Die Stadt Prag hat den Startschuss für die Renovierung des architektonisch bedeutenden Sitzes des Instituts für Stadtplanung und Entwicklung (IPR) gegeben. In der vergangenen Woche unterzeichneten Vertreter*innen des Instituts, der Stadtverwaltung sowie der Bauunternehmen PORR und Metrostav DIZ den Ausführungsvertrag. Zunächst werden die beauftragten Firmen die Projektdokumentation erstellen, wofür rund anderthalb Jahre veranschlagt sind. Im Anschluss sollen die Bauarbeiten etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 56,5 Millionen Euro. Für die Finanzierung erhält die Stadt auch einen Zuschuss in Höhe von etwa 13 Millionen Euro aus dem Modernisierungsfonds. Das als "Kuben" bekannte Gebäude, welches Ende der 1960er- und Anfang der 1970er-Jahre vom Brutalismus-Architekten Karel Prager entworfen wurde, weist erhebliche statische Mängel auf, ist undicht und energetisch ineffizient. Vorgesehen ist daher ein vollständiger Austausch der Fassade sowie der Belüftungs- und Kühlanlagen. Der Auftrag wurde im Rahmen der sogenannten Design-and-Build-Methode vergeben, bei der die beauftragten Firmen alle Projektphasen ausführen. Die Planungsphase verzögerte sich aufgrund Haushalts-Vorbehalten des Finanzstadtrats sowie eines Verfahrens vor der Kartellbehörde, welches eine erneute Ausschreibung erforderlich machte.