Im neuen Bericht von Freedom House zur Internetfreiheit wird Serbien als "teilweise frei" eingestuft – ein Rückschritt gegenüber dem Vorjahr, als das Land noch als "frei" galt. Laut "Freedom on the Net 2025: An Uncertain Future for the Global Network" ist diese Verschlechterung auf die Reaktion der Regierung auf die monatelangen Proteste nach dem tödlichen Einsturz einer Überdachung am Bahnhof Novi Sad zurückzuführen. Die Regierung ließ Personen festnehmen, die die Proteste in sozialen Medien unterstützten, und Telefone von Journalist*innen und Aktivist*innen durchsuchen. Journalist*innen, die darüber berichten wollten, seien sowohl im Netz als auch offline verstärkter Gewalt und Einschüchterung ausgesetzt gewesen. Der Bericht umfasst den Zeitraum vom 1. Juni 2024 bis 31. Mai 2025. Freedom House berichtet außerdem, dass die Überwachung von Journalist*innen mit Spionagesoftware fortgesetzt wurde und Medienhäuser mit zahlreichen strategischen Klagen gegen öffentliche Beteiligung (SLAPP-Klagen) konfrontiert waren. Serbien bekam 67 von 100 möglichen Punkten.