Pauschalsteuer für Zagreber für Privatvermieter*innen wird verfünffacht

26.8.2023

Der Zagreber Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können´s!) kündigte unlängst an, die Pauschalsteuer, die von Privatvermieter*innen für eine Kurzzeitmiete pro Tourismussaison zu zahlen ist, von rund 40 Euro pro Bett im Jahr auf etwa 200 Euro im Jahr zu erhöhen. Das ist der gesetzlich höchste Betrag, der nur noch von Vermieter*innen im historischen Kern der Küstenstädte Dubrovnik und Split zu zahlen ist. Die niedrigste Pauschalsteuer beträgt circa 20 Euro und wird von kroatischen Städten und Gemeinden selbst bestimmt. Im Gegensatz zu anderen Städten dauert die Tourismussaison in Zagreb das ganze Jahr über. Damit stehen den Zagreber Einwohner*innen beziehungsweise Studierenden immer weniger Wohnungen für eine Langzeitmiete zur Verfügung. Für Steuerzahler*innen, die Wohnungen nur kurzfristig vermieten, ist die durchschnittliche jährliche Steuerlast hingegen sogar fünf Mal niedriger. Dies bedeutet, dass die aktuelle Situation die kurzfristige Vermietung an Tourist*innen begünstigt, während den Zagreber Einwohner*innen keine oder nur teure Mietwohnungen zur Verfügung stehen. Der Beschluss über die Erhöhung soll im Oktober 2023 verabschiedet werden. Laut Angaben der Zagreber Tourismusverbands gab es Ende Juli 2023 insgesamt 9.277 Betten in 3.909 registrierten Wohneinheiten für eine kurzfristige Vermietung. Aufgrund der Erhöhung der Pauschalsteuer könnte die Stadt Zagreb nächstes Jahr 1,5 Millionen Euro mehr einnehmen.

Quelle: Index.hr, Zagreb