Eine im September 2025 veröffentlichte Analyse der Nichtregierungsorganisation YUROM-Zentrum, spezialisiert auf Fragen bezüglich der Roma-Minderheit, zeigt Benachteiligungen und die Missachtung von Menschen in Serbien auf, die Sekundärrohstoffe sammeln. Nahezu alle kommen aus der Roma-Community. Müllentsorger*innen steuern der serbischen Abfallwirtschaft jährlich geschätzte 164,6 Millionen Euro bei, heißt es in der Analyse. Dabei hat ein*e durchschnittliche*r Sammler*in eine fünfköpfige Familie, arbeitet zwölf Stunden täglich 30 Tage im Monat und kann knapp 300 Euro damit verdienen. Sekundärrohstoffsammler*innen würden mit ihrer Arbeit die Deponieflächen massiv entlasten und dazu beitragen, illegale Deponien zu vermeiden. Schätzungen zufolge sammeln sie zehn bis 15 Prozent des Gesamtkommunalabfalls ein, was einer Menge von 300.000 bis 500.000 Tonnen Abfall jährlich entsprechen würde. Im Rahmen der Analyse wird ebenfalls darauf hingewiesen, dass das serbische Umweltschutzministerium Anfang September 2025 eine Arbeitsgruppe zur Erstellung des neuen Gesetzesentwurfes zur Abfallwirtschaft gebildet hat, die auch die Lage der Müllsammler*innen berücksichtigen soll.
In den Nächten des kommenden Wochenendes soll eine Cessna 208 Caravan, beauftragt von der Firma bsf Swissphoto, nächtlich über Berlin kreisen und die Stadt mithilfe hochmoderner Lasertechnik vermessen. Dadurch soll ein "digitaler Zwilling" entstehen – ein exaktes 3D-Modell, das künftig in der Stadtplanung, im Klimaschutz, der Verkehrslenkung und der Gefahrenabwehr genutzt werden soll. Dabei fliegt das Kleinflugzeug aus rund 800 bis 1.500 Metern Höhe über die Dächer, was zu kurzzeitigen Lärmbelästigungen führen könnte. Die gewonnenen Daten sollen es etwa ermöglichen, geeignete Dächer für Solaranlagen zu identifizieren, die Entwicklung von Grünflächen zu optimieren oder Hochwasserschutzmaßnahmen zu planen. Berlin wird damit Teil einer wachsenden Reihe digitalisierter Städte, die Infrastruktur datenbasiert steuern.
Die Bürger*inneninitiative Solidarisches Bulgarien unter der Leitung der Sofioter Gemeinderätin und ehemaligen Gewerkschaftsvorsitzenden Vanja Grigorova (parteilos) startete am 9. September 2025 eine Unterschriftensammlung mit der Forderung, das Pensionsantrittsalter nicht über 65 Jahre hinaus anzuheben. Auf einer Pressekonferenz in Sofia erklärten Grigorova und der ehemalige EU-Abgeordnete Petar Vitanov (BSB – Bulgarische Sozialistische Partei), dass im Rahmen der Initiative unter dem Motto "Spielt nicht mit unserer Altersvorsorge" einen Monat lang Unterschriften gesammelt werden sollen. Anschließend sollen diese im Parlament eingereicht werden. Die Organisator*innen fordern die Abschaffung der Pflichtversicherung in einem privaten Pensionsfonds, die Aufhebung der Höchstgrenze für das beitragspflichtige Einkommen, die Erhöhung der Mindestpension auf 70 Prozent des Mindestlohns sowie gesetzliche Änderungen zur Einführung einer garantierten Mindestrendite für private Pensionsfonds.
Am 8. September 2025 begann das neue Schuljahr für rund 445.000 Schüler*innen in Kroatien, darunter knapp 36.000 Erstklässler*innen – einige Hundert weniger als im Vorjahr. Der Abwärtstrend hält bereits seit über einem Jahrzehnt an. Fachleute sehen die Ursachen unter anderem in übermäßiger Bildschirmzeit, die die motorische und emotionale Reife beeinträchtigt und häufig zu verspäteten Einschulungen führt. Um gegenzusteuern, setzt die Stadt Zagreb ein klares Signal: Sie empfiehlt Volksschulen ein Handyverbot während des gesamten Schultags – inklusive Pausen. Negative Folgen der Smartphone-Nutzung, von Schlafproblemen über Konzentrationsschwächen bis hin zu Online-Mobbing, sollen so reduziert werden. Die kroatischen Schulen empfangen die Erstklässler*innen mit organisatorischen Maßnahmen und Informationsangeboten für Eltern. Ziel ist es, einen geordneten Start ins Schuljahr zu gewährleisten und den Kindern die bestmögliche Unterstützung beim Einstieg zu bieten.
Der serbische Staatsrechnungshof (DRI) teilte am 8. September mit, dass die Stadt Belgrad ethisch fragwürdig gehandelt haben. Konkret wurden nach Prüfung der hauptstädtischen Geschäftstätigkeit im Jahr 2022 Unregelmäßigkeiten bei direkten und indirekten Bezieher*innen von Budgetmitteln festgestellt. Deswegen wurde im Gemeinderat der Antrag auf die Ablöse des Bürgermeisters der Stadt Belgrad, Aleksandar Šapić (SNS – Serbische Fortschrittspartei), gestellt. Die Stadt wurde aufgefordert, diese Unregelmäßigkeiten zu bereinigen, aber sie sei diesen Anweisungen nicht gefolgt. Aus diesem Grund wird der Bürgermeister als verantwortliche Person der Lokalbehörde zur Rechenschaft gezogen. Vorgeworfen werden falsch berechnete Gehaltskoeffizienten bei 892 Stadtbeamt*innen sowie Bediensteten in städtischen Kindergärten, im Theater Atelier 212 sowie im Jugendherberge-Zentrum. Insgesamt sollen umgerechnet 5,11 Millionen Euro aus dem Stadtbudget verschwendet worden sein. Die Vorwürfe des DRI gegen den Bürgermeister wurden von Gemeinderatspräsident Nikola Nikodijević (SPS – Sozialistische Partei Serbiens) sofort zurückgewiesen. Ihm zufolge wird es kein Misstrauensvotum geben. Das Vorgehen gemäß den Staatsrechnungshof-Anweisungen würde das gesamte vorschulische Bildungssystem in der serbischen Hauptstadt gefährden, erklärte Nikodijević. Die Belgrader Gemeinderatsopposition verlangt die Einberufung einer dringenden Gemeinderatssitzung, um über das Vertrauen in das Stadtoberhaupt zu entscheiden, doch allem Anschein nach wird es keinerlei Folgen für Aleksandar Šapić geben.
In
Ljubljana fand das erste Reparaturfestival der Jugendinitiative Mladi zmaji
statt. Unterstützt von Mentor*innen sollten Jugendliche dabei Textilien, Möbel
und Elektrogeräte reparieren. Das Ziel war, Reparaturen als einfache und
unterhaltsame Tätigkeiten zu präsentieren, Abfall zu reduzieren und
Selbständigkeit zu fördern. Neben Computern wurden etwa Möbelstücke und
Haushaltsgeräte instandgesetzt. Das Projekt soll künftig noch mehr Studierende
und Jugendliche ansprechen.
Der Kommunikations- und Verkehrsminister Bosnien-Herzegowinas, Edin Forto (NS – Unsere Partei), kündigte in Sarajevo das Ende der Papier-Ausweisdokumente an. Künftig sollen verifizierbare, sichere Online-Dienste Standard werden. Gemeinsam mit dem UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) sollen Beamt*innen erstmals systematisch im Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) geschult werden. Laut UNDP-Umfrage nutzen bereits 69 Prozent der 516 befragten Bediensteten KI-Tools im Alltag – allerdings ohne formale Ausbildung. 96 Prozent wünschen sich Training, vor allem praktische Übungen. Forto betont, dass KI keine Menschen ersetze, sondern die Verwaltung stärke. Mit Bosnien-Herzegowinas Beitritt zum EU-Programm "Digitales Europa" stehen Fördergelder bereit, zudem wird ein modernes E-Transportprotokoll eingeführt. Vorreiter ist Sarajevo mit seinem E-Portal für digitale Amtswege – ein Modell, dem weitere Städte im Land folgen sollen.
In Bosnien-Herzegowina spitzt sich der politische Konflikt erneut zu. Gegen die frisch gewählte Regierung der Republika Srpska (RS) soll beim Verfassungsgericht in Sarajevo eine Beschwerde eingereicht werden. Hintergrund: Der neue Ministerpräsident wurde von Milorad Dodik vorgeschlagen, obwohl dieser seit dem Urteil der Zentralen Wahlkommission ein sechsjähriges Verbot politischer Tätigkeit hat und sein Mandat aberkannt wurde. Trotz dieser Umstände veröffentlichte das RS-Amtsblatt die Zusammensetzung der Regierung, unterzeichnet vom Parlamentspräsidenten Nenad Stevandić (SNSD – Union der unabhängigen Sozialdemokraten). Der bosniakische Klub in der RS-Volksversammlung verzichtete auf ein Verfahren wegen "vitaler nationaler Interessen" – ein Schutzmechanismus, mit dem Volksgruppen in Bosnien-Herzegowina Fragen von Identität wie Sprache oder Religion blockieren können. Abgeordneter Dževad Mahmutović (SDA – Partei der demokratischen Aktion) erklärt, dass es sich hier um eine Frage der Verfassungsmäßigkeit und nicht um Minderheitenrechte handelt. Nun liegt der Ball beim Verfassungsgericht von Bosnien-Herzegowina, denn nur dieses könne endgültig klären, ob die neue RS-Regierung legal ist oder nicht.
Ján Hrčka (parteilos) ist erneut Bürgermeister von Bratislava-Petržalka geworden, dem größten Stadtteil der slowakischen Hauptstadt. Bei der Nachwahl am 6. September erhielt er nach eigenen Angaben 12.260 Stimmen und damit 78,58 Prozent – bei einer Wahlbeteiligung von etwas über 16 Prozent. Sein Sieg wurde inzwischen auch von der Sprecherin des Stadtteils bestätigt. Endgültig muss ihn noch die staatliche Wahlkommission anerkennen. Hrčka erklärte, das Vertrauen der Bürger*innen sei für ihn ein "starker und verpflichtender Auftrag". Er kündigte an, sein Amt in der Vertretung des Stadtteils nach der Vereidigung wieder anzutreten. Hrčka war bereits von 2018 bis Juni 2024 Bürgermeister, trat jedoch zurück, nachdem am Gemeindeamt ein Millionenbetrug bekannt geworden war, für dessen verspätete Aufdeckung er politische Verantwortung übernahm. Trotz dieses Skandals kandidierte er erneut, mit dem Ziel, angefangene Projekte fertigzustellen. Sein einziger Herausforderer, der Lokalpolitiker Juraj Mravec (parteilos), blieb chancenlos.
Die Prager Innenstadt steht erneut im Fokus der Debatte um E Scooter. Der Bezirksrat vom ersten Bezirk hat eine lokale Volksbefragung beschlossen, bei der die Bürger*innen Anfang Oktober über ein mögliches Verbot oder eine deutliche Einschränkung dieser Fahrzeuge abstimmen sollen. Ziel ist es, dem langjährigen Konflikt über Parkchaos, den Sicherheitsrisiken und der Beeinträchtigung des historischen Stadtbilds entgegenzuwirken. Bereits seit 2018 versucht die Stadtverwaltung mit begrenztem Erfolg, den Betrieb durch Abkommen, Bußgelder oder technische Maßnahmen zu regulieren. Zwar ist das Ergebnis der Volksbefragung rechtlich nicht bindend, soll aber politischen Druck aufbauen und die Position der Stadt bei Verhandlungen über neue Verordnungen und vertragliche Regelungen stärken. Die Kosten der Volksbefragung sollen durch die gleichzeitige Durchführung mit den tschechischen Parlamentswahlen am 3. und 4. Oktober minimiert werden und 20.000 Euro nicht übersteigen. Neben der Frage zu den E Scootern sollen auch Themen wie Lärmschutz, öffentliche Toiletten und Kurzzeitvermietungen zur Abstimmung stehen. Die Organisator*innen fordern einheitliche Regeln für alle Sharing-Dienste in der Stadt, um widersprüchliche Vorgaben in den einzelnen Stadtteilen zu vermeiden.
Sauberkeit in Städten hängt nicht nur von Reinigungsdiensten ab, sondern auch vom Verhalten der Bewohner*innen. In Sarajevo beobachten Bürger*innen immer wieder, wie illegale Müllablagerungen direkt vor ihren Häusern über Jahre bestehen. Behörden berichten jedoch über Fortschritte, denn in den letzten vier Monaten wurden über 170 illegale Müllplätze entfernt sowie Parks und Infrastruktur verbessert. Dennoch entstehen täglich neue Ablagerungsplätze, wodurch das Problem nicht gelöst wird. Der Kommunalbetrieb "KJKP Rad" meldet Verbesserungen bei der Abholung sperriger Abfälle, steht aber auch vor der Herausforderung gegenüber, neue Müllstellen zu verhindern. Zukünftig sollen spezielle Kontrollen durch sogenannte "Ekopolizist*innen" und ein neuer Gesetzesentwurf mit hohen Bußgeldern helfen, illegale Müllentsorgung wirksam zu bekämpfen.
In Kroatien stockt die Entwicklung von Projekten für erneuerbare Energien (OIE). Seit 2024 wurden keine neuen Ausschreibungen veröffentlicht und auch 2025 liegen viele Projekte auf Eis – obwohl die Investor*innen bereit sind, auf staatlichen Flächen zu investieren. Probleme gibt es vor allem bei der Festlegung von Anschlusskosten ans Stromnetz durch die Kroatische Energieregulierungsagentur (HERA) sowie bei Genehmigungen durch das Ministerium für Wirtschaft. Projekte internationaler Firmen wie NEON, Statkraft, BayWa und Greenvolt sind davon betroffen. Einige haben sich bereits vom kroatischen Markt zurückgezogen oder suchen Käufer*innen. Das kroatische Ministerium für Wirtschaft verweist lediglich auf laufende organisatorische Vorbereitungen, ohne konkrete Termine für Ausschreibungen zu nennen. Investor*innen wie Acciona oder DRI kritisieren die Verzögerungen, erkennen aber die Absicht des Ministeriums, die Situation zu lösen, an. Insgesamt sind Projekte mit über 200 MW Leistung und einem Wert von rund 235 Millionen Euro in der Warteschleife. Die ausbleibenden Ausschreibungen gefährden nicht nur Investitionen, sondern auch die ambitionierten Ziele Kroatiens im Bereich erneuerbarer Energien. Diese sind seit Jahren angekündigt, wurden aber noch nicht umgesetzt.
Die Große Ringstraße in Budapest wird erneuert. Der erste Schritt dieses umfassenden Erneuerungsprogramms war die Einrichtung von Radwege entlang der Ringstraße. Der nächste Schritt ist die vollständige Erneuerung des Abschnitts zwischen dem Nyugati Platz und dem Boráros Platz. Eng verbunden mit der Erneuerung der Ringstraße ist auch deren visuelles Erscheinungsbild, aus diesem Grund hat die Stadt Budapest gemeinsam mit der Budapester Verkehrszentrale (BKK) einen Grafik-Wettbewerb ausgeschrieben. Ziel ist es, dass einer der wichtigsten öffentlichen Räume Budapests wieder in einer dem Rang angemessenen Weise im Alltag der Stadt und ihrer Bewohner*innen präsent ist, sowohl im physischen als auch im visuellen Raum. Die Wettbewerbsbeiträge können bis zum 14. September eingereicht werden. Die Gewinner*innen erhalten ein Preisgeld von 5.000 Euro.
Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) hat laut dem unabhängigen Wochenmagazin Magyar Hang, am 6. September Interessenkonfliktverfahren gegen sechs Mitglieder des Gemeinderates und drei externe Ausschussmitglieder eingeleitet. Die Verfahren betreffen vor allem Vertreter*innen der Regierungspartei Fidesz (Fidesz MPSZ – Ungarischer Bürgerbund). Nach Angaben des Bürgermeisteramts haben mehrere Politiker*innen gleichzeitig Positionen im Budapester Gemeinderat und im ungarischen Parlament inne, was laut ungarischem Kommunalrecht unvereinbar ist. Auch Beschäftigungen bei der Budapester Regierungsbehörde (BFKH) stellen laut Karácsony einen möglichen Interessenkonflikt dar. Namentlich erwähnt wurden unter anderem József Gál (LMP - Grüne Partei Ungarns), Kristóf Gergely Gulyás (Fidesz), Béla Radics (Fidesz) und Anna Szepesfalvy (Fidesz). Die Prüfung der Fälle übernimmt der Ausschuss für Finanzen und öffentliche Auftragsvergabe, der von Krisztina Baranyi (parteilos), Bezirksbürgermeisterin des 9. Budapester Bezirks, geleitet wird. Eine Entscheidung über mögliche Konsequenzen steht noch aus.
Immer mehr bosnische Ärzt*innen verlassen das Land. Bevorzugte Ziele sind Österreich, Deutschland, die skandinavischen Staaten und zuletzt auch Slowenien. Laut der Ärztekammer des Teillandes Föderation haben allein im ersten Halbjahr mindestens 25 Fachärzt*innen die Föderation verlassen. Besonders problematisch sei es, dass Mediziner*innen oft dann auswandern, wenn sie am produktivsten sind. Die Ärztekammer warnt, dass jeder Abgang aufgrund des ohnehin geringen Personalbestands zu ernsthaften Versorgungsproblemen führt. Viele Regionen wie Goražde (Ost-Bosnien), Orašje (Nordosten) oder Livno (Südwesten) kämpfen bereits heute mit dem chronischen Ärzt*innenmangel, der durch bürokratische Hürden zusätzlich verstärkt wird.
Das bosnisch-herzegowinische Logistik-Konsortium, die stärkste Vereinigung von Transportunternehmen des Landes, hat mit den Regierungen in Sarajevo und Banja Luka sowie mit dem Nationalrat Bosnien-Herzegowinas zentrale Reformen abgestimmt. Ziel sind geringere Wartezeiten an Grenzen und gleiche Wettbewerbsbedingungen wie für EU-Spediteur*innen. Am 18. September soll ein Entwurf unterzeichnet werden, der Zollverfahren beschleunigt und Kontrollen vereinheitlicht. Hintergrund sind die massiven Proteste der Branche, die vom 1. September an 35 Stunden lang Grenzterminals blockierte. Ein Durchbruch zeichnet sich auch international ab. Bei einem Treffen in Belgrad mit der EU-Kommission und Nachbarstaaten soll Bosnien-Herzegowina mit 1. Oktober "grünes Licht" für die volle Anerkennung seiner Fahrer*innen als Berufskraftfahrer*innen nach dem Europäischen Abkommen über die Arbeit des Fahrpersonals im internationalen Straßenverkehr AETR erhalten. Damit sind Ruhezeiten in der Europäischen Union (EU) klar geregelt und der Zugang erleichtert. Weitere Forderungen betreffen den Rückerstattungsanspruch für Diesel- und Mehrwertsteuern im Ausland – ein Recht, das EU-Spediteur*innen in Bosnien-Herzegowina bereits haben, bosnisch-herzegowinische Firmen in der EU bisher aber nicht.
In Belgrad wird ein bewährtes Lernmodell fortgesetzt, für das die Stadt die Kosten trägt: der Englisch-Unterricht für Erstklassler*innen in städtischen und privaten Kindergärten. Bis vor zwei Jahren betrug der minimale Unterrichtspreis in den städtischen Kindergärten mindestens 50 Euro im Monat, während die privaten Kindergärten mehr als 100 Euro verrechnet hatten. Seit 2024 müssen Eltern nicht mehr in die eigene Tasche greifen, denn die Belgrader Magistratsabteilung für Bildung und Kinderfürsorge übernimmt die Kosten für die Beauftragung des lizenzierten Lehrpersonals, das über eine langjährige Erfahrung verfügen muss. Die Englischstunden gibt es zweimal die Woche. Nach Abschluss der vorgesehenen Stundenanzahl erhalten die Kinder auch ein Zertifikat über das errungene altersentsprechende Sprachwissen. Der Unterricht soll in allen 318 Stadtkindergärten sowie in allen privaten Kindergärten, die Interesse an dem Projekt zeigen, durchgeführt werden. Das umfasst etwa 16.000 Kinder im Vorschulalter. Die Gesamtanzahl der eingeschriebenen Kinder in den städtischen Kindergärten liegt bei etwa 60.000, während weitere 25.000 Kinder Privateinrichtungen besuchen.
Vom 9. bis 14. September 2025 präsentiert die FeelAustria Week in Berlin ein vielseitiges Kulturprogramm aus Österreich. Auf dem Programm stehen Konzerte mit Künstler*innen wie Mavi Phoenix, folkshilfe, Philipp Lingg & Band und RIAN, begleitet von Literaturveranstaltungen mit Autor*innen wie Annemarie Andre, Caspar-Maria Russo und Gerhard J. Rekel. Ein zentraler Bestandteil ist die CineAustria-Reihe im Babylon, die aktuelle österreichische Filmproduktionen zeigt, darunter auch Premieren wie "How to be normal" und der Oscar-Beitrag "Pfau". Ergänzt wird das Programm durch immersive Kunstprojekte (TECHNOSYMBIOSIS), thematische Stadtführungen und kulinarische Highlights wie das Beats & Bites-Dinner mit Wolfgang Mätzler sowie durch den beliebten Kaiserschmarrn-Contest.
Am 11. September 2025 findet in Deutschland der Warntag statt, bei dem ab 11.00 Uhr Warnmittel wie Sirenen, Warn-Apps, Radio, Fernsehen und das Cell-Broadcast-System getestet werden. Ziel sei, die technische Zuverlässigkeit der Warninfrastruktur sicherzustellen und die Bevölkerung für Krisensituationen zu sensibilisieren. Mehr als 200 neu installierte Sirenen sollen zeitgleich ausgelöst werden. Um 11.45 Uhr folgt die Entwarnung mit einem einminütigen Dauerton. Insgesamt sollen bis Ende des Jahres 450 Sirenen in Berlin einsatzbereit sein, in den kommenden Jahren noch über 100 weitere. In Berlin wird es die erste Sirenenwarnung seit 30 Jahren. Hintergrund ist eine Neubewertung des Katastrophenschutzes: Klimawandel, Stromausfälle, Cyberangriffe und geopolitische Krisen würden ein flächendeckendes Warnsystem wieder nötig machen. Neben den Sirenen gehören Warn-Apps, das Cell-Broadcast-System sowie sogenannte Katastrophenschutz-Leuchttürme zum Konzept. Von den geplanten 44 Leuchttürmen sind bisher erst 14 vollständig einsatzbereit. Kritiker*innen fordern, die Bevölkerung müsse nicht nur gewarnt, sondern auch mit klaren Notfallplänen versorgt werden.
Die
Comenius-Universität Bratislava startet ein umfassendes Modernisierungsprogramm
für ihre Wohnheime und Fakultäten. Mit Unterstützung des Bildungsministeriums
stehen dafür mehr als elf Millionen Euro zur Verfügung. Besonders profitieren
die Wohnheime im Campus Ľ. Štúra in Mlynská dolina, wo fast zehn Millionen Euro
in die Erneuerung der Hochhäuser des Blocks B fließen. Der Block A wird
parallel durch Mittel des Verkehrsministeriums saniert. Die in den
1970er-Jahren errichteten Gebäude werden in drei
Etappen modernisiert – beginnend mit neuen Leitungen und Wärmedämmungen,
gefolgt von Fensteraustäuschen und Renovationen der Zimmer und
Gemeinschaftsbereiche. Enddatum ist das Studienjahr 2026/27. Weitere
Investitionen betreffen die medizinische Fakultät: In den Gebäuden an der
Sasinkova-Straße werden über 500 Fenster und Türen ersetzt sowie moderne Heiz-,
Licht- und Photovoltaiksysteme installiert. Bildungsminister Tomáš Drucker (HLAS-SD
– Stimme-Sozialdemokratie) bezeichnete die Sanierung als Investition in die
Zukunft der slowakischen Hochschulen, während Rektor Marek Števček
betonte, dass die Universität trotz Bauarbeiten die
Wohnraumanfragen bedienen könne.
Das slowakische Umweltministerium investiert massiv in die Wasserinfrastruktur: Für die Gemeinden Hviezdoslavov und Horná Potôň auf der Schüttinsel Žitný ostrov stehen 22,7 Millionen Euro aus EU-Fördermitteln bereit. Damit sollen rund 27 Kilometer Abwasserleitungen und 15 Kilometer Wasserleitungen gebaut werden. Über 4.300 Menschen erhalten Zugang zu einem sicheren Abwassersystem, weitere 2.700 erstmals zu sauberem Trinkwasser. Minister Tomáš Taraba (SNS – Slowakische Nationalpartei) betonte die Bedeutung der Investition für den Schutz der Grundwasserreserven des Gebiets Žitný ostrov, des größten Trinkwasserreservoirs Mitteleuropas. Bisher waren viele Haushalte auf provisorische Klärgruben angewiesen. Parallel dazu hat das Ministerium den Bau eines neuen Wasserkraftwerks in Čunovo genehmigt. Die Anlage mit einer Leistung von 14,8 Megawatt soll ab 2028 sauberen Strom für eine Stadt mittlerer Größe liefern. Das Projekt im Wert von mindestens 50 Millionen Euro wird vom staatlichen Unternehmen Vodohospodárska výstavba umgesetzt und umfasst 22 Umweltauflagen, darunter Maßnahmen zum Schutz der Fischmigration. Die neue Anlage Čunovo II soll an das bestehende Kraftwerk anschließen und ungenutzte Zuflüsse des Donau-Altarms nutzen. Taraba erklärte, beide Projekte seien entscheidende Schritte für eine nachhaltige Energie- und Wasserversorgung in der Slowakei.
Ab dem Schuljahr 2026/27 soll an slowakischen Grund- und Mittelschulen künstliche Intelligenz (KI) in den Unterricht integriert werden. KI ist für Fächer wie Informatik, Mathematik, Ethik und Sozialkunde geplant. Bildungsminister Tomáš Drucker (HLAS-SD – Stimme-Sozialdemokratie) erklärte, dass Schüler*innen sowohl Funktionsprinzipien als auch den verantwortungsvollen Umgang mit KI lernen sollen. Der dafür erarbeitete "Plan für verantwortungsvolle KI-Nutzung im Bildungswesen" umfasst die Entwicklung neuer Lehrpläne, methodischer Materialien und Projekte. Geplant sind auch eine zentrale Online-Plattform, ein landesweiter "KI-Tag an Schulen" sowie KI-Voucher für Schulen ab 2026. Ab 2027 sollen erprobte Anwendungen dauerhaft eingeführt und durch Kompetenzzentren begleitet werden. Laut einer Studie von Scio Research nutzen derzeit rund 25 Prozent der slowakischen Lehrkräfte KI-Tools – in Tschechien sind es 58 Prozent. Drucker sieht darin Chancen, wie eine höhere Effizienz, aber auch Risiken, etwa den Verlust bestimmter Fähigkeiten. KI im Unterricht ist ebenfalls ein Schwerpunkt beim kommenden OECD-Bildungsforum im Herbst in Bratislava.
Im Sommerer eröffnete in Budapest das neue Europa-Erlebniszentrum, das Besucher*innen die Europäische Union auf interaktive und anschauliche Weise näherbringt. In dem 2.000 Quadratmeter großen multimedialen Raum führt ein 360-Grad-Kino durch Geschichte und Gegenwart Europas. Ergänzt wird das Angebot durch zahlreiche interaktive Stationen und Anwendungen der erweiterten Realität, die verdeutlichen, wie die EU funktioniert und welchen Einfluss ihre Entscheidungen auf den Alltag der Menschen haben. Besonders beliebt ist ein Rollenspiel, bei dem man in die Rolle von Europaabgeordneten schlüpfen und den Gesetzgebungsprozess selbst miterleben kann. Auch die drei zentralen Institutionen – Parlament, Kommission und Rat – werden verständlich vorgestellt. Persönliche Geschichten und ungarische Beispiele machen zudem sichtbar, welche Bedeutung die Mitgliedschaft in der Europäischen Union für das Land hat. Das Zentrum ist täglich geöffnet, barrierefrei zugänglich, kostenlos und das Material in allen Amtssprachen der EU verfügbar.
Eine richtungsweisende Vereinbarung über staatliche Infrastrukturentwicklungen auf der Brachfläche Rákosrendező wurde fristgerecht unterzeichnet. Die Vereinbarung wurde zwischen dem ungarischen Bauministerium und dem kommunalen Versorgungsunternehmen Budapester Stadtwerke (BKM) abgeschlossen, das das Gelände kürzlich erworben hatte. Auch die Stadt Budapest stimmte dem Vertrag mit einer unterstützenden Klausel offiziell zu. Das Infrastrukturpaket im Wert von mindestens 800 Millionen Euro umfasst Bahn-, Straßen- und Grünflächenentwicklungen, darunter eine neue Straßenbahnlinie über die Szegedi-Straße sowie die Verlängerung der U-Bahn-Linie 1. Die Vereinbarung garantiert Budapest dieselben Rechte auf Infrastrukturinvestitionen, wie sie zuvor einem arabischen Investor eingeräumt worden wären. Ab Mitte September beginnt ein internationaler Architekturwettbewerb zur Umgestaltung des Gebiets, der bis März 2026 läuft. Die Bewertung wird von einem internationalen Fachgremium unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) und der Co-Vorsitz von Gemeinderatmitglied und Vorsitzender des Ausschusses für Klimaschutz, Verkehr und Stadtentwicklung Dávid Vitézy (parteilos) übernommen.
Der Bürgermeister von Krakau Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) hat in den sozialen Medien mitgeteilt, dass er Morddrohungen erhält. Wie er mitteilte, haben die Behörden bereits die Identität des Absenders ermittelt. Seiner Meinung nach ist Łukasz Gibała (parteilos), derzeitiger Gemeinderat und Vorsitzender des Klubs "Krakau für die Einwohner*innen", mit dem er die Bürgermeisterwahlen gewonnen hat, dafür verantwortlich. Der oppositionelle Gemeinderat kommentiert, dass dieser Angriff von Aleksander Miszalski auf ihn ein Zeichen der Hilflosigkeit bei der Verwaltung der Stadt sei. Er hebt hervor, dass seine jüngsten Aussagen sachlich gewesen seien und sich darauf bezogen hätten, dass Aleksander Miszalski als Gemeinderat Anteile an Firmen hielt, die in erheblichem Umfang Geschäftsbeziehungen zu städtischen Einrichtungen pflegten. Ein Umstand, den er sowohl ethisch bedenklich als auch rechtlich fragwürdig nennt. Zugleich betont er, sein Ziel sei es, Themen von städtischer Relevanz öffentlich zu machen, über die die Bürger*innen ein Recht auf Information hätten. Der Gemeinderat erklärt zudem, er selbst sei regelmäßig mit Morddrohungen konfrontiert.
Mit dem Kompetenzzentrum KC Čip.si hat Slowenien ein neues Zentrum für Halbleiter- und Chiptechnologien eröffnet. Ziel sei, Wissen und Innovation zu fördern, Unternehmen Zugang zu moderner Technologie zu ermöglichen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Das Zentrum soll Forschung und Wirtschaft verbinden, kleine und mittlere Firmen unterstützen und zur digitalen Souveränität Europas beitragen. Es gilt als wichtiger Schritt, um Slowenien im globalen Chipsektor sichtbarer zu machen.
Eine neue Initiative der Stadt Sofia unter dem Motto "Die Stimme des Lebens" sammelt persönliche Geschichten und Ratschläge von älteren Menschen aus vier Altersheimen der Stadt. Ihre Erfahrungen werden aufgezeichnet und als ehrliche Antworten auf Fragen, die man sich in verschiedenen Lebensphasen stellt, an junge Menschen weitergegeben. Erinnerungen, Gedanken und Erlebnisse sowie Antworten auf Fragen nach dem Sinn des Lebens, nach Schwierigkeiten, nach Liebe und nach menschlichen Bindungen stehen dabei im Mittelpunkt. Ziel ist es, den Dialog zwischen den Generationen lebendig zu halten. "Für die Jungen ist es wichtig zu erfahren, wie es war, und für die Älteren, dass ihre Worte weiterhin von Bedeutung sind. Für mich ist es wichtig, dass Sofia eine Stadt ist, in der sich ältere Menschen wertgeschätzt fühlen und junge Menschen jemanden haben, von dem sie lernen können", erklärte Nadeschda Batscheva (DB – Demokratisches Bulgarien), Vizebürgermeisterin für Soziales und Behindertenintegration.
Ab
Herbst setzen die Budapester Stadtwerke sogenannte Platz-Wächter*innen auf
sechs der meistgenutzten Verkehrsknotenpunkte der Stadt ein. Die Rekrutierungen dafür laufen bereits. Die Wächter*innen sollen künftig in zwei Schichten von frühmorgens bis
spätabends für Sauberkeit und Ordnung. Bei Bedarf können sie auch Polizei,
Rettungsdienste oder kommunale Aufsichtsbehörden hinzuziehen. Anlass für die
Einführung sind die zunehmenden Probleme bei der Koordinierung der öffentlichen
Sauberkeit – etwa durch Fast-Food-Verpackungen, Krähen und wiederholte
Verschmutzungen kurz nach Reinigungen. Das Modell orientiert sich an früheren
Erfahrungen in Ungarn und westeuropäischen Städten. Auch im 6. Bezirk von
Budapest sind ähnliche Park-Wächter*innen bereits erfolgreich im Einsatz.
Die slowenische Schafzucht ist durch die von Mücken übertragene Blauzungenkrankheit, für die zurzeit kein Heilmittel vorhanden ist, in eine schwere Krise geraten. Tausende Schafe sind bereits verstorben, auch autochthone Rassen sind bedroht. Einige Züchter*innen haben bis zur Hälfte ihrer Herden verloren. Zusätzlich gibt es Probleme bei der Beseitigung der Kadaver. Der Staat plant eine verpflichtende Impfung aller Schafe und Rinder in der nächsten Saison. Gegen den Serotyp 8 gibt es derzeit keine wirksamen Maßnahmen.
Das Prager Stadtparlament hat zwei neue Park-and-Ride-Projekte beschlossen, die Autofahrer*innen künftig über 1.200 Stellplätze an den U-Bahn-Endstationen Zličín (Linie B) und Depo Hostivař (Linie A) bieten sollen. Die Investitionskosten für beide Bauvorhaben belaufen sich auf insgesamt 50 Millionen Euro. In Zličín entsteht ein Parkhaus mit 596 Stellplätzen, davon elf mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge, ergänzt durch neue Bushaltestellen in der Straße Na Radosti. Das Projekt soll bis Ende 2027 abgeschlossen sein und 2028 den Betrieb aufnehmen. Der zweite Standort bietet künftig Platz für 647 Fahrzeuge und wird ebenfalls mit Ladestationen sowie 38 Fahrradstellplätzen ausgestattet. Die Fertigstellung ist innerhalb von drei Jahren geplant, bei einem geschätzten Investitionsvolumen von rund 24 Millionen Euro. Der Ausbau solcher Park-and-Ride-Strukturen gilt aktuell als zentrales Instrument, um die Parkplatz- und Verkehrssituation in der Hauptstadt nachhaltig zu verbessern.
Das Prager Stadtparlament hat eine zentrale Voraussetzung für den Bau des geplanten Wolkenkratzers "Top Tower" geschaffen, indem es einer Änderung des Flächennutzungsplans zugestimmt hat. Das Projekt soll im Stadtteil Nové Butovice in unmittelbarer Nähe der U-Bahn-Station entstehen und mit einer Höhe von 135 Metern das derzeit höchste Gebäude Tschechiens, den "AZ Tower" in Brünn, übertreffen. Der "Top Tower" wird auf einer zehn Meter hohen Struktur errichtet, die ein Schiffswrack darstellt. Es ist ein künstlerisches Element des Architekten Tomáš Císař und des Künstlers David Černý. Im Inneren sind Mietwohnungen, Büros, Einzelhandelsflächen sowie ein Kultur- und Erlebniszentrum vorgesehen. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf etwa 80 Millionen Euro. Im Rahmen einer Planungsvereinbarung verpflichtet sich der Investor Trigema, der Stadt Prag und dem Stadtbezirk Beiträge durch städtebauliche Aufwertungen von etwa drei Millionen Euro zu leisten. Dazu zählen der Bau eines öffentlichen Platzes, von Aufzügen, Durchgängen sowie die Revitalisierung von Parkflächen und Unterführungen. Das Projekt stößt jedoch nicht nur auf Zustimmung. In der Vergangenheit hatte es Kritik von Teilen der Opposition sowie von Anwohner*innen gegeben.
Jährlich werden beim Kommunalunternehmen Sofioter Elektroverkehr zwischen 400 und 500 Verkehrsunfälle registriert. Etwa 70 bis 80 davon sind auf das Verhalten der Fahrer*innen zurückzuführen, teilte der Geschäftsführer des städtischen Unternehmens, Evgeni Gantschev, mit. Bei jedem Vorfall werden Maßnahmen ergriffen: Es finden Unterweisungen statt, arbeitsrechtliche Sanktionen werden verhängt und gegebenenfalls Sachschäden ersetzt, erklärte Gantschev. Ihm zufolge sind die Fahrzeuge des Unternehmens auch in zahlreiche unverschuldete Unfälle verwickelt. Zudem werden Verkehrsunfälle mit Fahrgäst*innen bei plötzlichen Bremsungen gemeldet. Das Unternehmen erhält jährlich etwa 1.200 Beschwerden von Bürger*innen – darunter fast 250 wegen Rauchens und einige wegen des Verlassens des Fahrzeugs, berichtete er weiter. Die Arbeit sei hart, und die Fahrer*innen stünden oft unter Zeitdruck, erinnerte Gantschev. Sie müssen sich obligatorischen psychologischen Tests unterziehen, obwohl diese gesetzlich nicht mehr vorgeschrieben sind. Die Arbeit des Unternehmens werde zusätzlich durch die unbesetzten Vizebürgermeister*innenposten für Verkehr und Bauwesen erschwert.
Der kroatische Ministerpräsident Andrej Plenković (HDZ – Kroatische Demokratische Gemeinschaft) kündigte auf der Sitzung seines Kabinetts am 4. September 2025 einen schrittweisen Ausstieg aus dem umfangreichen Maßnahmenpaket zur Unterstützung der kroatischen Bürger*innen und Unternehmen an. Plenković erklärte, dass sich das neue Maßnahmenpaket, das Mitte September vorgestellt werden soll, vor allem auf die am stärksten gefährdeten Gruppen konzentrieren werde. Nach fünf Jahren – beziehungsweise nach der Covid-19-Pandemie, die 2022 in die durch die russische Invasion in der Ukraine ausgelöste Energiekrise überging – wird die kroatische Regierung ihre breit gestreuten Subventionen einstellen. Allein seit 2022 betrug der Wert der Hilfsmaßnahmen über acht Milliarden Euro. Kritiker*innen monierten wiederholt, dass auch dieses Hilfspaket ein Treiber der kroatischen Inflationsrate gewesen sei, die zu den höchsten in der Eurozone zählt.
Mitglieder der Bibliothek der Stadt Belgrad bekommen mit September 2025 über die App "Storia Audio-Bücher" einen kostenlosen Online-Zugang zu mehr als 350 Audio-Büchern in serbischer Sprache. Der Zugang ist zu jedem Zeitpunkt ohne Einschränkungen möglich. Laut Ankündigung der städtischen Bücherei handelt es sich um die erste Streaming-App für Audio-Bücher in Serbien sowie um ein einzigartiges Projekt in der Region. Die "Storia Audio-Bücher" decken unterschiedliche Genres von Klassikern bis zu Kinderbüchern ab. Die Bücher werden dabei von bekannten Schauspieler*innen vorgelesen. Die App ist auf Google Play sowie im App Store erhältlich, das Einloggen funktioniert über dieselbe E-Mail-Adresse wie bei der Registrierung im BISIS-Stadtbibliothek-System. Die Storia-App soll dem Betreiber zufolge keine klassischen Bücher ersetzen, sondern den Alltag der Nutzer*innen vereinfachen. Der Service soll für alle Mitglieder der Belgrader Stadtbibliothek ein Jahr lang bis Ende August 2026 kostenlos sein.
Serbien setzt seine Wissenschaftsbewerbungsoffensive fort. Über das Zentrum für Wissenschaftsbewerbung (CPN), eine von der serbischen Regierung gegründete Wissenschaftsinstitution, sollen Projekte, welche die Wissenschaft bewerben und bekanntmachen, finanziert und gefördert werden. Im Jahr 2025 stehen insgesamt knapp 130.000 Euro für kleinere Projekte in zwei Kategorien zur Verfügung. Bewerbungsberechtigt sind Wissenschaftsklubs, die sich um die Projektfinanzierung von bis zu 1.280 Euro bewerben können sowie Wissenschaftsforschungseinrichtungen, Universitäten, Bildungseinrichtungen, Gesellschaften und andere Einrichtungen, die Projektfinanzierungen in Höhe bis zu 4.270 Euro beantragen können. Auch natürliche Personen sind im Rahmen der genannten Institutionen teilnahmeberechtigt. Projektvorschläge können bis 1. Oktober 2025 eingereicht werden.
2025 begann das Projekt "Gesunde Straßen", das darauf abzielt, öffentliche Räume in Budapest lebenswerter, grüner und menschenfreundlicher zu gestalten – insbesondere angesichts der zunehmenden Sommerhitze. Erste Pilotprojekte im 8. Budapester Bezirk zeigen, wie autofreie, begrünte und vielseitig nutzbare Straßen das Stadtleben verbessern können. Bis 2029 sollen in zehn weiteren Bezirken Projekte im Gesamtwert von 64 Millionen Euro aus EU-Mitteln umgesetzt werden. Ziel ist es, den Autoverkehr zu reduzieren, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen und die Gesundheit der Stadtbewohner*innen zu fördern. Die Planung erfolgt nach dem "Healthy Streets"-Modell unter Einbindung zahlreicher Fachinstitutionen.
Am 3. September wurden rund elf Millionen Euro vom Konto der Stadt Budapest eingezogen. Nach Angaben von Ambrus Kiss (parteilos), dem Hauptdirektor des Bürgermeisteramtes, beläuft sich die Verschuldung der Hauptstadt damit bereits auf 170,73 Millionen Euro. Der Betrag wurde im Zusammenhang mit der sogenannten Solidaritätsabgabe abgebucht. Laut Kiss erfolgt diese Abbuchung zu Lasten des Kreditrahmens der Stadt und erhöht somit die Zinsbelastung, was die laufenden Mittel weiter einschränkt und das Betriebskapital verringert. Ob Budapest für die kommenden Zeiträume erneut gerichtlichen Rechtsschutz beantragt, hängt davon ab, ob mit der Regierung eine Einigung erzielt werden kann.
Am 29. August kündigte die Stadt Krakau die Zusammenarbeit mit der Firma Mentalio an, die für die Entwicklung der digitalen Plattform Scholario zuständig ist. Ziel sei die Umsetzung eines Pilotprojekts in 25 Schulen in Krakau, das bereits für Ende September 2025 geplant ist. Scholario soll Schüler*innen die Möglichkeit bieten, ihre Emotionen täglich zu vermitteln. Das soll gleichzeitig die Arbeit von Lehrer*innen, Psycholog*innen sowie Schulpädagog*innen erleichtern und Schulen einen systematischen Einblick in die emotionale Stimmungslage von Kindern und Jugendlichen ermöglichen. Das System sammle auf sichere und datenschutzkonforme Weise Informationen. Dadurch würden Belastungen frühzeitig erkannt, um präventive Maßnahmen noch vor einer Krise zu planen. Die erste Bewertung des Projekts ist für Februar 2026 vorgesehen, die abschließende Auswertung zum Ende des Schuljahrs im Juni 2026.
Am 13. September 2025 widmet sich eine Veranstaltung unter dem Titel "Polnische Chronik 1025–2025" in Krakau der tausendjährigen Geschichte des Königreichs Polen. Zwischen dem Florianstor und dem Hauptmarkt soll ein Umzug mit Künstler*innen und historischen Darstellungen stattfinden, der zentrale Momente der polnischen Geschichte zeigt. Rund 500 Darsteller*innen sind eingeplant, verteilt auf zehn mobile Bühnen. Die Darbietungen werden begleitet von Live-Musik, Theater, Akrobatik und Mapping-Projektionen. Das Event soll an die Gründung eines unabhängigen und souveränen polnischen Staats erinnern und findet in Krakau statt – die Stadt selbst hat große historische Bedeutung, weil sie lange Sitz der polnischen König*innen war. Die Teilnahme ist kostenlos, sowohl für Einwohner*innen als auch Tourist*innen.
Seit dem 3. September 2025 hat der Flughafen Krakau als erster Flughafen in Polen die Beschränkung für Flüssigkeiten im Handgepäck aufgehoben. Diese Änderung wurde durch die Installation von zehn modernen CT-Scannern an den Sicherheitskontrollen ermöglicht. Nach Schätzungen der Flughafenbehörden wird die neue Lösung die Kontrollzeit pro Person um fast 30 Prozent verkürzen. An Tagen mit Rekordaufkommen, an denen bis zu 48.000 Passagier*innen pro Tag den Flughafen nutzen, sollte die Wartezeit für die Kontrolle zehn Minuten nicht überschreiten. Auf dem Gelände des Krakauer Flughafens bleiben vorübergehend drei Kontrollpunkte mit älteren Scannern bestehen, an denen die Beschränkungen für Flüssigkeiten weiterhin gelten. Diese Kontrollpunkte werden nur in Notfällen in Betrieb genommen. In der gesamten Europäischen Union sind bereits 700 solcher Geräte in 21 Mitgliedstaaten im Einsatz.
Die kroatische Regierung bereitet Änderungen am Straßenverkehrsgesetz vor, um den steigenden Preisen für Taxidienste Einhalt zu gebieten. In den letzten Monaten gab es zahlreiche Skandale um sehr hohe Rechnungen, vor allem in Küstenstädten, aber auch in Zagreb, wo Fahrten von nur wenigen Kilometern mit mehreren hundert Euro berechnet wurden. Vor allem Tourist*innen, aber auch ältere Mitbürger*innen fielen oft skrupellosen Taxifahrer*innen zum Opfer. Die Marktliberalisierung von 2018 sollte den Wettbewerb stärken, führte aber zu einer Zunahme von Beschwerden und häufigen Missbräuchen. Problematisch war, dass keine Preisobergrenze existierte. Verkehrsminister Oleg Butković (HDZ – Kroatische Demokratische Gemeinschaft) kündigte nun die Einführung eines Höchstpreises für Taxifahrten an und wies darauf hin, dass die Maßnahme ausgewogen sein müsse, um Fahrgäst*innen zu schützen, aber auch Fahrer*innen ein faires Einkommen zu ermöglichen. Darüber hinaus ist die Einführung spezieller Nummernschilder mit der Aufschrift "TX" geplant, die Taxis eindeutig kennzeichnen und die Kontrolle erleichtern. Unterstützt wurde die Initiative von den Bürgermeistern von Split und Dubrovnik, die seit Langem darauf hinweisen, dass es zu viele Taxi-Fahrzeuge gebe und vor unlauterem Wettbewerb warnen. Es wird vorgeschlagen, einen Mindestpreis zur Sicherstellung der Kosteneffizienz und strengere Strafen für Verstöße einzuführen. Es wird erwartet, dass die Maßnahmen zu mehr Sicherheit für Fahrgäst*innen, zur Marktregulierung und zur Wiederherstellung des Vertrauens in Taxidienste beitragen werden.
Drei Jahre nach der Eröffnung der Seilbahn auf den 1.033 Meter hohen Stadtberg Sljeme in Zagreb ist es noch immer nicht gelungen, die Räumlichkeiten in der übergroßen Talstation zu nutzen. Zwei Ausschreibungen scheiterten an mangelndem Interesse, obwohl die Stadt Zagreb und das städtische Verkehrsunternehmen ZET die Bedingungen lockerten. Trotzdem schreckten die hohen Mietpreise ab – etwa 1.500 Euro für ein Geschäft und 2.500 Euro für einen Gastronomiebetrieb. Da sich in der Nähe der Talstation ein Einkaufszentrum mit ähnlichem Angebot befindet, war das Interesse potenzieller Mieter*innen praktisch nicht vorhanden. Statt Cafés oder Lokalen mit Getränken und Snacks will die Stadtverwaltung die Räume nun in ein Kultur- und Bildungszentrum verwandeln. In Zusammenarbeit mit den Zagreber Stadtbibliotheken sind eine "grüne Bibliothek" und ein Zentrum geplant, das sich der Natur und Ökologie widmet. Damit würde die Seilbahn eine neue, bedeutungsvollere Rolle erhalten – als Ausgangspunkt für Wanderbegeisterte, der statt Sandwiches und Wasser Bücher, Workshops und kulturelle Inhalte anbietet. Während die Stadtverwaltung nach einer Möglichkeit sucht, die Investition von fast 100 Millionen Euro zu rechtfertigen, kämpft die Seilbahn weiterhin mit einem unregelmäßigen Betrieb: An Wochenenden ist sie voll, an Wochentagen leer oder wegen Wind und Wartungsarbeiten geschlossen.
Der Grundkomplex der Belgrader Messe mit drei Hallen und einem Verwaltungsgebäude wird künftig als "Komplex für öffentliche Zwecke im Bereich Bildung, Gesundheit, Sozialschutz, Kultur und andere öffentliche Inhalte" definiert. Diese Entscheidung wurde in der Sitzung der Kommission für das Verfahren der öffentlichen Einsichtnahme zu Änderungen des Raumplans des Projekts Belgrad am Wasser getroffen. Bereits Ende Juli 2025 war in einer Sitzung ein Einwand der Fachöffentlichkeit vorläufig angenommen worden. Dieser forderte, dass neben Halle 1 auch die Hallen 2 und 3 erhalten bleiben. Geplant sei ein architektonisch-städtebaulicher Wettbewerb, um das Potenzial dieser Objekte für die Auswahl geeigneter öffentlicher Inhalte zu überprüfen. "Die Belgrader Messe ist eines der wertvollsten Werke der serbischen Nachkriegsarchitektur und ein Zeugnis des technischen, technologischen, wissenschaftlichen und kreativen Aufschwungs der Gesellschaft Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre", betont die Serbische Akademie der Wissenschaften und Künste (SANU). Der städtebauliche Plan sieht eine Erweiterung des Projekts "Belgrad am Wasser" um weitere rund 330 Hektar vor – dadurch würde sich der ursprüngliche Entwicklungsplan nahezu verdreifachen. Am Projekt hält Serbien 33 Prozent, während das Unternehmen Eagle Hills aus den Vereinigten Arabischen Emiraten 67 Prozent der Anteile besitzt.
Rund
9.000 Kinder in Serbien, die in diesem Jahr eingeschult wurden, haben keine
Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR-Impfung) erhalten oder sind nur
teilweise geimpft, warnen Epidemiolog*innen. Im vergangenen Jahr wurden 884
Masernfälle registriert, wobei 97,6 Prozent der erkrankten Kinder nicht geimpft
gewesen seien. Epidemiolog*innen machen sowohl die Eltern als auch die
Gesundheitszentren verantwortlich, die ungeimpften Kindern eine Bestätigung für
den Kindergarten- und Schuleintritt ausstellen. Die MMR-Impfung ist in Serbien
eigentlich Pflicht: Die erste Dosis soll im ersten Lebensjahr
verabreicht werden, die zweite vor dem Schuleintritt. Daten des Instituts für
öffentliche Gesundheit "Dr. Milan Jovanović Batut" zeigen aber,
dass 2024 rund 15,7 Prozent der Kinder die MMR-Impfung nicht erhalten haben und
nur 9,2 Prozent die zweite Dosis bekommen haben.
Der Berliner Senat plant, auf 23 von 41 Hauptstraßenabschnitten das Tempo-30-Limit tagsüber wieder auf Tempo 50 anzuheben, da sich die Luftqualität verbessert hat. An sieben Abschnitten bleibt das Tempo 30 jedoch wegen hoher Schadstoffwerte und an elf weiteren aus Sicherheitsgründen bestehen, etwa vor Kitas, Altenheimen oder stark genutzten Schulwegen. Zusätzlich soll auf 230 Kilometern nachts Tempo 30 aus Lärmschutzgründen gelten. Die Entscheidung ist innerhalb der Koalition umstritten: Während Ute Bonde (CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands), zuständige Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klima und Umwelt, auf die Regelgeschwindigkeit Tempo 50 verweist, äußern Teile der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) sowie das oppositionelle Bündnis 90/Die Grünen Bedenken hinsichtlich steigender Luftbelastung, stärkerem Lärm und erhöhter Unfallgefahr.
Seit dem 1. September 2025 gibt es in Berlin im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf an der Kreuzung Kurfürstendamm, Grolmanstraße und Uhlandstraße den Harald-Juhnke-Platz. Die Benennung ehrt den gebürtigen Berliner Entertainer und Schauspieler, der häufig auf den Kudamm-Bühnen auftrat und 2005 im Alter von 75 Jahren verstarb. Der Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung erfolgte nach Zustimmung der anderen Bezirke und Ablauf der Widerspruchsfrist. Die offizielle Einweihung des Platzes findet am 29. September 2025 statt.
Am 1. Juli 2023 trat in Krakau eine Verordnung über die Einschränkung des nächtlichen Alkoholverkaufs im Einzelhandel in Kraft. Das Verbot gilt im gesamten Stadtgebiet zwischen Mitternacht bis 5.30 Uhr – ausgenommen sind Gastronomiebetriebe wie Restaurants und Bars. Ziel der Verordnung war es, die Verfügbarkeit von Alkohol gemäß den gesetzlichen Bestimmungen zu beschränken. Statistiken würden nun belegen, dass der Beschluss spürbare Ergebnisse zeige. Stadtverwaltung, Polizei und Stadtwache ziehen dahingehend eine positive Bilanz. Obwohl die Zahl der Tourist*innen in Krakau deutlich angestiegen ist, sank die Zahl der Polizeieinsätze im Zusammenhang mit Alkoholkonsum im Vergleich zu Juli 2022 , also vor Einführung des Verbots, um fast 70 Prozent. Krakau ist die erste Großstadt in Polen, die diese Regeln im gesamten Stadtgebiet eingeführt hat.
Mit
dem neuen Projekt "Museumswochenende" startet Zagreb im September ein
viertägiges Kulturfestival, das elf städtische Museen und Galerien erstmals in
einem gemeinsamen Programm vereint. Dabei sollen über die ganze Stadt verteilt
Ausstellungen, Führungen, thematische Spaziergänge, Workshops und
Diskussionsrunden stattfinden. Die Eröffnung findet am 4.
September 2025 im Technischen Museum Nikola Tesla statt. Alle Veranstaltungen
sind kostenlos zugänglich. Die Initiative wurde vom Zagreber Kulturamt ins
Leben gerufen und vom Zagreber Tourismusverband unterstützt. Ziel sei, das
Museumswochenende nun im Kulturkalender der kroatischen Hauptstadt zu
etablieren und so Kultur als verbindendes Element des städtischen Lebens
sichtbarer zu machen.
Die Berliner Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ist mit Steffen Krach als Spitzenkandidat in den Wahlkampf gestartet. Trotz Umfragewerten von lediglich rund 14 Prozent, deutlich hinter der Christlich Demokratischen Union Deutschlands (CDU), ruhen große Erwartungen auf ihm. Krach muss als neues Gesicht über die SPD hinaus wirken und zugleich die Unterstützung seiner Partei sichern. Bei seiner Vorstellung griff er den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) an und bezeichnete dessen Politik als "träge, ambitionslos und halbherzig". Wegner reagierte mit dem Hinweis, die Koalition müsse sich auf die Regierungsarbeit konzentrieren, und betonte, ein Wahlkampf ein Jahr vor der Wahl am 20. September 2026 sei für die Berliner*innen wenig attraktiv. Damit zeichnet sich bereits ein intensives Duell zwischen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und der Christlich Demokratischen Union Deutschlands ab. Für Steffen Krach bedeutet dies, seine Kritik so zu platzieren, dass er als glaubwürdiger Neustarter wahrgenommen wird, ohne die regierende Koalition zwischen SPD und CDU zusätzlich zu belasten. Ob er die Erwartungen erfüllen kann, hängt davon ab, ob es ihm gelingt, inhaltlich klare Positionen zu beziehen und zugleich Geschlossenheit in der eigenen Partei zu sichern.
Der Oberste Rechnungshof (NKÚ) in der Slowakei schlägt Alarm: Im Land fehle es massiv an Schulpsycholog*innen. Im Durchschnitt betreut eine Fachkraft rund 710 Schüler*innen – in manchen Regionen sogar über 3.000. In einigen Bezirken wie Levoča, Snina und Medzilaborce in der Region Prešov gibt es gar keine psychologische Unterstützung mehr. Laut RNKÚ wurde das Thema lange vernachlässigt und ein funktionierendes System fehlt bis heute. Es mangle zudem an verlässlichen Daten, was gezielte Hilfe und Planung erschweren würde. Erste Verbesserungen gab es nach 2022, aber der Staat hätte Prüfer*innen zufolge früher handeln müssen – bereits vor der Covid -19-Pandemie. Die Ergebnisse stammen aus einer Kontrolle zur psychischen Gesundheit an Grundschulen, die sich auf die Jahre 2023 bis 2025 bezog.
Die Stadt Budapest befindet sich seit Monaten in einem angespannten Streit mit der ungarischen Regierung über die sogenannte Solidaritätsabgabe. Im Juni stoppte die Stadt als politisches Signal kurz den Verkehr, während erste Gespräche zwischen Stadtführung und Regierung stattfanden. Obwohl beide Seiten erklärten, lösungswillig zu sein, wurden die Verhandlungen nicht fortgesetzt und Budapest wartet auf konkrete Schritte seitens der ungarischen Regierung. Inzwischen hat das Gericht die im Dezember gewährte sofortige Rechtsschutzmaßnahme aufgehoben, sodass der Staat rückwirkend Milliardenbeträge einfordern könnte. Tatsächlich griff die Staatskasse schon am 29. Mai trotz des anhängigen Rechtsschutzes auf das Stadtkonto zu und zog 25 Millionen Euro ein. Ohne erneuten Rechtsschutz droht Budapest ein Defizit von bis zu 164 Millionen Euro, das selbst durch die im September anstehenden Einnahmen aus der Gewerbesteuer nicht vollständig ausgeglichen werden könnte. Die Stadt sieht sich daher gezwungen, kurzfristig mit der Regierung eine Einigung zu erzielen, weil andernfalls die Schuldenstände bis Jahresende ein kritisches Niveau erreichen könnten. Das könnte wiederum öffentliche Dienstleistungen gefährden.
Die
Budapester Verkehrsbetriebe (BKK) haben bekanntgegeben, dass die Finanzierung
für den Ausbau neuer Fahrrad-Hauptverbindungen auch durch EU-Mittel gesichert
ist. Insgesamt stehen rund 15,4 Millionen Euro zur Verfügung – davon 11,6
Millionen Euro für die neue Radstraße am Großen Ring und 3,8 Millionen Euro für
die Hauptverbindung Váci út – Üllői út, die vom 13. Bezirk über den 9.
Bezirk bis in den 8. Bezirk führen soll. Das soll sichere und
umweltfreundliche Alternativen zum motorisierten Verkehr sowie eine Lärm- und
Schadstoffverringerung schaffen. Erste Abschnitte geschützter Radspuren wurden bereits
2023 eingerichtet, die jetzigen Maßnahmen führen dieses Konzept fort und
ersetzen die bisher provisorischen Lösungen. Am Großen Ring sollen zwischen dem
Westbahnhof im 5. Bezirk und dem Boráros tér im 9. Bezirk beidseitig
barrierefreie Geh- und Radwege entstehen – ergänzt durch geordnete Ladezonen
und die Aufwertung von Grünflächen. Auch eine grundlegende Neugestaltung der
Straßenräume ist vorgesehen, wobei die Straßenbahntrassen unangetastet bleiben sollen.
Die Vorhaben sind Teil des Budapester Mobilitätsplans.
Während der Sommerferien 2025 nutzte die Stadt Budapest die verkehrsärmere Zeit für umfangreiche Infrastrukturmaßnahmen. Es wurden 11 neue CAF-Straßenbahnen und 25 neue Mercedes-Busse in Betrieb genommen, ältere Fahrzeuge ausgemustert. Die Gleise der Linie 4–6 am Großen Ring sowie mehrere Haltestellen und Straßenabschnitte wurden saniert. Die Stadt reparierte rund 4.000 Schlaglöcher, asphaltierte über 42.000 Quadratmeter und erneuerte 313 Zebrastreifen. Auch Brücken wie die Árpád- und Rákóczi-Brücke wurden instandgesetzt. Unterirdisch modernisierte man 1,5 Kilometer Wasserleitungen und behob fast 2.000 Schäden. Zusätzlich sorgten Reinigungsteams täglich für die Pflege von über 94.000 Quadratmetern öffentlicher Fläche.
Die Stadt Krakau will mehr als 1,6 Millionen Euro für die Reparatur und Sanierung von Fahrradwegen aufwenden. Das soll den Komfort für Radfahrer*innen verbessern. Krakaus Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) hat die Maßnahmen im Rahmen einer Arbeitsgruppe für die Entwicklung der Fahrradinfrastruktur initiiert – sie würden zahlreichen Forderungen von Fahrradverbänden entsprechen. Die Arbeiten werden an über 20 Stellen in der Stadt durchgeführt und dauern bis zum Ende des Jahres. Grundlegend gehe es darum, minderwertige Fahrbahnoberfläche zu ersetzen: Beispielsweise sollen lästige Bordsteine entfernt werden, Straßenpflastersteine durch Asphalt ersetzt. Die Entwicklung der Fahrradinfrastruktur sei eine der Prioritäten der Stadt Krakau.
Mit der Gründung des Instituts AI-D tritt Slowenien in eine neue Phase der KI-Entwicklung ein. Es ist die erste unabhängige Organisation des Landes, die Wissenschaft, Wirtschaft und Politik im Bereich Künstliche Intelligenz vernetzt. Das Institut fördert verantwortungsvolle, inklusive und nachhaltige KI und unterstützt Unternehmen, Bildung und Forschung. Geplant sind auch ein Forschungsinkubator, Bildungsprogramme und ein internationales KI-Festival. Ziel ist es, Sloweniens Rolle als regionales Innovationszentrum zu stärken.
In Slowenien beginnt das Schuljahr mit einem historischen Tiefstand an Erstklässler*innen. Erstmals seit über zehn Jahren gibt es weniger als 20.000 Schüler*innen in den ersten Klassen. Insgesamt besuchen 190.001 Kinder die Grundschule. Während Bildungsminister
Vinko Logaj (GS ‒ Gibanje Svoboda) daran erinnerte, dass Kinder das größte
gesellschaftliche Gut darstellen, kämpfen die Schulen mit akutem
Lehrkräftemangel. Über 500 Stellen bleiben unbesetzt, das führt dazu, dass Schulleitungen
mittlerweile Personal über soziale Netzwerke suchen.
Beim 20. Bled Strategic Forum in Slowenien, das am 1. und 2. September 2025 stattfand, kamen über 2.000 Teilnehmer*innen zusammen, darunter mehrere Staats- und Regegierungschef*innen. Im Mittelpunkt standen globale Konflikte, Krisen und die Erosion der internationalen Ordnung. Diskutiert wurde über Frieden, Sicherheit, EU-Erweiterung, die Rolle Europas in der Welt sowie Herausforderungen wie Desinformation und den Missbrauch Künstlicher Intelligenz. Begleitet wurde das Forum von zahlreichen bilateralen Treffen, die sich vor allem auf die Ukraine, Gaza, den Westbalkan und internationale Zusammenarbeit konzentrierten.
Ein Abschnitt des Prager Moldauufers auf der Kleinseite, zwischen der Karlsbrücke und dem Palais Liechtenstein, wird den Namen des verstorbenen Politikers und Diplomaten Karel Schwarzenberg erhalten. Die Prager Stadträt*innen stimmten dem Vorschlag am Montag zu. Die Initiative kam vom Stadtteil Prag 1 und wurde von der Ortsnamenskommission empfohlen. Schwarzenberg, der 2023 starb, hatte eine enge Verbindung zur Prager Innenstadt. Die Stadt erhielt zuvor die Zustimmung von Johannes Schwarzenberg, dem Sohn und Oberhaupt der Familie, zur Nutzung des Namens. Auch eine öffentliche Petition unterstütze den Vorschlag. Ursprünglich war die Bezeichnung "Karel-Schwarzenberg-Flusspromenade" vorgesehen, aber die Ortsnamenskommission lehnte diesen Begriff ab. Nach einer Anpassung in "Karel-Schwarzenberg-Ufer" wurde der Vorschlag schließlich angenommen. In Prag tragen nur wenige Straßen Namen von Adligen, denn solche Bezeichnungen wurden in der Vergangenheit oft infolge politischer Umbrüche aus dem Stadtbild entfernt. Die Benennung ist somit eine besondere Würdigung Schwarzenbergs und seines Beitrags zur tschechischen Gesellschaft.
Ab dem Schuljahr 2026/2027 gilt in Tschechien eine neue Verordnung zur Schulverpflegung. Ziel sei, die Ernährung von Kindern gesünder zu gestalten. Der Einsatz von Salz, Zucker, Erdäpfeln und industriell verarbeiteten Lebensmitteln soll dadurch reduziert werden. Im Gegensatz dazu sollten öfter frisches Gemüse, Fisch und Vollkorn auf dem Speiseplan stehen. Auch der Konsum süßer Getränke soll eingeschränkt werden. Bereits jetzt haben Schulen die Möglichkeit, freiwillig mit der Umsetzung zu beginnen. Im Stadtteil Prag 2 etwa wurden bereits im Vorjahr Schulungen und Workshops für das Küchenpersonal organisiert. In Prag 4 orientieren sich die Schulkantinen schon seit Jahren an aktuellen Ernährungsempfehlungen – die Umstellung auf die neue Verordnung dürfte daher nur geringfügige Anpassungen erfordern. Prag 6 plant eine schrittweise Einführung einschließlich Personalschulungen, saisonaler Rezeptentwicklung und einer Anpassung an bestehende Lieferverträge. In Prag 10 startet nun eine Testphase mit neuen Gerichten. Wichtig sei die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung und die Akzeptanz neuer Speisen.
Insgesamt
535 lokale Steuern und Gebühren für Dienstleistungen in Sofia werden ab dem 1.
September 2025 angehoben. Der Beschluss wurde vom Sofioter Gemeinderat am 24.
Juli 2025 gefasst. Unter anderem eine Reihe von technischen Dienstleistungen,
die von der Abteilung für Architektur und Stadtplanung erbracht werden, sollen
sich im Preis verdoppeln. Ab 1. September werden auch die Preise für die
Ausstellung von Bescheinigungen über die Inbetriebnahme und Änderungen der
Zweckbestimmungen verdoppelt. Somit kostet eine Bescheinigung über die
Inbetriebnahme von Wohngebäuden mit mittlerer Bebauungsdichte nun 750 Euro pro
Objekt. Die Inbetriebnahme von Werbeelementen nach individuellem Entwurf kostet
300 Euro pro Objekt. Die Erhöhung aller Dienstleistungen des kommunalen Unternehmens
Friedhöfe beträgt 100 Prozent.
In Bulgarien können persönliche Patient*innenakten für Kinder ab sofort elektronisch ausgestellt werden, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Das am 1. September 2025 bekannt gegebene System steht medizinischem Fachpersonal in Gesundheitsämtern von Bildungseinrichtungen zur Verfügung und enthält Informationen zu bisher durchgeführten medizinischen Untersuchungen. Das macht die Einreichung von Kontaktbescheinigungen überflüssig. Das neue System biete die notwendigen Voraussetzungen für den Informationsaustausch zwischen dem Gesundheitsministerium, den regionalen Gesundheitsinspektionen und jenen medizinischen Einrichtungen, die den Impfkalender umsetzen.
Die Gassparte der Zagreber Stadtwerke "Gaswerke Zagreb – Versorgung" (GPZO) hat einen weiteren lukrativen Auftrag verloren, nämlich die Gasversorgung staatlicher Institutionen wie des kroatische Parlaments, der Universität Zagreb und der Polizei. Im Vorjahr gewann sie diesen Auftrag im Wert von 43 Millionen Euro noch, bewarb sich heuer aber gar nicht erst. Dies setzt eine Reihe von geschäftlichen Fehlschlägen fort – bereits Anfang des Jahres verloren die GPZO die Versorgung von 247 städtischen Einrichtungen, darunter Krankenhäuser und Schulen. Dadurch gingen dem Unternehmen weitere zwölf Millionen Euro Einnahmen verloren. Die Unternehmensleitung gab damals an, dass dies nur etwa fünf Prozent des Gesamtgeschäfts ausmache. Unter den Beschäftigten wächst nun aber die Unruhe. Gewerkschaftsvorsitz Vlatko Kotnik kritisiert das verspätete Handeln der Geschäftsführung scharf: Obwohl eine Bürgschaft über 290.000 Euro hinterlegt wurde, sei keine vollständige Bewerbung erfolgt. "Man kann nicht eine Bürgschaft abgeben und sich dann verhalten, als ob einen der Auftrag nichts angeht", so Kotnik. Die Stadtwerke versuchen indes zu beruhigen. Der Fokus der GPZO liege weiterhin auf der Versorgung privater Haushalte, nicht auf Großkund*innen. In der Presse mehren sich die Zweifel, ob es sich um eine Strategie oder um Missmanagement handelt.
Polens Premierminister Donald Tusk (PO – Bürgerplattform) traf sich am 31. August 2025 mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu einem Gespräch über die
Stärkung des Landes an der polnisch-weißrussischen Grenze. Von der Leyen kündigte dabei umfangreiche Investitionen in die Sicherheit Polens an. Neben Fragen der Verteidigung und des
Grenzschutzes an der östlichen
EU-Grenze war auch das SAFE-Programm ein zentrales Thema.
Letzteres ist Teil des Plans
zur Aufrüstung Europas, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung des
militärischen Potenzials Russlands. Von der Leyen betonte, dass es gelungen
sei, dieses gemeinsame Instrument voranzutreiben. Es
stünden 150 Milliarden Euro für gemeinsame Beschaffungen bereit. Bereits 19
Länder haben sich für die Teilnahme am SAFE-Projekt beworben, wobei Polen am
meisten davon profitieren könnte.
Am 31. August hat die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen gemeinsam mit dem bulgarischen Premierminister Rossen Scheliazkov (GERB – Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens) das größte staatliche Militärunternehmen im bulgarischen Sopot besucht. Von der Leyen war im Rahmen einer Reise in den Ländern an der östlichen EU-Grenze auch in Bulgarien zu Gast. Sie machte sich mit den bulgarischen Erfahrungen in der Rüstungsindustrie sowie mit den aktuellen Verteidigungskapazitäten des Landes vertraut . Dazu zählt etwa die Vorbereitung für den Aufbau von zwei neuen Produktionsstätten in Zusammenarbeit mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall. Die Kommissionspräsidentin dankte Bulgarien, weil es aktiv zur Verteidigung und Sicherheit der Ukraine und Europas mit großen Mengen an Munition beitrage. Seit Kriegsbeginn käme ein Drittel der in der Ukraine verwendeten Waffen aus Bulgarien, betonte von der Leyen daraufhin. Ihre Ankunft in Sopot wurde von verstärkter Polizeipräsenz rund um das Werk begleitet. Dort versammelten sich den ganzen Tag über Sympathisant*innen der Oppositionspartei Vazraschdane (Wiedergeburt), die gegen den Besuch protestierten. Der Vorsitzende der Partei Wiedergeburt, Kostadin Kostadinov, übte scharfe Kritik an der geplanten Investition von fast einer Milliarde Lewa in eine neue Pulverproduktion.
Mit Beginn des Schuljahres 2024/25 stellt rund die Hälfte der slowakischen Grundschulen auf einen neuen Lehrplan um, der mehr Praxisbezug, Kompetenzorientierung und individuelle Förderung bringen soll. Bildungsminister Tomáš Drucker (HLAS-SD – Stimme-Sozialdemokratie) verweist auf positive Rückmeldungen und plant, die Reform bis 2026/27 auf alle Schulen auszuweiten. Unterstützt werden die Einrichtungen dabei durch regionale Zentren und das Nationale Bildungsinstitut, die den Prozess begleiten. Gleichzeitig wächst der Widerstand gegen geplante Änderungen im Bildungswesen: An fast 150 Privatschulen kam es zu Protestaktionen, begleitet von einer Petition mit knapp 5.000 Unterschriften. Hintergrund ist ein Vorhaben der Regierung, die Zuschüsse für private und kirchliche Schulen, die nicht als öffentlich registriert sind, um 20 Prozent zu kürzen. Kritiker*innen sehen darin eine Benachteiligung nichtstaatlicher Einrichtungen und warnen vor einer Spaltung zwischen öffentlichen Einrichtungen und anderweitigen Schulen. Vertreter*innen der Privatschulen fordern eine gleichwertige Finanzierung und weitere Gespräche mit dem Bildungsministerium.
Die Budapester Verkehrsbetriebe (BVK) haben vom 14. bis 29. August 2025 eine umfassende Inspektion ihrer Busflotte durchgeführt, nachdem es in den vorangegangenen Wochen zu mehreren Bränden gekommen war. Dabei wurden 855 Busse auf Ölverschmutzungen, Flüssigkeitslecks und Kabelverschleiß überprüft. Die Mängel wurden größtenteils auf das hohe Alter der Fahrzeuge zurückgeführt. Alle festgestellten Fehler seien umgehend behoben worden. Die BKV will ihre die Flotte nun verjüngen, um Wartungskosten zu senken und die Betriebssicherheit zu erhöhen.
Im Rahmen des Begrünungsprogramms wurden im 12. Budapester Bezirk modulare Stadtmöbel installiert, die Schatten, Sitzgelegenheiten und Trinkwasser bieten sollen. Ziel sei, die Auswirkungen von Hitzewellen zu mildern. Die Möbel wurden in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung geplant und basieren auf Erfahrungen aus dem 13. Budapester Bezirk sowie aus Krakau. Die Installation ersetzt einige Parkplätze, schafft aber langfristig Raum für Baumpflanzungen. Eine Umfrage zeigte, dass sich Bewohner*innen vor allem nachhaltige Pflege und klimagerechte Gestaltungen bestehender Flächen wünschen würden.
Das Literaturfestival Vilencia feiert heuer seine 40. Ausgabe und ehrt den bulgarischen Schriftsteller Georgi Gospodinov mit dem
Hauptpreis. Die Jubiläumsveranstaltungen beleuchten vier Jahrzehnte Literatur und
Gesellschaft in Mitteleuropa. Das Festival würdigt zudem Gründer Aleksander
Peršolja und setzt Schwerpunkte auf katalanische Literatur sowie neue Formen
literarischer Begegnungen in Slowenien.
Autofahrer*innen in Prag legen täglich etwa 33 Kilometer zurück, Taxifahrer*innen hingegen rund 260 Kilometer – oft ohne Fahrgäst*innen. Zumal stieg die Zahl der Taxis in den letzten Jahren stark an: von etwa 2.000 im Jahr 2017 auf derzeit rund 16.000. Das belaste nicht nur den Verkehr, sondern auch die Luftqualität erheblich. Aus diesem Grund erwägt die Stadt Prag Maßnahmen zur Einschränkung von Taxis. Ab 2030 treten in der EU außerdem strengere Grenzwerte für Schadstoffe wie Stickstoffdioxid und Feinstaub in Kraft. Wenn diese nicht eingehalten werden, könnte Prag wichtige EU-Subventionen verlieren – etwa für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Eine Studie schlägt vor, dass ab September 2029 alle Taxis nur noch mit Elektro- oder Wasserstoffantrieb unterwegs sein dürfen. Bereits ab 2027 soll ein Verbot für Fahrzeuge gelten, die nicht der Euro-6d-Norm entsprechen. Bis 2028 soll zudem die Ladeinfrastruktur massiv ausgebaut werden – von 1.000 auf 4.000 Ladepunkte. Der entsprechende Vorschlag des Prager Magistrats befindet sich derzeit noch im Anfangsstadium.
Am 30.
August fand die Nacht der Fledermäuse in der Hauptallee des Borissowa-Gartens
im Zentrum Sofias, vor dem Seerosenteich, statt. Die Informationskampagne findet seit 1997 jährlich in mehr als 30 Ländern der Welt statt, immer am letzten Augustwochenende. Veranstalter in Bulgarien ist die Stiftung Bat
World Bulgaria, Teil der internationalen Initiative EUROBATS zur Förderung des
Wissens über Fledermäuse und deren Bedeutung für Natur und Mensch. Laut Vjara Kruschkova von Bat World werden Fledermäuse oft
missverstanden und sind mit Vorurteilen behaftet. Dabei würden sie eine unersetzliche
Rolle in den Ökosystemen spielen. Fledermäuse regulieren die Anzahl der Insekten, darunter auch Schädlinge in der Landwirtschaft. Zudem seien sie ein
Indikator für eine saubere Umwelt – sind ihre Lebensräume intakt, bedeute das gesunde Ökosysteme.
Die Stadt Belgrad hat ein offenes Ausschreibungsverfahren für die Modernisierung der Ampelanlagen im Straßennetz bekanntgegeben. Der geschätzte Projektwert beträgt circa 6,4 Millionen Euro. Ziel des Projekts sei die Vereinheitlichung der bestehenden adaptiven Verkehrsmanagementsysteme. Das soll die Anzahl der Fahrzeugstopps im Verkehr und die Fahrzeit reduzieren, die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer*innen verbessern und negative Auswirkungen auf die Umwelt verringern. Im Rahmen des Projekts sollen insgesamt 40 Kreuzungen in Belgrad an das zentrale Verkehrsmanagementsystem angeschlossen werden. An 20 Kreuzungen kommt ein adaptives Steuerungssystem zum Einsatz, das eine Optimierung des Ampelzyklus in Echtzeit ermöglicht. An den übrigen 20 Kreuzungen wird der Verkehr durch lokale Detektoren gesteuert, die die Anzahl der Fahrzeuge erfassen, die sich der Kreuzung nähern.
In Bratislava sorgte die Wohnsiedlung "500 Wohnungen" im Stadtteil Ružin im Stadtzentrum zuletzt für öffentliche Aufmerksamkeit. Seit einer Änderung des Strafgesetzbuchs im Februar 2024 ist dort die Kriminalität laut Stadtverwaltung nämlich deutlich angestiegen. Besonders häufig sind Diebstähle in Einkaufszentren sowie Drogendelikte verzeichnet worden. Laut der Novelle gilt ein Diebstahl erst ab einem Wert von 700 Euro als Straftat. Die Stadt reagierte mit verstärkten Polizeipatrouillen – allein in den letzten drei Monaten wurden 221 Kontrollen durchgeführt. Anwohner*innen berichten, dass die Polizeipräsenz spürbar zur Verbesserung der Lage beitragen würde. Die Stadtverwaltung warnt jedoch, dass die Kapazitäten der Polizei begrenzt seien. Sie fordert von der Regierung, die Auswirkungen der Gesetzesänderung zu überdenken und Sicherheitskräften mehr Befugnisse zu erteilen.
Am 25. und 26. September findet in Sarajevo der Kiss The Future AI Summit statt. Über 40 internationale Expert*innen – darunter Sean Gourley (Primer AI), Marjana Skenduli (OpenAI) und Eve Psalti (Microsoft) – diskutieren über Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz. Das Event wird vom Sarajevoer Blum Institut mit Unterstützung des Start-ups Bloomteq und unter der Schirmherrschaft des Präsidiums von Bosnien-Herzegowina organisiert. Auf dem Programm stehen Workshops für Ingenieur*innen aus der Region, unter anderem mit Red Hat, Ericsson und Cloudflare. Auch Start-ups und Investor*innen bekommen eigene Bühnen, um neue Projekte und Kooperationen zu präsentieren. Bosnien-Herzegowina positioniert sich als regionales KI-Zentrum mit Potenzial für Kooperationen in Forschung, Wirtschaft und Verwaltung. Im Fokus stehen praxisnahe Lösungen, etwa für Landwirtschaft, Tourismus und Sprachtechnologien, die auch für den Donauraum von Bedeutung sind.
Der Zagreber Stadtentwicklungsplan wird um neue Schutzmaßnahmen für Bäume erweitert. Bisher galt der Status "geschützte Parkarchitektur" eher symbolisch, denn Bäume konnten ohne Konsequenzen gefällt werden. Künftig muss jedes entfernte geschützte Exemplar nachgepflanzt werden. Andernfalls gibt es keine Baugenehmigung. Grundlage dafür sind Luftaufnahmen des Staatlichen Vermessungsdienstes aus dem Jahr 2011, die alle erhaltenswerten Grünflächen dokumentieren. Die Änderungen betreffen nicht nur Parkanlagen, sondern auch zahlreiche kleinere Grüninseln und Bäume auf Privatgrundstücken. Ziel sei, historisch gewachsene Grünstrukturen langfristig zu sichern und Neubauten stärker an ökologische Vorgaben zu binden. Der Schutz der parkarchitektonischen Substanz ist damit nun verbindlich im Zagreber Stadtentwicklungsplan verankert. Ausgenommen sind 18 denkmalgeschützte Parkanlagen, die bereits nach dem Gesetz zum Schutz der Natur als Kulturdenkmäler gelten, etwa der Stadtpark Zrinjevac.
Die Umweltverträglichkeitsstudie für das geplante Zagreber Abfallwirtschaftszentrum hat großes öffentliches Interesse und zahlreiche Einwände ausgelöst. Das Projekt im Wert von rund 140 Millionen Euro ist die Voraussetzung zur Schließung der Abfalldeponie Jakuševec und sieht den Bau einer modernen Anlage bis 2028 vor. Geplant ist, jährlich rund 240.000 Tonnen Abfall aus Zagreb und der Umgebung zu verarbeiten. Das Zentrum soll eine Sortieranlage, eine Kompostierungsanlage sowie eine Anlage zur mechanisch-biologischen Behandlung umfassen. Laut Stadt würde das die Deponiemengen reduzieren, das Recycling verbessern und Kompost sowie Ersatzbrennstoffe gewinnen. Umweltverbände warnen hingegen vor erheblichen Risiken. Sie kritisieren mögliche Belastungen von Luft, Wasser und Boden sowie das Fehlen einer Risikobewertung für endokrine Einflüsse und die Verbreitung von Bioaerosolen. Zudem sei das Projekt nicht ausreichend mit den nationalen Abfallwirtschaftsplänen abgestimmt und berücksichtige keine ökologisch verträglicheren Alternativen. Auch die möglichen gesundheitlichen Folgen für die Bevölkerung seien nicht ausreichend geprüft. Die Stadt verweist dagegen auf die Notwendigkeit des Zentrums und das Abfallmanagement langfristig zu verbessern. Offen bleibt die Frage zur Behandlung des entstehenden Restmülls.
In Berlin startet die Verkehrsverwaltung das Pilotprojekt "VeloFlow", das Radfahrenden per Anzeige 200 Meter vor der Kreuzung anzeigt, ob sie bei konstant 20 km/h die nächste Ampel bei Grün oder Rot erreichen würden. So sollen abruptes Bremsen und riskantes Überqueren verhindert werden. Zunächst werden 25 Anzeigen an ausgewählten Straßen innerhalb und außerhalb des Rings installiert und in Echtzeit mit den Ampeln verknüpft. Das Projekt wird vom Bundesverkehrsministerium zu 85 Prozent gefördert. Laut Verkehrsverwaltung kostet eine Anzeige knapp 3.000 Euro in der Anschaffung. Zusätzlich kommen die Erschließungskosten für die Stromversorgung, die Kosten für die Digitalisierung der Ampelanlage sowie weitere Planungskosten hinzu. Die Auswirkungen des Pilotprojekts auf den Verkehr und das Fahrverhalten sollen umfassend ausgewertet werden.
In der Universitätsklinik Bratislava wurde erstmals in der Slowakei ein neuartiges Hüftimplantat eingesetzt – weltweit wurde es erst zum vierten Mal genutzt. Das Team der orthopädisch-traumatologischen Klinik implantierte bei einer 81-jährigen Patientin ein Modularkomponenten-System aus Titan, mit einer knochenähnlichen, porösen Oberfläche. Dieses ermöglicht die Behandlung komplexer Knochendefekte nach gescheiterten Endoprothesen und stellt einen wichtigen Schritt für deren erneute Versorgung dar. Es kann zementfrei oder kombiniert mit Knochentransplantaten eingesetzt werden und erweitert die therapeutischen Optionen deutlich. Die Methode ist derzeit nur in acht europäischen Ländern verfügbar und darf weltweit nur von wenigen spezialisierten Chirurg*innen durchgeführt werden. In Bratislava wurde das System bereits bei weiteren Patient*innen erfolgreich angewendet. Die Klinik spricht von einem internationalen Erfolg, der das Haus unter die führenden Zentren Europas reihe.
Der Budapester Bürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) reiste gemeinsam mit Amtskolleg*innen aus Barcelona, Zagreb, Sofia, Athen, Temeschwar und Utrecht nach Istanbul, um den inhaftierten Ex-Bürgermeister Ekrem İmamoğlu zu besuchen. Damit habe man ein Zeichen für Demokratie und freie Wahlen setzen wollen. Der Zugang zum Gefängnis wurde der Delegation von den türkischen Behörden aber verweigert. İmamoğlu, Oppositionspolitiker der Republikanischen Volkspartei (CHP), wurde im März unter umstrittenen Vorwürfen festgenommen. Karácsony deutete auf vermeintliche Parallelen zwischen den politischen Systemen in der Türkei und Ungarn hin. Unterdrückung politischer Gegner*innen sei ein Ausdruck von Angst, so der Bürgermeister.
Die Europäische Umweltagentur (EEA) stufte
Ljubljana unter die zehn Prozent der Städte mit der schlechtesten Luftqualität in
Europa ein (Platz 709). Besonders problematisch sind Stickstoffdioxid und Ozon.
Bürgermeister von Ljubljana Zoran Janković (LZJ ‒ Liste Zoran Janković)
reagierte skeptisch und verwies auf Daten der slowenischen Umweltagentur Arso,
die seiner Meinung nach eine Verbesserung zeigen. Die EEA betont jedoch, dass
trotz gewisser Fortschritte das Gesundheitsrisiko hoch bleibt. Ljubljana wurde
in die höchste Risikokategorie für durch Luftverschmutzung verursachte
Sterblichkeit eingestuft.
Große Infrastrukturvorhaben der Stadt Zagreb sind ins Stocken geraten. Im Budgetausgleich für 2025 werden zahlreiche Projekte reduziert oder verschoben. Der Bau der Greenway-Radroute verzögert sich, die Sarajevska-Straße verliert 6,3 Millionen Euro, die Heinzelova-Straßenbahnlinie startet heuer praktisch nicht und wird wohl erst 2027 fertig. Auch die Osječka-Straße, die Jarun-Brücke, die Stadtbücherei Paromlin und die Parkanlage Gredelj kämpfen mit rechtlichen und technischen Hindernissen, teils fehlen noch Grundstücksklärungen. Kleinere und dringliche Maßnahmen wie die Sanierung von Fußgänger*innenzonen, Plätzen und Denkmälern erhalten zwar Mittel. Die Verzögerungen bei den Großprojekten machen deutlich, dass die ambitionierten, teils wahlkampforientierten Ankündigungen der Stadtverwaltung kaum umsetzbar erscheinen. In vielen Fällen sind echte Bauarbeiten noch nicht gestartet. Zudem drohen viele Projekte zu langfristigen Baustellen ohne klare Fertigstellung zu werden.
Die Berliner Führung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) hat den Politiker Steffen Krach (SPD) als Spitzenkandidaten für die Abgeordnetenhauswahl am 20. September 2026 nominiert. Der geschäftsführende Landesvorstand votierte einstimmig für den 46-Jährigen, der derzeit noch Regionspräsident in seiner Geburtsstadt Hannover ist. Krach ist in Berlin kein Unbekannter, er bringt 15 Jahre Politik- und Verwaltungserfahrung mit. Er war von 2016 bis 2021 Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung unter dem damaligen Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) und spielte eine Schlüsselrolle bei der Gründung der Berlin University Alliance (BUA), der großen Hochschulkooperation von Freier Universität (FU), Humboldt-Universität (HU), Technischer Universität Berlin (TU Berlin) und der Berliner Charité. Dabei trieb er die Exzellenzstrategie, die Internationalisierung der Forschung und die Vernetzung mit außeruniversitären Instituten maßgeblich voran. Seit 2021 ist Krach Regionspräsident von Hannover und leitet dort mit über 3.500 Mitarbeitenden eine der größten Kommunalverwaltungen Deutschlands. Er ist zuständig für Nahverkehr, Gesundheitsversorgung, Abfallwirtschaft und Klimaschutz – Erfahrungen, die die SPD auch für die Leitung der Berliner Stadtverwaltung als Qualifikation wertet. Kritiker*innen warnen jedoch, dass seine laufende Amtsführung in Hannover seine Präsenz im Berliner Wahlkampf beeinträchtigen könnte. Gleichzeitig könnte ihm seine umfassende Verwaltungserfahrung zugutekommen: Laut Infratest-dimap-Erhebung im Juni 2025 liegt die SPD bei lediglich 14 Prozent.
In den städtischen Bildungseinrichtungen in Krakau, darunter Schulen und Kindergärten, wird derzeit ein elektronisches Dokumenten-Managementsystem namens EZD RP eingeführt. Es handelt sich dabei um ein kostenloses IT-System für die elektronische Verwaltung von Dokumenten in der öffentlichen Verwaltung. Ziel ist es, das System in insgesamt 332 städtischen Organisationseinheiten einzuführen, von denen 95 Prozent kommunale Bildungseinrichtungen sind. Das IT-System ermöglicht die umfassende Bearbeitung aller Arten von Vorgängen in rein elektronischer Form und unterstützt dort, wo es erforderlich ist, zusätzlich die Bearbeitung von Unterlagen in Papierform, um die vollständige Einhaltung der geltenden Rechtsvorschriften zu gewährleisten. Nach dem aktuellen Zeitplan ist die Inbetriebnahme des Systems in den Einrichtungen bis Juni 2026 geplant.
Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg baut am Werner-Voß-Damm 47 ein barrierefreies "Haus der Jugend" mit rund 700 Quadratmeter Fläche, das künftig als feste Heimat für die traditionsreichen selbstverwalteten Jugendzentren Drugstore und Potse dienen soll. Nach Jahren prekärer Zwischenlösungen und Konflikten um gekündigte Mietverträge in der Potsdamer Straße erhalten die Initiativen damit endlich eine langfristige Perspektive. Finanziert wird das Projekt trotz angespannter Haushaltslage über den Bezirkshaushalt, weil die Förderung selbstverwalteter Jugendarbeit politisch ausdrücklich gewollt ist. Das neue Zentrum, nahe am Bahnhof Südkreuz, soll Raum für Konzerte, Kreativangebote, Beratung und Begegnung bieten und gilt als wichtiger Schritt, um die jugendkulturelle Vielfalt im Bezirk dauerhaft zu sichern.
Die Kulturverwaltung hat angekündigt, externe Dienstleister*innen mit einer umfassenden Analyse der fünf landeseigenen Bühnen – darunter Volksbühne, Gorki-Theater und Deutsches Theater – zu beauftragen. Ziel ist es, Strukturen stärker zu bündeln und Kosten zu senken. Grünen-Politiker Daniel Wesener (Bündnis90/Die Grünen) kritisiert, dass Geld in externe Gutachten statt in die eigentliche Kulturarbeit fließe. Auch der Hauptpersonalrat zeigt sich besorgt und befürchtet "massive Veränderungen" bis hin zum Stellenabbau. Viele Beschäftigte werfen der Verwaltung mangelnde Transparenz vor und fühlen sich nicht einbezogen. Die Debatte um die Zukunft der Theaterwerkstätten, insbesondere an der Volksbühne, sorgt seit Monaten für Proteste. Trotz eines geplanten Transformationsfonds von 40 Millionen Euro bleibt die Verunsicherung in der Kulturszene groß.
In mehreren Stadtteilen Sarajevos waren die Bewohner*innen am 23. August plötzlich ohne Wasser, nachdem im stark urbanisierten Viertel Čengić Vila eine Hauptleitung gebrochen war. Dadurch wurde ein altes Erdrutschgebiet aktiviert. Viele Haushaltsgeräte kamen zum Stillstand. Fachleute warnen, dass dies nur ein Beispiel für die große Gefahr ist, da es im Gebiet der Stadt zwischen 650 und 700 registrierte Erdrutsche gibt. Die Behörden hätten seit Jahren keine systematische Erfassung oder wirksame Maßnahmen zur Sicherung vorgenommen. Erdrutsche gelten als Naturkatastrophe mit unvorhersehbaren und potenziell verheerenden Folgen. Besonders betroffen sind Wohngebiete, die direkt auf instabilem Boden errichtet wurden. Frühere Gutachten und Empfehlungen seien weitgehend ignoriert worden, sodass eine kontinuierliche Überwachung fehle. Expert*innen sehen darin ein erhebliches Sicherheitsrisiko für die Bevölkerung Sarajevos.
In Bosnien-Herzegowina laufen die Vorbereitungen für vorgezogene Wahlen zum Präsidenten der Republika Srpska (RS). Der Urnengang muss laut Wahlgesetz binnen 90 Tagen nach Ende des Mandats stattfinden. Die Zentralwahlkommission (CIK) entzog Milorad Dodik am 6. August nach einer rechtskräftigen Gerichtsentscheidung das Amt. Seit 18. August ist er nicht mehr Präsident. Zuletzt sorgte er zudem mit Angriffen auf internationale Institutionen für Schlagzeilen. Die Wahl soll in der zweiten Hälfte im November stattfinden. Neben organisatorischen Anpassungen muss die CIK auch das Wahlbudget sichern. Der Bedarf liegt bei rund 3 Millionen Euro. Kommt es zu Blockaden im Finanzministerium, könnte – wie schon 2022 – der stellvertretende Minister an Stelle des Finanzministers die Mittel freigeben. Die endgültige Entscheidung über den Wahltermin will die CIK am 28. August fällen.
In seiner 44. Saison setzt das Zagreber Stadttheater "Žar ptica" einen historischen Schritt: Es wird das erste Theater Kroatiens, das vollständig für Kinder mit unterschiedlichen Entwicklungsstörungen und Behinderungen zugänglich ist. Im Rahmen des Projekts "Mein Theater ist INklusiv" wurden bereits technische Anpassungen umgesetzt – von barrierefreien Plätzen und Braille-Beschriftungen bis hin zu induktiven Höranlagen. Weitere Maßnahmen wie eine barrierefreie Toilette, taktile Bodenmarkierungen und eine angepasste Website folgen mit Unterstützung der Stadt Zagreb 2025/26. Spielerisch umgesetzt wird Inklusion auch im Programm. Nach der Eröffnungspremiere "Bewohnerinnen des Elefanten" im Oktober 2025 bringt das Theater im Februar 2026 das Stück "Der weiße Clown" mit Audiodeskription, Gebärdensprache und vereinfachtem Text auf die Bühne. Im April folgt "Mein Körper", ein Stück über gesunde Ernährung in Kooperation mit dem Kroatischen Amt für öffentliche Gesundheit. Damit positioniert sich das Stadttheater als Vorreiter für kulturelle Teilhabe aller Kinder.
Am 25. August 2025 unterzeichneten die Finanzminister von Kroatien, Slowenien, Polen, der Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Ungarn und Nordmazedonien eine Absichtsbekundung zur besseren Integration der Kapitalmärkte. Zu diesem Zweck soll ein gemeinsames Unternehmen gegründet werden, dessen Sitz sich in Zagreb befinden wird. Der kroatische Finanzminister Maru Primorac (HDZ – Kroatische Demokratische Gemeinschaft) erklärte, dass dieses Abkommen einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Kapitalmärkte bedeuten würde. Das Projekt sei keine Konkurrenz zu ähnlichen Plänen der EU-Kommission, sondern ein komplementäres Projekt zur Harmonisierung von Gesetzgebung, Handelsregeln und Infrastruktur, so Primorac. Langfristiges Ziel ist, dass der Zugang zu einer Börse den Zugang zum gesamten Markt ermöglicht. Unterstützung kommt auch von der Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), die in den letzten Jahren über 200 Millionen Euro in kroatische Anleihen und IPOs investierte. Regionaldirektor Miljan Ždrale erklärte, die Integration stärke die Wettbewerbsfähigkeit und solle auch Kleinanleger*innen einbeziehen.
Eine Delegation des öffentlichen Unternehmens "Beogradski voz i metro", zuständig für den Bau der Belgrader U-Bahn, besuchte den Sitz des Unternehmens "Power China", das mit dem Bau der ersten Linie der Belgrader U-Bahn beauftragt wurde. Bis dato haben die beiden Unternehmen drei strategische Abkommen im Wert von etwa einer Milliarde Euro unterzeichnet. Es wurde angekündigt, dass zwei "Maulwürfe" in der zweiten Hälfte 2026 nach Belgrad geliefert werden, um mit den Tunnelgrabungen – die wichtigste und komplizierteste Phase des U-Bahnbaus – zu beginnen.
Die wegen Baufälligkeit Mitte März gesperrte Berliner Ringbahnbrücke an der A100 beim Dreieck Funkturm wird durch einen Ersatzneubau ersetzt. Seit der Sperrung fließt der Verkehr nur noch über den westlichen Teil der Strecke, Lkws werden über Stadtstraßen umgeleitet – mit Lärm- und Stauproblemen für Anwohner*innen. Der Ersatzneubau der maroden Ringbahnbrücke an der A100 soll Mitte Oktober starten und bis Sommer 2027 abgeschlossen sein. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (beide CDU – Christlich Demokratische Union) bezeichneten die schnelle Vergabe als "gute Nachricht" für die Stadt. Wegen der kurzfristigen Sperrung im März ist die Verkehrsbelastung im Umfeld seither enorm gestiegen. Mit einer Bonus-Malus-Regelung soll das Bauunternehmen Habau für Tempo belohnt oder bei Verzögerungen bestraft werden. Statt der alten Stahlbetonkonstruktion wird ein Stahl-Unterbau mit Betonfahrbahn errichtet, der größtenteils vorgefertigt wird, um Zeit zu sparen. Zusätzlich sind Lärmschutzwände vorgesehen, die die Belastung für Anwohner*innen deutlich mindern sollen. Unklar bleibt vorerst, wie lange die darunterliegende Ringbahn für die Bauarbeiten gesperrt werden muss. Die Kosten in Höhe von rund 80 Millionen Euro trägt der Bund.
Berlin testet in drei Reallaboren neue, nachhaltige Technologien. Im Projekt B(e)Ware sollen gebrauchte Baustoffe wie Holz und Stahl in Bauvorhaben wiederverwendet werden. Das IWIQ-Reallabor untersucht die Nutzung von Grauwasser zur Gartenbewässerung und als Wärmequelle. U-Space Berlin erprobt den Einsatz von Drohnen für den Transport leichter Waren wie Medikamente oder Lebensmittel, um Stadtverkehr und Transportwege zu entlasten. Die drei Projekte werden von der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft für drei Jahre mit insgesamt rund neun Millionen Euro gefördert. Die Projekte sollen direkt zur Nachhaltigkeit und Lebensqualität beitragen und das Potenzial Berlins für innovative Lösungen aus Wissenschaft und Wirtschaft zeigen.
Zwischen Bratislava und Košice verkehrt bis Ende September 2025 erneut der "Zug für die Gesundheit". In einem speziell ausgestatteten Waggon können Reisende während acht Fahrten kostenlose Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen. Vor Ort stehen jeweils fünf bis sechs medizinische Fachkräfte bereit, die Blutdruck, Blutzucker, Cholesterinwerte und das Sehvermögen kontrollieren. Zusätzlich werden Untersuchungen zur Früherkennung von Hautkrebs, Brustkrebs und Zahnerkrankungen angeboten. Bereits 2024 haben rund 600 Personen das Angebot genutzt, wobei zahlreiche gesundheitliche Probleme frühzeitig festgestellt wurden. In 30 Prozent der Fälle empfahlen Ärzt*innen weiterführende Abklärungen, etwa bei Bluthochdruck oder auffälligen Cholesterinwerten. Die Aktion steht allen Fahrgäst*innen mit gültigem Ticket offen und soll so das Bewusstsein für Vorsorge stärken. Sie wird von der Allgemeinen Krankenversicherung (VšZP) organisiert.
Ab 1. September 2025 beginnen in Bratislava Bauarbeiten für eine rund fünf Meter hohe und 100 Meter lange Schutzbarriere unterhalb der Burg Devín. Sie soll die Uferstraße Slovanské nábrežie sowie Anrainer*innen und Besucher*innen vor herabfallenden Steinen schützen. Die Kosten von über 550.000 Euro trägt die Stadt, umgesetzt wird das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Stadtteil Devín und dem Stadtmuseum Bratislava (MMB). Die Arbeiten sollen bis Dezember abgeschlossen sein. Laut MMB ist die Barriere Teil eines langfristigen Konzepts zum Schutz der Burg, das Vorbeugung, regelmäßige Kontrollen und nötige Eingriffe umfasst. Während der Bauzeit wird die Straße im betroffenen Abschnitt gesperrt, für Fußgänger*innen gibt es eine Umleitung. Seit 2017 gilt der Hang als instabil. Frühere Notmaßnahmen wie Zäune oder Bepflanzung boten nur begrenzten Schutz. Deshalb wird nun die Barriere errichtet.
Die Europäische Kommission plant, ab Jänner 2028 russische Gaslieferungen in die Slowakei vollständig zu stoppen. Das slowakische Wirtschaftsministerium warnt jedoch vor massiven finanziellen Risiken und fordert von Brüssel Garantien für die Versorgungssicherheit sowie Kompensationen für entfallene Transitgebühren. Die Vizepremierministerin und Wirtschaftsministerin Denisa Saková (HLAS-SD – Stimme-Sozialdemokratie) kritisierte, dass die geplante Regelung faktisch wie eine Sanktion wirke, jedoch nicht einstimmig, sondern per Mehrheitsbeschluss eingeführt werden soll. Die Regierung schließt daher eine Klage gegen die EU nicht aus und prüft konkrete Bedingungen für ihre Zustimmung. Während die Regierung auf Verhandlungen mit Brüssel setzt, wirft ihr die Opposition vor, dass sich die Slowakei zu spät und zu zögerlich von russischem Gas gelöst habe. Die Partei Fortschrittliche Slowakei (PS) spricht von einer "Blamage", während die Partei Christlich-demokratische Bewegung (KDH) betont, langfristige Verträge mit alternativen Lieferant*innen hätten die Abhängigkeit früher verringern können. Ministerin Saková lehnt solche Verträge ab und verweist auf bestehende "take or pay"-Klauseln mit der russischen Gazprom, nach denen die Slowakei auch ohne Abnahme zahlen muss. Energieanalyst*innen weisen darauf hin, dass langfristige Abkommen Vorteile wie Preisrabatte bringen könnten, doch es bleibt unklar, wie sich ein EU-weites Importverbot letztlich auf die Gaspreise an den Börsen auswirken wird.
Am 25. August richteten Slowenien und die palästinensische Autonomiebehörde einen Dialog- und Kooperationskanal ein. Außenministerin Tanja Fajon (SD – Sozialdemokraten) und die Außenministerin der palästinensischen Autonomiebehörde, Varsen Aghabekian, unterzeichneten ein Memorandum, das regelmäßige Gespräche und eine konkrete Zusammenarbeit vorsieht. Aghabekian dankte Slowenien für die im Juni 2024 erfolgte Anerkennung Palästinas und betonte die Bedeutung für die Zwei-Staaten-Lösung. Während Fajon weitere Maßnahmen mit Partnerstaaten prüft, fordert die slowenische Zivilgesellschaft zusätzliche Schritte – wie etwa, sich der Klage Südafrikas gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) anzuschließen.
Die Arbeitslosenquote in Slowenien sank im zweiten Quartal auf 3,2 Prozent – den niedrigsten Wert seit Beginn der Messungen seit Bestehen des Landes. Dennoch verringerte sich die Zahl der Erwerbstätigen leicht, vor allem wegen verstärkter Pensionierungen. Zugleich stieg der Anteil ausländischer Arbeitskräfte auf zwölf Prozent aller Erwerbstätigen. Diese ausländischen Arbeitskräfte kommen im Übrigen vorwiegend aus Bosnien-Herzegowina und dem Kosovo. Zwei Drittel der inaktiven Bevölkerung waren Pensionist*innen, deren Zahl im Jahresvergleich zunahm.
Für die Bildungs- und Sportinfrastruktur der Stadt Prag sollen rund 10,9 Millionen Euro zusätzlich bereitgestellt werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Förderung moderner Sportanlagen, sowie auf der Verbesserung der Bedingungen in den Bildungseinrichtungen. Von der Gesamtsumme sind knapp 6 Millionen Euro für den Ausbau, die technische Aufwertung und den Neubau von Sportstätten vorgesehen. Ziel ist es, eine zeitgemäße Infrastruktur für Sport- und Bewegungsangebote von Vereinen mit Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis 18 Jahren zu schaffen. Darüber hinaus sollen die Investitionen in die Renovierung der Mensen an den Gymnasien im Prager Stadtzentrum, die Erweiterung der Klassenzimmerkapazitäten, sowie in die Sanierung von Schulgebäuden fließen. Mit diesen Maßnahmen will die Stadt sicherstellen, dass Schüler*innen künftig nicht nur unter optimalen Bedingungen lernen, sondern auch vielfältige Möglichkeiten für sportliche und freizeitbezogene Aktivitäten haben.
Der serbische Präsident Aleksandar Vučić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) stellte kürzlich Maßnahmen für einen "besseren Lebensstandard der Bürger*innen" vor. Diese wirtschaftlichen Maßnahmen betreffen die Begrenzung der Handelsmargen, Änderungen im Vollstreckungsrecht, Preissenkungen von Brennholz und Strom sowie niedrigere Kreditzinssätze. Mit der Begrenzung der Margen werden rund 3.000 Produkte in 23 Produktgruppen betroffen sein. Die Änderungen im Vollstreckungsrecht sollen gewährleisten, dass eine Immobilie nicht enteignet werden darf, wenn es sich um die einzige Familienimmobilie und eine Wohnung von bis zu 60 Quadratmetern handelt sowie wenn der Wohnsitz an dieser Adresse mindestens fünf Jahre vor Einreichung des Vollstreckungsantrags registriert wurde. Die Zinssätze für Bar- und Konsument*innendarlehen für Personen mit einem Einkommen von bis zu 850 Euro sollen maximal 7,5 Prozent betragen. Die Rabatte auf Stromrechnungen werden für einkommensschwache Bürger*innen gelten, insbesondere für Pensionist*innen mit einer Pension von bis zu 240 Euro.
Berlins Flüchtlingskoordinator Albrecht Broemme plädiert für ein umfassendes EU-weites Maßnahmenpaket, um Migration effizienter und fairer zu gestalten. Dazu gehören Campus-Programme an den Außengrenzen, eine einheitliche Registrierung aller Neuankömmlinge sowie digitale Identitätssysteme, wie sie vom International Centre for Migration Policy Development (ICMPD) in Wien vorgeschlagen werden. Broemme verweist auch auf vorbildliche Länder wie Estland und Finnland, die bereits digitale Identitätssysteme erfolgreich nutzen, um Verwaltung, Registrierung und Mobilität von Migrant*innen zu erleichtern. Ergänzend fordert er die Bekämpfung von Schleusernetzwerken über Geldflusskontrollen, die Anerkennung ausländischer Abschlüsse und Training-on-the-Job-Programme, um Geflüchtete schneller in Arbeit und Gesellschaft zu integrieren und Migration zu einem Win-win für alle Beteiligten zu machen.
Für Menschen mit schweren Behinderungen in Prag soll die Mobilität künftig erleichtert werden. Der spezielle Transportdienst "Bezba doprava", der täglich Hunderten von Klient*innen mit wesentlich eingeschränkter Mobilität ein aktives Leben ermöglicht, wird erheblich erweitert. Bis Ende dieses Jahres stockt der Prager Magistrat die Finanzierung des barrierefreien Transports auf und investiert rund 692.000 Euro in zusätzliche Fahrzeuge und weiteres Personal. Dank der Mittel kann die Flotte um sieben speziell umgebaute Fahrzeuge vergrößert und das Dispositionszentrum, das die Einsätze koordiniert, verstärkt werden. Obwohl der öffentliche Nahverkehr in Prag zunehmend barrierefrei gestaltet wird, stößt der Transportdienst weiterhin an seine Kapazitätsgrenzen: Derzeit müssen täglich rund 120 Fahrtanfragen abgelehnt werden. Mit der Erweiterung wird erwartet, dass die Unterstützung ab Herbst noch mehr Menschen zugutekommen kann. Bereits jetzt liegen für das neue Schuljahr rund 500 Anträge für regelmäßige Fahrten vor. Der Fahrdienst, der seit 2022 besteht, richtet sich an Inhaber*innen von Ausweisen für besonders schwerbehinderte Menschen. Betrieben wird die Flotte von den Transportunternehmen Vega Tour und Lutan, die gemeinsam täglich bis zu 350 Fahrgäst*innen befördern. Die neuen Fahrzeuge sollen Anfang 2026 in Betrieb genommen werden, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.