Impfpflicht im Gesundheitssektor ab März - Arbeitgeber*innen versuchen Ungeimpfte zu überzeugen

10.1.2022

​Dem Statistischen Landesamt zufolge haben 19,5 Prozent der Berliner*innen bislang keine Corona-Impfung bekommen, in Brandenburg sind es 28,3 Prozent. Kinder bis vier Jahre sind hier nicht miteingerechnet. Einen Teil der ungeimpften Erwachsenen trifft ab Mitte März die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht – und zwar alle, die in Gesundheitsberufen arbeiten. Beim Berliner Pflegeunternehmen Renafan beginnt die Geschäftsleitung mit Blick auf die Impfpflicht mit einem Belohnungssystem. Mitarbeiter*innen die geimpft sind bekommen eine kleine Anerkennungsprämie über 25 Euro. In Renafan-Pflegeinrichtungen, die zu 100 Prozent durchgeimpft sind, bekommen die Teams bis zu 3.000 Euro - mit so einer Summe können dann zum Beispiel Betriebsausflüge finanziert werden. Wichtiger als das Geld sei aber die direkte Ansprache, die Geschäftsführung reist aktuell zu ihren Einrichtungen quer durch Deutschland, vor allem an Standorte mit niedriger Impfquote. Ziel ist Unsicherheiten und Vorbehalte in Sachen Impfung möglichst zu klären. Dazu gehöre auch, betriebliche Impfangebote oder Beratungen durch die Betriebsärzt*innen zu organisieren. Wer jedoch bis 15. März weder den Nachweis einer Impfung, noch einer Genesung oder ein Attest zur Impfunfähigkeit vorlege, für den sei die Gesetzeslage völlig eindeutig - diese Mitarbeiter*innen können nicht mehr beschäftigt werden, und werden freigestellt, ohne Gehalt.

Quelle: rbb (Newsportal vom Rundfunk Berlin-Brandenburg), Berlin