Die Stadt Belgrad plant, demnächst verpflichtende BürgerInnenbefragungen vor der Umsetzung von Investitionsprojekten vorzuschreiben. Laut Belgrads Oberstadtplaner Marko Stojičić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) sollen die Befragungen noch vor der Projektplanung stattfinden. Die bereits bestehende Möglichkeit für BelgraderInnen, ihre Meinung im Zuge von Einsichtnahmen bei Projekten abzugeben, habe sich als ungenügend erwiesen. In den meisten Fällen konnten die BürgerInnen nicht verstehen, wie sich ihr Ortsteil verändern wird. Nun soll eine verpflichtende BürgerInnenbefragung als erster Schritt eingeführt werden. Als jüngstes Beispiel von Unzufriedenheit seitens der Bevölkerung dient der geplante Bau eines Geschäftsgebäudes durch die österreichische Firma Durst. Die BürgerInnen im Stadtteil Block 37 im Bezirk Novi Beograd protestieren seit Wochen gegen den geplanten Bau, da sie nicht rechtzeitig über dieses Vorhaben informiert worden wären.