Kommunistische Vergangenheitsbewältigung Bulgariens bei Biennale

4.1.2024

Bulgarien wird auf der vom 20. April bis 24. November 2024 stattfindenden 60. Kunstbiennale in Venedig das Projekt "Nachbarn" präsentieren. Es wurde aus 17 Bewerbungen ausgewählt. Mit "Nachbarn" werden die verschwiegenen und verblassten Erinnerungen von Menschen zutage gefördert, die von 1945 bis 1989 die politische Gewalt des kommunistischen Regimes in Bulgarien überlebt haben. "Nachbarn" befasst sich zudem auch mit problematischen Erbe in der Gegenwart. Durch interaktive Objekte, Video- und Toninstallationen authentischer Erzählungen aus dieser Zeit erlebt das Publikum die bulgarische Interpretation des diesjährigen Biennale-Mottos, das vom Kurator Adriano Pedrosa gewählt wurde: "Stranieri Ovunque" (Fremde überall). Die Autor*innen des bulgarischen Projekts sind die bildende Künstlerin, Schriftstellerin und Forscherin Krassimira Buzeva von der University of the Arts London, die Historikerin Lilija Topusova von der Universität Toronto und Julian Schekhirjan, Doktorand in Wissenschaftsgeschichte an der Princeton University. Mit der kuratorischen Aufgabe an der Schnittstelle zwischen Kunst, Politik und Geschichte ist der Historiker und politische Soziologe Vassil Vladimirov betraut.

Quelle: Bnr.bg, Sofia