Staat soll Platzmangel an Prager Schulen finanziell entgegenwirken

20.3.2023

Über den Platzmangel an Prager Schulen wird schon seit mehreren Jahren diskutiert. Die alarmierende Situation begann vor mehreren Jahren in den Kindergärten, nun sind auch Volks- und Mittelschulen betroffen. Eine weitere Verschärfung der Situation wird erwartet. Prager Schulen ziehen nämlich viele Kinder aus der benachbarten Region Zentralböhmen an und auch der Babyboom der letzten Jahre hinterlässt deutliche Spuren. Prag zählt auch zu jenen Städten, in denen sich die meisten ukrainischen Flüchtlinge mit Kindern aufhalten. Solche besuchen ebenfalls Prager Schulen. Binnen der nächsten acht Jahre werden voraussichtlich Tausende Schulplätze fehlen, bis 2050 könnten es bereits Zehntausende sein. Die tschechische Hauptstadt zählt zu den reichen Regionen Europas, weshalb die Schulen vom Staat nicht finanziert werden. Sie sind stattdessen auf die finanzielle Unterstützung der Errichter*innen angewiesen – im Falle Prags sind das die Bezirke und der Magistrat. Die Errichtung einer neuen Schule kostet im Schnitt 55 Millionen Euro, was sich aber kein Bezirk leisten kann. Derzeit benötige Prag circa 20 neue Schulen. Vertreter*innen der Prager Schulen fordern deshalb eine direkte finanzielle Unterstützung durch den Staat für die Errichtung und Erweiterung der Schulgebäude.

Quelle: blesk.cz, Prag