Im Jahr 2024 war nahezu ein Viertel der serbischen Bevölkerung armutsgefährdet, zeigt ein Bericht des Serbischen Landesstatistikamts (RZS) anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung der Armut am 17. Oktober. Dem Bericht zufolge waren im vergangenen Jahr 24,3 Prozent der serbischen Einwohner*innen dem Risiko ausgesetzt, unter die Armutsgrenze zu fallen. Für 19,7 Prozent bestand das Risiko, gesellschaftlich marginalisiert zu werden. Diese Menschen sind materiell oder sozial stark benachteiligt und leben in Haushalten mit einer sehr niedrigen Arbeitsintensität. Betrachtet nach Altersgruppen sind Pensionist*innen beziehungsweise Personen über 65 Jahren am meisten davon betroffen und machen 23,6 Prozent der gefährdeten Bevölkerung aus, gefolgt von Kindern bis 17 Jahren mit einer Risikorate von 21,1 Prozent. Die niedrigste Armutsrisiko-Rate liegt bei der arbeitsfähigen Bevölkerung im Alter zwischen 18 und 64 Jahren und beträgt 17,9 Prozent. Die finanzielle Schwelle für das Armutsrisiko beträgt 303 Euro für Einzelpersonen oder beispielsweise 638 Euro für zwei Erwachsene und zwei Kinder bis 14 Jahren. Nach den Regionen betrachtet, liegt das größte Armutsrisiko im Süden und Osten des Landes mit 27,7 Prozent, während sich der niedrigste Risikofaktor mit 8,7 Prozent in der Hauptstadt Belgrad befindet.