Größtes Zagreber Krankenhaus plant Sondermüllverbrennungsanlage

13.1.2023

Im nordöstlichen Zagreber Stadtbezirk Maksimir soll auf dem Gelände des Klinikums Zagreb eine Entsorgungsanlage für medizinische Abfälle entstehen. Die geplante Müllverbrennungsanlage soll 200 Kilo Abfälle pro Stunde beziehungsweise 1.200 Tonnen jährlich verwerten. Die erzeugte Wärme wird im Klinikum selbst zum Einsatz kommen. Als eines der strategischen Projekte im kroatischen Gesundheitssystem soll das Projekt aus dem nationalen Aufbau- und Resilienzplan mitfinanziert werden. Doch die Ankündigung des Baus ist bei vielen Anrainer*innen auf Unmut gestoßen. Diese haben bei einer Petition gegen den Bau bereits über 1.000 Unterschriften gesammelt. Bemängelt wird vor allem der künftige Standort im dicht besiedelten Stadtgebiet und in unmittelbarer Nähe von Familienhäusern, Wohngebäuden und Bildungseinrichtungen. In einer Pressemitteilung des Klinikums heißt es, dass dieses Projekt sicher, innovativ und nachhaltig sei und als Paradebeispiel für den ökologischen Wandel im Gesundheitssystem dienen werde. Dadurch sollen zudem wesentliche Einsparungen erzielt und die potentielle Gefährdung von Mensch und Umwelt durch den Transport solcher Abfälle ausgeschlossen werden. Der Zagreber Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) kommentierte lapidar, dass es sich um ein staatliches Krankenhaus handle und der Staat die Bevölkerung darüber informieren sollte.

Quelle: Vecernji.hr, Zagreb