Europarat fordert mehr Einsatz Bulgariens gegen Menschenhandel

8.10.2025

Bulgarien müsse weitere Anstrengungen unternehmen, um den Menschenhandel zu verhindern und die Opfer besser zu schützen, heißt es in den Schlussfolgerungen eines am 9. Oktober 2025 veröffentlichten Berichts der Expert*innengruppe für Maßnahmen gegen Menschenhandel (GRETA) des Europarats. Der Bericht stellt im Vergleich zum letzten Bericht aus dem Jahr 2021 Fortschritte fest und betont, dass die Behörden Maßnahmen ergriffen hätten. Dennoch seien die ausgesprochenen Empfehlungen bislang nicht vollständig umgesetzt worden. GRETA fordert Bulgarien auf, die international anerkannte Definition von Menschenhandel in die nationale Gesetzgebung aufzunehmen. Dabei wird hervorgehoben, dass die bulgarischen Behörden die besondere Gefährdung bestimmter Gruppen erkennen müssen. Dazu zählen benachteiligte Minderheiten, Menschen mit Behinderungen, Kinder aus sozial schwachen Regionen, unbegleitete Minderjährige und Personen mit Suchterkrankung oder hohen Schulden. Zudem erwartet GRETA von den Behörden, entschlossener gegen Kinder- und Zwangsehen vorzugehen.

Quelle: Bta.bg, Sofia