Mehrere österreichische Filme bei 74. Berlinale

15.2.2024

Die 74. Berlinale hat ein anspruchsvolles Arthouse-Programm zusammengestellt, in dem die Abwesenheit des US-amerikanischen Starkinos durch cineastische Entdeckungen ersetzt wurde. Gerade Österreich könnte sich dabei als das Filmland des Jahres erweisen, denn es ist mit zahlreichen außergewöhnlichen Produktionen in den einzelnen Sektionen vertreten. Wie so oft im österreichischen Kino sind das innovative, mutige Arbeiten, die in die Extreme gehen wie "Des Teufels Bad" im Wettbewerb – die Premiere war am 20. Februar 2024. Die österreichischen Horror-Spezialist*innen Veronika Franz und Severin Fiala erzählen eine Schauergeschichte vor historischem Hintergrund. Ruth Beckermann, eine der renommiertesten Dokumentarfilmerinnen Österreichs, ist mit "Favoriten" – der Langzeitbeobachtung einer Schulklasse – im zweiten Berlinale-Wettbewerb, den Encounters, vertreten. Josef Hader inszenierte mit "Andrea lässt sich scheiden" (Panorama) einen melancholischen Film über einen Dorfpolizisten in einem großen moralischen Dilemma. Neben ihm selbst ist Birgit Minichmayr zu sehen, die in Berlin 2009 den Silbernen Bären für "Alle anderen" erhielt. Die Burgschauspielerin spielt in einer weiteren österreichischen Produktion mit. In "Mit einem Tiger schlafen" (Forum) von Anja Salomonowitz verkörpert sie in einem eindrucksvollen Porträt einer kompromisslosen Künstlerin, die legendäre österreichische Malerin Maria Lassnig in verschiedenen Lebensaltern.

Quelle: Tagesschau.de,