aus. Der gesamte S-Bahn-Verkehr wurde ab dem Nachmittag eingestellt, Züge standen stundenlang still, Fahrgäste mussten evakuiert werden. Auch der Straßenverkehr und die Stromversorgung waren betroffen. Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) kündigte eine genaue Prüfung an, ob die Warnungen des Deutschen Wetterdienstes rechtzeitig und ausreichend waren.
In Ungarn ist eine politische Kontroverse rund um das Online-Fahrgastinformationssystem der Staatlichen Eisenbahn (MÁV) entbrannt. Dávid Vitézy, ehemals für Budapest zuständiger Staatssekretär, wirft dem ungarischen Verkehrsminister János Lázár (Fidesz MPSZ - Ungarischer Bürgerbund) nun vor, verspätete Züge bewusst aus der digitalen Anzeige entfernen zu lassen, um Betriebsstörungen zu verschleiern. Der Vorfall ereignete sich nach massiven Problemen im Zugverkehr am Pfingstwochenende, insbesondere auf Strecken Richtung Balaton. Für große Empörung sorgte am Wochenende, dass die MÁV die sogenannte Vonatinfó-App und die dazugehörige Live-Karte abschaltete, die User*innen Informationen zum Standort von Personenzügen und Verspätungen verschafft.
Da die MÁV-Züge auch über die App der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) verfolgt werden konnten, entwickelten Amateur*innen kurzerhand eine eigene Plattform namens Holavonat.hu. Am Montag reagierte Verkehrsminister János Lázár mit einem Facebook-Post und bezeichnete die Betreiber*innen als "fanatische" Aktivist*innen. Die größte Oppositionspartei Tisza wolle die ungarische Bahn schlechtreden. Die Entwickler*innen wiesen die Vorwürfe zurück: Sie hätten ausschließlich öffentlich zugängliche Daten genutzt und keine politischen Absichten verfolgt. Aus Angst vor politischen Konsequenzen entschieden sie sich jedoch, die Seite vom Netz zu nehmen. Seit Dienstagmorgen steht jedoch eine neue Website zur Verfügung.
Fast eine Woche lang dauert nun die Suche nach einem schwarzen Leoparden im Naturpark Schumen-Plateau an, der von einem Anwohner in der Gegend gesichtet und fotografiert wurde. Am 22. Juni 2025 wurde klar, dass Spuren des Tieres nur 50 Meter von den Stufen des Denkmals "Die Gründer Bulgariens" in Schumen entfernt gefunden wurden. Nach Angaben des Direktors des Zentralbalkan-Nationalparks, Georgi Krastev, wurden in den letzten 24 Stunden keine Spuren des Leoparden gesichtet. Das Ziel sei es, das Tier lebend zu fangen, es müsste aber auch wenn nötig erschossen werden. Der Direktor der Regionaldirektion des Innenministeriums in Schumen, Hauptkommissar Georgi Gendov, sagte, es sei noch nicht bekannt, wer der*die Besitzer*in des Tieres sei. Der Besitz von Wildtieren ist in Bulgarien illegal. Die Anordnung, das Gebiet des Nationalparks Schumen-Plateau für Besucher*innen zu sperren, wurde für die Dauer von einem Monat erlassen.
Am 23. Juni 2025 haben die Bauarbeiten am Marx-Engels-Forum in Berlin-Mitte begonnen – ein zentrales Stadtentwicklungsprojekt, das bis 2027 einen barrierefreien und klimaangepassten Freiraum in der historischen Mitte Berlins schaffen soll. Geplant sind eine Ufertreppe mit Sitzstufen, ein Wasserspiel und großzügige Grünflächen. In einem zweiten Bauabschnitt wird das benachbarte Rathausforum umgestaltet. Das Gesamtprojekt mit einem Budget von rund 33,9 Millionen Euro soll einen durchgehenden öffentlichen Raum zwischen Alexanderplatz und Spree schaffen, der sowohl historische Bauten berücksichtigt als auch moderne Anforderungen an Nachhaltigkeit und Inklusion erfüllt. Grundlage des Vorhabens ist ein intensiver Beteiligungsprozess mit Berliner Bürger*innen seit 2015. Die Gestaltung folgt dem Entwurf des renommierten Landschaftsarchitekturbüros RMP Stephan Lenzen. Während der Bauzeit bleibt der Spreeuferweg begehbar, aber das Marx-Engels-Denkmal ist vorübergehend nicht zugänglich. Das Forum liegt im Bezirk Mitte, direkt am östlichen Spreeufer, begrenzt von der Karl-Liebknecht-Straße, der Rathausstraße und dem Park am Fernsehturm.
Immer mehr Menschen in der Slowakei sind bereit, Gesetzesverstöße am Arbeitsplatz zu melden. Laut einer Anfang Juni 2025 erhobenen Umfrage des Amts für den Schutz von Hinweisgeber*innen (ÚOO) würden 71 Prozent der Befragten Verstöße melden. Im Vorjahr waren es 62 Prozent. Am häufigsten würden sich die Menschen an den Arbeitgeber wenden, das gaben 55 Prozent an, gefolgt vom ÚOO selbst mit 49 Prozent und von Nichtregierungsorganisationen mit 40 Prozent. Besonders hoch ist die Bereitschaft bei jungen Menschen und bei Personen mit Hochschulabschluss. Nur 13 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Sektor und zwölf Prozent im privaten wissen, dass es am Arbeitsplatz interne Meldestellen gibt. Das Amt sieht die gestiegene Bereitschaft als Zeichen des Vertrauens, betont aber die Notwendigkeit eines besseren Schutzes der Whistleblower. 77 Prozent der Befragten wünschen sich Schutz vor möglichen Folgen wie Kündigung, Versetzung oder schlechteren Arbeitsbedingungen. Im Jahr 2024 wandten sich 404 Personen an das Amt, es wurden 180 Hinweise entgegengenommen, 186 Verfahren eingeleitet und 24 Prozent der Meldungen anonym abgegeben.
Vor kurzem wurde im Stadtteil Bratislava-Karlova Ves ein humanoider Roboter getestet, der Kinder beim sicheren Überqueren der Straße unterstützen soll. Entwickelt wurde das System von Forschenden der Fakultät für Informatik und Informationstechnologien der Technischen Universität (TU) Bratislava, in Kooperation mit Partner*innen aus Deutschland, Schweden und Liechtenstein. Ziel ist es, die Verkehrssicherheit für Kinder in der Nähe von Schulen zu erhöhen. Erste Tests auf einem Verkehrsübungsplatz verliefen erfolgreich, betreut von der städtischen Polizei in Bratislava. Der Roboter erkennt Bewegungen, reagiert auf den Verkehrsfluss und gibt Signale, die Kindern helfen, sich sicher im Straßenraum zu orientieren. Dabei wurden Reaktionen der Kinder beobachtet, und die gesammelten Daten fließen nun in die weitere Analyse ein. Am 18. Juni 2025 unterzeichneten die TU Bratislava und die Stadtpolizei ein Memorandum zur Zusammenarbeit im Bereich intelligenter Verkehrssicherheit. Langfristig könnte das System zur Verkehrserziehung beitragen und die Maßnahmen zur sicheren Mobilität ergänzen.
Im Juni 2025 hat der Stadtteil Bratislava-Ružinov eine vorläufige Baugenehmigung für ein städtisches Wohnbauprojekt in der Terchovská-Straße in Bratislava erteilt. Vorgesehen sind 85 kommunale Mietwohnungen in acht Gebäuden sowie 137 Stellplätze, davon 90 in einer Tiefgarage. Das Projekt soll leistbaren Wohnraum für junge Familien und städtische Beschäftigte wie Lehrer*innen, Polizist*innen oder Pflegekräfte schaffen. Bevor mit dem Bau begonnen werden kann, müssen noch gesetzliche Fristen für Einwände abgewartet werden. Die geplante Bebauung wird durch Gehwege, Radverbindungen und Grünflächen ergänzt. Als Reaktion auf das Anliegen der Nachbarschaft wurde bereits ein Park an der Banšelova-Straße modernisiert. Bratislava leidet seit Langem unter einem akuten Mangel an Mietwohnungen. Im Jahr 2022 hat die Stadt daher angekündigt, innerhalb von fünf Jahren rund 1.600 städtische Wohnungen zu schaffen, durch eigene Neubauten, Umbauten bestehender Objekte, Änderungen im Flächennutzungsplan sowie Kooperationen mit Bauträgern. Das erste Projekt dieser Art entstand 2023 am Muchovo-Platz in Petržalka mit 103 Wohnungen. Weitere Projekte, etwa in Vrakuňa oder als zweite Bauetappe in Petržalka, befinden sich in Vorbereitung.
Vor kurzem hat die slowakische Regierung beschlossen, 200 Millionen Euro an EU-Fördermitteln für Städte und Regionen vorübergehend einzufrieren. Diese Entscheidung kam überraschend, da den kommunalen Vertreter*innen zuvor zugesichert wurde, dass die Mittel nicht gekürzt würden. Die Maßnahme wurde auf Druck mehrerer Ministerien getroffen und mit der langsamen Nutzung der Gelder in vielen Gemeinden begründet. So hat Bratislava rund 37 Prozent der Fördermittel vertraglich gebunden, während andere Städte wie Banská Bystrica, Nitra oder Zvolen deutlich niedrigere Werte aufweisen. Die Gemeinde führt als Gründe für die Verzögerungen komplizierte Verwaltungsverfahren, verspätete Ausschreibungen und fehlende Kapazitäten an. Die blockierten Gelder waren für Projekte in den Bereichen Bildung, Verkehr, Energie und soziale Dienstleistungen vorgesehen. Die Regierung kündigte an, die Mittel könnten später zurückfließen, wobei die Kontrolle dann nicht mehr bei den Kommunen liegen würde. Vertreter*innen der lokalen Verwaltungen kritisieren die Entscheidung und fordern eine Rücknahme.
Das Prager Stadtparlament hat verbindliche Regeln für die Platzierung von neuen Paketstationen und Paketautomaten im öffentlichen Raum verabschiedet. Das neue Handbuch legt genaue Anforderungen an Maße, Gestaltung, Standortwahl und Zugänglichkeit der Boxen fest. Ziel ist es, Barrieren für Fußgänger*innen zu vermeiden, die Sicht im Straßenraum nicht zu behindern und den sogenannten "visuellen Smog" im Stadtbild zu reduzieren. Die Automaten sollen vorrangig in Innenräumen, Passagen oder Fassaden integriert werden. Falls sie im Freien stehen, müssen sie rollstuhlgerecht zugänglich sein, mit einem Meter Abstand zu den Boxen und weiteren 1,5 Metern für Gehwege. Großflächige Werbung wird untersagt, das Firmenlogo darf nur zehn Prozent der Fläche einnehmen. Die Stadt empfiehlt neutrale Farben wie Grau und Grau-Weiß. Die Regeln gelten zunächst für Automaten auf städtischen Grundstücken. Prag strebt jedoch ein Memorandum mit den Betreiber*innen an, das auch auf privat platzierten Geräten Anwendung finden soll. Die Maßnahme begleitet das rasche Wachstum des Marktes. So plant etwa Zásilkovna (Pakete) in diesem Jahr rund 800 neue Automaten, während Alza mehr als 1.000 weitere Boxen aufzustellen will. Insgesamt wird ein Zuwachs von 3.000 Paketstationen erwartet, was zusätzliche Anforderungen an Gestaltung und Raumplanung mit sich bringt.
Die für den 23. Juni anberaumte Fortsetzung der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats Sarajevo fand nicht statt. Die Gemeinderatsmitglieder der SDP (Sozialdemokratische Partei) waren nicht anwesend aufgrund eines offenen Machtkampfes innerhalb der Dreier-Koalition zwischen den Koalitions-Parteien SDP und NiP (Volk und Gerechtigkeit), welche noch immer über die Besetzung des Bürgermeisterposten uneins sind. Laut dem Onlinemedium Klix.ba droht die SDP, dem NiP-Kandidaten Samir Avdić die Unterstützung zu entziehen. Die SDP fordert den Bürgermeisterposten für Interims-Bürgermeister Predrag Puharić und bietet im Gegenzug der NiP die Position des stellvertretenden Vorsitzenden an. Die Blockade gefährdet sowohl die Handlungsfähigkeit des Gemeinderats als auch die Wahl des neuen Bürgermeisters.
Der Sofioter Stadtbezirk Studentski hat eine Initiative zur Einrichtung eines Open-Air-Lesesaals unter einer alten Eiche im Wohnviertel Malinova Dolina gestartet. Die Idee geht aus einer Bürger*inneninitiative hervor, eine Freiluftbibliothek mit der 151 Jahre alten Sommereiche zu verbinden. Auf dem Gemeindegrundstück, auf dem sich die Eiche befindet, entsteht ein Bücherhaus, das von erfahrenen Handwerker*innen aus Russe speziell für die Initiative angefertigt wurde. Es ist bereits fertig und wartet auf die Installation. Das Bezirksteam hat ferner ein Vogelhaus als Geschenk für den neuen Raum vorbereitet. Die Initiative wird durch den Stadtbezirk sowie durch private Finanzierung und ehrenamtliche Arbeit umgesetzt. Geplant ist auch die Errichtung einer Allee aus Gneisplatten mit Rasenfugen, die optimal zu dem künftigen Fußgänger*innenbereich neben der Bibliothek und den Parkmöbeln passen soll. Laut Bezirksbürgermeister Petko Goranov wird Bücherhaus nicht alle Bücher, die vorhanden sind, beherbergen können, aber es sei ein guter Anfang.
Seit 35 Jahren gibt es in Bulgarien SOS-Kinderdörfer. Aus diesem Anlass hat sich auch der bulgarische Staatspräsident Rumen Radev (parteilos) am 23. Juni 2025 an den Jubiläumsfeierlichkeiten im Dorf Dren bei Radomir beteiligt, informierte der Pressedienst des Staatsoberhauptes. Im Rahmen der Veranstaltung fand eine Schach-Session statt, bei der die bulgarische Schachspielerin Nurgyul Salimova gleichzeitig 35 Partien spielte. Neben dem Staatspräsidenten nahmen auch begabte Kinder und Jugendliche, Vertreter*innen lokaler und regionaler Behörden, prominente Journalist*innen, Sportler*innen, Musiker*innen und Schauspieler*innen an der Schach-Session teil. "SOS-Kinderdorf Bulgarien" ist die erste Bürger*innenrechts-Organisation des Landes, die zu SOS-Kinderdorf International gehört. Seit 1990 kümmert sich der Verein um die familiäre Betreuung von gefährdeten Kindern und bietet ihnen die notwendigen Bedingungen für ihre Entwicklung und ihr Wachstum.
Trotz der im Rahmen des kroatischen EU-Wiederaufbau- und Resilienzplans (NPOO) bereitgestellten 41,5 Millionen Euro zur Förderung der Zusammenschließung kleiner Gemeinden zeigen diese derzeit kaum Interesse an einer tatsächlichen Reform der lokalen Selbstverwaltung. Seitdem der Plan im Jahr 2022 vorgestellt wurde, kam es zu keiner einzigen Zusammenschließung von Gebietskörperschaften, deren Zahl in Kroatien mit 127 Städten und 428 Gemeinden überproportional hoch ist. Zwar haben sich 38 Städte und 176 Gemeinden funktional zusammengeschlossen, was bedeutet, dass Verwaltungsaufgaben und die Bieter kommunale Dienstleistungen fusioniert wurden. Es wird jedoch kritisiert, dass aufgrund mehrerer Kooperationsmodelle der tatsächliche Stand der Dinge nur geschönt ist. Das Ziel, bis 2026 mindestens 20 Prozent der lokalen Einheiten strukturell zu vereinen, erscheint aktuell unerreichbar. Die Gründe für das Scheitern sind sowohl politischer als auch systemischer Natur. Bürgermeister*innen und Gemeindevorsteher*innen fürchten den Verlust ihrer Machtpositionen und die politischen Parteien haben wenig Interesse an einer Zentralisierung. Hinzu kommen mangelndes Wissen und fehlende Kapazitäten auf kommunaler Ebene. Viele Entscheidungsträger*innen kennen nicht einmal die Möglichkeit zur Fusion oder die dafür nötigen Verfahren. Die Reform wird zwar von der EU und der OECD unterstützt, doch muss diese über die nationale Politik umgesetzt werden.
Die Gassparte der Stadtwerke - Zagreber Gaswerke Versorgung GMBH hat nach dem Verlust der Grundgasversorgung für Privathaushalte im Jahr 2024, was mit dem Verlust von rund 30 Prozent der Kund*innen resultierte, nun auch einen millionenschweren Auftrag zur Gasbelieferung städtischer Einrichtungen verloren. In der entsprechenden Ausschreibung, deren Wert rund 14,5 Millionen Euro betrug, wurde mit 12,07 Millionen Euro das günstigste Angebot vom Schweizer Energiehandelsunternehmen MET Croatia Energy Trade eingereicht. Das Angebot der Stadtwerke war mit 11,6 Millionen Euro niedriger, beinhaltet allerdings, im Gegensatz zur siegreichen Konkurrenz, nicht die Mehrwertsteuer. Die Ausschreibung wurde zwar bereits Mitte April abgeschlossen, doch die Prüfung der Angebote zog sich über zwei Monate hin. Die Laufzeit beträgt 18 Monate ab dem 1. Juli 2025 und umfasst die Versorgung von Schulen, Museen, Kindergärten, Altenheimen, Sportstätten, Friedhöfen, studentischen Einrichtungen und dem öffentlichen Verkehrsunternehmen ZET. Die Stadtwerke stehen so vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen. Nach dem Verlust des Haushaltssegments muss das städtische Unternehmen nun auch die stabile Versorgung zahlreicher öffentlicher Einrichtungen abgeben.
Ab September 2025 sollen die Einwohner*innen Krakaus statt bisher 6,34 Euro künftig 8,21 Euro pro Person und Monat für die Müllabfuhr zahlen. Einen entsprechenden Beschlussentwurf will Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) dem Krakauer Gemeinderat im Juli 2025 vorlegen. Stimmt der Gemeinderat dem Vorschlag zu, müssten die Krakauer*innen fast 30 Prozent mehr für die Müllabfuhr zahlen. Nach Angaben der Krakauer Stadtverwaltung wurde die letzte Gebührenerhöhung im Juli 2022 beschlossen. Die Betriebskosten sind seitdem um mehr als 51 Prozent gestiegen, die Einnahmen dagegen nur um 2,3 Prozent. Der Krakauer Magistrat begründet die geplante Erhöhung mit der Inflation, einem gestiegenen Abfallaufkommen sowie neuen Recyclingvorschriften. Der Krakauer Bürgermeister warnt, dass das System ohne Anpassungen kollabieren werde. Bereits in diesem Jahr werde ein Defizit von 18,3 Millionen Euro erwartet, für 2026 rechnet die Stadt mit einem Fehlbetrag von 44,6 Millionen Euro.
Die bulgarischen Badegewässer schneiden im europäischen Vergleich sehr gut ab. 97,9 Prozent der untersuchten Seen und Flüsse waren 2024 von "ausgezeichneter Qualität", heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht der Europäischen Umweltagentur. Im Europa-Ranking liegt Bulgarien nun auf Platz zwei. Vor Bulgarien liegt nur Zypern mit 99,2 Prozent. Dahinter folgen Griechenland und Österreich. Die Bewertung umfasst 96 Badegebiete in Bulgarien – 92 an der Schwarzmeerküste und vier Flüsse und Seen im Landesinneren. Am unteren Ende der Rangliste liegen Ungarn, Estland und Polen. Abgeschlagenes Schlusslicht ist Albanien, wo nur 16 Prozent der 119 untersuchten Badegewässer ein "ausgezeichnet" ins Zeugnis bekamen.
Die kroatische Regierung treibt die Förderung alternativer Antriebstechnologien voran. Das Wirtschaftsministerium stellt 15 Millionen Euro für den Bau von sechs Wasserstofftankstellen zur Verfügung, zusätzlich zu einer bereits genehmigten Förderung in gleicher Höhe für den kroatischen Mineralölkonzern INA zur Produktion und Verteilung von Wasserstoff. Jede Tankstelle kann mit bis zu zwei Millionen Euro für Pkws beziehungsweise 3,5 Millionen Euro für Busse und Lkws bezuschusst werden. Die Förderung deckt 100 Prozent der förderfähigen Kosten ab, darunter Bauarbeiten, technische Ausstattung und erneuerbare Energiequellen. Die geplanten Tankstellen sollen über fünf geografisch definierte Gebiete verteilt werden. Trotz nationaler Wasserstoffstrategie ist der Einsatz von Wasserstoff im kroatischen Verkehrswesen noch marginal: Bisher sind nur sechs Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb registriert. Parallel dazu plant das Umweltministerium gezielte Förderungen im Rahmen des sozialen Klimaplans. Diese richten sich an sozial benachteiligte Haushalte und unterstützen den Kauf gebrauchter Elektrofahrzeuge und E-Bikes mit 50 bis 80 Prozent Zuschuss. Auch die Installation privater Ladeinfrastruktur in einkommensschwachen Haushalten wird gefördert. Priorität erhalten Regionen mit schlechter öffentlicher Verkehrsanbindung und unterdurchschnittlicher wirtschaftlicher Entwicklung.
Die Europäische Kommission hat dem serbischen Staatshaushalt zinsgünstige Darlehen in Höhe von 51,7 Millionen Euro ausgezahlt. Dies entspricht einem Teil der im EU-Wachstumsplan für den Westbalkan vorgesehenen Vorfinanzierung. Weitere 59 Millionen Euro an Vorfinanzierungen in Form von Zuschüssen und Darlehen werden über den Investitionsrahmen für den Westbalkan (WBIF) für die Verbesserung der Infrastruktur im ganzen Land bereitgestellt. Diese Vorfinanzierung entspricht sieben Prozent der gesamten finanziellen Unterstützung, die Serbien im Rahmen des EU-Wachstumsplans gewährt wird. Die Auszahlung der Vorfinanzierung erfolgt, nachdem die serbische Nationalversammlung die Vereinbarung über das Instrument und den Darlehensvertrag im Rahmen des Instruments für Reformen und Wachstum ratifiziert hat. Künftige Zahlungen aus dem Instrument für Reformen und Wachstum für den Westbalkan erfolgen nach Abschluss der zwischen der Europäischen Kommission und der serbischen Regierung im Rahmen der Reformagenda vereinbarten Reformschritte und unter der Voraussetzung, dass die geltenden Rahmenbedingungen erfüllt sind.
Beim deutschlandweiten
Festival "Women in Architecture" soll es um Sichtbarkeit und
Vernetzung von Frauen in architekturnahen Berufen gehen. Kuratiert von einem
Team rund um Professorin Anapama Kundoo zeigen zehn Architektinnen per Video
wie sie über Gestaltung und Stadtentwicklung denken. Die Projekte sollen
strukturelle Hürden thematisieren, etwa unflexible Arbeitsmodelle, fehlende
Diversität in Planungsprozessen und männlich geprägte Stadtbilder. Trotz hoher
Frauenquote im Architekturstudium sind Führungspositionen weiterhin
mehrheitlich männlich besetzt. Weitere Beiträge reichen von Ausstellungen zu
DDR-Architektinnen bis hin zu gendergerechten Stadtanalysen durch Studierende.
Das Festival soll nicht nur Impulse setzen, sondern dauerhafte Plattformen
schaffen. Eine zentrale Botschaft sei, dass Architektur inklusiver,
vielfältiger und alltagsnäher werden müsse. Die Ausstellung läuft bis zum 29. Juni.
Die Berliner Hochschulen bereiten eine gemeinsame Klage gegen den Senat vor. Hintergrund sind anhaltende Haushaltskürzungen, die laut der Landeskonferenz der Rektor*innen und Präsident* innen (LKRP) gegen bestehende Hochschulverträge verstoßen. Diese Verträge sichern seit Anfang 2024 rund zwei Milliarden Euro Grundfinanzierung – ein Teil davon wurde jedoch inzwischen gekürzt. Die Präsidentin der Humboldt-Universität, Julia von Blumenthal, kritisiert insbesondere die kurzfristig geforderten Einsparungen und hohe Personalrisiken. Viele Hochschulen hätten infolgedessen bereits Neueinstellungen gestoppt. Die LKRP fordert dringend Planungssicherheit für die kommenden Jahre. Der Senat steht weiterhin unter Druck, mit den Hochschulen eine tragfähige Lösung zu finden.
Moderne
Technologien sollen die Infrastruktur der Berliner Wasserbetriebe zukunftsfit
machen. Im Projekt DIANE werden seit 2022 Drohnen getestet, die das
unterirdische Abwassernetz inspizieren. So sollen schwer zugängliche
Kanalabschnitte schneller, sicherer und kostengünstiger geprüft werden.
Parallel dazu entwickeln die Wasserbetriebe im Projekt AUZUKA KI-gestützte
Systeme zur automatisierten Zustandserfassung der Rohre, während im EU-Programm
Digital Water City weitere digitale Innovationen wie Sensornetzwerke und
Augmented-Reality-Anwendungen erprobt werden.
Die Berliner Wasserbetrieben stellen für Forschung und Entwicklung
rund 2,8 Millionen Euro zur Verfügung. Die Rekordinvestitionen in die
Gesamtinfrastruktur lagen 2024 bei 642 Millionen Euro, bis 2030 sollen sie auf
über 800 Millionen Euro jährlich steigen. Ziel ist ein selbstüberwachendes Ver- und Entsorgungssystem, das Berlin zuverlässig mit
Wasser versorgen soll.
Der Rettungsdienst der Hauptstadt Prag (ZSHLMP) hat zehn neue Rettungswagen mit Allradantrieb in Betrieb genommen. Bis Juli 2025 sollen insgesamt 25 Fahrzeuge ausgeliefert werden. Ziel ist es, die Notfallversorgung im dichten Stadtzentrum durch wendigere und besser zugängliche Fahrzeuge zu verbessern. Die neuen Krankenwagen des Typs Volkswagen Crafter verfügen über moderne Ausstattung wie Vitalzeichenmonitore, Beatmungsgeräte, Sauerstoffversorgung und elektrohydraulische Tragen. Mit einer Länge von knapp sechs Metern, einem Gewicht von über vier Tonnen und einem 130-Kilowatt-Dieselmotor eignen sich die Fahrzeuge auch für schwieriges Stadtgelände. Der Preis pro Wagen liegt bei 190.000 Euro. Der Gesamtwert der Beschaffung beläuft sich auf 4,7 Millionen Euro und wurde vollständig aus den Betriebsmitteln des Prager Rettungsdienstes finanziert. Die neuen Fahrzeuge ersetzen nach rund sechs Jahren ältere Modelle. Sie sollen vor allem im Zentrum eingesetzt werden, wo die Rettungskräfte jährlich über 140.000 Einsätze absolvieren.
Serbien und Italien arbeiten gemeinsam an der Entwicklung einer biotechnologischen Plattform zur Herstellung innovativer Impfstoffe gegen Krebs. Das Projekt "EPIC", das zum Themenbereich "Bio- und RNA-Technologie" gehört, wird vom Labor für Zelluläre Immunologie in Triest – das zum Internationalen Zentrum für Gentechnik und Biotechnologie (ICGEB) gehört – und dem Institut für die Anwendung von Kernenergie an der Universität Belgrad (INEP) entwickelt. Das Projekt wird vom italienischen Ministerium für Universitäten und Forschung mit zwei Millionen Euro finanziert. Für den oben genannten Wettbewerb gingen 83 Vorschläge ein, was das große Interesse der wissenschaftlichen Gemeinschaft an dieser Initiative bestätigt. "Der Erfolg der italienisch-serbischen Bewerbung stärkt den eingeschlagenen Weg der gemeinsamen wissenschaftlichen Zusammenarbeit", sagte die italienische Ministerin für Universitäten und Forschung, Anna Maria Bernini.
In
Berlin verstecken mehr als die Hälfte der queeren Jugendlichen aus Angst vor
Diskriminierung ihre Identität in der Schule, obwohl die Förderung queerer
Bildung als wichtig anerkannt ist und im Schulgesetz verankert wurde. Trotz
eines verpflichtenden Netzes von Kontaktpersonen für sexuelle Vielfalt und
hunderten Fortbildungen für Lehrkräfte, berichten laut der Berliner Fachstelle
für queere Bildung 82 Prozent der queeren Jugendlichen von
Diskriminierungserfahrungen. Viele würden unter Ängsten und psychischen
Belastungen leiden. Fördermittel für queere Projekte wurden im
Berliner Haushalt 2025 um ein Drittel gekürzt, was einen Rückgang von
Fortbildungen und Unterrichtsmaterialien zur Folge hat.
Die Berliner Wasserbetriebe haben 2024 mit 539 Millionen Euro so viel investiert wie nie zuvor – bei stabilen Gebühren, niedrigen Rohrbruchraten und vollständiger Eigenfinanzierung. Der Großteil floss in das über 19.000 Kilometer lange Rohr- und Kanalnetz sowie in Klär-, Pump- und Wasserwerke. Weitere Schwerpunkte waren die Digitalisierung, KI-gestützte Netzanalysen, klimaresiliente Maßnahmen wie die Grundwasseranreicherung und die Fachkräfteausbildung am neuen AQUA.Campus. Trotz Trockenheit ist die Versorgung laut dem Unternehmen gesichert. Eine moderate Gebührenerhöhung ist erst ab 2027 geplant, bleibt aber unter einem Euro pro Monat und Person. Bis dahin sollen die Investitionen weiter deutlich steigen.
Am 19. Juni 2025 wurde in Bratislava ein zentrales Koordinationszentrum für das integrierte Rettungssystem eröffnet. Das modern ausgestattete Zentrum vernetzt Feuerwehr, Rettungsdienste und Krisenmanagementbehörden in Echtzeit und entspricht den Standards der Europäischen Union. Ziel ist es, bei Notfällen schneller, gezielter und effizienter reagieren zu können. Innenminister Matúš Šutaj Eštok (HLAS SD – Stimme-Sozialdemokratie)betonte bei der Eröffnung die Bedeutung funktionierender Kommunikation, insbesondere in dicht besiedelten Regionen. Der Betrieb wird rund um die Uhr durch 15 bis 18 Einsatzkräfte pro Schicht gewährleistet. Vor Ort stehen den Mitarbeitenden auch ein Ruheraum und psychologische Betreuung zur Verfügung. Das bestehende Gebäude wurde mit rund 2,7 Millionen Euro modernisiert, mitfinanziert aus EU-Mitteln, und ergänzt die bestehenden Strukturen des Katastrophenschutzes in der Slowakei.
Am 19. Juni 2025 startete in der Slowakei offiziell das Projekt Danube-ADAPT, das eine Plattform zur Unterstützung von Maßnahmen und Strategien zur Klimaanpassung im Donauraum schaffen soll. Ziel ist es, Entscheidungsträger*innen den Zugang zu aktuellen, grenzüberschreitenden Klimadaten und datenbasierten Lösungen zu erleichtern. An dem Projekt beteiligen sich 23 Partnerorganisationen aus zehn Ländern, darunter meteorologische, hydrologische, akademische und beratende Einrichtungen. Der Donauraum ist stark vom Klimawandel betroffen, wobei die Auswirkungen regional stark variieren und oft grenzüberschreitende Lösungen erfordern. Die Plattform wird zudem E-Learning-Materialien bereitstellen und die Entwicklung von nationalen und internationalen Anpassungsstrategien fördern. Durch den Aufbau einer integrierten Informations- und Wissensbasis sollen Entscheidungsträger*innen auf allen Verwaltungsebenen befähigt werden, wirksame Maßnahmen zur Klimaanpassung umzusetzen.
Die Budapester Polizei hat die für den 28. Juni geplante Pride-Parade in der ungarischen Hauptstadt verboten, was von Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) als auch mehreren Menschenrechtsorganisationen scharf kritisiert wurde. Laut Polizei könnte die Veranstaltung gegen das sogenannte Kinderschutzgesetz verstoßen. Die Stadt werde aber dennoch das "Budapest Büszkeség – Fest der Freiheit“ als kommunale Veranstaltung durchführen, kündigte Karácsony an, obwohl das Verfassungsgericht (Kúria) das Verbot bestätigt hat. Der Oberbürgermeister hält die polizeiliche Entscheidung für nichtig, weil keine Versammlung im Sinne des Versammlungsgesetzes angezeigt worden sei.
Menschenrechtsgruppen wie die ungarische Helsinki-Kommission kritisierten das Urteil als diskriminierend und als Einschränkung des Rechts auf friedliche Versammlung. Zur Finanzierung der Veranstaltung wurde eine Spendenkampagne gestartet, da Budapest wegen finanzieller Schwierigkeiten keine öffentlichen Mittel aufwenden kann. Unterstützt wird die Budapest Pride auch aus dem Ausland, etwa durch eine gemeinsame Erklärung von 33 in Ungarn vertretenen Botschaften, die ihre Solidarität mit der LGBTQ-Gemeinschaft und ihre Unterstützung für die Veranstaltung bekunden.
Ungarns Minister für öffentliche Verwaltung Tibor Navracsics (Fidesz MPSZ – Ungarischer Bürgerbund) hat einen Sonderprüfer ernannt, um die drohende Insolvenz Budapests zu untersuchen. Die ungarische Regierung wolle nun herausfinden, wie frühere Rücklagen in Höhe von etwa 500 Millionen Euro vermeintlich verschwunden sind und wofür Einnahmen aus der Gewerbesteuer verwendet wurden. Die Stadt Budapest unter der Leitung von Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) erhielt kürzlich, gemäß einem Gerichtsurteil, rund 25 Millionen Euro an umstrittenen Solidaritätsbeiträgen zurück. Laut Staatssekretär Csaba Latorcai (Fidesz MPSZ) ist die Regierung mit dieser Gerichtsentscheidung nicht einverstanden und will Rechtsmittel dagegen einlegen. Gleichzeitig wartet sie auf den von der Stadt vorgelegten rechtskonformen Haushaltsplan. Die Regierung bekräftigte ihre Absicht, Budapest weiterhin zu unterstützen, insbesondere beim Betrieb des öffentlichen Nahverkehrs, während die Stadtverwaltung kleinere Anpassungen plane, um den Sommer finanziell zu überstehen.
Vom 23. bis 29. Juni wird der Budapester Stadtteil Óbuda durch die Weltmusik-Woche im Kobuci Kert, einem beliebten Open-Air-Veranstaltungsort, wieder das Zentrum der ungarischen Musikszene. Eröffnet wird das Festival mit einem kostenlosen Kinoabend, bei dem Roma-Geiger János Zerkula einen Dokumentarfilm untermalt. Am 24. Juni tritt das Helsinki-Cotonou Ensemble auf, das afrikanische und finnische Musiktraditionen vereint. Das Jubiläumskonzert der Kerekes Band findet am 25. Juni statt – die bekannte ungarische Gruppe feiert ihr 30-jähriges Bestehen mit Psychedelic-Folk-Klängen. Am 26. und 27. Juni folgen weitere Auftritte wie Pál István Szalonna und Band sowie Besh o droM, die Klänge aus Ungarn und dem Balkan kombinieren. Am 28. Juni gastiert das georgische Trio Mandili, das durch ein Internetvideo viral ging. Zum Abschluss tritt am 29. Juni der Jazzmusiker Mihály Dresch mit seinem Quartett auf, das anlässlich seines 70. Geburtstags von einem Frauen-Vokaltrio begleitet wird.
Die Prager Stadtpolizei verstärkt ihre Bemühungen zur Gewährleistung der Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr. Seit Anfang 2024 ist eine stadtweite Spezialeinheit mit rund 80 Beamt*innen der Stadtpolizei täglich rund um die Uhr im Einsatz. Sie kontrolliert Verkehrsmittel, Haltestellen und Bahnhofsbereiche und greift insbesondere bei Fällen von aggressivem Verhalten, Vermüllung, Alkohol- und Drogenkonsum oder Störungen, hauptsächlich durch obdachlose Personen, ein. Allein im Jahr 2024 wurden bisher über 23.000 Verstöße festgestellt, 32.000 Personen kontrolliert und über 20.000 Personen aus den Verkehrsmitteln verwiesen. Die Zahlen für die ersten fünf Monate des Jahres 2025 zeigen einen weiteren Anstieg. Es wurden bereits 13.494 Verstöße festgestellt und 11.730 Personen des Fahrens verwiesen. Zudem unterstützte die Stadtpolizei das Personal in 478 Notfällen und übergab 47 gesuchte Personen der Tschechischen Polizei. Die steigenden Fallzahlen belasten die Einsatzkräfte zunehmend.
Das bereits traditionelle Sommerfestival in Sofia "A to JazZ", das vom 4. bis 6. Juli 2025 stattfindet, geht einen weiteren Schritt in Richtung eines geschlossenen Kreislaufs des Festivalerlebnisses. Der diesjährige Höhepunkt ist die Errichtung der ersten Trinkwasserstation, die den Besucher*innen während der gesamten Veranstaltung zur Verfügung stehen wird. Das umfangreiche Begleitprogramm des Festivals zielt auf das Wohl der Menschen in der Großstadt und auf die Umwelt ab. Das Musikforum unterstützt lokale Kunsthandwerker*innen und Künstler*innen, was sich in diesem Jahr im bisher größten Kunstbasar niederschlagen wird. Die Organisator*innen bekräftigten ihr Engagement für die Nachhaltigkeit und versprechen, neue und bessere Modelle für die Abfallbewirtschaftung und die Verringerung des CO2-Fußabdrucks zu entwickeln. Das Programm umfasst wie immer Musikworkshops für Kinder, musikalisches Yoga und Outdoor-Fitnesstraining sowie verschiedene Attraktionen im Festivalpark. Am 4. und 5. Juli findet die Konferenz "International Music Talks" im Regionalzentrum für moderne Kunst "Toplotsentrala" (Fernwärmekraftwerk) statt, das seit sieben Jahren eine Plattform für Diskussionen und Erfahrungsaustausch führender Fachleute aus Bulgarien und der ganzen Welt zu Schlüsselthemen der Musikbranche bietet. Teil des Kulturprogramms ist das Programm für Kinder "A to JazZ Kids", das am 5. Und 6. Juli in "Toplosentrala" stattfindet.
Im serbischen Parlament wurde ein Gesetz über den Unterhaltsfonds verabschiedet. Es sieht vor, dass aus diesem Fonds Unterhalt an alleinerziehende Elternteile gezahlt wird, deren ehemalige Partner*innen diesen nicht leisten, während der Staat die Eintreibung des Unterhalts von den säumigen Zahler*innen übernimmt. Das Gesetz regelt die Gründung, Verwaltung und Finanzierung des Fonds, das Recht des Kindes auf vorübergehenden Unterhalt aus dem Fonds, das Verfahren zur Durchsetzung dieses Rechts sowie weitere wichtige Fragen im Zusammenhang mit dem Anspruch auf vorübergehenden Unterhalt. Die Parlamentsvorsitzende Ana Brnabić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) betonte bei der Vorstellung des Gesetzentwurfs, dass es sich um das beste Gesetz zum Schutz von Kindern und Alleinerziehenden handle. Laut Brnabić gab es 2022 in Serbien rund 300.000 alleinerziehende Mütter und 70.000 bis 80.000 alleinerziehende Väter, wobei etwa die Hälfte von ihnen Probleme mit den Unterhaltszahlungen gehabt hätten – zwei Drittel davon Frauen. Sie wies darauf hin, dass künftig der Staat das Geld von unzuverlässige Unterhaltszahler*innen mit Zinsen eintrieben werde – ohne der Möglichkeit der Verjährung der Schulden.
Berlin will mit dem Programm "Esports Team Berlin" ein Zeichen für die Förderung von Talenten in den sogenannten E-Sport setzen, also kompetitiven Videospiel-Turnieren. Mit 164.000 Euro unterstützt die deutsche Hauptstadt 20 junge Menschen in den Games League of Legends, Brawl Stars und EA Sports FC – ausgewählt aus über 400 Bewerbungen. In Kooperation mit der esports player foundation (EPF) will Berlin neben spielerischen Fähigkeiten auch mentale, gesundheitliche und soziale Kompetenzen durch Coaching, Sportpsychologie, Ernährung und Medienbildung fördern. Das Programm soll einem ganzheitlichen Sportförderkonzept folgen und auf Diversität sowie nachhaltige Karrieren setzen. Darüber hinaus investiert Berlin über zehn Millionen Euro in die Branche: 6,4 Millionen Euro fließen über das Medienboard in Spieleentwicklung und Events, weitere 4,6 Millionen Euro in den Aufbau eines House of Games in Friedrichshain. Ziel sei, den Nachwuchs gezielt zu fördern, Innovation zu stärken und Berlin als Zentrum der europäischen Gaming-Wirtschaft zu etablieren.
Mit Beginn der Sommerferien streifen zum fünften Mal die sogenannten City Helpers durch die Straßen in Krakau. Das soll die Stadt bei Maßnahmen für verantwortungsvollen Tourismus unterstützen. Die Hauptaufgaben seien, für Ordnung im öffentlichen Raum zu sorgen, touristische Informationen bereitzustellen, an geltende Regeln und Vorschriften in den Kulturparks zu erinnern, auf lokale Kulturveranstaltungen aufmerksam zu machen und bei Bedarf Erste Hilfe zu leisten. Die City Helpers fungieren als Botschafter*innen des Programms Respect Kraków und patrouillieren in der Altstadt und im ehemaligen Stadtviertel Kazimierz. Aufgrund des wachsenden Bedarfs werden sie heuer auch entlang der Weichsel-Boulevards präsent sein. Viele City Helpers sprechen fließend Fremdsprachen und sind bei Bedarf mit elektronischen Übersetzungsgeräten ausgestattet. In dieser Saison sollen sie eng mit dem Nachtbürgermeister zusammenarbeiten, der die Erkenntnisse aus den wöchentlichen Berichten der städtischen Helfer*innen in seine Arbeit einfließen lassen will.
Sabina Janeczko ist neue Sprecherin für Tierschutzfragen in Krakau. Die Juristin und Veterinärtechnikerin wurde am 13. Juni 2025 von Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt. Mit dieser Ernennung reagiert die Stadt auf zahlreiche Meldungen aus der Bevölkerung zu Problemen mit heimatlosen oder ausgesetzten Tieren sowie mit Wildtieren im städtischen Raum. Zu den Hauptaufgaben der Sprecherin gehören die Mitwirkung an der Entwicklung und Umsetzung eines städtischen Programms zur Betreuung heimatloser Tiere, die Zusammenarbeit mit Tierheimen und NGOs sowie die Begutachtung von Projekten und Anträgen zu tierbezogenen Themen.
In Krakau beginnt heute die 34. Ausgabe des Jüdischen Kulturfestivals – der bedeutendsten Veranstaltung Polens zum jüdischen Erbe, die bis zum 29. Juni 2025 läuft. Ein geplanter Höhepunkt musste jedoch kurzfristig abgesagt werden: das große, kostenlose Open-Air-Konzert "Shalom", das am vorletzten Festivaltag stattfinden sollte. Hintergrund ist der Krieg zwischen Israel und dem Iran. Der israelische Luftraum ist vollständig gesperrt, sämtliche Flüge wurden gestrichen. Viele der eingeladenen israelischen Künstler*innen, die zentrale Rollen im Konzert übernehmen sollten, können das Land somit nicht verlassen. Infolge dieser Situation wurden auch zahlreiche weitere Konzerte aus dem Programm gestrichen.
Die kroatische Krankenversicherungsanstalt hat kürzlich den virtuellen Sprachassistenten HANA eingeführt, der Anrufe über die kostenlose Telefonnummer im Zusammenhang mit der gesetzlichen Krankenversicherung und der Zusatzversicherung entgegennehmen wird. Dank künstlicher Intelligenz wird der Zugang zu Informationen einfacher und schneller. Die meisten Personen kontaktieren die Anstalt am häufigsten über die kostenlose Telefonnummer oder per E-Mail. Mit der Einführung von HANA ist diese Institution rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, ohne Wartezeit erreichbar. Menschliche Operator*innen, die bisher jährlich rund 400.000 Anrufe bearbeitet haben, werden entlastet, und die Nutzer*innen-Erfahrung wird verbessert. Der virtuelle Assistent HANA nutzt fortschrittliche KI-Technologie zur Spracherkennung und -verarbeitung. Im Laufe der Arbeit wird HANA kontinuierlich die Bedürfnisse der Nutzer*innen kennenlernen, das Wissen erweitern und präzise Antworten auf verschiedene Fragen geben können.
Die Anmeldungen für einen Platz in einem städtischen Kindergarten in Zagreb für das Kindergartenjahr 2025/2026 fanden Mitte Mai statt. In den städtischen Kindergärten in Zagreb wurden 7.069 Kinder aufgenommen, während 1.061 aufnahmeberechtigte Kinder keinen Platz erhalten haben. Für die Aufnahme wurden 9.953 Anträge gestellt, von denen 1.823 ungültig waren, da es sich um "zu junge" Kinder handelte. Die stellvertretende Bürgermeisterin von Zagreb, Danijela Dolenec (M - Wir können's!), erwartet, dass bis September alle Kinder in Kindergärten aufgenommen werden. Dolenec betonte in diesem Zusammenhang den deutlichen Rückgang der Zahl der nicht aufgenommenen Kinder: 2024 waren es noch 1.917, 2023 sogar 3.180 Kinder gewesen. Dolenec kündigte ferner an, dass bis September vier neue Kindergärten fertiggestellt würden, die in die aktuellen Anmeldezahlen einbezogen seien. Weitere Kindergärten seien auch geplant. Auch kirchliche und private Kindergärten würden nun mit den Einschreibungen beginnen und rund 1.500 Plätze anbieten. Die Stadt habe in der letzten Periode die Subventionen für kirchliche und private Kindergärten verdoppelt und werde heuer 21 Millionen Euro dafür bereitstellen.
Die Stadt Belgrad hat in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Arbeitsamt einen öffentlichen Aufruf zur Vergabe von Subventionen für Arbeitslose beim Übergang in die Selbstständigkeit veröffentlicht. Für 2025 hat die Magistratsabteilung für Wirtschaft im Beschäftigungsaktionsplan Mittel für Maßnahmen und Aktivitäten zur Unterstützung der Selbstständigkeit vorgesehen. Dies insbesondere für die Vergabe von Subventionen zur Gründung von Start-ups und Wirtschaftssubjekten, vorrangig durch junge Menschen, Frauen und schwer vermittelbare Personen. Vorgesehen ist die Finanzierung von 40 arbeitslosen Personen, was der Eröffnung von 40 neuen Wirtschaftseinheiten entspricht.
Der verfallene ehemalige Landtag auf dem Potsdamer Brauhausberg wird mit einer Millionenfinanzierung des SAP-Milliardärs Hasso Plattner saniert und zum Herzstück eines neuen Universitätscampus für 6.000 Studierende umgebaut. Das Potsdamer Areal ist mit rund 40.000 Quadratmetern etwas kleiner, aber von vergleichbarer Größenordnung wie das Otto-Wagner-Areal in Wien – beide liegen im mittleren fünfstelligen Quadratmeterbereich. Das denkmalgeschützte Gebäude steht seit 2018 leer und wurde bei einem Brand stark beschädigt. Nach einer umfassenden Sanierung, die auch den möglichen Umbau des markanten Turms einschließt, soll es in den kommenden Jahren wieder als Bildungsstandort genutzt werden. Zudem sind Neubauten auf dem Gelände geplant. Für die Umnutzung des denkmalgeschützten Ensembles ist die KW-Development GmbH als Entwickler zuständig, die das Projekt in enger Abstimmung mit der Stadt und der Denkmalschutzbehörde realisiert. Ähnlich wie beim Otto-Wagner-Areal in Wien, wo historische Gebäude für studentisches Wohnen umgenutzt werden, steht hier eine behutsame Sanierung verbunden mit einer neuen Nutzung für Studierende im Mittelpunkt.
Der Berliner Senat will den nächtlichen Lärmschutz verbessern und richtet deshalb ab August über 500 neue Tempo-30-Zonen auf 440 Straßen ein. Zwischen 22 und 6 Uhr sollen Autofahrer*innen dort künftig langsamer fahren – insgesamt betrifft das etwa 230 zusätzliche Straßenkilometer. Besonders stark betroffen sind die Bezirke Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf. Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU – Christlich Demokratische Union) verspricht mehr Ruhe für rund 200.000 Anwohner*innen. Allerdings warnt ihre Verwaltung vor möglichen Auswirkungen auf den ÖPNV, etwa bei Nachtbusfahrplänen. Parallel will Bonde Tempo 30 auf Dutzenden Hauptstraßen wieder abschaffen – sehr zum Ärger der SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) und der Deutschen Umwelthilfe (DHU). Diese prüft rechtliche Schritte und wirft dem Senat eine Rückkehr zur "autogerechten Stadt" vor.
Ein Jahr nach ihrer Ankunft in Kasachstan sind vier Przewalski-Pferde aus dem Tierpark Berlin in die Freiheit entlassen worden – ein Meilenstein für das internationale Projekt "Return of the Wild Horses". Am internationalen Auswilderungsprojekt "Return of the Wild Horses" sind unter anderem der Tierpark Berlin, der Zoo Prag, die kasachische Naturschutzorganisation ACBK, das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung sowie die tschechische Armee beteiligt. Die Tiere lebten zuvor im Wiederansiedlungszentrum Alibi, wo sie sich an extreme Bedingungen wie Sommerhitze und eisige Winter mit bis zu minus 30 Grad gewöhnen mussten. Ihre erfolgreiche Anpassung zeigt, dass die Rückkehr der einst ausgestorbenen Wildpferde in ihren ursprünglichen Lebensraum möglich ist. Die Tiere wurden mit GPS-Sendern ausgestattet, um ihre Bewegungen in der 40.000 Quadratkilometer großen Steppe zu überwachen. Ziel des Projekts ist der Aufbau einer stabilen Bevölkerung von mindestens 50 Wildpferden – ein bedeutender Beitrag zur Wiederherstellung der Biodiversität im kasachischen Grasland.
Die geplante Abstimmung über eine umstrittene Verfassungsänderung in der Slowakei wurde auf den Herbst verschoben. Eigentlich wollte die Koalition – bestehend aus Richtung-Sozialdemokratie (SMER-SD), Stimme-Sozialdemokratie (HLAS-SD) und Slowakischer Nationalpartei (SNS) – die Reform noch im Juni 2025 beschließen. Die Reform würde Regelungen zur Definition von zwei Geschlechtern, ein Verbot der Leihmutterschaft sowie erweiterte Elternrechte im Bildungswesen, etwa durch eine Zustimmungspflicht für bestimmte Unterrichtsinhalte, umfassen. Zudem ist vorgesehen, die nationale Gesetzgebung in bestimmten ethisch-kulturellen Fragen gegenüber internationalen Vereinbarungen stärker zu betonen.
Premierminister Robert Fico (SMER-SD) hatte die Reform Anfang 2024 angekündigt und als "Schutzwall gegen Progressivismus" bezeichnet. Zunächst konnte die Koalition auf die Unterstützung der konservativen Oppositionsparteien Christlich-Demokratische Bewegung (KDH) und Christliche Union (KÚ) zählen. Kurz vor der Abstimmung zogen einige Abgeordnete ihre Unterstützung aber zurück, darunter zwei KDH-Mitglieder und ein Abgeordneter von HLAS-SD. Damit fehlte die erforderliche Mehrheit von 90 Stimmen. Am 17. Juni stimmte das Parlament lediglich über einzelne Änderungsanträge ab. Diese wurden angenommen, etwa zur Verschiebung des Inkrafttretens auf November. Die Gesamtabstimmung über die Verfassungsreform wurde auf September vertagt. Die Opposition, darunter die Parteien Fortschrittliche Slowakei (PS) und Freiheit und Solidarität (Saska), lehnt die Reform ab und warnt vor Eingriffen in Grundrechte sowie vor möglichen Konflikten mit dem EU-Recht.
Die Finanzkrise in Budapest führt zu Spannungen zwischen der ungarischen Regierung und der Stadtverwaltung. Der Minister für die Staatskanzlei, Gergely Gulyás (Fidesz MPSZ – Ungarischer Bürgerbund), und Staatssekretär Csaba Latorcai (Fidesz MPSZ) trafen sich mit Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) und dem Budapester Generaldirektor Ambrus Kiss (parteilos), um die finanzielle Lage zu besprechen. Die Regierung fordert uneingeschränkten Zugang zu den Haushaltsdaten, um die Situation besser zu verstehen. Karácsony kritisierte, dass ohne Gerichtsbeschluss etwa 28 Millionen Euro vom städtischen Konto abgebucht wurden – als Teil des Solidaritätsbeitrags von insgesamt rund 232 Millionen Euro. Das Budapester Verwaltungsgericht stoppte diese Abbuchungen und ordnete an, dass die 28 Millionen Euro inklusive Zinsen zurückgezahlt werden müssen. Die Richter*innen betonten, dass die Stadt zahlungsunfähig werden würde, wenn die Abbuchungen weitergehen. Die Verhandlungen zwischen Stadt und Regierung werden in der kommenden Woche fortgesetzt.
Die Regierung des Kantons Sarajevo (KS) hat auf Vorschlag des Verkehrsministeriums eine umfassende Verkehrssicherheitsstrategie für den Zeitraum 2025 bis 2034 verabschiedet. Ziel ist es, die Zahl der Todes- und Verletzungsfälle deutlich zu senken. Die Strategie umfasst Maßnahmen in sieben Schlüsselbereichen, darunter sichere Infrastruktur, Fahrzeugtechnik, Verkehrsverhalten, Bildung, Gesetzgebung, Notfalldienste und institutionelle Kapazitäten. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Ausbau sicherer Fuß- und Radwege, moderner Ampelsysteme und der Schulung aller Verkehrsteilnehmer*innen – insbesondere Kinder, Jugendliche und gefährdete Gruppen. Langfristig wird die Vision von "Null Verkehrstoten bis 2050" verfolgt. Bis 2030 soll die Zahl der Todesopfer und Schwerverletzten halbiert werden. Ein neu gegründeter Sicherheitsrat wird die Umsetzung koordinieren. Die Strategie wurde von Expert*innen der Universität Sarajevo in Zusammenarbeit mit Fachleuten aus verschiedenen Institutionen erarbeitet.
Mit 45 Stimmen hat das Haus der Völker des Parlaments der Föderation Bosnien-Herzegowina eine Gesetzesänderung verabschiedet, die Femizid als eigenständiges Verbrechen definieren. Damit wird die gezielte Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts erstmals ausdrücklich unter Strafe gestellt. Frauenrechtsorganisationen wie "Stimme der Frau" (Glas žene) begrüßen diesen Schritt als historischen Erfolg. Enisa Raković, die Pressesprecherin der Organisation, betonte, dass das zentrale Ziel – die strafrechtliche Anerkennung geschlechtsspezifischer Gewalt – nun erreicht sei. Gleichzeitig wurden zwei Änderungsanträge, darunter das Verbot der Strafzahlung anstelle einer Haftstrafe, abgelehnt. Ein solcher Fall im nordwestlichen Bihać, bei dem ein Vergewaltiger sich bezüglich einer Haftstrafe freikaufen konnte, sorgte für öffentliche Empörung. Der föderale Justizminister Vedran Škobić (HDZ – Kroatische demokratische Union) erklärte, dass Sexualverbrechen künftig als Hassverbrechen gelten. Somit sei ein Freikauf nicht mehr möglich. Die Reform folgt den EU-Richtlinien und der Istanbul-Konvention, auch wenn Begriffe wie "Lebenspartner*in" im Parlament weiterhin auf Widerstand stoßen.
Laut einem aktuellen Bericht des Tagesspiegels leben in Berlin über 13.000 Kinder und Jugendliche in sogenannten ASOG-Unterkünften – Einrichtungen, die nach dem Allgemeinen Sicherheits- und Ordnungsgesetz (ASOG) betrieben werden und vorrangig der kurzfristigen Gefahrenabwehr dienen. Eine verpflichtende soziale Betreuung ist dort nicht vorgesehen. Besonders betroffen sind die Bezirke Lichtenberg und Pankow, wo rund 2.000 Minderjährige untergebracht sind, viele davon mit Fluchtgeschichte. Zahlreiche Familien leben bereits seit Jahren in diesen oft beengten und wenig kindgerechten Unterkünften. Aktuellen Zahlen zufolge halten sich rund 3.000 Minderjährige seit sechs bis zwölf Monaten dort auf, etwa 3.700 bereits ein bis zwei Jahre – mehr als 2.600 sogar seit über zwei Jahren. Wohlfahrtsverbände wie AWO (Arbeiterwohlfahrt) und die Diakonie warnen vor den langfristigen Folgen: Die Wohnungslosigkeit hat gravierende Auswirkungen auf die persönliche Entwicklung und den Schulerfolg der betroffenen Kinder. Sie fordern deshalb bessere kindgerechte Unterbringungsmöglichkeiten, stärkere Präventionsmaßnahmen und gezielte Unterstützung.
Das interreligiöse Schulprojekt "meet2respect" erhält erneut Unterstützung vom Berliner Senat. Jüdisch-muslimische Tandems führen dabei Workshops an Schulen durch, um Respekt, Toleranz und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Die Förderung durch die Senatsverwaltung für Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung wird als wichtiges Signal in angespannten Zeiten gewertet. Rabbiner Elias Dray und die muslimische Referentin Seda Çolak betonen, wie groß die Nachfrage an Berliner Schulen sei. Die 90-minütigen Workshops ermöglichen Jugendlichen persönliche Begegnungen und fördern das Verständnis zwischen den Religionen. Seit über zehn Jahren trägt das Projekt so zur Stärkung interreligiösen Dialogs bei. Die Initiator*innen hoffen auf eine dauerhafte Förderung über das laufende Jahr hinaus.
Am 28. Juni organisiert die Stadt Budapest gemeinsam mit der Stiftung "Szivárvány Misszió" den "Budapester Stolz"-Marsch – eine offizielle Veranstaltung der Stadt unter dem Motto Freiheit und Gleichberechtigung. Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) kündigte an, dass damit eine Tradition erneuert wird, die an den Abzug der sowjetischen Truppen erinnert. Erwartet werden zahlreiche internationale Gäst*innen, darunter Bürgermeister*innen europäischer Hauptstädte, EU-Regierungsmitglieder und Mitglieder des Europäischen Parlaments. Die Veranstaltung sei gesetzeskonform und benötigt laut Karácsony keine behördliche Genehmigung. Der Oberbürgermeister betonte, dass jeder Mensch ein unveräußerliches Recht auf Würde hat und dass Vielfalt ein Wert sei, den Budapest verteidige. Die ungarische Regierung reagierte mit Kritik und warf dem Oberbürgermeister vor, Geld für die Pride Parade statt für die Budapester Verkehrsbetriebe (BKV) auszugeben.
Krakau wurde im internationalen Ranking 2025 von InsureMyTrip als eine der weltweit besten Städte für allein reisende Frauen ausgezeichnet und belegt aktuell Platz zwei. Gegenüber dem Vorjahr ist die Stadt damit um zehn Plätze aufgestiegen. Insgesamt wurden 62 Städte weltweit verglichen. Das Ranking berücksichtigt insbesondere das Sicherheitsgefühl, das für viele Frauen ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl des Reiseziels ist. Krakau verdankt seine Spitzenposition der niedrigen Kriminalitätsrate und der gut ausgebauten touristischen Infrastruktur. Den ersten Platz belegt Dubai.
Im Rahmen des Projekts Digit BELA hat das städtische Stromversorgungsunternehmen Elektro Ljubljana eine umfassende digitale Transformation gestartet. Zentrales Element ist die Plattform POVP – ein leistungsstarkes Analyse- und Integrationssystem für Big-Data-Management, das nahezu in Echtzeit arbeitet. Es unterstützt Entscheidungsprozesse, verbessert das Investitionsmanagement und ermöglicht Mitarbeitenden ohne IT-Vorkenntnisse eigene Analysen. Die Plattform biete neue Möglichkeiten für das Netzwerkmanagement, die Anpassung des Verbrauchs und die Entwicklung personalisierter Energiedienstleistungen zu erschließen.
Die sogenannte "Neue Szene", die zweitwichtigste Bühne des Nationaltheaters in Prag, wird ab Herbst 2025 umfassend renoviert. Die Arbeiten an dem brutalistischen Gebäudekomplex aus dem Jahr 1983 sollen bis 2028 abgeschlossen sein und umfassen die Umgestaltung des Zuschauer*innenraums in einen multifunktionalen Saal mit variabler Bestuhlung sowie einem doppelstöckigen Zugang. In der angrenzenden Mittelgebäudeeinheit soll eine neue zweigeschossige Café- und Veranstaltungsfläche mit Blick auf den Václav-Havel-Platz entstehen. Die Renovierung bewahrt die denkmalgeschützten Bauelemente wie den Serpentinit-Stein, das ikonische Wendeltreppenhaus oder der markante Gebäudemantel aus Glas. Gleichzeitig modernisiert das Nationaltheater seine technische Infrastruktur. Bis Mitte 2026 sollen energieeffiziente Systeme für Heizung und Kühlung installiert werden. Die Investitionen belaufen sich auf 11,9 Millionen Euro, größtenteils finanziert aus dem Nationalen Wiederaufbauplan und Mitteln des Kulturministeriums. Der äußere Charakter des Gebäudes soll, trotz der tiefgreifenden Eingriffe, erhalten bleiben.
An 45 neuen Standorten in Sarajevo werden bis Ende des Jahres SPARTA-Kameras installiert. Insgesamt hat die Stadt nun rund 100 solcher Geräte, die Kfz-Kennzeichen automatisch erkennen und erfassen können. Das System SPARTA wird seit 2017 eingesetzt und hat sich als effektiv erwiesen. Die Zahl der Autodiebstähle sank von über 600 auf nur 40 bis 50 pro Jahr. Die Kameras vergleichen erfasste Nummernschilder mit Datenbanken gestohlener Fahrzeuge und liefern auch bei Nacht hochauflösende Aufnahmen – hilfreich etwa bei Fahrer*innenflucht. Laut dem Innenminister des Kantons Sarajevo (KS), Admir Katica (NiP – Volk und Gerechtigkeit), waren die Bürger*innen früher in ständiger Angst vor Autodiebstählen. Heutzutage werden nicht nur seltener Autos gestohlen, sondern auch deutlich mehr Fahrzeuge wiedergefunden. Die neuen Kameras werden gezielt an städtischen Brennpunkten installiert – basierend auf Analysen und Vorschlägen der Polizeidienststellen im Kanton.
Mehr als 3.500 hochrangige Vertreter*innen aus über 30 Ländern Europas, Asiens und Nordamerikas nehmen an dem fünftägigen Green Transition Forum 5.0: Wettbewerbsfähigkeit und Innovation in Mittel- und Osteuropa teil, das von 16. bis 20. Juni 2025 in Sofia stattfindet. Unter den Teilnehmer*innen der fünften Ausgabe des Forums, das dem grünen Übergang gewidmet ist, sind fünf EU-Kommissar*innen, Minister*innen, Abgeordnete des Europäischen Parlaments, ein Nobelpreisträger und Spitzenkräfte führender globaler Unternehmen. Die wichtigsten Fragen, die in den nächsten Tagen von bulgarischen, europäischen und internationalen Expert*innen, Politiker*innen und Stakeholder diskutiert werden, sind die Zukunft Europas und wie die Europäische Union sowohl "grün" als auch wettbewerbsfähig sein kann. Europa braucht Führungspersönlichkeiten, die den Mut haben, schwierige, aber strategische Entscheidungen zu treffen, sagte Parlamentspräsidentin Natalija Kisselova (parteilos) in ihrer Eröffnungsrede. Sie rief die Balkanländer dazu auf, ein Motor für Ideen und Entwicklung und nicht für Spannungen zu sein und betonte, dass Europa mit geoökonomischen Turbulenzen, Spannungen im Welthandel und einem intensiven technologischen Wettbewerb mit den USA und China konfrontiert sei. Europa sei vor allem eine Union von Wohlfahrtsstaaten, die bewahrt und weiterentwickelt werde müsse, betonte Kisselova.
Die kroatische Arbeitsagentur hat eine neue Website vorgestellt, die für jobsuchende Personen mit Behinderungen gedacht ist, sowie für Arbeitgeber*innen, die bereit sind, sie einzustellen. Zentrales Element der Website ist eine speziell entwickelte Jobsuchmaschine, in der alle offenen Stellangebote für Personen mit Behinderungen aufgelistet werden. Damit können sie schnell und einfach nach verfügbaren Arbeitsplätzen suchen. Darüber hinaus bietet die Website wichtige Informationen und Werkzeuge, die den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern und Unterstützung im Bewerbungsprozess bieten. Es gibt auch Hinweise zur Vorbereitung auf die Jobsuche sowie Informationen über aktive arbeitsmarktpolitische Maßnahmen für Personen mit Behinderungen, kostenlose Weiterbildungsmöglichkeiten und das Recht auf berufliche Rehabilitation. Auch Arbeitgeber*innen finden dort hilfreiche Informationen – etwa zur Unterstützung durch die kroatische Arbeitsagentur bei der Veröffentlichung von Stellenanzeigen, zur Beratung, zur Nutzung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen oder zu Leitlinien für die Anpassung von Arbeitsplätzen. Das Hauptziel der Website ist es, Personen mit Behinderungen die Jobsuche und die Integration in den Arbeitsmarkt zu erleichtern sowie Arbeitgeber*innen sowohl zu informieren als auch zur Beschäftigung von Personen mit Behinderungen zu motivieren.
Kosta Kostanjević, Hauptverdächtiger in der sogenannten Hippodrom-Affäre, wurde am 16. Juni 2025 nach sechs Wochen aus der Untersuchungshaft entlassen. Zuvor trat er als Direktor der städtischen Sportstättenverwaltung (USO) zurück. Damit entfiel die Begründung für eine Verlängerung der Untersuchungshaft wegen Wiederholungsgefahr. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, mit zwei Direktoren der Sicherheitsfirma Eurolex rund 1,2 Millionen Euro durch fingierte Leistungen veruntreut zu haben. Diese gaben an, Kostanjević 450.000 Euro in bar übergeben zu haben – ein Vorwurf, den er bestreitet. In seinem Rücktrittsschreiben betonte er, dass dieser Schritt kein Schuldeingeständnis sei. Die Affäre überschattete den Kommunalwahlkampf im Mai. Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können’s!) sprach von einem politisch motivierten Verfahren und stellte sich hinter Kostanjević. Nach der Wahl wurden jedoch Ermittlungsergebnisse bekannt, die eine aktive Rolle Kostanjevićs nahelegen. Auch der USO-Verwaltungsrat gerät in Kritik. Er soll seiner Aufsichtspflicht nicht nachgekommen sein. Viele Ratsmitglieder wurden vom Bürgermeister ernannt und gehören seiner Partei an.