Technokultur aus Berlin wird Teil des Kulturerbes

14.3.2024

​Die Berliner Technokultur wurde von der Kulturministerkonferenz der Bundesländer und Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Bündnis90/Die Grünen) in die Liste des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland aufgenommen. Dies geschieht gemeinsam mit fünf weiteren neuen Einträgen: Bergsteigen in Sachsen, die Finsterwalder Sangestradition in Brandenburg, der Kirchseeoner Perchtenlauf in Bayern, die Schwälmer Weißstickerei aus Hessen und der Viez, die Weinbereitung aus Äpfeln, Birnen oder Quitten im moselfränkischen Raum. Mit diesen Neuaufnahmen umfasst die Liste nun 150 Einträge, die die kulturelle Vielfalt Deutschlands repräsentieren. Kulturstaatsministerin Roth würdigte die neuen Einträge als bedeutend für einen erweiterten Kulturbegriff, der sich gegen eine Trennung von ernster Kultur und Unterhaltungskultur richtet. Sie betonte insbesondere die Aufnahme der Berliner Technokultur und erklärte: "Ob Subkultur oder traditionelle Handwerkstechnik, all das gehört zum kulturellen Reichtum unseres Landes." ​Der Vorsitzende der Konferenz der Kulturminister, Hessens Ressortchef Timon Gremmels (SPD-Sozialdemokratische Partei Deutschlands), hob die Vielfalt und Lebendigkeit der kulturellen Praktiken hervor, welche durch die neuen Einträge unterstrichen werden. Er betonte die Bedeutung, Traditionen zu pflegen und für kommende Generationen zu bewahren. Deutschland ist seit 2013 Vertragspartei des Abkommens zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO. Das bundesweite Verzeichnis würdigt kreative, inklusive und innovative Kulturformen, darunter die Hip-Hop-Kultur aus Heidelberg, die Oberammergauer Passionsspiele, der rheinische Karneval, die Bäcker- und Brotbackkultur sowie die deutsche Schützenvereinstradition.

Quelle: Tagesschau.de,