Abriss der historischen Prager Libeňský-Brücke gestoppt

24.9.2025

Die Technische Verwaltung der Verkehrswege (TSK) darf die historische Libeňský-Brücke nicht abreißen und stattdessen eine Replik derselben errichten. Die wurde vom Vorsitzenden der tschechischen Wirtschaftlichen Regulierungsbehörde (ÚOHS), Petr Mlsna, kürzlich bekanntgegeben. So habe die TSK wesentliche Änderungen am ursprünglichen Projekt vorgenommen, ohne eine neue Ausschreibung durchzuführen –​ insbesondere bei der Entscheidung, eine Nachbildung des Brückenbauwerks zu errichten. Der Auftrag zur Brückensanierung war 2022 an das Bauunternehmen Metrostav TBR vergeben worden, doch spätere Projektänderungen überschritten laut ÚOHS den Rahmen des ursprünglichen Vergabeverfahrens. Die Entscheidung Mlsnas ist rechtskräftig. Die TSK ordnete bereits an, betroffene Arbeiten zu stoppen und prüft das weitere Vorgehen. Die Replik der historischen Libeňský-Brücke aus dem Jahr 1928, sollte auf den alten Pfeilern entstehen. Der Brückenkomplex besteht aus insgesamt sechs Teilbauwerken. Der Abbruch eines Teilstücks und Neubau haben bereits begonnen, weitere Ausschreibungen für zusätzliche Arbeiten sind geplant. Laut TSK handelt es sich bei dem Streit um eine unterschiedliche Auslegung der Vergaberegeln und Projektanpassungen auf Basis neuer Erkenntnisse und gesetzlicher Änderungen.​

Quelle: Pražskýpatriot.cz, Prag