Sofia sei aufgrund von Überbauung und fehlender Infrastruktur einer ernsthaften Überschwemmungsgefahr ausgesetzt – ähnlich der katastrophalen Situation an der südlichen Schwarzmeerküste, die Anfang Oktober 2025 von heftigen Regenfällen ausgelöst wurde. Davor warnte Bogdana Panajotova, die Chefarchitektin der bulgarischen Hauptstadt. Sie glaube nicht, dass sich das, was im Ferienort Elenite passiert sei, in Sofia zum jetzigen Zeitpunkt wiederholen werde, aber es gebe Risiken, die im Falle starker Regenfälle zu ernsthaften Problemen führen könnten. Panajotova versicherte, dass es in Sofia keine Fälle von direkter Bebauung von ehemaligen Flussbetten gebe, die Risiken jedoch in der massenhaften Bebauung riesiger Gebiete ohne Regenwasserkanalisation lägen. Die Wohnviertel am Fuße des Vitoscha-Gebirges wie Dragalezi, Bojana, Simeonovo und Pancharevo seien am stärksten von Überschwemmungen bedroht. Panajotova gab bekannt, dass die Gemeinde Sofia bereits konkrete Maßnahmen ergreift. Die Erteilung von Baugenehmigungen in Gebieten ohne Regenwasserkanalisation wurde eingestellt. Diese Maßnahmen sind seit sechs Monaten in Kraft, und die Verantwortung dafür liegt weiterhin vollständig bei der Chefarchitektin.