Öffentliche Auftragsvergabe in Serbien: Infrastruktur-Investitionen intransparent

13.1.2023

Öffentliche Ausschreibungen in Serbien müssen transparenter werden. Zu dieser Schlussfolgerung kam eine Untersuchung der Agentur IPSOS im Rahmen des Projekts "Effiziente öffentliche Auftragsvergabe im Dienst des Wirtschaftswachstums", durchgeführt von der serbischen Nationalen Allianz für lokale Wirtschaftsentwicklung. Die Untersuchungsergebnisse zeigten, dass 41 Prozent der befragten Bürger*innen mit dem Auftragsvergabesystem vertraut seien. 54 Prozent stuften das serbische Auftragsvergabesystem sogar als gut ein. Dennoch konnten nur die wenigsten Befragten ein konkretes Beispiel für eine öffentliche Ausschreibung, von der sie in den Medien oder anderweitig erfahren haben, nennen. Die Befragten waren auch der Meinung, dass Infrastruktur-Ausschreibungen am wenigsten transparent seien. Wären die Bürger*innen gefragt, so würden sie sich mehr Investitionen mittels öffentlicher Anschaffungen im Gesundheitsbereich wünschen, gefolgt von den Bereichen Bildung, Infrastruktur und Straßen, Umweltschutz und Soziales. Bemerkbar sei auch, dass – bedingt durch die weltpolitischen Ereignisse – das Thema Energie immer mehr an Bedeutung gewinne und sich Bürger*innen mehr öffentliche Investitionen im Rahmen der Auftragsvergabe wünschten.​​​

Quelle: Nova.rs, Belgrad