Im Kanton Sarajevo spitzt sich die Lage im Vorschulbereich zu. Private Kindergärten erhalten Millionenhilfen, während öffentliche Einrichtungen kaum erweitert werden. Die Gewerkschaft für Volksschulbildung des Kantons Sarajevo kritisiert, dass über 150 Erzieher*innen seit Jahren nur befristet angestellt seien und fordern feste Arbeitsverträge sowie höhere Löhne. "Der Staat fördert private Geschäfte statt öffentlicher Bildung", warnt Gewerkschaftschef Saudin Sivro. Auch in Bijeljina und Banja Luka kämpfen Erzieher*innen mit verspäteten Gehältern und im Gegensatz zur Föderation auch mit geringeren Löhnen. Landesweit drohen neue Streiks – ein Zeichen wachsender Unzufriedenheit im gesamten Bildungssektor.