Die weltweit größte Technologiemesse "Gitex Global" hat Belgrad als Gastgeberin für den ersten Austragungsort in Südosteuropa ausgewählt. 2027 soll die Messe als "Gitex AI Serbia" im Rahmen der Spezialausstellung "Expo 2027" stattfinden. Diese Entscheidung wurde zur Eröffnung der 45. Gitex Global-Messe in Dubai getroffen und bestätigt die Position Serbiens als wachsendes Zentrum für Innovationen in dieser Region Europas. Belgrad soll so zu einem zentralen Treffpunkt für internationale Führungskräfte in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), digitale Transformation und Start-up-Innovationen werden. Auf der heurigen Gitex Global-Messe, die über 1.000 Aussteller*innen und 200.000 Besucher*innen vereint, ist Serbien außerdem Partnerland. "Der Start von Gitex Serbia 2027 markiert ein neues Kapitel auf unserem globalen Weg, das Gitex-Erlebnis auf neue Innovationszentren auszudehnen. Serbien hebt sich als dynamische Brücke zwischen Ost und West hervor. D eshalb freuen wir uns, die weltweit größte Technologiemesse und Start-up-Plattform nach Belgrad zu bringen", betonte Gitex-Global-Direktorin Trixie LohMirmand.
Die Technische Universität (TU) Berlin arbeitet erstmals mit dem Online-Portal Airbnb zusammen, um ausländische Erstsemester bei der Wohnungssuche zu unterstützen. Rund 200 Studierende erhalten einen Gutschein im Wert von 1.580 Euro, um über die Plattform vorübergehend ein Zimmer zu mieten. Ziel sei es, "den Start in Berlin zu erleichtern und den Wissenschaftsstandort zu stärken", so die Universität. Angesichts von steigenden Mieten – durchschnittlich 650 Euro im Monat – und langen Wartelisten beim Studierendenwerk soll das Angebot kurzfristig helfen, auch wenn nur ein Bruchteil der rund 6.700 Studienanfänger*innen davon wird profitieren können. Kritiker*innen verweisen auf die umstrittene Rolle von Airbnb auf dem Berliner Wohnungsmarkt, wo Ferienwohnungen die Wohnungsnot zusätzlich verschärfen.
Der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hat eine Haushaltssperre verhängt, um das drohende Millionendefizit für 2025 zu vermeiden. Eine Haushaltssperre bedeutet, dass neue Ausgaben nur noch in dringenden oder gesetzlich vorgeschriebenen Fällen getätigt werden dürfen. Grund für die Maßnahme sind stark gestiegene Kosten im Bereich der Hilfen zur Erziehung und Eingliederungshilfe, die durch den Berliner Senat nicht vollständig ausgeglichen wurden. Dadurch fehlen dem Bezirk rund 11,6 Millionen Euro. Diese Leistungen, etwa Familienberatung oder sozialpädagogische Unterstützung, sind gesetzlich vorgeschrieben, werden aber vom Land Berlin nicht ausreichend finanziert. Schon im Vorjahr blieben berlinweit 62 Millionen Euro ungedeckt, was die strukturelle Unterfinanzierung der Bezirke weiter verschärft. Trotz der Haushaltssperre bleiben grundlegende Aufgaben der Verwaltung, laufende Bauprojekte und bestehende Einrichtungen gesichert. Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Grüne – Bündnis 90/Die Grünen) kritisiert, dass das Land Berlin die Bezirke mit steigenden Sozialausgaben alleinlasse und fordert eine bessere finanzielle Ausstattung.
Mit einem neuen Landesprogramm will der Berliner Senat Familien mit niedrigen Einkommen beim Kauf einer eigenen Wohnung unterstützen. 17 Millionen Euro jährlich sollen über die Investitionsbank Berlin (IBB) in Darlehen zwischen 150.000 und 525.000 Euro fließen – genug für rund 41 Familien pro Jahr. Die Opposition kritisiert, dass damit zu wenige Haushalte von den Millionenbeträgen profitieren. Die beiden Regierungsparteien CDU (Christlich Demokratische Union) und SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) betonen, dass das Programm vor allem "arbeitende Geringverdiener*innen" entlasten soll und auch verhindern soll, dass Fördergelder zu Eigenbedarfskündigungen führen. Gefördert werden sollen neben Neubauten auch leer stehende oder selbst genutzte Bestandswohnungen. Die Grünen (Bündnis 90/Die Grünen) und DIE LINKE (Linke) warnen indes vor Fehlanreizen und sehen die Mittel bei der Genossenschaftsförderung besser aufgehoben. Die Koalition will mit dem Modell zunächst testen, ob eine solche Eigentumsförderung in Berlin tragfähig ist.
Polen soll eine weitere Fabrik für künstliche Intelligenz (KI) bekommen. Die zweite KI-Fabrik im Land wird voraussichtlich von einem Konsortium unter der Leitung des Akademischen Rechenzentrums Cyfronet AGH in Krakau errichtet. Die sogenannte Gaia AI Factory ist ein weiterer Schritt zum Aufbau eines europäischen Netzwerks von KI-Zentren, deren angedachte Aufgabe die Förderung von Forschung, Innovation und Anwendungen im KI-Bereich ist. Sie entsteht im Rahmen des europaweiten Programms "AI Factories", das von EuroHPC JU koordiniert wird. Die für die Finanzierung des Projekts erforderlichen Mittel von 70 Millionen Euro stammen zu gleichen Teilen aus Polen und von der Europäischen Kommission. Das Projekt soll den Ausbau der nationalen Supercomputer-Infrastruktur, die Bereitstellung fortschrittlicher Datenrepositorien und Programme zur Kompetenzentwicklung umfassen. Drei strategische Bereiche sollen im Fokus stehen: Gesundheitswesen, Raumfahrt und die Entwicklung großer Sprachmodelle (LLM).
Anlässlich des Europäischen Tages der Organspende kamen in Sarajevo Vertreter*innen von Regierung, Medizin und Zivilgesellschaft zu einer Konferenz über Organspende und Transplantationsmedizin zusammen. Bosnien-Herzegowina verzeichnete 2024 insgesamt 480 Transplantationen, darunter die erste erfolgreiche Herztransplantation des Landes. Staatsministerin für Zivilangelegenheiten Dubravka Bošnjak (parteiunabhängig) warnte, das System sei zu sehr auf Einzelengagement ausgerichtet, ein stabiler Mechanismus sei dringend nötig. Das Organspende-Netzwerk Bosnien-Herzegowinas soll neue Kampagnen starten, um den Mangel an Organspenden zu beheben und Familien zur Zustimmung zu motivieren. Transplantierte Patient*innen und Spender*innenfamilien berichteten in Panels von ihren Erfahrungen und unterstrichen die Bedeutung des Themas. Zum Abschluss konnten Teilnehmer*innen Organspender*innenkarten ausfüllen und unterzeichnen, um offiziell ihre Bereitschaft zu dokumentieren und so Leben zu retten.
Die Zagreber Stadtwerke erzielten im ersten Halbjahr 2025 trotz sinkender Umsätze ein deutlich besseres Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr. Die Gesamteinnahmen sanken um zehn Prozent auf 378,6 Millionen Euro, vor allem wegen des Rückgangs im Gasgeschäft. Dennoch verbesserte sich das operative Ergebnis auf 72,3 Millionen Euro. Der Konzernüberschuss stieg um 48,7 Millionen Euro. Wachstum verzeichneten vor allem die Sparten Wasserversorgung (plus 31 Prozent), Abfallwirtschaft (plus 19 Prozent), Grünflächenpflege ( plus 34 Prozent) und Parkraumbewirtschaftung (plus 16 Prozent). Durch Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen wurde die finanzielle Stabilität gestärkt. Allerdings stiegen Löhne sowie Material- und Dienstleistungspreise erheblich. Die Unternehmensführung kündigte daher eine mögliche Erhöhung der Preise der Kommunalgebühren (Wasser, Gas, Parken, et cetera) an. Es soll jedoch die Entwicklung der Inflationsrate in Kroatien abgewartet werden. Fraglich ist, wie die Zagreber Bürger*innen auf eine eventuelle Preiserhöhung reagieren werden. Vor allem, weil das auch die Inflation verstärken könnte.
Die landeseigene Wohnbaugesellschaft "Stadt und Land" will auf dem rund fünf Hektar großen Kasernengelände in Rahnsdorf – Ortsteil des Bezirks Treptow-Köpenick – ein neues Quartier mit etwa 450 Wohnungen errichten. Nach Kritik an der geplanten Dichte und Höhe der Gebäude wurden die Entwürfe zwar überarbeitet, dennoch regt sich Widerstand. Der Bürger*innenverein Wilhelmshagen-Hessenwinkel fordert, die Bestandsbauten zu erhalten und zu sanieren, statt sie abzureißen. Das sei nachhaltiger und würde Natur und Klima schonen, so Vereinsmitglied Michael Kunert. Laut Stadt und Land sei der Abriss jedoch "unumgänglich", da die Gebäude stark schadstoffbelastet und feucht seien. Der Verein präsentierte bereits ein alternatives Konzept mit rund 250 Wohnungen. Für das Bauvorhaben müsste zudem der Flächennutzungsplan geändert werden, da das Areal im Wasserschutzgebiet liegt.
Zwei landeseigene Kitas (Kindertagesstätten) im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf müssen schließen, weil sie nicht mehr ausreichend ausgelastet sind. Nach Angaben des Bezirks sank die Zahl der Anmeldungen im vergangenen Jahr deutlich. Betroffen sind die Einrichtungen Steinstraße und "Unter den Eichen", alle Kinder und Erzieher*innen konnten in andere Kitas wechseln. Auch die übrigen vier landeseigenen Kita-Betriebe kämpfen mit finanziellen Problemen, weitere Schließungen sind laut Bildungssenatorin Günther-Wünsch (CDU – Christlich Demokratische Union) nicht ausgeschlossen. Berlinweit ist inzwischen rund jeder zehnte Kita-Platz unbesetzt. Der Senat will die sinkende Nachfrage nutzen, um den Personalschlüssel zu verbessern. Ab 2026 soll eine Fachkraft nur noch vier statt fünf Kinder betreuen. Die Gewerkschaft Verdi warnt jedoch vor möglichen Verschlechterungen.
In der Nacht zum Montag kam es in einem sechsstöckigen Wohnhaus am Michael-Bohnen-Ring in Berlin-Neukölln zu einem schweren Brand. Eine Wohnung im Erdgeschoss brannte vollständig aus, mindestens 46 Menschen wurden verletzt, viele durch Rauchgasvergiftungen. Eine Person erlitt schwere Verbrennungs- und Kopfverletzungen und konnte bislang noch nicht identifiziert werden. Anwohner*innen berichteten von mehreren lauten Knallen, möglicherweise Explosionen, die auch während der Löscharbeiten auftraten. Sprengstoff-Expert*innen und Brandermittler*innen des Landeskriminalamts (LKA) untersuchen die Ursache, auch Statiker*innen sind im Einsatz. Das Gebäude wurde vollständig evakuiert, Wohnungen ab der zweiten Etage konnten am Vormittag wieder betreten werden. Die Ermittlungen zur Brandursache und zur Identität des Verletzten dauern an.
Im ersten Halbjahr 2025 gingen in Berlin rund 123.000 Meldungen über die Ordnungsamt-App ein – zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Etwa die Hälfte betraf illegal entsorgten Abfall, doch nur 348 Verfahren wurden tatsächlich eingeleitet. Mehrere Bezirke führen dazu überhaupt keine Statistik, weshalb das Ausmaß der Verstöße weiter unklar ist. Neben Müll gehören Falschparker*innen (16.798 Meldungen) und Straßenaufsichtsthemen (12.765) zu den häufigsten Beschwerden. Der Betrieb der App kostete das Land zuletzt rund eine halbe Million Euro pro Jahr. Künftig sollen die Ausgaben durch digitale Schulungsvideos um etwa ein Drittel sinken.
Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) ist mit einer 30-köpfigen Delegation – bestehend aus Vertreter*innen von Unternehmen, Verbänden und Start-ups – nach Warschau gereist. Ziel der zweitägigen Reise ist es, die wirtschaftliche Kooperation zwischen beiden Hauptstädten zu stärken. Im Mittelpunkt stehen Cybersicherheit, Künstliche Intelligenz (KI) und Zukunftstechnologien. Polen ist mit einem Handelsvolumen von 2,4 Milliarden Euro inzwischen Berlins wichtigster Handelspartner. Geplant sind Gespräche mit der Warschauer Stadtregierung, polnischen Unternehmen und ein Empfang in der deutschen Botschaft. Wirtschaftssenatorin Giffey betonte, die Partnerschaft sei auch ein Beitrag zu Sicherheit und Innovation in Europa. 2026 feiern Berlin und Warschau 35 Jahre Städtepartnerschaft.
In Berlin verursacht die Ausstellung von Anwohner*innenparkausweisen mittlerweile hohe Verluste für das Land, da die Verwaltungskosten die Einnahmen deutlich übersteigen. Während der Preis für eine Vignette seit 2008 unverändert bei 20,40 Euro für zwei Jahre liegt, betragen die Bearbeitungskosten inzwischen im Median 42,29 Euro pro Ausweis. Zwischen Januar und Juli 2025 wurden rund 80.000 neue Vignetten ausgestellt, wodurch sich das Defizit auf einen Millionenbetrag summiert. Eine Gebührenerhöhung wurde trotz mehrfacher Ankündigungen bislang nicht umgesetzt – sowohl frühere Stadtregierungen als auch die aktuelle Regierungskoalition aus CDU (Christlich Demokratische Union Deutschlands) und SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) konnten sich nicht auf ein neues Modell einigen. Die CDU plant zwar ein umfassendes Konzept mit digitalisierten Parkvignetten und einer vereinfachten Regelung für Sonderzonen, hat es jedoch noch nicht vorgelegt. Kritiker*innen, darunter die Grünen (Bündnis 90/Die Grünen) und sogar der ADAC (Allgemeine Deutscher Automobil-Club), werfen der Koalition Untätigkeit vor, während die Stadt weiterhin Millionenverluste trägt.
Der österreichische Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP – Österreichische Volkspartei) hat die Europäische Kommission aufgefordert, gegen die seit 2022 in Ungarn geltende Sondersteuer für Lebensmittelketten vorzugehen. Die Regelung verstoße seiner Ansicht nach gegen die Grundprinzipien des Binnenmarkts und sei diskriminierend gegenüber ausländischen Unternehmen. Besonders betroffen sei die Supermarktkette Spar. Der Vorstandsvorsitzende von Spar Österreich, Hans K. Reisch, erklärte kürzlich, dass derzeit kein Rückzug aus Ungarn geplant sei. Langfristig werde man jedoch nur bleiben, wenn das Unternehmen wieder profitabel wirtschaften könne. Dabei hoffe man auch auf Unterstützung aus Brüssel. Hattmannsdorfer schloss nicht aus, dass der Fall vor dem Europäischen Gerichtshof landen könnte, sollte die Antwort der ungarischen Regierung nicht zufriedenstellend ausfallen.
Das "Greener City-Arbeitsheft" (Városi Zöldebb Füzet) ist eine neue umweltpädagogische Publikation, die Kindern, Familien und Schulgruppen die nachhaltigen Werte und ökologischen Initiativen Budapests näherbringen möchte. Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums von Groß-Budapest 2025 verbindet das Heft historische Perspektiven mit zukunftsorientierten Umweltfragen. Es soll eine Generation anregen, die ihren ökologischen Fußabdruck kennt und ihre Eltern zu einem bewussteren Lebensstil motiviert. Im Vergleich zur Ausgabe von 2018 legt das neue Heft mehr Wert auf Bildung und praktische Nachhaltigkeitstipps als auf reine Stadtpräsentation. Themen wie Energieverbrauch, saubere Luft und Wasser, Recycling, Mikromobilität, Regen- und Schwammstädte werden spielerisch vermittelt. Das kostenlose Heft führt humorvoll und anschaulich in umweltgerechtes Handeln ein.
Am 10. Oktober 2025 wurden die Gewinner*innenprojekte des diesjährigen Partizipationsbudgets der Stadt Budapest bekanntgegeben. Aus einem Gesamtbudget von rund 2,55 Millionen Euro werden grüne, inklusive und lokale Ideen gefördert. Noch nie zuvor gingen so viele Vorschläge ein: 2025 reichten Bürger*innen 720 Ideen ein, von denen 16 umgesetzt werden. Besonders beliebt waren Umweltprojekte wie die Anlage von Regengärten, Begrünung städtischer Flächen und neue Bäume rund um den Batthyány-Platz. Zudem entstehen neue Grillplätze, soziale Initiativen werden gefördert und leerstehende Räume für Gemeinschaftsprojekte genutzt – für eine lebenswertere Hauptstadt.
Die Zukunft des Sziget-Musikfestivals ist ungewiss, wie Budapests Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) auf Facebook mitteilte. Der Geschäftsführer der Sziget AG informierte ihn in einem Brief darüber, dass er gezwungen sei, die Vereinbarung zwischen der Stadt und dem Festival zu kündigen. Hinter diesem Schritt könnte laut Karácsony eine geschäftliche Entscheidung der ausländischen Eigentümer des Unternehmens stehen. Er betonte, dass das Sziget-Festival ein Symbol für die Freiheit, Offenheit und Vielfalt Budapests sei, weshalb die Stadt sich für dessen Fortbestand einsetzen müsse. Obwohl Budapest nicht in private Geschäftsfragen eingreifen könne, habe sie eine Verantwortung für den langfristigen Erhalt des Festivals. Karácsony äußerte die Hoffnung, dass die Kündigung keinen Schlusspunkt, sondern einen Neuanfang markiere. Trotz gestiegener Besucher*innenzahlen war das Festival auch 2024 nicht profitabel, und die Betreiber*innengesellschaft verzeichnete in den letzten Jahren erhebliche Verluste.
Krakau will in den nächsten vier Jahren rund 117,2 Millionen Euro für Investitionsvorhaben im Rahmen des "Pakts für Krakauer Wohnsiedlungen" bereitstellen. Damit sollen bis zum Ende dieser Legislaturperiode in allen Krakauer Wohnsiedlungen verschiedene Straßen- und Verkehrsinvestitionen auf den Weg gebracht werden. Anfang 2026 soll das Programm starten. Die geplanten Investitionen umfassen hauptsächlich die Errichtung und die Sanierung von Gehwegen, die Sanierung von Straßenbelägen, die Beleuchtung von Fußgänger*innenübergängen und den Bau einer neuen Straßenbeleuchtung sowie die Errichtung neuer Wartehäuser und Bänke an Haltestellen. Der Pakt ist das Ergebnis von zahlreichen Treffen des Krakauer Bürgermeisters Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) mit den Einwohner*innen der Stadt.
Die Stadt Ljubljana ruft Bürger*innen dazu auf, Fichten aus ihrem Umfeld für die Weihnachtsdekoration auf einem der zentralen Plätze im Innenstadt zu spenden. Gesucht sind Bäume, die ihren Lebenszyklus bereits abgeschlossen haben und gut zugänglich sind. Kriterien wie Form, Dichte und Höhe spielen bei der Auswahl eine Rolle. Nach den Feiertagen werden die Fichten fachgerecht recycelt. Damit will die Stadt festliche Stimmung schaffen und zugleich auf nachhaltige Ressourcennutzung setzen.
Verkehrsstadtrat Zdeněk Hřib (Piratenpartei) und Kulturstadtrat Jiří Pospíšil (TOP 09), beide stellvertretende Oberbürgermeister von Prag, ziehen sich zum Jahresende aus der Stadtregierung zurück, nachdem sie ins Abgeordnetenhaus gewählt wurden. Ihre Ressorts sollen von Jaromír Beránek (Verkehr, Piratenpartei) und Tomáš Slabihoudek (Kultur, TOP 09) übernommen werden. Der Wechsel erfordert eine Änderung des Koalitionsvertrags, die noch von den Piraten bestätigt werden muss. Die Amtsübergabe fällt in eine Phase wichtiger Projekte: Die Dvorecký-Brücke soll im Frühjahr 2026 fertiggestellt werden, während die Zukunft der Libeň-Brücke nach einer gestoppten Ausschreibung unklar ist. Auch der Ausbau der Metro D stockt – ein Gericht blockierte den Vertrag für die nächste Bauetappe. In der Kultur steht die Renovierung des Vinohrady-Theaters wieder im Fokus, ebenso die Restaurierung des Restaurants Šlechtova, deren Ausschreibung noch ausgewertet wird. Die Koalitionspartner*innen fordern von Hřib eine Projektbilanz vor seinem Abgang. Michal Hroza (TOP 09) soll neuer stellvertretender Oberbürgermeister werden. Über die neuen Besetzungen entscheidet der Gemeinderat im Dezember 2025.
In Prag steht eine städtebauliche Wende bevor: Der neue "Metropolenplan" soll den Flächennutzungsplan von 1999 ablösen und bis zu 350.000 neue Wohnungen ermöglichen. Ziel ist die Öffnung ehemaliger Industrieflächen für Wohnbau und die Beschleunigung der Stadtentwicklung. Der Plan betont auch den Schutz historischer Panoramen und Grünflächen. Die Stadt stellt das Dokument am 20. Oktober 2025 im Institut für Stadtplanung vor, wo es bis Anfang Dezember öffentlich einsehbar ist. In dieser Zeit sind Fachdebatten und Bürger*innenanhörungen geplant, Rückmeldungen können online eingereicht werden. Die endgültige Genehmigung durch das Stadtparlament ist für Frühjahr 2026 vorgesehen. Der Plan soll Genehmigungsverfahren verkürzen und umfasst auch Verkehrsprojekte wie neue Straßen, Straßenbahnlinien und Hochgeschwindigkeitskorridore.
Sarajevo ist die Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina, das politische, kulturelle und historische Zentrum des Landes. Die tatsächliche Verwaltungskapazität entspricht jedoch nicht dieser Rolle. Stattdessen werden zentrale Funktionen wie städtische Infrastruktur, Verkehr und Wasserversorgung von kantonalen Ministerien und den vier Stadtbezirken Stari Grad, Centar, Novo Sarajevo und Novi Grad kontrolliert. Politikwissenschaftler*innen und Akademiker*innen fordern nun eine Reform, um die sechs Bezirke (vier Stadt- und die zwei Kantonsbezirke Vogošća, Ilidža) zu einer einheitlichen Stadt Sarajevo zusammenzuführen und der Stadt direkte demokratische Legitimität zu verleihen. Der*Die Bürgermeister*in wird derzeit nicht direkt von den Bürger*innen gewählt, sondern von den Delegierten der Stadtbezirke. Akademiker*innen betonen, dass Sarajevo nur mit eigenen Zuständigkeiten eine funktionierende Metropole sein könne. Vergleichsmodelle aus Zagreb, Wien und Ljubljana zeigen, dass Hauptstädte volle administrative Rechte brauchen, um städtische Dienste effektiv zu steuern. Empirische Studien unter Stadtvertretungen ergeben über 90 Prozent Zustimmung zur Erweiterung der Stadtbefugnisse und zur direkten Bürgermeister*innenwahl. Neue Zuständigkeiten sollen Stadtplanung, Verkehr, Kultur, Energieversorgung und Umweltschutz umfassen. Die Reform erfordert politische Einigkeit, gesetzliche Anpassungen und koordinierte Zusammenarbeit von Stadt, Kanton und Föderation. Ohne strukturelle Änderungen würde Sarajevo finanziell und administrativ eingeschränkt bleiben – zum Nachteil der Lebensqualität und des Entwicklungspotenzials der Hauptstadt.
Auf Initiative der Universität Zagreb wurden kürzlich Nachtzugverbindungen eingeführt, die Zagreb an Wochenenden mit elf umliegenden Städten verbinden – darunter Dugo Selo, Karlovac, Sisak und Zabok. Ziel ist es, die Mobilität der Bürger*innen zu erhöhen. Insbesondere aber geht es darum, die Lebensqualität der Studierenden zu verbessern, die am Wochenende aufgrund kultureller, gesellschaftlicher oder sportlicher Veranstaltungen in die kroatische Hauptstadt kommen. So soll ihnen eine sichere Heimfahrt ermöglicht werden. Zu jedem Zielort fahren zwei Züge – einer kurz nach Mitternacht und der andere gegen zwei Uhr morgens. Die Züge halten an allen Haltestellen im erweiterten Stadtgebiet von Zagreb. Es handelt sich um ein Pilotprojekt, dessen Fortsetzung von der Anzahl der Fahrgäste bis Mitte 2026 abhängt. Den Staat wird dieses Projekt bis Ende des Jahres über 300.000 Euro kosten. Sollte sich das Pilotprojekt als erfolgreich erweisen, besteht die Möglichkeit, dass Wochenend-Nachtzüge auch in anderen Teilen Kroatiens eingeführt werden. Der kostenlose öffentliche Eisenbahnverkehr für ordentliche Studierende in Kroatien wurde zu Beginn des Jahres eingeführt. Seitdem haben fast 24.000 Studierende den Zug genutzt.
Am Donnerstag, dem 16. Oktober, wird in der Sitzung des Zagreber Gemeinderates der Beschluss über Änderungen und Ergänzungen des städtischen Raumplans verabschiedet. Grund dafür ist unter anderem der Bau einer Eisenbahn-Umfahrung. Diese wird es ermöglichen, dass Güterzüge nicht mehr durch das Stadtzentrum von Zagreb fahren müssen. Die Eisenbahnstrecke durch Zagreb wird künftig ausschließlich für den Personentransport genutzt. Eine Eisenbahnlinie, die Zagreb mit dem Flughafen verbindet, ist ebenfalls geplant. In der ersten Phase ist der Bau des westlichen Abschnitts der Umfahrungsstrecke geplant. Zusammen mit der bereits errichteten Güterumfahrungsbahn im Osten Zagrebs wird sie es ermöglichen, den Güterverkehr aus dem innersten Stadtbereich nach außen zu verlagern. Die neue Umfahrung wird eine höhere Transportkapazität für Güterzüge vom Hafen Rijeka in Richtung Budapest ermöglichen. Eine strategische Umweltverträglichkeitsstudie wurde bereits erstellt und die erforderlichen Zustimmungen des kroatischen Ministeriums für Umweltschutz und grüne Transformation sowie des kroatischen Ministeriums für Raumordnung, Bauwesen und Staatseigentum wurden eingeholt.
Die Stadt Prag prüft das Verbot des Transports von E-Scootern in öffentlichen Verkehrsmitteln, nachdem in den vergangenen Monaten mehrere Brandfälle durch defekte Batterien registriert wurden. Besonders in geschlossenen Räumen wie U-Bahnen können brennende Akkus schwerwiegende Folgen haben. Ähnliche Verbote wurden bereits in anderen Städten wie Brünn, Ostrava oder Most eingeführt. In Prag gelten derzeit für E-Scooter noch die gleichen Transportregeln wie für Fahrräder. In Straßenbahnen und der U-Bahn ist der Transport nur eingeschränkt erlaubt, in Bussen ganz untersagt. Die Stadt bereitet derzeit in Abstimmung mit Feuerwehr und Sicherheitsbehörden eine Neubewertung dieser Regelungen vor. Im Fokus steht dabei vor allem die Sicherheit in den U-Bahn-Zügen, wo im Brandfall kaum Fluchtmöglichkeiten bestehen. Das Stadtparlament wird voraussichtlich in einer der nächsten Sitzungen über eine Anpassung der Transportbedingungen entscheiden.
Eigentlich verfügt Serbien über einen gesetzlichen sowie strategischen Rahmen über den Klimaschutz und die Klima-Anpassung. Es mangle jedoch an der Umsetzung, wirksamen Überwachungs- und Berichterstattungsmechanismen sowie an finanziellen Mitteln. Das geht aus einem Bericht der Obersten Rechnungskontrollbehörde hervor. Die Prüfung ergab, dass die serbischen Klimaschutzvorschriften weiter vorangetrieben werden müssen, damit sie weitgehend mit den EU-Vorschriften übereinstimmen. Es seien etwa keine Mechanismen für die vollständige Umsetzung der Strategie für eine kohlenstoffarme Entwicklung geschaffen worden. Auch ein Fortschrittsbericht über die Umsetzung des Aktionsplans des Klimaanpassungsprogramms wurde nicht erstellt, weil die meisten Behörden, die für die Umsetzung der Maßnahmen zuständig sind, dem Ministerium keine Berichte vorgelegt haben. Laut Prüfer*innen ist eine aktivere Beteiligung der Fachöffentlichkeit und der Interessensgruppen an den Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel in Serbien erforderlich. Serbien habe keine Umweltschutzstrategie verabschiedet, die die Ziele und Maßnahmen für die Finanzierung von Aktivitäten zur Klima-Anpassung definiert, heißt es im Bericht.
Am 9. Oktober 2025 traten US-Sanktionen gegen Serbiens größten Ölkonzern NIS in Kraft – wegen mehrheitlich russischen Eigentumsanteilen. Das soll die Finanzierung des Ukrainekriegs durch russische Energiegelder unterbinden. Präsident Aleksandar Vučić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) warnte vor schweren Folgen: Ohne zusätzlichen Ölnachschub könne die Raffinerie in Pančevo nur bis zum 1. November betrieben werden. Wenige Tage später erklärte er jedoch, dass keine größere Energiebedrohung bestünde – nach Gesprächen mit russischen Vertreter*innen. Vor dem Inkrafttreten der Sanktionen belieferte NIS viele Großabnehmer*innen, die nun auf Importe umsteigen mussten. Laut Tomislav Mićović vom Verband der serbischen Ölgesellschaften ist der Markt zwar derzeit gut versorgt, doch die aktuellen Lösungen seien nur kurzfristig tragfähig. Ministerin Dubravka Đedović Handanović (parteilos) betonte, Serbien werde NIS nicht verstaatlichen. Die Gespräche mit Russland würden fortgesetzt. Den Mehrheitsanteil an NIS übernahm 2008 die russische Gaspromnjeft für 400 Millionen Euro. Dies war Teil eines größeren Energiepakets mit Russland, das unter anderem den Bau der Gaspipeline South Stream durch Serbien vorsah. Diese wurde jedoch nicht gebaut und später durch die "Turkish Stream"-Pipeline ersetzt.
In der Slowakei ist die Anzahl an Jugendlichen, die wegen Essstörungen Hilfe suchen, innerhalb von sechs Monaten um 190 Prozent gestiegen. Das zeigen aktuelle Daten der Hilfsorganisation Chuť žiť (Lust zu leben) zum Welttag der psychischen Gesundheit. Besonders gefragt ist die anonyme Chatberatung, die vielen Teenagern den ersten Schritt zur Hilfe erleichtert. Fachleute berichten, dass Betroffene oft erst Unterstützung suchen, wenn sie keinen Ausweg mehr sehen. Auch Männer wenden sich zunehmend an die Hotline, sie machen etwa sieben Prozent der Kontakte aus – häufig begleitet von Scham und Angst vor Stigmatisierung. Bei männlichen Betroffenen werden Essstörungen laut Expert*innen seltener erkannt und behandelt als bei Frauen. Die Organisation warnt vor langen Wartezeiten und unzureichender psychologischer Betreuung. Essstörungen können sich über Jahre hinziehen und erfordern kontinuierliche, spezialisierte Hilfe.
Aufgrund des Beschlusses der kroatischen Regierung beginnt die erste Bauphase des Nationalen Kinderkrankenhauses im südlichen Stadtteil Zagreb-Blato. Das Projekt, im Wert von über 237 Millionen Euro, wird aus staatlichen und EU-Mitteln finanziert. Laut Gesundheitsministerin Irena Hrstić (HDZ - Kroatische Demokratische Gemeinschaft) soll die neue Klinik modernste Kinder- und Jugendmedizin an einem Standort bündeln. Der Baubeginn ist für 2026 geplant, die Fertigstellung für 2029. Parallel dazu wurde am Klinikum Zagreb die neue Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie eröffnet. Sie soll zum Referenzzentrum für psychische Gesundheit junger Menschen werden. In Kroatien leidet derzeit jedes sechste Kind an psychischen Störungen, meist an Angst, Depressionen oder Essstörungen. Nur rund 30 Prozent erhalten professionelle Hilfe. Klinikleiter Ivan Begovac betont die Bedeutung einer frühen Behandlung und sieht die neue Einrichtung als wichtigen Schritt im Kampf gegen Stigmatisierung. Ministerin Hrstić kündigte zudem 70 neue Fachausbildungsstellen für Kinderpsychiater*innen an. Mit diesen Projekten will Zagreb ein Zeichen setzen – für moderne Medizin, bessere Versorgung und mehr Aufmerksamkeit für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.
Die Stadt Zagreb hat den ersten Platz in Europa belegt und wurde von der Organisation Open Government Partnership zum globalen Gewinner in der thematischen Kategorie Fiskale Transparenz gekürt. Die Preisverleihung fand am 9. Oktober in der spanischen Stadt Vitoria-Gasteiz statt. Die kroatische Hauptstadt erhielt die Auszeichnung für das 2024 durchgeführte Projekt E-Partizipatives Budgetieren – Mach einen Vorschlag für ein besseres Grätzel! Das Projekt wurde als Best-Practice-Beispiel in der transparenten und inklusiven Verwaltung öffentlicher Mittel anerkannt. Es ermöglicht den Bürger*innen direkt über die Entwicklung ihrer Nachbarschaft mitzuentscheiden. Die Bezirke stellen dabei einen Teil des Budgets aus den Plänen für kommunale Maßnahmen bereit. So können Bewohner*innen selbst Herausforderungen in ihrer Umgebung identifizieren, konkrete Lösungen vorschlagen und durch Abstimmung über die Projekte entscheiden, die im folgenden Jahr umgesetzt werden sollen. Das Projekt wird auch heuer fortgesetzt – mit der Teilnahme weiterer Grätzeln und einem erhöhten Budget.
Das slowakische Team junger IT-Expert*innen belegte bei der diesjährigen European Cybersecurity Challenge (ECSC) in Warschau den 4. Platz. Gewonnen hat Italien, gefolgt von Dänemark und Deutschland. Insgesamt nahmen 40 Länder am Wettbewerb teil, der von der EU-Agentur für Cybersicherheit ENISA organisiert wurde. Teamleiterin Alexandra Húsková sprach von einem "außergewöhnlichen Erfolg" und lobte die enge Zusammenarbeit im Team. Kapitän Marek Geleta, Informatikstudent in Brünn, hob die sorgfältige Vorbereitung und klare Aufgabenverteilung hervor. Das zehnköpfige Team im Alter von 16 bis 22 Jahren wurde vom nationalen Kompetenz- und Zertifizierungszentrum für Cybersicherheit trainiert. Ziel der ECSC ist es, junge Talente in Netzwerksicherheit, Kryptografie und digitaler Forensik zu fördern – die Slowakei zählt mittlerweile zu den europäischen Spitzen.
Im Nationalen Onkologischen Institut (NOÚ) in Bratislava wurde ein kostenloser Friseursalon für Krebspatient*innen eröffnet. Das Projekt "Schönheit in Zeiten des Kampfes" soll Betroffenen helfen, sich während der Behandlungszeit wohler zu fühlen. Angeboten werden Rasuren bei Haarausfall, der erste Haarschnitt nach der Therapie, Perückenpflege und Kopfhautmassagen. Die Initiative entstand in Folge von Rückmeldungen von Patient*innen, die während der Behandlung keinen passenden Salon fanden. Institutsleiter Tomáš Alscher betont, dass der Service Hemmschwellen abbauen und Vorurteile reduzieren soll. Während der Pilotphase nutzten bereits 43 Patient*innen das Angebot. Zusätzlich gibt es kostenlose Hautpflege, Entspannungsräume und einen Spielplatz für Kinder der Patient*innen. Ziel ist es, den Aufenthalt im Krankenhaus menschlicher und würdevoller zu gestalten.
Der öffentliche Verkehr in Bratislava wird moderner und sicherer. Die DPB erneuert ihre Flotte um 80 neue Gelenkbusse des Typs SOR NS 18. Die Busse bieten Platz für bis zu 177 Fahrgäst*innen und sind mit moderner Technik ausgestattet. Neben WLAN, USB-Anschlüssen, Kameras und Echtzeitinformationen verfügen sie über ein Warnsystem, das Zusammenstöße mit Fußgänger*innen und Radfahrer*innen verhindern soll. Weitere Sicherheitsfeatures sind die Toter-Winkel-Erkennung, die Absicherung gegen Cyberangriffe und eine intelligente Geschwindigkeitsanpassung. Für mehr Komfort sorgen leistungsstarke Klimaanlagen und Edelstahlhaltestangen. Die Busse wurden über ein öffentliches Vergabeverfahren beschafft; den Zuschlag erhielt die tschechische Firma SOR Libchavy. Die Auslieferung soll innerhalb von zwölf Monaten abgeschlossen sein.
Der sechstägige Besuch von 17 Vertreter*innen der Stadt Ljubljana und neun Leiter*innen öffentlicher Einrichtungen bei der Expo 2025 in Osaka sorgt für Kritik. Mit Reisekosten von rund 75.000 Euro werfen selbst Personen aus dem Umfeld von Bürgermeister Zoran Janković (LZJ – Liste Zoran Janković) der Stadt "Ausflugstourismus" und eine "Belohnung für treue Mitarbeitende" vor. Für Stirnrunzeln sorgte zudem, dass zwei Delegierte – darunter Vizebürgermeister Boštjan Koritnik (LZJ) – beim offiziellen Empfang auf der Expo 2025 eine Partie Tarock spielten, was Beobachter*innen als unangebracht bezeichneten.
Mit Beginn des Wintersemesters nimmt die kostenlose Rechtsberatungsstelle für Prager*innen nach einer Pause wieder ihre Tätigkeit auf. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der juristischen Fakultät der Karlsuniversität durchgeführt und richtet sich an alle, die eine grundlegende rechtliche Orientierung benötigen. Studierende der Fakultät bieten unter Aufsicht erfahrener Fachkräfte zweimal pro Woche Beratungsgespräche im Magistratsgebäude auf der Jungmannova-Straße an. Die Beratung ist kostenlos, eine vorherige telefonische Anmeldung ist jedoch erforderlich. Das Angebot erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit sowohl bei Ratsuchenden als auch bei den Studierenden, die praktische Erfahrungen sammeln können. Die Beratung deckt vor allem Themen wie Mietrecht, Nachbarschaftskonflikte oder grundlegende Vertragsfragen ab. Komplexere Fälle werden an zugelassene Anwält*innen oder Notar*innen verwiesen. Die Initiative besteht seit 2014 und wurde von der Stadtverwaltung und der Universität als Beitrag zur Förderung bürgernaher Dienstleistungen ins Leben gerufen.
Noch vor wenigen Jahren arbeiteten in den Schulen des Kantons Sarajevo (KS) nur sieben Psycholog*innen, heute sind es 107. Die steigende Zahl zeigt den wandelnden Umgang mit der mentalen Gesundheit von Schüler*innen. Psycholog*innen werden zu Ansprechpartner*innen für Kinder, Lehrkräfte und Eltern. Die Initiative ist Teil einer systematischen Politik des KS-Bildungsministeriums und der Kantonsregierung, um die psychologische Betreuung in Schulen zu stärken. An Volks- und weiterführenden Schulen tauschten Psycholog*innen Erfahrungen aus und stellten bewährte Projekte vor – von kurzen Bildungsfilmen bis zu Programmen, die Schüler*innen, Lehrkräfte und Eltern in der Förderung emotionaler Resilienz zusammenbringen. Besonders wichtig ist die Zusammenarbeit mit Schüler*innenvertretungen und lokalen Gemeinschaften, etwa durch motivierende Broschüren wie "Du bist nicht allein". Fachleute betonen, dass die psychische Gesundheit von Kindern eine Pflichtaufgabe und kein Luxus ist. Durch Psycholog*innen werden Schulen zu Orten des Vertrauens, des Verständnisses und des persönlichen Wachstums.
Bulgarien müsse weitere Anstrengungen unternehmen, um den Menschenhandel zu verhindern und die Opfer besser zu schützen, heißt es in den Schlussfolgerungen eines am 9. Oktober 2025 veröffentlichten Berichts der Expert*innengruppe für Maßnahmen gegen Menschenhandel (GRETA) des Europarats. Der Bericht stellt im Vergleich zum letzten Bericht aus dem Jahr 2021 Fortschritte fest und betont, dass die Behörden Maßnahmen ergriffen hätten. Dennoch seien die ausgesprochenen Empfehlungen bislang nicht vollständig umgesetzt worden. GRETA fordert Bulgarien auf, die international anerkannte Definition von Menschenhandel in die nationale Gesetzgebung aufzunehmen. Dabei wird hervorgehoben, dass die bulgarischen Behörden die besondere Gefährdung bestimmter Gruppen erkennen müssen. Dazu zählen benachteiligte Minderheiten, Menschen mit Behinderungen, Kinder aus sozial schwachen Regionen, unbegleitete Minderjährige und Personen mit Suchterkrankung oder hohen Schulden. Zudem erwartet GRETA von den Behörden, entschlossener gegen Kinder- und Zwangsehen vorzugehen.
Auf dem Gelände des ehemaligen Belgrader Eisenbahnkomplexes wurde nach umfangreichen Arbeiten und der Sanierung der beibehaltenen Eisenbahninfrastruktur der sogenannte Ložionica-Komplex offiziell eröffnet. Dieser soll künftig auch das Haus der elektronischen Verwaltung beherbergen. Vor 100 Jahren wurde dort eine Eisenbahnanlage errichtet, die als Beginn der zweiten industriellen Revolution galt. Nun wurde diese vollständig rekonstruiert und adaptiert. Die Arbeiten umfassten den Wiederaufbau von Ložionica auf allen 4.800 Quadratmetern unter Beibehaltung des Erscheinungsbilds sowie des Wasserturms und des Drehkreuzes. Auch der Bau des 11.000 Quadratmeter großen Hauses der e-Verwaltung wird davon umfasst. Es ist als ein Ort konzipiert, an dem die Mitarbeitenden des IT- und e-Verwaltungsamts gemeinsam mit Unternehmen, der Start-up-Community und mit Unterstützung von Expert*innen aus Wissenschaft und Technologie an neuen IT-Lösungen arbeiten sollen. Weiters ist die Einrichtung mehrerer innovativer Bereiche im Haus der e-Verwaltung geplant – darunter ein so genannter KI-Distrikt, ein Cyber-Distrikt, ein Open-Data-Hub sowie ein Digital-Distrikt.
Der Personenzugverkehr zwischen Belgrad und der nordserbischen Stadt Subotica wurde am 8. Oktober 2025 offiziell aufgenommen. Bis zum 12. Oktober stand Interessierten deswegen ein Gratis-Ticket zu Verfügung. Der Fahrplan zwischen Belgrad und Subotica sieht derzeit 18 Abfahrten der serbischen Hochgeschwindigkeitszüge Soko vor – neun in jede Richtung, von 6 bis 22 Uhr alle zwei Stunden. Diese Züge halten an den folgenden Haltestellen: Neu-Belgrad, Petrovardin, Vrbas Nova und Bačka Topola. Die voraussichtliche Fahrzeit beträgt 79 Minuten. Zwischen der Hauptstadt und Nordserbien wird es außerdem acht Interregio-Abfahrten geben, vier in jede Richtung. Die Fahrzeit des Interregio-Zugs auf der Strecke Belgrad-Zentrum – Subotica beträgt 99 Minuten. Der Bahnhof Novi Sad, auf dem es vor einem Jahr zu einem Einsturz des Bahnhofvordachs gekommen war, ist bis auf Weiteres nicht für den Fahrgastbetrieb geöffnet.
Kroatien will rund 50 Millionen Euro in den Ausbau eines nationalen KI-Datenzentrums investieren, das aus EU-Mitteln für Wettbewerbsfähigkeit und Kohäsion finanziert werden soll. Ziel ist es, eine eigene digitale Infrastruktur und Datensouveränität im Bereich der künstlichen Intelligenz zu schaffen. Die Regierung arbeitet an einem nationalen KI-Entwicklungsplan, der Bildung, Forschung und Anpassung an den europäischen AI Act fördern soll. Doch es zeigt sich, dass die öffentliche Verwaltung bei der Nutzung von KI-Technologien deutlich hinter dem Privatsektor zurückliegt. Laut einer Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung (EIZ) setzen viele kroatische Unternehmen KI bereits ein – vor allem kleine IT- und Fertigungsbetriebe in Zagreb. In der öffentlichen Verwaltung hingegen fehlen noch Know-how und Anwendungen. Als positives Beispiel sticht die Stadt Zagreb hervor, die bereits eigene KI-gestützte Tools entwickelt hat und offene Daten bereitstellt.
Anlässlich des Jahrestags des Hamas-Angriffs von 2023 kam es in Berlin zu mehreren Demonstrationen. Eine israelfeindliche Kundgebung am Alexanderplatz sowie Ersatzversammlungen wurden von der Polizei im Vorfeld verboten – wegen drohender Gewalt und strafbarer Inhalte in sozialen Medien. Dennoch versammelten sich rund 250 bis 500 Personen, darunter radikale Gruppen wie "Samidoun", skandierten antisemitische Parolen und rechtfertigten das Hamas-Massaker. Die Polizei griff ein, nahm Personalien auf, sprach Teilnahmeverbote aus, setzte Zwang bei Widerstand ein und löste die Versammlung auf. Ein Wasserwerfer blieb ungenutzt. Bereits am Vormittag wurden Hamas-Sympathisant*innen blockiert und zehn Personen vorübergehend festgenommen. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) begrüßte das Verbot und betonte, Berlin sei kein Ort für Terrorverherrlichung oder Antisemitismus. Vor dem Brandenburger Tor gedachten etwa 100 Menschen der Opfer, das Tor war mit einer Israel-Flagge beleuchtet. Auf dem Pariser Platz wurden 1100 Stühle aufgestellt. Auf jedem Stuhl klebte das Foto eines Menschen, auf manchen ein Foto ganzer Familien, dazu die Namen und Alter. Ein Symbol, eine Geste für die 1.200 Todesopfer des 7. Oktober 2023. Insgesamt waren 1.500 Polizeikräfte im Einsatz gegen Hass, Antisemitismus und Extremismus.
Die Güterzüge auf der modernisierten Bahnstrecke Budapest–Belgrad sollen bereits Ende 2025 verkehren, der Personenverkehr soll, voraussichtlich, im Frühjahr 2026 folgen. Laut dem ungarischen Staatssekretär Nándor Csepreghy wird die Reisezeit zwischen den beiden Hauptstädten auf drei Stunden verkürzt, was viele Autofahrer*innen zum Umstieg auf die Bahn bewegen könnte. Der serbische Abschnitt wurde kürzlich mit einer gemeinsamen Zugfahrt von Aleksandar Vučić und Csepreghy eröffnet. Der ungarische Teil des Projekts – rund zwei Milliarden Euro teuer und 160 Kilometer lang – soll gemeinsam mit der serbischen Strecke "Europas neues Tor" zwischen Fernost und dem europäischen Kontinent eine Verbindung schaffen.
In Krakau entstehen mehrere hundert Quadratmeter legale Graffiti. Über 50 Künstler*innen aus ganz Polen werden ihre Werke auf den Stützen der neuen Eisenbahnüberführungen im Stadtzentrum anbringen. Die Aktion bildet den Auftakt zur städtischen Initiative KRK Walls, die vorsieht, ausgewählte Wände für legale Graffiti freizugeben. Der Krakauer Magistrat hat dafür Regeln zur Gestaltung der Graffiti auf den vorgesehenen Flächen erarbeitet, die den Rahmen für künstlerische Ausdrucksformen im öffentlichen Raum bilden. Diese Initiative ist das Ergebnis der Arbeit des sogenannten Mural-Teams, das 2022 durch einen Erlass des Krakauer Bürgermeisters ins Leben gerufen wurde. In den vergangenen drei Jahren führte das Team Konsultationen durch, wählte geeignete Standorte aus und analysierte den Eigentumsstatus der jeweiligen Wände, um sie in das System aufnehmen zu können. Es ist geplant, schrittweise weitere Standorte hinzuzufügen.
Trotz einer Sommerpreiserhöhung von rund 13 Prozent gehört Ljubljana weiterhin zu jenen europäischen Hauptstädten mit günstiger Stromversorgung – im September lag der Preis bei 19,77 Cent pro Kilowattstunde und damit deutlich unter dem EU-Durchschnitt. Die Preise für Erdgas in Ljubljana gehören jedoch mit 10,64 Cent pro Kilowattstunde zu den höchsten innerhalb der EU. Dies wird noch deutlicher, wenn bei dem Preis die Kaufkraft der Bevölkerung berücksichtigt wird.
Der Bürgermeister der Stadt Zagreb, Tomislav Tomašević (M – Wir können’s!), nimmt seit Beginn der Woche in London am ersten Führungs- und Managementprogramm der US-Stiftung Bloomberg Philanthropies und der London School of Economics and Political Science teil. Das neunmonatige Programm soll Fachwissen vermitteln, um kommunale Herausforderungen zu bewältigen, Dienstleistungen zu modernisieren, Abläufe zu optimieren und die Lebensqualität zu verbessern. Im Fokus stehen Themen wie Verkehr, Infrastruktur, Luftqualität und erneuerbare Energien. Das Programm wird von Bloomberg Philanthropies finanziert und umfasst 30 Bürgermeisterinnen sowie 60 städtische Beamtinnen aus 17 Ländern. Bis Juni 2026 nehmen sie an Vorlesungen und Exkursionen teil und stellen in ihren Städten Teams aus jeweils zehn Personen zusammen, die innovative Ansätze zur Lösung zentraler Probleme entwickeln sollen. Die stellvertretenden Bürgermeister*innen von Zagreb, Danijela Dolenec und Luka Korlaet (beide M – Wir können’s!), werden sich dem Programm im Dezember anschließen, wenn der neue Vorlesungszyklus in Berlin beginnt. Die Stadt Zagreb und Bürgermeister Tomašević wurden nach einem strengen Auswahlverfahren ausgewählt. Eine der Teilnahmebedingungen war, dass die Stadt mehr als 100.000 Einwohner*innen hat und das Bürgermeisteramt nicht länger als fünf Jahre ausgeübt wird.
In Deutschland wird heftig über die Zukunft des Wehrdienstes gestritten: CDU-Chef und Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU - Christlich Demokratische Union Deutschlands) sowie CSU-Chef Markus Söder (CSU - Christlich-Sozialen Union in Bayern e. V.) fordern eine Rückkehr zur Wehrpflicht, weil sie bezweifeln, dass ein freiwilliges Modell genügend Soldat*innen für die Bundeswehr bringen könnte. Söder sprach dabei vom Ende der "Wischiwaschi-Wehrpflicht". Hintergrund ist, dass die Bundesregierung bereits Ende August einen Gesetzentwurf beschlossen hatte, der vorsieht, dass alle volljährigen jungen Menschen künftig einen Fragebogen zu ihrer freiwilligen Dienstbereitschaft erhalten. Eine Dienstpflicht bleibt als Option bestehen, falls sich zu wenige Freiwillige melden. Die erste Lesung des Gesetzes im Bundestag wurde nun jedoch verschoben, weil die Union verbindlichere Regelungen für eine mögliche Dienstpflicht fordert. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD - Sozialdemokratische Partei Deutschlands) kritisierte die Union scharf und warf ihr Fahrlässigkeit vor, da die kurzfristige Absage der Beratungen die Einführung des neuen Wehrdienstes verzögere. Die Regierung will das Gesetz noch bis Jahresende verabschieden, damit ab Jänner 2026 mit dem Versand der Fragebögen begonnen werden kann.
Das Bratislavaer Puppentheater hat beim internationalen Festival "Katowice für Kinder" in Polen den Hauptpreis – den Grand Prix – sowie vier weitere Auszeichnungen erhalten. Prämiert wurde die Inszenierung "Der Pinguin mit der roten Mütze", eine poetische Geschichte über Freundschaft, Familie und Vielfalt. Das Festival, das vom 2. bis 4. Oktober stattfand, widmete sich der seelischen und körperlichen Gesundheit von Kindern sowie der Rolle der Kunst für ihre Entwicklung. Neben dem Grand Prix ging der Bürgermeisterpreis von Katowice an Regisseurin Katarína Aulitisová und Bühnenbildnerin Ivana Macková. Eine Kinderjury verlieh zudem einen Sonderpreis für Humor und Originalität. Auch das polnische Puppentheaterzentrum Polunima ehrte das Ensemble aus Bratislava mit einem Ehrendiplom für das meisterhafte Puppenspiel und die Musik der Band The Penguins.
Laut dem OECD-Bericht Education at a Glance 2025 gelingt es der Slowakei immer weniger, junge Lehrkräfte langfristig im Beruf zu halten. Lehrer*innen mit weniger als fünf Jahren Berufserfahrung wechseln deutlich häufiger als im OECD-Durchschnitt. Das Bildungsministerium reagiert mit gezielten Maßnahmen: höhere Gehälter, regionale Zuschüsse in besonders betroffenen Gebieten und ein Einstiegszuschlag von sechs Prozent des Grundgehalts. Studierende in Mangelfächern wie Mathematik, Physik oder Informatik können Stipendien von bis zu 4.000 Euro jährlich erhalten. Zusätzlich gibt es Mentoringprogramme und Fortbildungen, die Lehrkräfte im Berufsalltag begleiten sollen. Mit diesen Initiativen will das Ministerium die Attraktivität des Lehrerberufs steigern und mehr Pädagog*innen an den Schulen halten.
Am 8. Oktober 2025 startet in Ungarn die Budapest Design Week unter dem Motto "Fluid Boundaries" mit fast 200 Programmen in Budapest und neun weiteren Städten. Die Veranstaltung, die von der Ungarischen Mode- und Designagentur (MDDÜ) organisiert wird, zeigt die Vielfalt des ungarischen Designs durch Ausstellungen, Workshops, offene Studios und Touren. Neben Budapest nehmen unter anderem Pécs, Sopron und erstmals Debrecen mit eigenen Programmen teil. Ein Highlight ist die 360 Design Budapest, die rund 400 Werke regionaler Designer*innen präsentiert. Weitere Schwerpunkte sind der internationale Art Market Budapest und die Ausstellung "Grenzloses Design" mit Designobjekten aus 15 Ländern. Ziel der Veranstaltung ist es, Design für alle zugänglich zu machen und die Verbindung zwischen Gestaltung und Alltag sichtbar zu machen.
2023 hat die Budapester Verkehrszentrale (BKK), gemeinsam mit diversen Bezirksverwaltungen und dem MOME Innovationszentrum, das „Sulizóna“-Programm gestartet, mit dem Ziel, rund um Schulen eine sicherere Umgebung zu schaffen. Seit dem 6. Oktober wird im 17. Bezirk eine testweise eingerichtete Schulstraße – nun, aufgrund der positiven Rückmeldungen auf die Testphase, dauerhaft umgesetzt: In den Morgenstunden vor Schulbeginn darf die Straße ausschließlich zu Fuß oder mit Mikromobilität betreten werden, Autos sind in dieser Zeit nicht zugelassen. In weiteren Bezirken von Budapest laufen bereits Gespräche über eine mögliche Ausweitung des Projekts.
In Budapest wurde kürzlich die neue App Touristas gestartet, die mithilfe von künstlicher Intelligenz geführte Audiotouren und lokale Rabatte anbietet. Die Anwendung ist für iOS und Android verfügbar und präsentiert die Geschichte sowie die verborgenen Schätze der Stadt auf erlebnisorientierte Weise – und das in mehreren Sprachen. Neben den Touren bietet Touristas ein Rabattprogramm, das Nutzer*innen Preisnachlässe, kleine Geschenke oder kostenlose Getränke in teilnehmenden Lokalen und Geschäften ermöglicht. Das Angebot konzentriert sich auf unabhängige, lokale Orte. Der Gründer, der in Budapest lebende Spanier Cesar Ruiz, betont, dass die App nicht nur für Tourist*innen gedacht sei, sondern auch für Einheimische, die oft mehr für lokale Erlebnisse zahlen. In der nächsten Saison sollen weitere Touren und Sprachversionen folgen. Das Konzept ähnelt der in Wien angebotenen interaktiven WiG City Challenge.
Vom 8. bis 12. Oktober steht Ljubljana ganz im Zeichen des internationalen Comicfestivals Tinta. Das größte slowenische Comic-Event lädt zu Ausstellungen, Workshops, Filmvorführungen und einen großen Comicmarkt ein. Ein Schwerpunkt liegt diesmal auf den Werken des französischen Künstlers Benjamin Renner (Ernest & Celestine) und der dänischen Autorin Rikke Villadsen. Das Festival fördert internationale Kooperationen und kreative Austauschprogramme mit der französischen Stadt Angoulême.
Die katholischen Schulen in Prag verzeichnen einen kontinuierlichen Anstieg an Schüler*innen und reagieren mit umfassenden Investitionen auf die wachsende Nachfrage. Für den Bau der neuen Schule St. Ludmila in Klecany sind nun etwa rund 18,5 Millionen Euro vorgesehen. Die Schule wird über Einrichtungen wie Logopädie-Zentren, Therapieräume und eine architektonisch gestaltete Kapelle verfügen. Parallel dazu wurden für das Erzbischöfliche Gymnasium in Vinohrady etwa 4,8 Millionen Euro aus öffentlichen und kirchlichen Mitteln für eine umfassende Renovierung aufgebracht. Das Netzwerk kirchlicher Bildungseinrichtungen unter der Verwaltung des Prager Erzbistums umfasst derzeit 17 Schulen mit über 5.500 Schüler*innen. Angesichts der prognostizierten demografischen Entwicklung mit einem drohenden Mangel an tausenden Kindergartenplätzen bis 2050 kommt den kirchlichen Träger*innen eine zunehmend wichtige Rolle zu. Neue Einrichtungen oder der erweiterte Schulbetrieb des Gymnasiums zeigen die aktive Reaktion auf die wachsenden Kapazitätsengpässe. Kirchliche Schulen richten sich ausdrücklich auch an Familien ohne religiöse Bindung.
In den Sofioter Bezirken Ljulin und Krasno selo ist der Vertrag zur Müllentsorgung am 5. Oktober 2025 ausgelaufen. Eine neue Ausschreibung brachte nur ein Angebot – doppelt so teuer wie von der Stadt vorgesehen. Daher übernimmt nun eine kommunale Firma mit unzureichender Ausstattung die Müllabfuhr für rund 300.000 Einwohner*innen. Es kommt zu Engpässen, Müll sammelt sich und es wurden Hotspots zum Müllabladen eingerichtet. Bürgermeister Vassil Terziev (parteilos) und Umwelt-Vizebürgermeisterin Nadeshda Bobtscheva (DB – Demokratisches Bulgarien) werfen der privaten Firma Erpressung vor und lehnen den Preis ab. Eine neue Ausschreibung wird vorbereitet, parallel prüft die Stadt den Kauf von Technik für die kommunale Firma. Bürger*innen helfen inzwischen selbst bei der Reinigung. Ende des Jahres laufen auch die Verträge in den restlichen 22 Bezirken aus – eine größere Müllkrise droht.
Das traditionsreiche Hotel Palace im Herzen Zagrebs wird derzeit umfassend restauriert – mit besonderem Augenmerk auf den Erhalt seines historischen Charmes und die Integration moderner Architektur. Über dem denkmalgeschützten Gebäude entsteht ein gläserner Aufbau, der künftig den Frühstücksraum des Hotels beherbergen soll. Diese Art der Aufstockung ist bei vergleichbaren historischen Gebäuden in Wien bereits üblich und verbindet Eleganz mit moderner Funktionalität. Die Maßnahme, die bei vielen Passant*innen Neugier und Spekulationen auslöste, erfolgt vollständig im Einklang mit den Denkmalschutzbestimmungen. Der städtische Denkmalschutz bestätigte, dass alle Genehmigungen vorliegen und die Arbeiten gesetzeskonform seien. Das Gebäude, 1891–1892 nach Plänen des Architekturbüros Hönigsberg & Deutsch errichtet, befindet sich in der streng geschützten A-Zone des Zagreber Stadtzentrums, die als Kulturgut der Republik Kroatien ausgewiesen ist. Im Zuge der Sanierung wurden bislang Fundament und Tragwerk verstärkt, die Fassade restauriert und die neue Stahl-Glas-Konstruktion vorbereitet. Die Wiedereröffnung des Hotels ist für das Frühjahr 2026 geplant. Mit der sensiblen Verbindung von historischer Substanz, Wiener Architektureinflüssen und zeitgenössischer Leichtigkeit reiht sich die Sanierung in die wachsende Zahl von Restaurierungsprojekten ein, die Zagrebs architektonisches Erbe behutsam in die Zukunft führen.
Am Montag wurde der Abschluss der Bauarbeiten am Korridor Vc durch Kroatien feierlich begangen. Kroatien hat damit eine neue Autobahn mit einer Gesamtlänge von 88,6 Kilometern erhalten, wodurch Osijek und Budapest nun nur noch zwei Stunden Fahrzeit voneinander entfernt sind. Die Autobahn A5, deren Bau 20 Jahre gedauert hat, erstreckt sich von Beli Manastir bis zur ungarischen Grenze und ist Teil des paneuropäischen Verkehrskorridors Vc, der von Budapest über Osijek bis nach Sarajevo und Ploče an der Adria führt. Der neue Abschnitt wurde offiziell am Dienstagmorgen für den Verkehr freigegeben. Er ist fünf Kilometer lang und zeichnet sich besonders durch ein 325 Meter langes Viadukt aus. Der Bau dieses Abschnitts kostete 46 Millionen Euro und wurde durch ein Darlehen der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) finanziert. Eine Autobahngebühr ist auf dem neuen Abschnitt nicht fällig. Der kroatische Ministerpräsident Andrej Plenković (HDZ – Kroatische Demokratische Gemeinschaft) ist überzeugt, dass dieses Projekt für die Stärkung der Beziehungen zwischen Kroatien und Ungarn von großer Bedeutung ist. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán (Fidesz MPSZ – Ungarischer Bürgerbund) konnte aufgrund anderweitiger Verpflichtungen nicht an der Zeremonie teilnehmen, so Plenković. Die verbleibenden 200 Kilometer durch Bosnien-Herzegowina sollen in den kommenden Jahren gebaut werden, wodurch Ploče mit Osijek und letztlich mit Budapest verbunden wird.
Zdeněk Hřib, Vorsitzender der Piratenpartei und erster stellvertretender Oberbürgermeister von Prag, plant nach seinem Einzug ins Abgeordnetenhaus, seine Funktion in der Stadtregierung schrittweise abzugeben. Er will innerhalb von sechs Monaten eine Lösung mit den Koalitionspartner*innen in Prag darüber finden, wer seine Rolle als Verantwortlicher für den Verkehrsbereich übernehmen soll. Gleichzeitig beabsichtigt er aber, dem Prager Gemeinderat weiterhin als reguläres Mitglied anzugehören. Seine Entscheidung steht im Einklang mit dem Ansatz der Piratenpartei, dass auch nationale Mandatsträger*innen in ihren lokalen Strukturen verankert bleiben sollen. Als ehemaliger Oberbürgermeister und aktiver Stadtpolitiker bringt Hřib umfangreiche Erfahrung in die Hauptstadtpolitik ein. Die geplante Nachfolge für sein Amt wird maßgeblich für die künftige Ausrichtung der Verkehrspolitik in Prag sein. Es wird erwartet, dass die Piratenpartei in den kommenden Wochen Gespräche mit Koalitionspartner*innen über die personelle Neuaufstellung aufnimmt.
In einer bindenden Volksbefragung, die parallel zu den Parlamentswahlen am 3. und 4. Oktober 2025 stattfand, sprachen sich die Bewohner*innen des ersten Prager Bezirks mehrheitlich für ein Verbot beziehungsweise eine erhebliche Einschränkung gemeinsam genutzter E-Scooter aus. Das ist als eine Reaktion auf die zunehmende Belastung durch unkontrolliertes Abstellen der Roller im historischen Stadtzentrum zu sehen. Ebenso wurde einer nächtlichen Einschränkung des Alkoholverkaufs in Lokalen zugestimmt. Die Forderung nach besserem Lärmschutz der Außengastronomie, auf Booten und bei Dachveranstaltungen fand ebenfalls breite Zustimmung. Kritisiert wurde auch der Lärm durch aufgemotzte Fahrzeuge. Ein weiteres Anliegen war die Einrichtung barrierefreier, 24 Stunden zugänglicher öffentlicher Toiletten auf beiden Seiten der Moldau. Die Befragung, die von der Koalition SPOLU (Gemeinsam), der ANO (JA) und der Gruppierung "Residenten 1" initiiert wurde, umfasste insgesamt sieben Fragen. Alle Fragen begannen mit dem Satz "Sind Sie damit einverstanden?" – die Antworten fielen überwiegend positiv aus. Die Beteiligung war ausreichend hoch. Obwohl ein stadtweites Verbot von Rollern bereits diskutiert wird, unterstreicht das Votum den Wunsch der Anwohner*innen nach konkretem Handeln.
Zum zweiten Jahrestag des Hamas-Massakers in Israel warnt Berlins Antisemitismusbeauftragter Samuel Salzborn, dass der antisemitische Hass in der deutschen Hauptstadt mittlerweile zum Alltag gehöre. Jüd*innen fühlten sich nicht mehr sicher und könnten ihr Leben nicht frei und öffentlich gestalten. Salzborn betonte, dass sich dieser Hass nicht nur gegen jüdische Menschen, sondern auch gegen die Demokratie richte, da Grundrechte wie Menschenwürde, Religionsfreiheit, Presse- und Kunstfreiheit zunehmend attackiert würden. Er verwies auf antisemitische Vorfälle bei propalästinensischen Demonstrationen, Boykott-Aktionen in Kulturinstitutionen und Besetzungen an Universitäten und kritisiert das gesellschaftliche "dröhnende Schweigen" angesichts dieser Entwicklungen. Das Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023, bei dem etwa 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 verschleppt wurden, sowie der darauffolgende Gaza-Krieg hätten auch das Zusammenleben und die Sicherheitslage in Berlin negativ beeinflusst.
In Terézváros, dem 6. Bezirk der ungarischen Hauptstadt, wurde ein neues Pilotprojekt gestartet: Einmal monatlich bieten die Kindergärten eine nächtliche Betreuung an. Ziel ist es, Eltern zu entlasten und Kindern ein besonderes Erlebnis zu ermöglichen. Die Kinder werden ab 18 Uhr aufgenommen und bleiben bis zum nächsten Morgen um 8.30 Uhr. Der erste Nachtkindergarten beinhaltete kreative Programme wie zum Beispiel Schatzsuche mit Taschenlampen. Laut Bürgermeister Tamás Soproni (Momentum) wurde die Idee aus der ungarischen Stadt Szolnok übernommen und von den Pädagog*innen äußerst positiv aufgenommen. Die Resonanz der Eltern war ebenfalls erfreulich – viele nutzten die Gelegenheit für einen freien Abend.
Die Polizei untersagte Anfang September die für den 4. Oktober geplante Pécs Pride. Begründet wurde dies mit einem im Frühjahr verabschiedeten Gesetz, das Versammlungen verbietet, die Homosexualität "darstellen oder fördern", und festlegt, dass der Schutz von Kindern Vorrang vor dem Recht auf Versammlungsfreiheit habe. Mit derselben Begründung war zuvor auch die Budapest Pride verboten worden; diese fand jedoch trotzdem statt, ohne dass die Teilnehmerinnen bestraft wurden. Trotz des Verbots wurde auch in Pécs die Pride abgehalten. Laut Beobachterinnen war es die freieste Parade in der Geschichte der Stadt. Rund 3.000 Menschen nahmen friedlich teil, viele Passant*innen begrüßten sie. Versuche, die Veranstaltung zu blockieren, scheiterten dank der Polizei, die rechtsextreme Gegendemonstrant*innen abdrängte oder entfernte. Pécs ist die einzige Stadt außerhalb Budapests, in der jährlich eine Pride-Parade organisiert wird.
In Ljubljana fanden zeitgleich zwei gegensätzliche Kundgebungen zum Thema Abtreibung statt. Beim "Marsch für das Leben" auf dem Prešeren-Platz forderten Gegner*innen von Abtreibung den Schutz menschlichen Lebens ab der Empfängnis. Zeitgleich demonstrierten auf dem nahegelegenen Kongresni trg Befürworter*innen von Selbstbestimmung unter Slogans wie "Hände weg von meiner Gebärmutter". Sie betonten das verfassungsrechtlich garantierte Recht von Frauen, über ihren eigenen Körper zu entscheiden. Beide Demonstrationen verliefen friedlich, die Polizei sorgte für die Trennung der Gruppen.
Beim Parteitag der slowenischen Koalitionspartei die Linke (Levica) kündigte die Koordinatorin und aktuelle Kulturministerin Asta Vrečko eine engere Zusammenarbeit mit der grünen Partei Vesna (Vesna) bei den kommenden Wahlen an. Vrečko betonte die bisherigen sozialen und ökologischen Erfolge der Partei, sowie die Bedeutung einer starken Linken für eine gerechte und grüne Zukunft. Gemeinsam mit Arbeitsminister Luka Mesec (Levica) stellte sie eine Doppelspitze und ein Programm für soziale Sicherheit, öffentliche Dienstleistungen und Klimaschutz vor. Beide Parteien wollen auf einer gemeinsamen Liste antreten.
Forscher*innen der Slowakischen Akademie der Wissenschaften haben in Bratislava einen Pilz identifiziert, der Ahornbäume befällt und auch für Menschen ein Risiko darstellen kann. Die Art Cryptostroma corticale, ursprünglich aus Nordamerika eingeschleppt, wurde an zwei Orten in Bratislava nachgewiesen. Wegen der Klimaerwärmung breitet sich der Pilz in Europa zunehmend aus. Hitze und Trockenheit fördern die Erkrankung der Bäume, die sich durch schwarze Beläge an der Rinde zeigt und für Bäume meist tödlich ist. Für Menschen ist vor allem das Einatmen der Sporen gefährlich – betroffen sind Holzarbeiter oder Personen mit geschwächter Immunabwehr. In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen oder einer Lungenentzündung kommen. Spaziergänger*innen müssen sich laut Expert*innen aber keine Sorgen machen: Der Aufenthalt in der Nähe infizierter Bäume ist unbedenklich.
Am 3. Oktober 2025 empfing die Stadt Krakau eine Delegation aus Wien unter der Leitung von Barbara Novak, Stadträtin für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, internationale Angelegenheiten und Digitalisierung. Das zentrale Thema der Gespräche war die Digitalisierung von Städten – darunter die Entwicklung intelligenter Lösungen, IKT-Technologien sowie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Verwaltung öffentlicher Dienstleistungen. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen der Austausch von Best-Practice-Modellen, Möglichkeiten zur Bürger*innen-Partizipation und Instrumente zur erleichterten Umsetzung von Innovationen. Beide Seiten bekundeten ihre gemeinsame Bereitschaft, die Zusammenarbeit künftig fortzusetzen.
Der Präsident der Serbischen Fortschrittspartei (SNS), Miloš Vučević, hat erklärt, dass er eine Einladung zu einem Gespräch mit den Spitzenvertreter*innen der Europäischen Volkspartei (EVP) am 22. Oktober erhalten habe, nachdem die konservative paneuropäische Partei eine interne Untersuchung zur Regierungspartei in Serbien eingeleitet hatte. Vučević sagte, dass neben ihm auch die serbische Parlamentspräsidentin Ana Brnabić, Mitglied des Präsidiums der Serbischen Fortschrittspartei, die seit 2016 assoziiertes Mitglied der EVP ist, vorgeladen worden sei. Die EVP teilte mit, dass sie einen internen Prüfprozess in Bezug auf die Rolle der SNS innerhalb dieser paneuropäischen Partei eingeleitet habe, die Parteien der Mitte-rechts-Orientierung vereint. EVP-Vorsitzende Manfred Weber kündigte an, dass der Status der SNS Gegenstand von Diskussionen innerhalb dieser konservativen Gruppierung sein werde. Zuvor hatten Vertreter*innen der Sozialdemokraten, Grünen und Liberalen im Europäischen Parlament die EVP aufgefordert, die SNS wegen undemokratischer Vorgehensweisen der Regierung während der Proteste in Serbien aus der Mitgliedschaft auszuschließen.
Das slowakische Innenministerium und die Slowakische Post haben eine Informationskampagne gestartet, um ältere Menschen besser vor Betrugsdelikten zu schützen. Mehr als 3.000 Postzusteller*innen werden gemeinsam mit den Pensionszahlungen Flyer verteilen, die erklären, wie Telefon- und Internetbetrüger*innen zu erkennen sind. Laut Innenministerium registrierte die Polizei in diesem Jahr bereits 350 Betrugsfälle mit einem Schaden von 1,6 Millionen Euro – doppelt so viele wie im Vorjahr. Besonders gefährdet sind Menschen, die emotional manipulierbar sind – etwa durch fingierte Notrufe oder vermeintliche Familienprobleme. Die Polizei rät, keine persönlichen Daten preiszugeben und verdächtige Anrufe sofort zu melden. Zusätzlich finden landesweit Vorträge und Schulungen für Senior*innen statt. Der Schutz älterer Menschen zählt laut Regierung zu den sicherheitspolitischen Prioritäten des Landes.
Im 8. Budapester Bezirk wurde am 30. September das erste Gemeinschaftszentrum und Büro in Ungarn namens Lakótér für Bewohner*innen kommunaler Mietwohnungen eröffnet. Die Einrichtung soll nicht nur der Information und Beratung der Mieter*innen dienen, sondern auch als Ort für Begegnungen, Veranstaltungen und gemeinschaftliche Aktivitäten fungieren. Ziel des Projekts ist es, die Bewohnerinnen zu ermutigen, aktiv an der Gestaltung und Erneuerung ihrer Wohnhäuser und Gemeinschaftsräume mitzuwirken – statt lediglich als Mieterinnen darin zu leben. Die Initiative entstand im Rahmen der Arbeit des Büros für Gemeinschaftliche Teilhabe, dessen Mitarbeiterinnen seit 2022 regelmäßig Bewohnerinnenversammlungen in renovierungsbedürftigen Häusern organisieren. Das Büro ist an bestimmten Tagen geöffnet und bietet Raum für Beratung, Mitgestaltung und neue Initiativen. Es wurde mit Unterstützung des Solidaritätsfonds der Hauptstadt gegründet.
Die Prognosen sind wenig optimistisch: Expert*innen gehen davon aus, dass dies erst der Beginn einer Reihe von Herausforderungen für den lokalen Arbeitsmarkt ist. Zwischen dem 1. Jänner und dem 24. September 2025 haben 27 Unternehmen Massenentlassungen angekündigt. Zum Vergleich: Im gesamten Vorjahr waren es 24 Unternehmen, die Entlassungen ankündigten – betroffen waren rund 2.700 Personen. Tatsächlich verloren im Rahmen dieser Maßnahmen etwas mehr als 2.000 Menschen ihren Arbeitsplatz. Dieses Vorjahresniveau wurde bereits im Juli 2025 überschritten. Die meisten Entlassungen gab es im März: Insgesamt 1.409 Personen, davon allein 1.200 in einem einzigen Unternehmen. Am stärksten betroffen ist die IT-Branche. Auch Beschäftigte aus den Bereichen Buchhaltung, Steuerberatung sowie Callcenter-Mitarbeiter*innen sind von den Entlassungen betroffen. Expert*innen nennen zwei Hauptgründe für diese Entwicklung in Krakau: den zunehmenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz sowie Outsourcing und die Verlagerung von Unternehmensstandorten oder einzelnen Tätigkeiten in wirtschaftlich weniger entwickelte Länder. Unternehmen verlagern Teile ihrer Aktivitäten in Länder mit niedrigeren Lohnkosten – etwa nach Indien – und reagieren damit auf den dynamischen Anstieg des Mindestlohns in Polen.
Die Initiator*innen des Volksbegehrens gegen das Gesetz zur freiwilligen Lebensbeendigung haben über 43.000 Unterschriften in Slowenien gesammelt. Damit haben sie ein Volksbegehren ausgelöst. Sie kritisieren das Gesetz als unmenschlich und fordern stattdessen eine bessere Palliativversorgung, sowie soziale Unterstützung für schwerkranke Patient*innen. Premierminister Robert Golob (GS – Bewegung Freiheit) geht jedoch davon aus, dass die Wähler*innen das Gesetz erneut bestätigen werden, da es bereits 2024 eine Mehrheit dafür gab. Das Volksbegehren könnte voraussichtlich Ende November stattfinden. Während die Initiator*innen vor Missbrauch und "Vergiftung von Patient*innen" warnen, sehen Befürworter*innen das Gesetz als Ausdruck von Mitgefühl, Würde und Wahlfreiheit für unheilbar Kranke. Kritiker*innen werfen den Initiator*innen vor, die Wähler*innen zu ignorieren und politischen Druck auf die Leidenden auszuüben.
Die Stadt Ljubljana stellt ihre Stipendienpolitik neu auf: Künftig liegt der Fokus auf Firmenstipendien für Studierende. Die Stipendiat*innen verpflichten sich, nach Abschluss ihrer Ausbildung für die gleiche Anzahl von Jahren, für die sie das Stipendium erhalten haben, eine Anstellung in der Stadtverwaltung oder in einem städtischen Unternehmen anzunehmen. Insgesamt werden 90 solcher Stipendien vergeben, darunter 20 für angehende Hausärzt*innen, zehn für Kinderärzt*innen und zehn für Pharmaziestudierende. Studierende mit Stipendium erhalten bis zu 600 Euro monatlich. Weitere Stipendien gibt es für Bauwesen, Architektur, Recht, Informatik und technische Berufe.
Nach jahrelangem Stillstand kommt der Bau des äußeren Prager Rings voran, der als wichtige Verkehrsverbindung rund um die tschechische Hauptstadt dient. In den letzten 15 Jahren wurde kein neuer Abschnitt eröffnet, doch inzwischen schreiten die Arbeiten zügiger voran. Derzeit befindet sich ein bedeutender Abschnitt zwischen den Autobahnen aus Hradec Králové und Brünn im Bau, dessen Fertigstellung für das Jahr 2028 geplant ist. Die verbleibenden drei Abschnitte im nördlichen Teil der Metropole befinden sich noch in der Planungsphase, deren Umsetzung sich jedoch verzögert. Nach aktuellen Prognosen sollen sie im Jahr 2031 in Betrieb genommen werden, wodurch der vollständige Ringschluss realisiert wäre. Mit der Fertigstellung würde Prag über eine leistungsfähige Umgehungsstraße verfügen, die den Transitverkehr effizient um das Stadtzentrum herumführt. Das Projekt gilt als eines der bedeutendsten Verkehrsprojekte in Tschechien, sowohl aus verkehrsplanerischer als auch wirtschaftlicher Sicht.
Am 30. Oktober findet in Sarajevo das erste Forum "Inklusiver Tourismus des Kantons Sarajevo: Chancen und Herausforderungen" statt. Über 100 Teilnehmende aus internationalen Organisationen, Institutionen, Unternehmen und Verbänden von Menschen mit Behinderungen werden erwartet. Unter dem Motto "Sarajevo – Stadt für alle! Bosnien-Herzegowina – Land ohne Barrieren!" diskutieren Expert*innen, wie Inklusion den Tourismus bereichern kann. Zwei Panels beleuchten Barrierefreiheit in touristischer Infrastruktur, sowie die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen. Die Bedeutung dieser Initiative hat bereits das Ministerium für Tourismus und Umwelt der Föderation Bosnien-Herzegowinas erkannt, das als erste Institution offizielle Unterstützung leistet. Das Forum soll Sarajevo als moderne, zugängliche Destination auf dem Balkan positionieren und den Dialog zwischen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft fördern. Organisiert wird es von HITStart, einem Unternehmen zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen, in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband des Kantons Sarajevo.
Der Premierminister des Kantons Sarajevo, Nihad Uk (NS – Unsere Partei), traf sich mit dem Vorstand der EBRD und deren Direktorin in Bosnien-Herzegowina, Stela Melnic. Auch Infrastrukturminister Mladen Pandurević war anwesend. Uk hob hervor, dass dank der EBRD bereits spürbare Verbesserungen für die Bürger*innen umgesetzt wurden. Für die Zukunft kündigte er neue Investitionen, Kredite und die Aktualisierung des Grünen Aktionsplans an. Geplant sind u. a. Wärmepumpen in der Kläranlage Butile zur Beheizung der Stadtbezirke Novi Grad und Novo Sarajevo. Auch die Modernisierung des Wasserleitungsnetzes, umweltfreundliche Kommunalfahrzeuge und der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos sind Teil der Maßnahmen. Ziel aller Projekte: saubere Luft und nachhaltige Entwicklung im Kanton Sarajevo.
In Kroatien gibt es derzeit nur zwei Krematorien – eines in Zagreb und eines in Osijek. Das Krematorium in Osijek ist momentan außer Betrieb, während in Zagreb einer der beiden Kremationsöfen defekt ist. Aufgrund dessen werden aktuell Einäscherungen ausschließlich für Verstorbene mit Wohnsitz in Zagreb durchgeführt. Angehörige aus anderen Städten müssen vorübergehend auf Alternativen, wie Einäscherungen in Maribor im benachbarten Slowenien, zurückgreifen. Die Stadtverwaltung von Zagreb teilte mit, dass der defekte Ofen in den kommenden Wochen repariert wird. Zudem werden zwei neue Kremationsöfen angeschafft, um Engpässe künftig zu vermeiden.
Die Fakultät für Lehrer*innen- und Erzieher*innenausbildung der Universität Belgrad und das Internationale Zentrum für Innovationen in der Hochschulbildung (UNESCO-ICHEI) haben ein Abkommen zur Einrichtung eines nationalen UNESCO-Zentrums an der Pädagogischen Fakultät in Belgrad unterzeichnet. Mit der Unterzeichnung dieses Abkommens wird das Zentrum für Robotik und Künstliche Intelligenz zum ersten Internationalen Zentrum für Online-Bildung der UNESCO in Europa. Diese Institution wird außerdem die zentrale Einheit für die digitale Transformation der Hochschulbildung in Serbien sein, erklärte der Dekan der Fakultät für Lehrer*innen- und Erzieher*innenausbildung, Danimir Mandić. Die Aufgabe des Zentrums ist die Entwicklung von Kursen, Schulungen und Forschungsprojekten sowie die Vernetzung Serbiens mit einem globalen Partner*innennetzwerk. Das Internationale Zentrum für Online-Bildung ist eine globale Initiative zur Stärkung der Kompetenzen von Lehrenden an Hochschulen und zur Verbesserung des Zugangs zu hochwertigen Bildungsressourcen.
Serbien gehört zu den ersten Ländern der Region, die Roboter in Schulen einführen. Ab Oktober 2025 sollen humanoide Roboter den Schüler*innen helfen, leichter zu kommunizieren und aktiver am Unterricht teilzunehmen. Die Anschaffung von 11 humanoiden Robotern sei ein wichtiger Schritt im inklusiven Bildungswesen Serbiens. Es handelt sich um den Roboter-Typ "Wolly", der bereits seit mehreren Jahren erfolgreich im italienischen Bildungssystem verwendet werde, so der Leiter des Ressourcenzentrums "Radivoj Popović", Stevan Nestorov. "Der Roboter ist eine Technologie, die helfen kann, die Aufmerksamkeit der Kinder zu erhöhen und die Kommunikation untereinander zu verbessern, insbesondere bei Kindern mit Entwicklungsstörungen wie Autismus", erklärt Nestorov. Er betont, dass der Roboter ein zusätzliches Werkzeug für Lehrkräfte sei, ähnlich wie ein Videoprojektor, der aber für Kinder besonders interessant sei. Die Roboter sollen mit allen Kindern interargieren, mit besonderem Fokus auf der Unterstützung von Kindern mit Entwicklungsstörungen. In Serbien wurden bisher 13 Ressourcenzentren für ein inklusives Bildungswesen eingerichtet. Fünf davon sind bereits mit 3.694 Hilfsmitteln assistiver Technologie (zum Beispiel Tastaturen mit großen Tasten, Kommunikationstasten, didaktischen Spielen, taktilen Lernmitteln) ausgestattet.
Der Berliner Senat und die Kirchen wollen die künftige Nutzung kirchlicher Immobilien enger abstimmen und haben dafür eine Arbeitsgruppe mit dem Erzbistum Berlin, sowie mit der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz gegründet. Rund 300 Gebäude, darunter etwa 120 Kirchen und 180 Pfarr- und Gemeindehäuser, sollen auf Nach- und Mehrfachnutzungsmöglichkeiten geprüft werden, etwa für Wohnraum, Grätzl-Treffs, Ausstellungsräume oder die Nutzung durch kleinere Religionsgemeinschaften, wie bereits bei der Friedrichswerderschen Kirche umgesetzt. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands) betonte die Bedeutung der Gebäude als identitätsstiftende Orte und deren nachhaltige Nutzung für die Stadtentwicklung, während Erzbischof Heiner Koch ökologische, soziale, pastorale und finanzielle Aspekte hervorhob. Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson (CDU - Christlich Demokratische Union Deutschlands) verwies auf bereits realisierte Umnutzungen und erklärte, dass die Strategie für die künftige Nutzung über mehrere Jahre entwickelt werde, auch vor dem Hintergrund öffentlicher Diskussionen über den Verkauf und Umbau kirchlicher Immobilien, etwa des Katharinenstifts im Berliner Zentrum.
In Bratislava werden derzeit mehrere neue Radwege gebaut – insgesamt rund 15 Kilometer. Verkehrsminister Jozef Ráž (SMER-SD – Richtung Sozialdemokratie) und Bürgermeister Matúš Vallo (Team Bratislava) kündigten an, dass bis Ende 2026 landesweit 200 Kilometer neuer Wege entstehen sollen. Finanziert wird das Programm aus dem EU-Wiederaufbauplan. Zu den wichtigsten Projekten in Bratislava zählen die sechs Kilometer lange Petržalka-Radialroute entlang der Straßenbahnlinie 3 sowie neue, sichere Verbindungen zwischen Mlynské Nivy und der Dunajská-Straße beziehungsweise zwischen der Hraničná- und der Bajkalská-Straße. Ziel ist ein durchgängiges, modernes und sicheres Radwegenetz. Vier weitere Projekte im Wert von rund einer Million Euro sollen folgen. Damit will die Stadt den Radverkehr als attraktive Alternative im Alltag stärken.
Die Altersgrenze für den freiwilligen Wehrdienst in der Slowakei wird gesenkt. Künftig dürfen Bürger*innen ab dem Tag ihrer Volljährigkeit freiwillig den Wehrdienst antreten, sofern sie ihren Wohnsitz im Land haben. Über die Aufnahme entscheidet das zuständige Bezirksamt. Ziel der Änderung ist es, den Zugang zu den Nationalen Verteidigungskräften (NOS) zu erleichtern. Bislang war der Dienst erst ab Beginn des Kalenderjahres möglich, in dem die Person 19 Jahre alt wird. Die Gesetzesnovelle enthält weitere Anpassungen: Für manche militärische Ränge genügt künftig ein niedrigerer Bildungsabschluss. Die Bedingungen für den vom Staat an die Arbeitgeber*innen gezahlten Anreizbeitrag in Höhe von 600 Euro für die Freistellung ihrer Mitarbeiter*innen für den Militärdienst werden allerdings verschärft. Dieser Bonus kann um den Betrag reduziert werden, den die Arbeitgeber*innen für das Gehalt der freigestellten Mitarbeiter*innen zahlen.
Die Stadt Belgrad ist zum Mitglied der Internationalen Allianz der Seidenstraße-Städte geworden. Die jährliche Konferenz dieser Allianz fand Ende September 2025 in der chinesischen Stadt Quanzhou statt, bei der die serbische Hauptstadt durch den Belgrader Tourismusverband (TOB) vertreten war. Gegründet wurde die Städteallianz vom Chinesischen Zentrum für internationalen Kulturaustausch und Tourismuswerbung. Derzeit versammelt diese Initiative 83 Städte aus 33 Ländern. Im Mittelpunkt dieses Städtebunds stehen der kulturelle Austausch und die Zusammenarbeit von Mitgliedstädten in Form einer Reihe an Veranstaltungen, die in China und anderen Ländern stattfinden.
Das serbische Portal Balkan Investigative Research Network (BIRN) deckte kürzlich eine Gruppe von Callcenter mit Sitz in Belgrad auf, die weltweit einen Betrag von etwa 250 Millionen Euro erschlichen haben. Hinter der Betrugsmasche steckten finanzielle Scheininvestitionen. Die Spuren eines Netzwerks von verbundenen Firmen und Investitionsplattformen, unter denen auch die Sponsor*innen des englischen Fußballvereins Leeds United waren, führen zu einem israelischen Staatsbürger, der schon wegen Geldwäsche vorbestraft war. Gegen die in Belgrad ansässigen vier Hotlines ermitteln sowohl serbische als auch deutsche Staatsanwaltschaften. Die Callcenter werden verdächtigt etwa 70.000 Personen aus Ländern wie Deutschland, Großbritannien, Irland, der Schweiz, Österreich, Australien und Kanada durch Scheininvestitionen, wie den Handel mit Forex und Kryptowährungen, in die Irre geführt haben sollen. An Spitze der Betrugspyramide befanden sich israelische Manager*innen, während die serbischen Kompliz*innen für tägliche Operationen und den Kontakt zu Opfern zuständig waren. Das Betrugsunternehmen hatte den Sitz im Belgrader Businessbezirk Novi Beograd und teilte das Bürogebäude mit dem Chinesischen Kulturzentrum sowie einem Luxushotel. Allein in Serbien stehen 21 Personen unter Betrugsverdacht.
Berlin prognostiziert für 2035 trotz der seit Jahren sinkenden Autonutzung noch immer einen Pkw-Anteil von 24 Prozent, wie das Verkehrsmodell des Landes Berlin zeigt. Aktuelle Erhebungen wie die Mobilitätsbefragung "SrV – Mobilität in Städten" der TU Dresden sehen den Wert jedoch bereits bei nur 22 Prozent. Gleichzeitig wächst der Fuß- und Radverkehr kontinuierlich, was die Prognose als überholt erscheinen lässt. Laut Tagesspiegel-Vergleich verfolgt Wien dagegen eine klare Strategie zur Reduktion des motorisierten Individualverkehrs: In der österreichischen Hauptstadt soll der Autoanteil bis 2030 von aktuell rund 27 Prozent auf 15 Prozent sinken – nach über 40 Prozent Mitte der 1990er. Ein massiver Ausbau der Öffis soll dazu beitragen. Während Berlin also mit zurückhaltenden Annahmen plant, setzt Wien aktiv auf eine beschleunigte Verkehrswende.
Während einer Pressekonferenz am 24. September wurden die neuen Pläne zum U-Bahn-Bau in Krakau vorgestellt. So soll die empfohlene Trasse der beiden Linien M1 und M2 circa 29 Kilometer lang werden und über 29 Stationen bekommen. Damit könne man 40 Prozent der Einwohner*innen erreichen und täglich fast 300.000 Fahrgäste befördern. Die Stadtverwaltung sowie Expert*innen, die in den letzten Monaten an der "Studie zur Entwicklung der U-Bahn in Krakau" gearbeitet hatten, stellten auch den geplanten Verlauf der U-Bahn vor, die vorwiegend untertunnelt werden soll, um eine sichere Durchfahrt unter den Wohngebieten und dem Stadtzentrum zu ermöglichen. Ein klares Ziel sei, die Krakauer*innen in zehn Jahren mit der U-Bahn befördern zu können, kündigte der Bürgermeister von Krakau, Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) an. Der U-Bahn-Bau sei die wichtigste Investition des kommenden Jahrzehnts, der auch wichtige Impulse für die Entwicklung ganz Krakaus geben werde.
Mit dem 1. Oktober 2025 ging in ganz Polen ein Pfandsystem für Glas- und Plastikflaschen sowie Dosen an den Start. Rückgabeautomaten sind damit für alle Geschäfte vorgesehen, in denen Getränke erhältlich sind und die über eine Fläche von mehr als 200 Quadratmetern verfügen. Für kleinere Geschäfte ist das Aufstellen von Rückgabeautomaten freiwillig. Ferner müssen neu produzierte Flaschen und Dosen mit 1. Oktober über ein deutliches Pfandzeichen verfügen, auf dem der Pfandbetrag ersichtlich ist. Der Pfandbetrag ist im Preis inkludiert und wird bei der Rückgabe der Verpackung erstattet. Am Starttag verfügen in Krakau allerdings noch nicht alle Geschäfte über einen Automaten.
In Ljubljana fand am 30. September eine Hausdurchsuchung bei Ex-Innenminister Aleš Hojs statt, zurzeit Vizepräsident der Slowenischen Demokratischen Partei (SDS). Er selbst machte den Einsatz auf X öffentlich und deutete politische Motive an. Laut slowenischen Medien handelt es sich um Ermittlungen des Sonderreferats der Staatsanwaltschaft für Amtsträger mit besonderen Befugnissen, Details werden wegen Geheimhaltung nicht genannt. Auch SDS-Chef Janez Janša sprach von politischer Repression. Hojs soll der Zusammenarbeit mit einem montenegrinischen Mafia-Clan verdächtigt worden sein.
In Slowenien steigen die Lebensmittelpreise erneut stark an, besonders bei Rindfleisch. Ministerpräsident Robert Golob (GS ‒ Bewegung Freiheit) kündigte mögliche staatliche Eingriffe an, nachdem frühere Maßnahmen wie die "Warenkorb-Kontrolle" scheiterten. Expert*innen warnen vor solchen ad-hoc-Regulierungen, weil sie potentiell mehr Schaden als Nutzen bringen würden. Handelsverbände fürchten leere Regale und betonen, dass Wettbewerbsfähigkeit und Herkunftssicherung wichtiger seien als Preisdiktate.
Mehr als 50 slowenische Unternehmen haben sich der Initiative SloH2U angeschlossen, der größten nationalen Wasserstoffplattform. Ziel sei die Dekarbonisierung von Industrie, Energie und Verkehr sowie der Aufbau von Infrastruktur für erneuerbare Gase. Bis 2030 sollen mindestens 10 Prozent grüner Wasserstoff oder Biomethan ins Netz eingespeist werden. Die Initiative vernetzt Forschung, Unternehmen sowie Politik und soll Slowenien als Teil des europäischen Wasserstoff-Korridors positionieren. Herausforderungen bleiben Preis und Infrastruktur, doch die Industrie zeigt großes Interesse.
Miroslav Bobek, Leiter des Prager Zoos, gab kürzlich bekannt, aufgrund zahlreicher Bossing-Vorwürfe, aktueller und ehemalige Mitarbeiter*innen sein Amt zum 31. Oktober niederlegen zu wollen. In einer Presseerklärung betonte er, dass es während seiner fast sechzehnjährigen Tätigkeit keine Beschwerden gegen seinen Führungsstil gegeben habe. Die Vorwürfe seien zum Teil übertrieben oder unbegründet und würden dem Ruf des Zoos schaden. Er räumte ein, hohe Anforderungen an die Mitarbeiter*innen zu stellen, was nicht jeder akzeptieren könne. Seine eigene Haltung sei jedoch immer von Perfektionismus und hohen Ansprüchen geprägt gewesen. Die Unterstützung des Zoo-Teams für Bobek war gering: Die Tierpfleger*innen lehnten seine weitere Führung überwiegend ab und riefen zu einer Online-Petition auf, die eine unabhängige Untersuchung der Zustände unter Bobeks Leitung fordert. Diese Petition erhielt mehr als 600 Unterschriften. Während der Feier zum 94-jährigen Bestehen des Zoos am 28. September zeigten einige Kolleg*innen offen ihren Protest. Mehrere Mitarbeiter*innen wandten sich auch an die Stadtverwaltung, die nun ein offenes Auswahlverfahren für eine neue Leitung plant. Neben Bobek wird auch seine Sekretärin Renata Švejdová kritisiert. Einige Zeug*innenaussagen berichten von psychischen Belastungen aufgrund des Arbeitsklimas.
Die Sozialdemokratische Partei Bosnien-Herzegowinas (SDP) hat dem Kantonsparlament kürzlich Änderungen des Raumordnungsgesetzes vorgelegt, um eine schnellere und gerechtere Legalisierung von ohne Genehmigung errichteten Gebäuden zu ermöglichen. Schätzungen zufolge wurden in den vergangenen 60 Jahren rund 50.000 solcher Objekte gebaut, was unter anderem zu Verzögerungen bei wichtigen Infrastrukturprojekten geführt hat. Der Vorschlag sieht vor, dass das Bauen ohne Genehmigung weiterhin verboten bleibt, jedoch nachträgliche Genehmigungen möglich sind, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt werden. Von der Legalisierung ausgeschlossen sind Gebäude, die in Schutzgebieten, Infrastrukturgürteln oder auf instabilen Flächen errichtet wurden. Laut SDP handelt es sich um eine existenzielle Frage für viele Bürgerinnen, da die meisten betroffenen Gebäude Wohnhäuser sind. Gleichzeitig betont die Partei, dass es keine Amnestie für illegale Bautätigkeiten geben werde. Ziel sei vielmehr, einen ersten Schritt zu einer umfassenderen gesetzlichen Lösung zu setzen und den Bürgerinnen Rechtssicherheit zu verschaffen.
Die Zagreber Stadtwerke haben in den letzten zwölf Monaten drei Ausschreibungen für die Übernahme, den Transport und die Verarbeitung von Abfall im Gesamtwert von 250 Millionen Euro ohne Mehrwertsteuer veröffentlicht. Die günstigste dieser Ausschreibungen hat einen Wert von 64,1 Millionen Euro. Gesucht wurden Unternehmen, die gemischten Abfall und Bioabfall außerhalb der kroatischen Hauptstadt transportieren würden, falls notwendig. Die zweite Ausschreibung hat einen Wert von 78 Millionen Euro und suchte Unternehmen, die Bioabfälle, bestimmte Kunststoffarten sowie ungefährliche Abfälle aus Recyclinghöfen übernehmen und weiterverarbeiten kann. Mitte Juli wurde eine nahezu identische Ausschreibung im Wert von 107 Millionen Euro veröffentlicht. Diese Ausschreibung sorgte bei vielen Unternehmen für Verwirrung, doch später wurde erklärt, dass es sich in beiden Fällen um ein dynamisches Beschaffungssystem handle. Das bedeutet, dass sich Interessierte während des gesamten vierjährigen Zeitraums bewerben können. Dadurch habe der Auftraggeber die Möglichkeit, die Kooperationspartner*innen circa alle sechs Monate zu wechseln. Das bedeute auch, dass er, wie in diesem Fall, neue Ausschreibungen für dieselbe Dienstleistung veröffentlichen und damit den Kreis der Partner*innen erweitern könne, während gleichzeitig die Zusammenarbeit mit bestehenden Unternehmen fortgesetzt werde.
Am 30. September 2025 unterzeichneten Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU – Christlich Demokratische Union) und Vatikan-Botschafter Nikola Eterovic im Roten Rathaus ein gemeinsames Abkommen zur Zusammenarbeit am Institut für Katholische Theologie der Humboldt-Universität, das bereits seit 2019 besteht. Das Abkommen regelt Studienangebote, Berufungsverfahren und das Promotionsrecht, einschließlich der Mitspracherechte der katholischen Kirche, wie sie auch andere Religionsgemeinschaften besitzen. Wegner sprach von einem "festen Fundament" für die akademische Theologie in Berlin. Für Eterovic kann die Theologie etwa beim Umgang mit künstlicher Intelligenz Orientierung bieten. Der Vertrag, der ursprünglich schon 2022 abgeschlossen werden sollte, ersetzt das alte Protokoll, das seit 1970 die Beziehungen von Staat und Kirche in Berlin regelt.
Ab 11. Oktober 2025 wird die direkte Bahnverbindung Bratislava Hauptbahnhof–Wien Hauptbahnhof wieder aufgenommen, die seit März 2024 wegen Bauarbeiten unterbrochen war. Die Züge der Kategorie REX sollen künftig stündlich von frühmorgens bis Mitternacht verkehren, ergänzt durch drei zusätzliche Verbindungen in Randzeiten. Dank der Modernisierung verkürzt sich die Fahrzeit auf 56 Minuten – elf Minuten weniger als zuvor. Insgesamt sollen täglich 38 Direktzüge zwischen den beiden Hauptstädten verkehren. Zusätzlich bleibt die Verbindung Bratislava-Petržalka–Kittsee–Wien bestehen, die in der Hauptverkehrszeit im Halbstundentakt angeboten wird.
Um den Verkehr in besonders sensiblen Bereichen, etwa vor Schulen und Kindergärten, zu entlasten, führt die Stadt Ljubljana neue Kurzhalteplätze für Kraftfahrzeuge ein. An diesen Plätzen sollen Fahrer*innen sicher anhalten können, ihre Kinder oder Mitfahrer*innen aussteigen lassen und dann ihre Fahrt fortsetzen, ohne den Verkehrsfluss zu stören. Zuvor führten plötzliches Halten oder Falschparken oft zu gefährlichen Situationen. Das Ziel besteht darin, die Sicherheit von Kindern, Eltern und anderen Verkehrsteilnehmer*innen zu erhöhen und den Verkehr rund um Bildungseinrichtungen flüssiger zu gestalten. Die neue Verkehrsregelung soll bis Ende des Monats an 23 Standorten mit gesonderten Schildern eingerichtet werden.
In Ljubljana soll bis 2028 ein neuer zivil-militärischer Anbau an das Krankenhaus Dr. Peter Držaj entstehen. Das 87-Millionen-Euro-Projekt umfasst 160 Betten, vier OP-Säle, eine Intensiv- und Isolierstation, Notaufnahme, Garage und einen Hubschrauberlandeplatz. In Friedenszeiten dient es als reguläre Klinik, in Krisen als nationales Gesundheitszentrum für Notlagen. Kritiker*innen zweifeln am ambitionierten Zeitplan, weil der Baubeginn erst für 2026 vorgesehen ist. Das Projekt soll die Kapazitäten der Region deutlich erhöhen und die Notaufnahme des Universitätsklinikums Ljubljana entlasten.
In Prag breitet sich die Hepatitis A zunehmend aus. Seit Jahresbeginn wurden fast 700 Fälle gemeldet, allein in der letzten Woche gab es 75 neue Fälle. Die Stadt spricht inzwischen von einer lokalen Epidemie. Als Reaktion darauf verstärken die Prager Verkehrsbetriebe (DPP) die Reinigung von U-Bahnen, Bussen, Straßenbahnen und Stationen. Dabei wird die Desinfektionsmittel-Konzentration erhöht und stark frequentierte Stationen erhalten zusätzliche Reinigungen. Parallel dazu startet eine Aufklärungskampagne: In Verkehrsmitteln, Haltestellen und Schulen informieren Flyer über Vorbeugung, richtige Handhygiene und Krankheitssymptome. Die Flyer sind nur auf Tschechisch, um keine Panik bei Tourist*innen auszulösen. Auch Erzieher*innen und Lehrer*innen in Kindergärten und Schulen erklären den Kindern die Bedeutung des Händewaschens und üben dies gezielt. Laut Gesundheitsbehörden ist neben gründlicher Hygiene die Impfung die einzige verlässliche Schutzmaßnahme. Bei Kontakt mit Infizierten wird eine Impfung innerhalb von 14 Tagen angeordnet und ist kostenlos. Ohne Empfehlung kostet eine Dosis etwa 40 Euro. Zwei Dosen sollen langfristigen bis lebenslangen Schutz bieten. Mit einem weiteren Anstieg der Fallzahlen im Oktober ist zu rechnen – insbesondere wegen der Rückkehr der Schulkindern im September und der langen Inkubationszeit von bis zu 50 Tagen. Die meisten Fälle betreffen Familien, größere Ausbrüche in Schuleinrichtungen wurden bisher nicht beobachtet. 18 Menschen sind bereits an der Krankheit gestorben, meist mit Lebererkrankungen.
Bulgarien soll in Zukunft über eigene Drohnen-Abwehrsysteme verfügen. Als Antwort auf eine Anfrage des Parlamentsabgeordneten Daniel Lorer (PP – Wir setzen den Wandel fort) gab der bulgarische Verteidigungsminister Atanas Zaprjanov (GERB – Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens) bekannt, dass sich das Land, zur Anschaffung des Drohnen-Abwehrsystems, um ein Darlehen im Rahmen der Sicherheitsmaßnahmen für Europa SAFE bemühen. Die Anfrage war wenige Tage vor der angekündigten EU-Initiative zum Aufbau einer "Drohnenmauer" entlang der Ostgrenzen der EU gestellt worden. Neben Bulgarien werden sich Dänemark, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, die Slowakei und die Ukraine, die an vorderster Linie zu Russland liegen, an dem Projekt beteiligen.
Der bulgarische Patriarch Daniil nahm kürzlich, auf Einladung des Erzbischofs von Athen und ganz Griechenland, Hieronymus II., an einer internationalen wissenschaftlichen Konferenz in Thessaloniki teil, die dem hundertjährigen Bestehen der Zeitschrift "Theologie" gewidmet war. Daniil traf in der Folge am 29. September 2025 mit dem ökumenischen Patriarchen Bartholomäus in Thessaloniki zusammen. Besprochen wurde die jahrhundertealte geistige Verbindung zwischen dem Patriarchat von Konstantinopel und dem orthodoxen bulgarischen Volk. Die Gesprächspartner betonen im Anschluss des Gesprächs die außerordentlich guten Beziehungen zwischen den beiden Patriarchaten und die große Bedeutung der theologischen Ausbildung in der Gegenwart. Patriarch Daniil äußerte die Hoffnung, dass die theologische Schule von Chalki auf der Istanbuler Insel Heybeliada, die seit 45 Jahren geschlossen ist, wieder eröffnet werde.
Die Bezirksverwaltung des 3. Bezirks hat nach intensiver Debatte mit 14 zu 9 Stimmen das umstrittene Projekt "Waterfront Lofts" genehmigt. Der Investor Biggeorge Property plant auf dem Areal zwischen Szentendrei Straße, Bogdani Straße und der Vorortbahnlinie rund 1.400 Wohnungen sowie über 6.500 Quadratmeter Gewerbe- und Büroflächen. Im Gegenzug erhält der Bezirk rund 3 Millionen Euro für sozialen Wohnungsbau, und die Stadt Budapest bekommt 130 Gemeindewohnungen. Zudem übernimmt der Entwickler Anteile an Infrastrukturprojekten – darunter etwa die Planung des nördlichen Zweigs des Straßenbahnnetzes in Buda, eine Fußgängerbrücke zur Hajógyári-Insel und die Modernisierung der Vorortbahnstation Filatorigát. Ergänzend verpflichtet sich der Investor, einen 10.000 Quadratmeter großen Park im Zentrum des Areals zu schaffen und öffentlich zugänglich zu machen. Auf Druck der Lokalpolitik wurde die Gebäudehöhe von ursprünglich 65 auf 51 Meter reduziert. Vorgesehen sind außerdem rund 70 kleinere Gewerbeflächen und bis zu 150 Parkplätze für Anwohner*innen. Trotz der Zusagen bleibt das Projekt weiterhin umstritten: Kritiker*innen fordern den Rücktritt des Bezirksbürgermeisters und warnen vor einem möglichen Status als staatlich priorisiertes Bauvorhaben – ohne Kontrolle durch die Bezirksverwaltung.
Am Sonntagnachmittag versammelten sich rund 10.000 Menschen auf dem Altstädter Ring im Zentrum Prags zu einer Wahlveranstaltung der Bürger*inneninitiative "Eine Million Augenblicke für Demokratie". Ziel war es, auf die mögliche Gefahr aufmerksam zu machen, dass nach den bevorstehenden Parlamentswahlen populistische und extremistische Kräfte ins tschechische Abgeordnetenhaus einziehen könnten. Dies würde nach Ansicht der Veranstalter*innen die demokratische Entwicklung und die Freiheit in Tschechien bedrohen. Die Teilnehmenden brachten Fahnen der Tschechischen Republik, der Europäischen Union und der Ukraine mit, ebenso wie Transparente mit Aufschriften wie "Russland wollen wir hier nicht" oder "Jetzt geht es um alles". Die Veranstalter*innen betonten die Bedeutung eines positiven, demokratischen Patriotismus, der sich klar zur westlichen Orientierung und zu europäischen Werten bekennt. In mehreren Redebeiträgen wurde auf das wachsende Risiko von Desinformationen hingewiesen und dazu aufgerufen, sich aktiv politisch zu engagieren – nicht nur durch Wählen, sondern auch durch gesellschaftliche Beteiligung. Zudem wurde vor Versuchen gewarnt, unabhängige Medien und die Justiz unter Druck zu setzen, und vor politischen Kräften, die das Land in autoritäre Abhängigkeiten führen wollen. Die Versammlung verlief friedlich und endete mit dem gemeinsamen Singen der tschechischen Nationalhymne.