Das städtische Unternehmen Messegelände Prag plant im Zuge der laufenden Sanierung des Industriepalastes, der sich auf dem Messegelände befindet, eine umfassende Neugestaltung des davorliegenden Platzes. Grundlage dafür ist eine aktuelle Studie, die eine Kombination aus hellem Granitpflaster, Baumgruppen auf einem Wohnrasen und Zisternen zur Regenwassernutzung vorschlägt. Ziel ist ein multifunktionaler Raum, der sowohl alltägliche Aufenthaltsqualität bietet als auch für größere Veranstaltungen geeignet ist. Die Maßnahme soll idealerweise parallel zum Wiederaufbau des historischen Messepalastes realisiert werden, dessen linke Seite 2008 durch einen Brand zerstört worden war. Die ursprünglich für 2025 geplante Fertigstellung verzögert sich bis Mitte 2026, da der technische Zustand des Gebäudes schlechter war als erwartet. Bisher hat die Stadt Prag rund 56 Millionen Euro in das Projekt investiert, die Gesamtkosten könnten sich auf etwa 120 Millionen Euro belaufen. Über die Finanzierung der Platzgestaltung muss jedoch noch die Stadt als Eigentümerin entscheiden, die Mittel sind vorsorglich im Haushaltsentwurf vorgemerkt. Durch die Revitalisierung des Umfelds soll die historische Architektur sinnvoll ergänzt und das Messegelände aufgewertet werden. Der 1891 eröffnete Industriepalast gilt als ein zentrales Wahrzeichen des Prager Ausstellungsgeländes.