Antisemitismus gehört mittlerweile zum Alltag in Berlin und bedroht die Demokratie

3.10.2025

Zum zweiten Jahrestag des Hamas-Massakers in Israel warnt Berlins Antisemitismusbeauftragter Samuel Salzborn, dass der antisemitische Hass in der deutschen Hauptstadt mittlerweile zum Alltag gehöre. Jüd*innen fühlten sich nicht mehr sicher und könnten ihr Leben nicht frei und öffentlich gestalten. Salzborn betonte, dass sich dieser Hass nicht nur gegen jüdische Menschen, sondern auch gegen die Demokratie richte, da Grundrechte wie Menschenwürde, Religionsfreiheit, Presse- und Kunstfreiheit zunehmend attackiert würden. Er verwies auf antisemitische Vorfälle bei propalästinensischen Demonstrationen, Boykott-Aktionen in Kulturinstitutionen und Besetzungen an Universitäten und kritisiert das gesellschaftliche "dröhnende Schweigen" angesichts dieser Entwicklungen. Das Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023, bei dem etwa 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 verschleppt wurden, sowie der darauffolgende Gaza-Krieg hätten auch das Zusammenleben und die Sicherheitslage in Berlin negativ beeinflusst.​

Quelle: rbb (Newsportal vom Rundfunk Berlin-Brandenburg), Berlin