Die Stadt Prag kämpft mit einer sich ständig vermehrenden Anzahl an Biberratten (myocastor coypus), die sich im Prager Stadtzentrum sehr wohl fühlt. Die Nagetiere, ursprünglich aus Südamerika, etablierten sich erfolgreich in Europa, wo sie in den Städten viele Schäden verursachen. Sie beschädigen wasserwirtschaftliche Bauten und nagen, wie Biber, an Holzpfosten, die dadurch einstürzen können. Ferner sind sie, wie Ratten oder Tauben, Krankheitsüberträger. Leider finden Leute diese Tiere einfach nur "süß und kuschelig" und versorgen sie mit Speiseresten und anderen Leckerlis. Die Biberratten im Prager Zentrum sind auch ein beliebtes Fotomotiv. Um der Population Herr zu werden, plant die Stadt, zum Unmut vieler PragerInnen, eine gezielte Jagd auf die Tiere. Aus diesem Grund wird derzeit eine Kampagne vorbereitet, die der Öffentlichkeit zeigen soll, dass die Tiere keine Attraktion sind und zum Beispiel bereits durch Füttern mit der Hand Leptospirose übertragen können. Es wurden auch Fälle verzeichnet, bei denen Biberratten Hunde angriffen. Die Biberratten sollten keinesfalls gefüttert werden, da sie nur ungern jene Orte verlassen, wo es ihnen gut gehe, und das sei aktuell das Prager Stadtzentrum, so der Magistrat.