Proteste in polnischen Städten nach dem Tod schwangerer Frau

13.6.2023

​Eine 33-jährige Polin, die sich im fünften Monat ihrer Schwangerschaft befand, verstarb am 24. Mai 2023 in der polnischen Fachklinik in Nowy Targ in der Woiwodschaft Kleinpolen an den Folgen eines septischen Schocks. Den medizinischen Unterlagen zufolge wurde einige Stunden vor ihrem Tod bei einer Ultraschalluntersuchung festgestellt, dass der Fötus im Körper der Frau verstorben war. Der polnische Ombudsmann für Patient*innenrechte hat festgestellt, dass die Rechte der Patientin verletzt wurden. Der Fall wird von der regionalen Staatsanwaltschaft in Kattowitz untersucht. Dies ist ein weiterer Todesfall einer Frau während der Geburt in den letzten Monaten, der mit dem restriktiven Abtreibungsgesetz in Polen in Zusammenhang steht. Zahlreiche Frauenorganisationen haben Proteste gegen das polnische Abtreibungsrecht für den 14. Juni 2023 in vielen polnischen Städten angekündigt.

Quelle: Radio ZET, Warschau