Geplanter U-Bahn-Ausbau sorgt für Aufregung in Berlin

19.3.2023

Die kürzlich öffentlich gewordenen Netzausbaupläne der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sorgen aktuell für mediales Aufsehen. Das als "Expressmetropole Berlin" betitelte Konzept sieht vor, dass das derzeit 147 Kilometer lange Streckennetz der Berliner U-Bahn auf 318 Kilometer erweitert werden soll. Ziel sei einerseits eine Verlängerung von allen Linien sowie eine neue 37 Kilometer lange Ringbahnlinie, die dafür sorgen soll, die Berliner Außenbezirke besser an das Netz anzubinden. Als Zeitfenster für den Ausbau gibt die BVG "zukünftig" an, zu den zu erwartenden Kosten machte sie bisher keine Äußerungen. Dem Bund für Umwelt und Naturschutz Berlin (BUND) zufolge ist eine Realisierung nicht unter 35 Milliarden Euro möglich, weshalb sich dieser gegen die Ausbau-Pläne aussprach. Laut BUND-Landesgeschäftsführer Tilmann Heuser muss aufgrund der eskalierenden Klimakrise mit Nachdruck das Straßenbahnnetz ausgebaut werden und nicht das U-Bahnnetz. Nur die Straßenbahn könne schnell eine flächendeckende Verbesserung des Nahverkehrs bringen, so Heuser. Zudem sprach der BUND von "Größenwahn", der Fahrgastverband Igeb von einem "verfrühten Aprilscherz".​

Quelle: Berliner Morgenpost, Berlin