Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin, berühmt für ihre halbzerstörte Turmruine nach britischen Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg, soll umfassend von innen renoviert werden. Besucher*innen sollen künftig bis in den Turmhelm gelangen können. Das irisch-taiwanesische Architekturbüro Heneghan Peng gewann 2023 den Wettbewerb für den Umbau, der die bisherige Ausstellung modernisieren, neue Treppen und eine begehbare "Himmelsleiter" integrieren und den Souvenir-Shop anpassen soll. Der Entwurf soll spektakuläre Durch- und Ausblicke auf Reflexionsflächen und in den Himmel ermöglichen. Während die Umbaukosten größtenteils vom Berliner Senat getragen werden, gibt es Debatten über die Wirkung der Ruine als Mahnmal, die Entfernung von Egon Eiermanns Pflanzentrögen und die Frage, ob der Raum künftig als Museum, Sakralraum oder Friedenszentrum fungiert.