Nachdem am vergangenen Samstag hunderte Anwohner*innen von dem Stadtteil Jakuševec mit Traktoren, Autos und Transparenten den Zugang zur Mülldeponie Jakuševec blockiert hatten, kündigen sie nun für Samstag, den 10. Mai, eine neue Blockade an. Die Demonstrierenden wollen, dass der Zagreber Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) ihnen persönlich erklärt, warum seine Wahlversprechen zur Schließung der Deponie nicht eingehalten wurden. Sie erinnerten daran, dass er im Jahr 2017, damals noch als Aktivist, am Eingang der Deponie symbolisch Ketten um sich gelegt hatte, um seinen Kampf gegen den "Müllberg" zu demonstrieren. Vier Jahre später trat er mit der gleichen Botschaft in die Stadtverwaltung ein, laut Anwohner*innen ist die Deponie aber immer noch da, und zwar größer und gefährlicher denn je. Sie weisen seit Jahren auf verschiedene Probleme hin und berichten, dass der Gestank in den letzten zwei Monaten schlimmer sei als je zuvor. Zudem sagten sie, dass in den letzten zwölf Monaten über 120 in der Nähe wohnende Personen an Krebs erkrankt seien. Der Bürgermeister entgegnete, dass die Stadt Zagreb noch nie so kurz vor der Schließung dieser Mülldeponie gewesen sei und dass die Arbeiten am neuen Abfallwirtschaftszentrum bereits im nächsten Jahr beginnen und bis 2028 abgeschlossen sein sollen – zu diesem Zeitpunkt soll die Mülldeponie Jakuševec endgültig geschlossen werden.