Das Repräsentantenhaus des Parlaments von Bosnien-Herzegowina hat den Gesetzentwurf zur Regulierung, Übertragung und Organisation des Strommarktes verabschiedet. Nun muss auch das Haus der Völker zustimmen, damit das Gesetz in Kraft tritt. Die Reform ist Voraussetzung, um Abgaben aus dem EU-CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) auf Stromexporte zu vermeiden, die Bosnien Milliarden von Euro kosten würden. Parallel soll ein System für den Handel mit Emissionsrechten (EU-ETS-ähnlich) aufgebaut werden, sodass Einnahmen im Land bleiben. Zudem wird eine Strombörse eingerichtet, die Preise transparent nach Angebot und Nachfrage festlegt. Bürger*innen würden langfristig von stabileren Preisen und stärkerer regionaler Marktvernetzung profitieren. Unternehmen erhalten mehr Auswahl, bessere Konditionen und höhere Planungssicherheit, was ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöht. Die Börse erleichtert den Export und unterstützt die Integration in den europäischen Energiemarkt. Das Börsensekretariat wird in der Stadt Mostar angesiedelt, um die territoriale Balance der Energieinstitutionen im Land zu wahren. Pro-europäisch orientierte Politiker*innen auf Staatsebene betonen die zentrale Bedeutung des Gesetzes für Wirtschaft, Bürger*innen und Klimapolitik.