10 Projekte für mehr psychische Gesundheit an Schulen

25.1.2024

Das Programm "Wiener Mutmillion" stellt rund eine Million Euro für Projekte zur Verfügung, um Schule zu einem angstfreien Raum zu machen. Der Beirat der Mutmillion hat aus den Einreichungen 10 Projekte ausgewählt, die bis Ende 2025 umgesetzt werden.

Sicherheit und angstfreies Aufwachsen sind essenziell für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Die vom Wiener Vizebürgermeister, Bildungs- und Jugendstadtrat Christoph Wiederkehr ins Leben gerufene Mutmillion investiert eine Million Euro in Projekte, die Schulen zu sicheren Orten machen sollen. Mit klarem Bekenntnis zur Förderung der psychischen Gesundheit setzt Wien gezielt auf ausgewählte Angebote, um das Wohlbefinden der jungen Generation zu stärken.

Die Projekte der Wiener Mutmillion – Angstfreie Schule werden nunmehr dem Gemeinderatsausschuss Bildung, Jugend, Integration und Transparenz am 1. Februar 2024 zum Beschluss vorgelegt. Insgesamt wird rund eine Million Euro zur Verfügung gestellt, um Schule zu einem angstfreien Raum zu machen, aus dem Kinder und Jugendliche gestärkt hervorgehen und sich entfalten können. Der Beirat der Mutmillion hat aus den Einreichungen 10 Projekte ausgewählt, die bis Ende 2025 umgesetzt werden.

 „Die Mutmillion ist ein wegweisendes Leuchtturmprojekt für die Zukunft unserer Schulen. Wir öffnen die Schule für innovative, junge und moderne Ideen für die seelische Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen. Mit den Projekten geben wir den Kindern Mut, bekämpfen präventiv Angst, Mobbing, Gewalt und Konflikte im Schulraum. Die Projektideen haben mich in ihrer Vielfalt selbst überrascht: Sie reichen vom Empowering mit Sport, einem Mentoring-Programm für mehr Resilienz, einem Buddy-System durch Lehrer zu einer gesunden Fehlerkultur – etwa mit der ‚Failstunde‘. Die Bandbreite der Projekte freut uns sehr, da sie aktiv zur psychischen Gesundheit der Wiener Kinder und Jugendlichen beitragen“, sagt dazu Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr.

Projektbegleitung durch TGW Future Wings

Die Projektentwickler*innen werden über mehrere Monate durch ein förderndes Begleitprogramm von TGW Future Wings betreut, dem gemeinnützigen Bereich der TGW Future Privatstiftung, der seit 2007 über 32 Millionen Euro in Bildungsinitiativen investiert hat. Der methodische Ansatz, um sich das entsprechende Know-how und Netzwerk aufzubauen, besteht dabei aus einer Kombination von klassischen Workshops, Self-Care-Sessions, Ask-me-anything-Sessions und Mentoring-Programmen sowie Supervision, um die Bedürfnisse der Projektentwickler*innen in ihrer Wachstumsphase gut abzudecken.

Die Wahl fiel auf folgende Projekte und Projektwerber*innen:

  • Power UP! - Superkräfte für starke KinderArbeiter-Samariter-Bund Wien
    Resilienz steht im Mittelpunkt des Projektes: Mit gezielten Maßnahmen (Social-Media-Workshops, Anti-Aggressionstraining, Toleranz-Training) wird die Widerstandsfähigkeit erhöht. Die Kinder lernen mit Problemen umzugehen und ihre eigenen Stärken zu erkennen. Primär werden Kinder aus dem 2. und 20. Bezirk davon profitieren.  
  • Strong Moves - Mutig sein, stark werdenBreaking Grounds – Sozialer Wandel durch Sport 
    Das Projekt fördert das psychische Wohlbefinden von Schüler*innen durch Sport. Die nicht auf Wettbewerb ausgerichteten Workshops haben das Ziel, Potenziale zu entfalten und nachhaltig zur Bewältigung psychischer Herausforderungen beizutragen. Das Programm richtet sich an bildungsbenachteiligte Schüler*innen sowie Pädagog*innen an Wiener Mittelschulen. 
  • Mut durch Mentoring 2024Sindbad Mentoring für Jugendliche Wien
    „Mut durch Mentoring“ richtet sich an Jugendliche im letzten Pflichtschuljahr. Jugendliche mit einer besonderen psychischen Belastung werden durch Mentoringteams begleitet. Ziel  ist die Resilienzsteigerung im Umgang mit psychischen Belastungen und des erfolgreichen Umstiegs in eine weiterführende Ausbildung. 
  • Teacher Support Schulbegleitungwirkt. Social innovation GmbH 
    Das Projekt ist seit Juni 2023 in Schulen aktiv und begleitet aktuell 6 Schulstandorte in Wien. Das Ziel ist, dass Pädagog*innen in ihrer Profession wertgeschätzt werden und sie ein höheres Bewusstsein für den Wert ihrer Arbeit erlangen. Lehrkräfte nehmen die Haltung in den Schulalltag mit und sind wichtige Bezugspersonen für Schüler*innen. 
  • Schulklassen Begleitung - Culture School an Volksschulenwirkt. Social innovation GmbH 
    „Schulklassen Begleitung“ ist ein bereits bestehendes Angebot für Mittelschulen, welches nun auf Volksschulen ausgeweitet wird, mit dem Ziel Schulklassen dabei zu unterstützen, ein nachhaltiges Klima des interkulturellen Miteinanders in der Klassengemeinschaft zu schaffen und Diskriminierung sowie der damit verbundenen traumatischen Leiderfahrung präventiv entgegen zu wirken. 
  • Mut macht Schule! Kinderschutz in die Praxis bringen 2024/25Die Möwe Kinderschutz gemeinnützige GmbH
  • Im Rahmen des Projektes finden Maßnahmen die eine Sensibilisierung zum Thema Kinderschutz und Kinderrechte für Schüler*innen, Pädagog*innen sowie Eltern fördern statt. Inhaltlich soll auch das Thema Mediale Gewalt verstärkt aufgenommen werden. Das generelle Ziel ist es, das sichere, angstfreie Aufwachsen von Kindern in der Schule und im sozialen Umfeld zu fördern, ein Bewusstsein für Kinderschutz und -rechte zu schaffen und im Gesamtsystem Schule zu verankern. 
  • KLIPSY SchoolKuratorium für Psychosoziale Dienste in Wien
    Ziel des Projekts „KLIPSY School – psychische Gesundheit im Klassenzimmer“ ist der Ausbau der psychischen Gesundheitsversorgung und Früherkennung von Problemlagen junger Menschen in Wien im vertrauten Umfeld. 
  • Unterrichtsfach Failstunde 2024/25Failstunde - Für positive Fehlerkultur
    Das Projekt legt den Fokus darauf, Fehler als Werkzeug zur Selbstreflexion zu nutzen. Schüler*innen trainieren den Umgang mit den Herausforderungen der Persönlichkeitsentwicklung ohne Angst vor dem Scheitern. 
  • Unser Klassenzimmer - Dein Safe SpaceTeach For Austria gemeinnützige GmbH
    Ziel ist es, den Klassenraum zu einem sicheren Ort für alle Schüler*innen zu machen, in dem die Lehrkraft zur Vertrauensperson wird. Es werden Systeme, Prozesse und pädagogische Zugänge entwickelt, damit Schüler*innen im Kontext Schule die Möglichkeit haben, sich zu öffnen und sich auch in Krisen- und Konfliktsituationen schnell, angstfrei und vertrauensvoll an die jeweilige Lehrperson wenden können.