Zahl der Leugner*innen des Völkermords in Srebrenica um 80 Prozent zurückgegangen

23.9.2022

​Die bosnische Staatsanwaltschaft hat seit dem Inkrafttreten des des sogenannten Inzko-Gesetzes (Gesetz gegen die Genozid-Leugnung) am 28. Juli 2021 keine Anklagen gegen Leugner*innen des Völkermordes und Kriegsverbrechen erhoben, die Zahl der Genozid-Leugner*innen ist sogar um mehr als 80 Prozent gesunken. Laut dem Jahresbericht der Gedenkstätte Srebrenica kommen die meisten Leugnungen aus Serbien, gefolgt von Montenegro und Kroatien. In der Republika Srpska, wo der Völkermord aktiv geleugnet und von politischen Vertreter*innen verharmlost wird, gibt es jedoch einen deutlichen Rückgang der Leugner*innen. Die Verherrlichung von Kriegsverbrecher*innen hat allerdings an Kraft gewonnen und wird subtil, ohne Erwähnung von Namen, weiterhin betrieben​​. 

Quelle: Oslobođenje, Sarajevo