Telefonhotlines mit Sitz in Belgrad in Betrugsmasche verwickelt

29.9.2025

Das serbische Portal Balkan Investigative Research Network (BIRN) deckte kürzlich eine Gruppe von Callcenter mit Sitz in Belgrad auf, die weltweit einen Betrag von etwa 250 Millionen Euro erschlichen haben. Hinter der Betrugsmasche steckten finanzielle Scheininvestitionen. Die Spuren eines Netzwerks von verbundenen Firmen und Investitionsplattformen, unter denen auch die Sponsor*innen des englischen Fußballvereins Leeds United waren, führen zu einem israelischen Staatsbürger, der schon wegen Geldwäsche vorbestraft war. Gegen die in Belgrad ansässigen vier Hotlines ermitteln sowohl serbische als auch deutsche Staatsanwaltschaften. Die Callcenter werden verdächtigt etwa 70.000 Personen aus Ländern wie Deutschland, Großbritannien, Irland, der Schweiz, Österreich, Australien und Kanada durch Scheininvestitionen, wie den Handel mit Forex und Kryptowährungen, in die Irre geführt haben sollen. An Spitze der Betrugspyramide befanden sich israelische Manager*innen, während die serbischen Kompliz*innen für tägliche Operationen und den Kontakt zu Opfern zuständig waren. Das Betrugsunternehmen hatte den Sitz im Belgrader Businessbezirk Novi Beograd und teilte das Bürogebäude mit dem Chinesischen Kulturzentrum sowie einem Luxushotel. Allein in Serbien stehen 21 Personen unter Betrugsverdacht.

Quelle: Danas.rs, Belgrad