Rücktritt des Direktors der Zagreber Sportstätten während U-Haft

16.6.2025

Kosta Kostanjević, Hauptverdächtiger in der sogenannten Hippodrom-Affäre, wurde am 16. Juni 2025 nach sechs Wochen aus der Untersuchungshaft entlassen. Zuvor trat er als Direktor der städtischen Sportstättenverwaltung (USO) zurück. Damit entfiel die Begründung für eine Verlängerung der Untersuchungshaft wegen Wiederholungsgefahr. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, mit zwei Direktoren der Sicherheitsfirma Eurolex rund 1,2 Millionen Euro durch fingierte Leistungen veruntreut zu haben. Diese gaben an, Kostanjević 450.000 Euro in bar übergeben zu haben – ein Vorwurf, den er bestreitet. In seinem Rücktrittsschreiben betonte er, dass dieser Schritt kein Schuldeingeständnis sei. Die Affäre überschattete den Kommunalwahlkampf im Mai. Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können’s!) sprach von einem politisch motivierten Verfahren und stellte sich hinter Kostanjević. Nach der Wahl wurden jedoch Ermittlungsergebnisse bekannt, die eine aktive Rolle Kostanjevićs nahelegen. Auch der USO-Verwaltungsrat gerät in Kritik. Er soll seiner Aufsichtspflicht nicht nachgekommen sein. Viele Ratsmitglieder wurden vom Bürgermeister ernannt und gehören seiner Partei an.

Quelle: Tportal.hr, Zagreb