Jeden Mittwoch informieren unsere City News über relevante Entwicklungen aus unserem Städtenetzwerk in Mittel- und Südosteuropa. Das City News Archiv lädt zur weiterführenden Lektüre ein.
Eine Delegation des öffentlichen Unternehmens "Beogradski voz i metro", zuständig für den Bau der Belgrader U-Bahn, besuchte den Sitz des Unternehmens "Power China", das mit dem Bau der ersten Linie der Belgrader U-Bahn beauftragt wurde. Bis dato haben die beiden Unternehmen drei strategische Abkommen im Wert von etwa einer Milliarde Euro unterzeichnet. Es wurde angekündigt, dass zwei "Maulwürfe" in der zweiten Hälfte 2026 nach Belgrad geliefert werden, um mit den Tunnelgrabungen – die wichtigste und komplizierteste Phase des U-Bahnbaus – zu beginnen.
Die Berliner Führung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) hat den Politiker Steffen Krach (SPD) als Spitzenkandidaten für die Abgeordnetenhauswahl am 20. September 2026 nominiert. Der geschäftsführende Landesvorstand votierte einstimmig für den 46-Jährigen, der derzeit noch Regionspräsident in seiner Geburtsstadt Hannover ist. Krach ist in Berlin kein Unbekannter, er bringt 15 Jahre Politik- und Verwaltungserfahrung mit. Er war von 2016 bis 2021 Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung unter dem damaligen Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) und spielte eine Schlüsselrolle bei der Gründung der Berlin University Alliance (BUA), der großen Hochschulkooperation von Freier Universität (FU), Humboldt-Universität (HU), Technischer Universität Berlin (TU Berlin) und der Berliner Charité. Dabei trieb er die Exzellenzstrategie, die Internationalisierung der Forschung und die Vernetzung mit außeruniversitären Instituten maßgeblich voran. Seit 2021 ist Krach Regionspräsident von Hannover und leitet dort mit über 3.500 Mitarbeitenden eine der größten Kommunalverwaltungen Deutschlands. Er ist zuständig für Nahverkehr, Gesundheitsversorgung, Abfallwirtschaft und Klimaschutz – Erfahrungen, die die SPD auch für die Leitung der Berliner Stadtverwaltung als Qualifikation wertet. Kritiker*innen warnen jedoch, dass seine laufende Amtsführung in Hannover seine Präsenz im Berliner Wahlkampf beeinträchtigen könnte. Gleichzeitig könnte ihm seine umfassende Verwaltungserfahrung zugutekommen: Laut Infratest-dimap-Erhebung im Juni 2025 liegt die SPD bei lediglich 14 Prozent.
Zwischen Bratislava und Košice verkehrt bis Ende September 2025 erneut der "Zug für die Gesundheit". In einem speziell ausgestatteten Waggon können Reisende während acht Fahrten kostenlose Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen. Vor Ort stehen jeweils fünf bis sechs medizinische Fachkräfte bereit, die Blutdruck, Blutzucker, Cholesterinwerte und das Sehvermögen kontrollieren. Zusätzlich werden Untersuchungen zur Früherkennung von Hautkrebs, Brustkrebs und Zahnerkrankungen angeboten. Bereits 2024 haben rund 600 Personen das Angebot genutzt, wobei zahlreiche gesundheitliche Probleme frühzeitig festgestellt wurden. In 30 Prozent der Fälle empfahlen Ärzt*innen weiterführende Abklärungen, etwa bei Bluthochdruck oder auffälligen Cholesterinwerten. Die Aktion steht allen Fahrgäst*innen mit gültigem Ticket offen und soll so das Bewusstsein für Vorsorge stärken. Sie wird von der Allgemeinen Krankenversicherung (VšZP) organisiert.
In den städtischen Bildungseinrichtungen in Krakau, darunter Schulen und Kindergärten, wird derzeit ein elektronisches Dokumenten-Managementsystem namens EZD RP eingeführt. Es handelt sich dabei um ein kostenloses IT-System für die elektronische Verwaltung von Dokumenten in der öffentlichen Verwaltung. Ziel ist es, das System in insgesamt 332 städtischen Organisationseinheiten einzuführen, von denen 95 Prozent kommunale Bildungseinrichtungen sind. Das IT-System ermöglicht die umfassende Bearbeitung aller Arten von Vorgängen in rein elektronischer Form und unterstützt dort, wo es erforderlich ist, zusätzlich die Bearbeitung von Unterlagen in Papierform, um die vollständige Einhaltung der geltenden Rechtsvorschriften zu gewährleisten. Nach dem aktuellen Zeitplan ist die Inbetriebnahme des Systems in den Einrichtungen bis Juni 2026 geplant.
Am 25. August richteten Slowenien und die palästinensische Autonomiebehörde einen Dialog- und Kooperationskanal ein. Außenministerin Tanja Fajon (SD – Sozialdemokraten) und die Außenministerin der palästinensischen Autonomiebehörde, Varsen Aghabekian, unterzeichneten ein Memorandum, das regelmäßige Gespräche und eine konkrete Zusammenarbeit vorsieht. Aghabekian dankte Slowenien für die im Juni 2024 erfolgte Anerkennung Palästinas und betonte die Bedeutung für die Zwei-Staaten-Lösung. Während Fajon weitere Maßnahmen mit Partnerstaaten prüft, fordert die slowenische Zivilgesellschaft zusätzliche Schritte – wie etwa, sich der Klage Südafrikas gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) anzuschließen.
Für die Bildungs- und Sportinfrastruktur der Stadt Prag sollen rund 10,9 Millionen Euro zusätzlich bereitgestellt werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Förderung moderner Sportanlagen, sowie auf der Verbesserung der Bedingungen in den Bildungseinrichtungen. Von der Gesamtsumme sind knapp 6 Millionen Euro für den Ausbau, die technische Aufwertung und den Neubau von Sportstätten vorgesehen. Ziel ist es, eine zeitgemäße Infrastruktur für Sport- und Bewegungsangebote von Vereinen mit Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis 18 Jahren zu schaffen. Darüber hinaus sollen die Investitionen in die Renovierung der Mensen an den Gymnasien im Prager Stadtzentrum, die Erweiterung der Klassenzimmerkapazitäten, sowie in die Sanierung von Schulgebäuden fließen. Mit diesen Maßnahmen will die Stadt sicherstellen, dass Schüler*innen künftig nicht nur unter optimalen Bedingungen lernen, sondern auch vielfältige Möglichkeiten für sportliche und freizeitbezogene Aktivitäten haben.
In mehreren Stadtteilen Sarajevos waren die Bewohner*innen am 23. August plötzlich ohne Wasser, nachdem im stark urbanisierten Viertel Čengić Vila eine Hauptleitung gebrochen war. Dadurch wurde ein altes Erdrutschgebiet aktiviert. Viele Haushaltsgeräte kamen zum Stillstand. Fachleute warnen, dass dies nur ein Beispiel für die große Gefahr ist, da es im Gebiet der Stadt zwischen 650 und 700 registrierte Erdrutsche gibt. Die Behörden hätten seit Jahren keine systematische Erfassung oder wirksame Maßnahmen zur Sicherung vorgenommen. Erdrutsche gelten als Naturkatastrophe mit unvorhersehbaren und potenziell verheerenden Folgen. Besonders betroffen sind Wohngebiete, die direkt auf instabilem Boden errichtet wurden. Frühere Gutachten und Empfehlungen seien weitgehend ignoriert worden, sodass eine kontinuierliche Überwachung fehle. Expert*innen sehen darin ein erhebliches Sicherheitsrisiko für die Bevölkerung Sarajevos.
In seiner 44. Saison setzt das Zagreber Stadttheater "Žar ptica" einen historischen Schritt: Es wird das erste Theater Kroatiens, das vollständig für Kinder mit unterschiedlichen Entwicklungsstörungen und Behinderungen zugänglich ist. Im Rahmen des Projekts "Mein Theater ist INklusiv" wurden bereits technische Anpassungen umgesetzt – von barrierefreien Plätzen und Braille-Beschriftungen bis hin zu induktiven Höranlagen. Weitere Maßnahmen wie eine barrierefreie Toilette, taktile Bodenmarkierungen und eine angepasste Website folgen mit Unterstützung der Stadt Zagreb 2025/26. Spielerisch umgesetzt wird Inklusion auch im Programm. Nach der Eröffnungspremiere "Bewohnerinnen des Elefanten" im Oktober 2025 bringt das Theater im Februar 2026 das Stück "Der weiße Clown" mit Audiodeskription, Gebärdensprache und vereinfachtem Text auf die Bühne. Im April folgt "Mein Körper", ein Stück über gesunde Ernährung in Kooperation mit dem Kroatischen Amt für öffentliche Gesundheit. Damit positioniert sich das Stadttheater als Vorreiter für kulturelle Teilhabe aller Kinder.
In Bosnien-Herzegowina laufen die Vorbereitungen für vorgezogene Wahlen zum Präsidenten der Republika Srpska (RS). Der Urnengang muss laut Wahlgesetz binnen 90 Tagen nach Ende des Mandats stattfinden. Die Zentralwahlkommission (CIK) entzog Milorad Dodik am 6. August nach einer rechtskräftigen Gerichtsentscheidung das Amt. Seit 18. August ist er nicht mehr Präsident. Zuletzt sorgte er zudem mit Angriffen auf internationale Institutionen für Schlagzeilen. Die Wahl soll in der zweiten Hälfte im November stattfinden. Neben organisatorischen Anpassungen muss die CIK auch das Wahlbudget sichern. Der Bedarf liegt bei rund 3 Millionen Euro. Kommt es zu Blockaden im Finanzministerium, könnte – wie schon 2022 – der stellvertretende Minister an Stelle des Finanzministers die Mittel freigeben. Die endgültige Entscheidung über den Wahltermin will die CIK am 28. August fällen.
Am 25. August 2025 unterzeichneten die Finanzminister von Kroatien, Slowenien, Polen, der Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Ungarn und Nordmazedonien eine Absichtsbekundung zur besseren Integration der Kapitalmärkte. Zu diesem Zweck soll ein gemeinsames Unternehmen gegründet werden, dessen Sitz sich in Zagreb befinden wird. Der kroatische Finanzminister Maru Primorac (HDZ – Kroatische Demokratische Gemeinschaft) erklärte, dass dieses Abkommen einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Kapitalmärkte bedeuten würde. Das Projekt sei keine Konkurrenz zu ähnlichen Plänen der EU-Kommission, sondern ein komplementäres Projekt zur Harmonisierung von Gesetzgebung, Handelsregeln und Infrastruktur, so Primorac. Langfristiges Ziel ist, dass der Zugang zu einer Börse den Zugang zum gesamten Markt ermöglicht. Unterstützung kommt auch von der Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), die in den letzten Jahren über 200 Millionen Euro in kroatische Anleihen und IPOs investierte. Regionaldirektor Miljan Ždrale erklärte, die Integration stärke die Wettbewerbsfähigkeit und solle auch Kleinanleger*innen einbeziehen.
Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg baut am Werner-Voß-Damm 47 ein barrierefreies "Haus der Jugend" mit rund 700 Quadratmeter Fläche, das künftig als feste Heimat für die traditionsreichen selbstverwalteten Jugendzentren Drugstore und Potse dienen soll. Nach Jahren prekärer Zwischenlösungen und Konflikten um gekündigte Mietverträge in der Potsdamer Straße erhalten die Initiativen damit endlich eine langfristige Perspektive. Finanziert wird das Projekt trotz angespannter Haushaltslage über den Bezirkshaushalt, weil die Förderung selbstverwalteter Jugendarbeit politisch ausdrücklich gewollt ist. Das neue Zentrum, nahe am Bahnhof Südkreuz, soll Raum für Konzerte, Kreativangebote, Beratung und Begegnung bieten und gilt als wichtiger Schritt, um die jugendkulturelle Vielfalt im Bezirk dauerhaft zu sichern.
Die Kulturverwaltung hat angekündigt, externe Dienstleister*innen mit einer umfassenden Analyse der fünf landeseigenen Bühnen – darunter Volksbühne, Gorki-Theater und Deutsches Theater – zu beauftragen. Ziel ist es, Strukturen stärker zu bündeln und Kosten zu senken. Grünen-Politiker Daniel Wesener (Bündnis90/Die Grünen) kritisiert, dass Geld in externe Gutachten statt in die eigentliche Kulturarbeit fließe. Auch der Hauptpersonalrat zeigt sich besorgt und befürchtet "massive Veränderungen" bis hin zum Stellenabbau. Viele Beschäftigte werfen der Verwaltung mangelnde Transparenz vor und fühlen sich nicht einbezogen. Die Debatte um die Zukunft der Theaterwerkstätten, insbesondere an der Volksbühne, sorgt seit Monaten für Proteste. Trotz eines geplanten Transformationsfonds von 40 Millionen Euro bleibt die Verunsicherung in der Kulturszene groß.
Die Arbeitslosenquote in Slowenien sank im zweiten Quartal auf 3,2 Prozent – den niedrigsten Wert seit Beginn der Messungen seit Bestehen des Landes. Dennoch verringerte sich die Zahl der Erwerbstätigen leicht, vor allem wegen verstärkter Pensionierungen. Zugleich stieg der Anteil ausländischer Arbeitskräfte auf zwölf Prozent aller Erwerbstätigen. Diese ausländischen Arbeitskräfte kommen im Übrigen vorwiegend aus Bosnien-Herzegowina und dem Kosovo. Zwei Drittel der inaktiven Bevölkerung waren Pensionist*innen, deren Zahl im Jahresvergleich zunahm.
Die wegen Baufälligkeit Mitte März gesperrte Berliner Ringbahnbrücke an der A100 beim Dreieck Funkturm wird durch einen Ersatzneubau ersetzt. Seit der Sperrung fließt der Verkehr nur noch über den westlichen Teil der Strecke, Lkws werden über Stadtstraßen umgeleitet – mit Lärm- und Stauproblemen für Anwohner*innen. Der Ersatzneubau der maroden Ringbahnbrücke an der A100 soll Mitte Oktober starten und bis Sommer 2027 abgeschlossen sein. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (beide CDU – Christlich Demokratische Union) bezeichneten die schnelle Vergabe als "gute Nachricht" für die Stadt. Wegen der kurzfristigen Sperrung im März ist die Verkehrsbelastung im Umfeld seither enorm gestiegen. Mit einer Bonus-Malus-Regelung soll das Bauunternehmen Habau für Tempo belohnt oder bei Verzögerungen bestraft werden. Statt der alten Stahlbetonkonstruktion wird ein Stahl-Unterbau mit Betonfahrbahn errichtet, der größtenteils vorgefertigt wird, um Zeit zu sparen. Zusätzlich sind Lärmschutzwände vorgesehen, die die Belastung für Anwohner*innen deutlich mindern sollen. Unklar bleibt vorerst, wie lange die darunterliegende Ringbahn für die Bauarbeiten gesperrt werden muss. Die Kosten in Höhe von rund 80 Millionen Euro trägt der Bund.
Ab 1. September 2025 beginnen in Bratislava Bauarbeiten für eine rund fünf Meter hohe und 100 Meter lange Schutzbarriere unterhalb der Burg Devín. Sie soll die Uferstraße Slovanské nábrežie sowie Anrainer*innen und Besucher*innen vor herabfallenden Steinen schützen. Die Kosten von über 550.000 Euro trägt die Stadt, umgesetzt wird das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Stadtteil Devín und dem Stadtmuseum Bratislava (MMB). Die Arbeiten sollen bis Dezember abgeschlossen sein. Laut MMB ist die Barriere Teil eines langfristigen Konzepts zum Schutz der Burg, das Vorbeugung, regelmäßige Kontrollen und nötige Eingriffe umfasst. Während der Bauzeit wird die Straße im betroffenen Abschnitt gesperrt, für Fußgänger*innen gibt es eine Umleitung. Seit 2017 gilt der Hang als instabil. Frühere Notmaßnahmen wie Zäune oder Bepflanzung boten nur begrenzten Schutz. Deshalb wird nun die Barriere errichtet.
Berlin testet in drei Reallaboren neue, nachhaltige Technologien. Im Projekt B(e)Ware sollen gebrauchte Baustoffe wie Holz und Stahl in Bauvorhaben wiederverwendet werden. Das IWIQ-Reallabor untersucht die Nutzung von Grauwasser zur Gartenbewässerung und als Wärmequelle. U-Space Berlin erprobt den Einsatz von Drohnen für den Transport leichter Waren wie Medikamente oder Lebensmittel, um Stadtverkehr und Transportwege zu entlasten. Die drei Projekte werden von der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft für drei Jahre mit insgesamt rund neun Millionen Euro gefördert. Die Projekte sollen direkt zur Nachhaltigkeit und Lebensqualität beitragen und das Potenzial Berlins für innovative Lösungen aus Wissenschaft und Wirtschaft zeigen.
Die Europäische Kommission plant, ab Jänner 2028 russische Gaslieferungen in die Slowakei vollständig zu stoppen. Das slowakische Wirtschaftsministerium warnt jedoch vor massiven finanziellen Risiken und fordert von Brüssel Garantien für die Versorgungssicherheit sowie Kompensationen für entfallene Transitgebühren. Die Vizepremierministerin und Wirtschaftsministerin Denisa Saková (HLAS-SD – Stimme-Sozialdemokratie) kritisierte, dass die geplante Regelung faktisch wie eine Sanktion wirke, jedoch nicht einstimmig, sondern per Mehrheitsbeschluss eingeführt werden soll. Die Regierung schließt daher eine Klage gegen die EU nicht aus und prüft konkrete Bedingungen für ihre Zustimmung. Während die Regierung auf Verhandlungen mit Brüssel setzt, wirft ihr die Opposition vor, dass sich die Slowakei zu spät und zu zögerlich von russischem Gas gelöst habe. Die Partei Fortschrittliche Slowakei (PS) spricht von einer "Blamage", während die Partei Christlich-demokratische Bewegung (KDH) betont, langfristige Verträge mit alternativen Lieferant*innen hätten die Abhängigkeit früher verringern können. Ministerin Saková lehnt solche Verträge ab und verweist auf bestehende "take or pay"-Klauseln mit der russischen Gazprom, nach denen die Slowakei auch ohne Abnahme zahlen muss. Energieanalyst*innen weisen darauf hin, dass langfristige Abkommen Vorteile wie Preisrabatte bringen könnten, doch es bleibt unklar, wie sich ein EU-weites Importverbot letztlich auf die Gaspreise an den Börsen auswirken wird.
Bosnien-Herzegowina steht vor den größten Protesten der Transportbranche: Ab 1. September wollen mehr als 6.500 Lkw-Fahrer sowie zahlreiche Pkw- und Kleintransporterfahrer die Straßen blockieren. Betroffen wären über 145 Verkehrsachsen und die Zufahrten zu 24 Zollterminals. Damit drohen erhebliche Störungen der Lieferketten und mögliche Engpässe bei Lebensmitteln und anderen Produkten in den Städten. Außenminister Edin Forto (NS-Unsere Partei) hat bislang keine der 17 vereinbarten Maßnahmen umgesetzt. Darunter sind Anpassung von Lizenzregelungen, Senkungen von Abgaben auf Treibstoff, kürzere Wartezeiten an Grenzen, Schutz vor diskriminierenden Regeln in der EU und unrechtmäßige Festnahmen von Fahrer*innen. Nach Angaben des Branchenverbandes hat die Transportwirtschaft durch diese Belastungen bereits Schäden von 124 Millionen Euro erlitten. Insgesamt seien 47.000 Arbeitsplätze in Gefahr. Die Organisator*innen verweisen auf das französische Vorbild der "harten Straßenblockaden": Massive, lang andauernde Verkehrsblockaden wichtiger Straßen, Kreisverkehre und Zollterminals sollen politischen Druck auf die Staatsregierung ausüben. Ein Ende der Proteste sei erst in Sicht, wenn alle Forderungen erfüllt sind.
Für Menschen mit schweren Behinderungen in Prag soll die Mobilität künftig erleichtert werden. Der spezielle Transportdienst "Bezba doprava", der täglich Hunderten von Klient*innen mit wesentlich eingeschränkter Mobilität ein aktives Leben ermöglicht, wird erheblich erweitert. Bis Ende dieses Jahres stockt der Prager Magistrat die Finanzierung des barrierefreien Transports auf und investiert rund 692.000 Euro in zusätzliche Fahrzeuge und weiteres Personal. Dank der Mittel kann die Flotte um sieben speziell umgebaute Fahrzeuge vergrößert und das Dispositionszentrum, das die Einsätze koordiniert, verstärkt werden. Obwohl der öffentliche Nahverkehr in Prag zunehmend barrierefrei gestaltet wird, stößt der Transportdienst weiterhin an seine Kapazitätsgrenzen: Derzeit müssen täglich rund 120 Fahrtanfragen abgelehnt werden. Mit der Erweiterung wird erwartet, dass die Unterstützung ab Herbst noch mehr Menschen zugutekommen kann. Bereits jetzt liegen für das neue Schuljahr rund 500 Anträge für regelmäßige Fahrten vor. Der Fahrdienst, der seit 2022 besteht, richtet sich an Inhaber*innen von Ausweisen für besonders schwerbehinderte Menschen. Betrieben wird die Flotte von den Transportunternehmen Vega Tour und Lutan, die gemeinsam täglich bis zu 350 Fahrgäst*innen befördern. Die neuen Fahrzeuge sollen Anfang 2026 in Betrieb genommen werden, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.
Nach Jahrzehnten von Verzögerungen und unerfüllten Versprechen rückt der Bau der Nationalen Kinderklinik an der süd-westlichen Stadteinfahrt Blato in Zagreb endlich in greifbare Nähe. Die kroatische Regierung hat den Bauauftrag an ein heimisches Konsortium unter der Führung des Baukonzerns Kamgrad vergeben, während die Firmen PDM Savjetovanje und IGH die Bauaufsicht über das Projekt im Wert von über vier Millionen Euro übernehmen werden. Der erste Bauabschnitt, mit Investitionen von über 230 Millionen Euro umfasst 44.000 Quadratmetern an neuen Flächen, fast 500 reguläre Betten sowie 300 Plätze für die Tagesklinik, dazu einen modernen Notfallbereich, Operationssäle, Labore und Diagnostikzentren. Die Klinik soll die bislang verstreuten pädiatrischen Einrichtungen Zagrebs an einem Standort vereinen und als erste CO2-neutrale Gesundheitseinrichtung ihrer Art in Europa gelten. Mehr als 80 Prozent Energie soll aus erneuerbaren Quellen produziert werden. Die Fertigstellung der ersten Phase ist für 2029 geplant.
Der serbische Präsident Aleksandar Vučić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) stellte kürzlich Maßnahmen für einen "besseren Lebensstandard der Bürger*innen" vor. Diese wirtschaftlichen Maßnahmen betreffen die Begrenzung der Handelsmargen, Änderungen im Vollstreckungsrecht, Preissenkungen von Brennholz und Strom sowie niedrigere Kreditzinssätze. Mit der Begrenzung der Margen werden rund 3.000 Produkte in 23 Produktgruppen betroffen sein. Die Änderungen im Vollstreckungsrecht sollen gewährleisten, dass eine Immobilie nicht enteignet werden darf, wenn es sich um die einzige Familienimmobilie und eine Wohnung von bis zu 60 Quadratmetern handelt sowie wenn der Wohnsitz an dieser Adresse mindestens fünf Jahre vor Einreichung des Vollstreckungsantrags registriert wurde. Die Zinssätze für Bar- und Konsument*innendarlehen für Personen mit einem Einkommen von bis zu 850 Euro sollen maximal 7,5 Prozent betragen. Die Rabatte auf Stromrechnungen werden für einkommensschwache Bürger*innen gelten, insbesondere für Pensionist*innen mit einer Pension von bis zu 240 Euro.
Berlins Flüchtlingskoordinator Albrecht Broemme plädiert für ein umfassendes EU-weites Maßnahmenpaket, um Migration effizienter und fairer zu gestalten. Dazu gehören Campus-Programme an den Außengrenzen, eine einheitliche Registrierung aller Neuankömmlinge sowie digitale Identitätssysteme, wie sie vom International Centre for Migration Policy Development (ICMPD) in Wien vorgeschlagen werden. Broemme verweist auch auf vorbildliche Länder wie Estland und Finnland, die bereits digitale Identitätssysteme erfolgreich nutzen, um Verwaltung, Registrierung und Mobilität von Migrant*innen zu erleichtern. Ergänzend fordert er die Bekämpfung von Schleusernetzwerken über Geldflusskontrollen, die Anerkennung ausländischer Abschlüsse und Training-on-the-Job-Programme, um Geflüchtete schneller in Arbeit und Gesellschaft zu integrieren und Migration zu einem Win-win für alle Beteiligten zu machen.
Das tschechische Amt für die Vertretung des Staates in Vermögensangelegenheiten (ÚZSVM) wird Mitte September erneut versuchen, das historische Nationalhaus im Prager Stadtteil Vinohrady zu verkaufen. Es handelt sich bereits um den fünften Verkaufsversuch, da sich bei den vorherigen vier Versteigerungen keine Interessent*innen gemeldet hatten. Die neue Auktion startet am 16. September um 10 Uhr und dauert 24 Stunden. Das Startgebot beträgt circa 24,6 Millionen Euro, was einer Reduzierung von etwa 2,76 Millionen gegenüber der letzten Runde entspricht. Interessent*innen müssen spätestens einen Tag vor Beginn der Auktion eine Kaution in Höhe von rund 800.000 Euro hinterlegen. Gebote müssen in Schritten von mindestens 82 Euro abgegeben werden. Damit die Versteigerung gültig ist, muss mindestens ein Gebot in Höhe des Startpreises eingehen. Das Nationalhaus wurde 1893 bis 1894 nach Plänen des Architekten Antonín Turek im Neorenaissance-Stil errichtet. Es verfügt über vier oberirdische und zwei unterirdische Etagen mit drei großen Sälen und vier Salons. Derzeit wird das Gebäude hauptsächlich für Bälle und gesellschaftliche Veranstaltungen genutzt und ist bis Mitte 2032 an eine Kulturgesellschaft vermietet.
Das Verwaltungsgericht der Woiwodschaft Krakau hat den Beschluss des Gemeinderates vom Februar 2025 für ungültig erklärt, der lokale Unternehmen verpflichtete, den nächtlichen Lärm zu reduzieren. Das Gericht stellte zahlreiche rechtliche Mängel fest und hob den Beschluss vollständig auf. Krakauer Aktivist*innen verweisen darauf, dass identische Beschlüsse in den größten polnischen Städten gelten. Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) betonte wiederholt, die Bekämpfung des Lärms im Stadtzentrum sei eine seiner Prioritäten. Daher hoffen die Aktivist*innen, dass sich die Stadt erneut mit einem entsprechenden Beschluss befassen wird. Zwischen Ende Mai und dem 10. August 2025 griff die Stadtpolizei in Krakau 438 Mal wegen Verstößen gegen das Lärmschutzgesetz ein.
Mehrere Hundert Menschen feierten am Samstag, den 23. August 2025, bei einem Straßenfest die Umbenennung der Mohrenstraße in Anton-Wilhelm-Amo-Straße. Anton Wilhelm Amo gilt als erster afrodeutscher Akademiker und Philosoph. Er studierte zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Halle an der Saale und in Wittenberg, wo er 1734 auch promoviert wurde und später lehrte. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hatte erst am Vorabend grünes Licht für die Umbenennung gegeben, nachdem eine Bürger*inneninitiative per Eilantrag versucht hatte, den Schritt zu stoppen. Zahlreiche Initiativen wie Decolonize Berlin und der Afrika-Rat würdigten die Entscheidung als Symbol für Respekt und Vielfalt. Befürworter*innen betonten, dass damit ein rassistischer Begriff aus dem Stadtbild verschwinde, während die Christlich Demokratische Union (CDU) mangelnde Bürger*innenbeteiligung und "Klientelpolitik" kritisierte. Betroffen von der Umbenennung sind neben Anwohner*innen, Gewerbetreibende und Unternehmen, auch das Bundesjustizministerium und das Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität. Der Termin am 23. August war bewusst gewählt – dem Internationalen Tag zur Erinnerung an den Sklavenhandel und seine Abschaffung. Anton Wilhelm Amo wurde um 1700 im heutigen Ghana geboren, als Kind versklavt und nach Europa verschleppt worden.
Längere Hitzewellen, steigende Temperaturen und Wärmestau in dicht bebauten Stadtteilen stellen eine wachsende Herausforderung dar – auch für die Hauptstadt Sofia. Wissenschaftliche Messungen zeigen deutliche Temperaturunterschiede innerhalb der Stadt: Während im Zentrum zum Beispiel bis zu 26,4 Grad Celsius gemessen werden, liegt die Temperatur in grüneren Randbezirken bei 23,5 Grad Celsius. Ursache ist der sogenannte städtische Wärmeinsel-Effekt, erklärt Dr.-Ing. Lidiya Vitanova vom GATE-Institut. Untersuchungen des Forschungsteams "Städte der Zukunft" zeigen, dass die Temperatur im Zentrum bis zu sechs Grad höher sein kann als in den Außenbezirken. Eine eigens entwickelte 3D-Wärmekarte visualisiert die betroffenen Zonen und ist Teil des digitalen Zwillings von Sofia – einem innovativen Modell, das physische und digitale Daten kombiniert, um den Mikroklima-Effekt realitätsnah darzustellen. Ursachen für die städtischen Hitzeinseln sind unter anderem dichte Bebauung, Mangel an Grünflächen, Asphalt- und Betonflächen, Abwärme von Gebäuden und Verkehr. Der digitale Zwilling ermöglicht die Simulation von Maßnahmen wie Begrünung, Sanierung oder veränderte Bodenbeläge und zeigt deren Einfluss auf Temperatur und Energieverbrauch. Auch Szenarien zu Verkehr, Luftverschmutzung und Energiebedarf können getestet werden – ein wertvolles Werkzeug für Entscheidungsträger*innen, um nachhaltige Stadtentwicklung effektiv zu planen und Ressourcen gezielt einzusetzen.
Ein Team von Archäolog*innen entdeckte Teile der östlichen Nekropole des antiken Serdika, die wertvolle Einblicke in die Bestattungskultur der Region bietet. Die Ausgrabungen begannen am 11. August 2025 und führten innerhalb von nur zehn Tagen zur Freilegung von 13 antiken Gräbern. Besonders bemerkenswert ist das Grab einer Frau, das mit Bronzearmbändern und Glasgefäßen ausgestattet war – ein Hinweis auf den sozialen Status und die rituellen Praktiken der damaligen Zeit. Die archäologischen Arbeiten verlaufen parallel zur laufenden Restaurierung der Akademie, ohne diese zu beeinträchtigen. Bereits beim Ausbau Sofias zur modernen Stadt wurden erste Hinweise auf die Nekropole entdeckt. Der Fund unterstreicht die historische Bedeutung Sofias als antike Stadt und bietet neue Perspektiven für Forschung und kulturelles Erbe.
Die serbische Regierung hat den Gesetzentwurf zum Beitritt am EU-Binnenmarktprogramm gebilligt. Damit erhalten heimische Klein- und Mittelunternehmen (KMU) Zugang zu EU-Fonds und können gleichberechtigt mit Unternehmen aus den EU-Mitgliedstaaten an Ausschreibungen teilnehmen. Das Programm mit einem Volumen von mehreren Milliarden Euro ist darauf ausgerichtet, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, Standards zu entwickeln, den Verbraucher*innenschutz zu fördern, die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten und die Statistik zu verbessern. Serbien wird sich dem Schwerpunkt Wettbewerbsfähigkeit von KMU widmen. Einen besonderen Vorteil bringt die Fortsetzung der Finanzierung des Europäischen Unternehmensnetzwerks (EEN), welches seit 2008 Unternehmen in Serbien bei der Internationalisierung, Digitalisierung und nachhaltigen Geschäftsentwicklung unterstützt.
Tara Koldžić ist in der dritten Klasse des 5. Belgrader Gymnasiums und die erste Person weltweit, die Ultraschall zur Gewinnung von Nanopartikeln verwendet hat. Für ihre biochemische Arbeit zum Thema der kontrollierten Freisetzung von Vitamin B12 im menschlichen Körper erhielt sie die Goldmedaille auf der Konferenz junger Wissenschaftler*innen in Thailand. Die aus Professor*innen internationaler Universitäten bestehende Fachjury war von ihrer Arbeit verblüfft – sowohl wegen der angewandten Methode als auch, weil eine solche Forschung noch nie unter simulierten Bedingungen durchgeführt worden war. Vitamin B12 ist für den menschlichen Körper äußerst wichtig. Bei den derzeit erhältlichen Tabletten wird es jedoch größtenteils gleich zu Beginn der Verdauung freigesetzt und nicht ausreichend aufgenommen. Die Behandlung der Nanopartikel mit Ultraschall ermöglichte es, dass das Vitamin den gesamten Verdauungstrakt durchläuft, den Darm erreicht und dort in der benötigten Menge freigesetzt wird.
Budapest hat in den letzten Jahren mehrere Programme gestartet, die die städtische Umwelt unter Einbeziehung der Bürger*innen zu verbessern. So lädt die Bezirksverwaltung des 2. Budapester Bezirks zum Bespiel Bürger*innen dazu ein, öffentliche Flächen im Rahmen des Projekts "Adoptiere eine öffentliche Fläche" zu pflegen, zu säubern und zu verschönern. Die Teilnehmer*innen müssen ihre geplanten Aktivitäten detailliert beschreiben, die Einbindung der lokalen Bevölkerung erläutern und die finanzielle Machbarkeit nachweisen, während die Bezirksverwaltung insgesamt bis zu circa 3.750 Euro für das gesamte Programm bereitstellt. Pro Projekt können maximal rund 1.000 Euro beantragt werden. Ferner fördert der 3. Bezirk eines der Gewinnerprojekte des partizipativen Budgets, die Renaturierung des Gőtés-Sees, das zum Ziel hat, die vier miteinander verbundenen Wasserflächen und ihre Umgebung als wertvollen Lebensraum für geschützte Tierarten zu erhalten und gleichzeitig die Wasserrückhaltung zu verbessern. Darüber hinaus soll das Gebiet künftig auch Raum für Freizeit- und Erholungsaktivitäten bieten.
Eine Untersuchung des Budapester Regierungsamtes ergab, dass nur etwa 22 Prozent der überprüften Busse der Budapester Verkehrsbetriebe technisch sicher waren. Insbesondere Ölundichtigkeit, mangelhafte Bremsen, abgefahrene Reifen sowie defekte Innenausstattung und fehlende Notfallausrüstung wurden bemängelt. Viele Busse wurden sofort aus dem Verkehr gezogen oder müssen zeitnah gewartet werden. Die Prüfung erfolgte nach mehreren Busbränden in den letzten Wochen und Rauchentwicklungen in kürzester Zeit. Parallel dazu kündigte die Budapester Verkehrszentrale (BKK) eine umfassende Erneuerung des nächtlichen Liniennetzes an und holt dafür aktiv die Meinung der Bevölkerung ein.
Das slowenische Kulturministerium hat das Schnapsbrennen in das Register des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Schnapsbrennen ist in ganz Slowenien verbreitet, variiert jedoch je nach Region, Technik und verwendeten Obstsorten. Gebrannt wird meist im Herbst und Winter, traditionell in Kupferkesseln. Das Schnapsbrennen hat nicht nur handwerkliche und wirtschaftliche Bedeutung, sondern ist auch ein soziales Ereignis und Teil der regionalen Identität. Im Register sind derzeit 134 Einträge verzeichnet.
Kurz vor Schulbeginn organisierte eine zivilgesellschaftliche Initiative in Ljubljana eine Tauschbörse für Schulmaterialien, um Familien, die die hohen Kosten nur schwer tragen können, zu entlasten. Eltern berichteten, dass viele Dinge kaum genutzt würden, weshalb das Weitergeben sinnvoll sei. Besucher*innen brachten eigene Gegenstände mit und konnten im Gegenzug benötigte Artikel wie Stifte, Blöcke oder Farben auswählen. Am Samstag folgt zudem in Bled ein Festival der Wiederverwendung. Bei Workshops, Vintage-Märkten und Reparaturstationen wird dort gezeigt, wie Nachhaltigkeit und finanzielle Erleichterung Hand in Hand gehen.
Auf den kroatischen Straßen gibt es immer mehr E-Scooter, damit häufen sich auch die Verkehrsunfälle. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass bei diesen Unfällen oft auch Minderjährige verletzt werden. Problematisch sind das Nichteinhalten der Verkehrsregeln, das Fahren ohne Schutzhelm, überhöhte Geschwindigkeit sowie die Nutzung der E-Scooter an Orten, an denen dies nicht erlaubt ist. Außerdem kommt es oft vor, dass Eltern diese Fahrzeuge ihren noch zu jungen Kindern kaufen. Deshalb hat der kroatische Automobilclub (HAK) ein neues präventiv-pädagogisches Programm vorgestellt, das sich der sicheren Nutzung von E-Scootern widmet. Es richtet sich an Kinder im Alter von 14 bis 16 Jahren. Während des Kurses sollen sie alle Verkehrsregeln für das E-Scooter-Fahren lernen und Verkehrssituationen in Simulatoren üben. Durch Wiederholung sollen sie lernen, wie sie in bestimmten Situationen reagieren sollten und welche Konsequenzen ihr Verhalten haben kann. Der Fahrsimulator stellt verschiedene Szenarien dar – vom Fahren unter Alkoholeinfluss über überhöhte Geschwindigkeit bis hin zur Risikoeinschätzung im Straßenverkehr. Ziel ist es, das Bewusstsein junger Menschen zu schärfen und somit die Anzahl der Unfälle zu verringern.
Eine Jury aus anerkannten Fachleuten hat alle Bewerbungen geprüft und die ersten fünf jungen Talente in den Kategorien Literatur, Musik, Theater und Bildende Kunst ausgewählt, die ihre Fähigkeiten im September auf der Bühne der Zentralen Markthalle präsentieren werden. Die Direktion Sport und Jugend der Gemeinde Sofia ruft alle Jugendlichen zwischen 15 und 29 Jahren auf, ihre Vorschläge einzureichen. Teilnehmen können junge Menschen aus Sofia in den Kategorien Musik, Theater, Tanz, Bildende Kunst, Fotografie, Literatur, Wissenschaft, Ökologie sowie Projekte mit sozialem Anliegen. Einsendeschluss ist der 5. September 2025.
In der ersten Phase des von der Gemeinde Sofia finanzierten Screening-Programms wurden 2.064 Patient*innen untersucht. Das gab der Sofioter Vizebürgermeister für Finanzen und Gesundheitswesen, Ivan Vassilev (parteilos), bekannt. Die Ergebnisse hätten gezeigt, dass Stadtverwaltung und kommunale Gesundheitseinrichtungen gemeinsam sozial bedeutsame Projekte umsetzen und so die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen stärken können. Das Programm wird auf Grundlage eines unterzeichneten Memorandums zur Zusammenarbeit zwischen der Gesellschaft der Kardiolog*innen in Bulgarien und der Gemeinde Sofia durchgeführt und nach einem Beschluss des Gemeinderats von Sofia umgesetzt. Die erste Phase fand von 17. Mai bis 20. Juni 2025 – beginnend am Welt-Hypertonie-Tag – in kommunalen Gesundheitseinrichtungen statt. Insgesamt sind zwei Programmphasen geplant, für die rund 125.000 Euro bereitgestellt werden.
Serbische Wissenschaftler*innen experimentieren mit Mehlwürmern, um Polystyrol (häufig bezeichnet auch als Styropor) abzubauen. Larisa Ilijin, leitende wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Biologie in Belgrad (Institut "Siniša Stanković"), erklärte, dass die Forscher*innen herausgefunden haben, dass Mehlwürmer verschiedene Arten von Kunststoffen verdauen können, darunter auch Polystyrol, das in Verpackungen, Isolierungen und Lebensmittelbehältern verwendet wird. In einem Projekt, das von der Regierung und der UNDP ((United Nations Development Programme) sowie anderen internationalen Geldgeber*innen unterstützt wird, wird Polystyrol der regulären Nahrung von Mehlwurmlarven beigemischt, damit sie "trainiert" werden, Kunststoffprodukte zu konsumieren. Bakterien in ihren Därmen zersetzen Kunststoff in Kohlendioxid und Wasser, ohne dass es Hinweise darauf gibt, dass Mikroplastikpartikel in ihren Körpern oder in ihren Ausscheidungen verbleiben.
Das SILENCE Music Festival, das klassische Klänge mit zeitgenössischer Kunst, Wissenschaft und Performance verbindet, hat am 24. August 2025 in Krakau begonnen und läuft bis zum 17. Oktober 2025. Nach Angaben der Veranstalter*innen soll es in einer lauten Welt eine Erfahrung der Stille und klassischer Musik ermöglichen. Eröffnet wurde das Festival mit dem Konzert "Plan Beeeeee", bei dem das Publikum die Geräusche einer Schafherde hören konnte. Zum weiteren Programm gehören unter anderem der Tanzrave "Baroque Disco" in einer ehemaligen Barockkirche sowie das Werk "The People United Will Never Be Defeated!" von Frederic Rzewski, aufgeführt vom deutschen Pianisten Kai Schumacher und begleitet von multimedialen Visualisierungen, die auf Zeichnungen von Menschen aus dem Autismus-Spektrum basieren.
Krakauer Aktivist*innen haben eine Karte mit Parkplätzen für Menschen mit Behinderungen erstellt. Damit können Fahrer*innen gezielt einen gewünschten Ort auswählen und sich per Navigationsgerät dorthin leiten lassen. Die Karte ist online verfügbar und erleichtert die Suche nach geeigneten Parkplätzen in der Stadt. Die Krakauer Straßenverkehrsbehörde weist jedoch darauf hin, dass sie lediglich zu Informationszwecken dient. Der Behörde liegen derzeit keine Daten vor, die die Erstellung und Aktualisierung einer offiziellen Karte ermöglichen würden. Die Beamt*innen erklären, dass für die Erstellung einer Stadtkarte präzise GPS-Daten zu jedem Parkplatz für Menschen mit Behinderungen notwendig wären.
Die slowakische Regierung hat vor Kurzem ein umfassendes Bildungspaket beschlossen. Der Gesetzesentwurf soll mehr Flexibilität bringen: Studierende könnten künftig zwischen Abschlussarbeit oder Berufspraktikum wählen, externe Lernerfolge leichter anerkennen lassen und stärker von digitalisierten Angeboten profitieren. Für Lehrende sind attraktivere Arbeitsbedingungen vorgesehen, darunter Sabbaticals und langfristige Verträge. Zugleich wird die Vorschule schrittweise verpflichtend: Ab 2027 müssen alle Vierjährigen teilnehmen, ab 2028 auch Dreijährige. Eltern können sich zwar für Heimunterricht entscheiden, diese unterliegt jedoch klaren Vorgaben und Kontrollen. Zudem wird ein neuer Typ Fachmittelschule eingeführt, der auf Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) spezialisiert ist. Parallel soll die Dauer mancher Aufbaustudien verkürzt werden, um den Übergang ins Hochschulstudium und in den Arbeitsmarkt zu erleichtern.