Schlechtes Zeugnis für serbische E-Verwaltung

31.7.2022

​Der Digitalisierungsfortschritt bei der serbischen Lokalverwaltung schreitet nur mühsam voran. Eine Studie der Nationalen Allianz für lokale Wirtschaftsentwicklung (NALED), die mit Unterstützung der Europäischen Union (EU) durchgeführt wurde, bestätigte nun, dass serbische Städte und Gemeinden mehr Unterstützung bei der Entwicklung von E-Dienstleistungen sowie beim Schutz von Personendaten benötigen. Dabei seien nur zehn Prozent der Lokalverwaltungen vollständig auf digitale Dienstleistungen umgestiegen. Des Weiteren hätten lediglich 14 Prozent der Gemeinden strategische Planungen für die Entwicklung der E-Dienstleistungen in den eigenen Budgetaufstellungen berücksichtigt. Im Schnitt gaben die Gemeinden jährlich nur 40.000 Euro für den Fortschritt der E-Verwaltung aus. Die im Rahmen der Forschung erhaltenen Daten will NALED nun für ein Ranking der Lokalbehörden in Sachen E-Verwaltungsentwicklungsgrad nutzen. Ein daraus erhaltener Index soll dazu dienen, die Best-Practice-Beispiele der Städte und Gemeinden zu bewerben, aber auch Schulungsprogramme für Lokalbehörden, die schlechter abschneiden, vorzubereiten. Die Forschungsergebnisse zeigen ebenfalls, dass die Mehrheit der Gemeinden die aus der Digitalisierung resultierenden Verbesserungen nicht genutzt haben. 94 Prozent der Gemeinden haben außerdem Bürger*innen nicht in die Gestaltung von Dienstleistungen miteinbezogen. Das führte zu Verfahren, die an die Bedürfnisse und Gewohnheiten der Bürger*innen nicht angepasst sind.​​

Quelle: eKapija.com, Belgrad