Proteste gegen Faschismus in Zagreb und ganz Kroatien

29.11.2025

​Am vergangenen Sonntag organisierte die Initiative "Vereint gegen den Faschismus" in Zagreb, Rijeka, Zadar und Pula Protestmärsche, mit denen sie deutlich machte, dass sie Einschüchterungen und Spaltungen für inakzeptabel hält. Diese Proteste wurden in der jeweiligen Stadt von der Polizei​ begleitet. Während in Zagreb und Pula alles friedlich verlief, kam es in Zadar und Rijeka zu Zwischenfällen, bei denen es auch Festnahmen gab. An den Protesten nahmen Tausende Menschen teil, die Botschaften gegen die zunehmende Gewalt und Intoleranz in der kroatischen Gesellschaft sendeten. Die Organisator*innen erklärten, dass sie nicht in einer militarisierten Gesellschaft leben wollten, in der Kriegs­rhetorik zum Alltag geworden sei und mehr in das Militär als in die Bildung investiert werde. Außerdem verurteilten sie die Tatsache, dass serbische Kinder, die Volkstänze aufführen, angegriffen und eingeschüchtert würden, ebenso wie die Tatsache, dass die Existenz nationaler Minderheiten als Provokation betrachtet werde. Sie unterstützen auch keine Form von Patriotismus, der Symbole aus den dunkelsten Episoden der kroatischen Geschichte verwendet, heißt es im Manifest. Die Organisator*innen betonten zudem, dass die Gesellschaft die Menschen und die Umwelt schützen müsse und nicht partikuläre Interessen. Unabhängig von Namen und Nachnamen, Sprache, Religion, Hautfarbe, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität oder Geburtsort habe​​ jeder Mensch das Recht auf Sicherheit, Würde und ein Leben ohne Angst – das ist die zentrale Botschaft dieser Proteste.

Quelle: Dnevnik.hr, Zagreb