Die Luftverschmutzung in Sarajevo stellt ein ernstes und komplexes Problem dar, betonte der Minister des Kantons Sarajevo für Kommunalwirtschaft, Infrastruktur, Raumplanung, Bau und Umweltschutz Mladen Pandurević (parteiunabhängig). Seit 19. Mai ist das neue Emissionsregister offiziell in Betrieb. Es liefert Daten über Luftschadstoffe – öffentlich oder gezielt für Behörden – und soll die Grundlage für Gegenmaßnahmen sein. Der größte Verursacher sind rund 50.000 private Feuerstätten, die häufig Müll und Plastik verbrennen. Parallel wird die Umstellung auf Gas sowie die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude vorangetrieben. Trotz Fortschritten seien für eine nachhaltige Lösung Investitionen von rund 500 Millionen Euro nötig. Der Minister setzt auf Kredite der Weltbank und weitere Finanzierungsquellen. Auch die Abfallentsorgung bleibt kritisch, da die Kapazitäten der Deponie Smiljevići nur noch wenige Jahre ausreichen.