Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog), der Oberbürgermeister von Budapest, erklärte in einem Interview der Sendung 48 Minuten, mit dem öffentlich-rechtlichen Sender M1, dass die größte Herausforderung der Stadt nicht der Mangel an Vizebürgermeister*innen sei, sondern die angespannte finanzielle Lage. Dadurch sei es schwierig, die berechtigten Erwartungen an eine Hauptstadt zu erfüllen. Obwohl es in der Budapester Gemeinderat keine Einigung über die Wahl von Vizebürgermeister*innen gibt, will Karácsony weiterhin nach Lösungen suchen, sieht jedoch geringe Chancen auf Erfolg. Er kündigte eine Reform des Parksystems an, bei der die Gebühren ab 2027 erhöht werden sollen, um mehr Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Spekulationen über eine mögliche Insolvenz der Stadt wies er zurück, betonte jedoch, dass die finanzielle Lage langfristig nicht tragbar sei und eine bessere Zusammenarbeit mit der Regierung notwendig wäre. Zudem unterstützt er die Olympiapläne des Ungarischen Olympischen Komitees als ein Instrument zur Stadtentwicklung, lehnt aber eine Liberalisierung des Drogenkonsums strikt ab. Abschließend sprach er die aktuelle Zunahme von Obdachlosigkeit an, die möglicherweise mit wirtschaftlichen Faktoren wie der in Ungarn neu eingeführten Pfandflaschensammlung zusammenhängt und weiter untersucht werden soll.