Trotz Gegenmaßnahmen weiterhin hohe Luftverschmutzung in Sarajevo

19.9.2025

Toxische Feinstaubwerte (PM10, PM2.5) in Sarajevo überschreiten regelmäßig die erlaubten Grenzwerte – besonders in dicht besiedelten und niedrig gelegenen Stadtteilen. Trotz zahlreicher Maßnahmen des Kantons Sarajevo (KS) ist eine deutliche Reduktion langfristig und teuer. Hauptursachen der hohen Luftverschmutzung sind private Kohleheizungen, Verkehr und geografische beziehungsweise meteorologische Bedingungen wie Temperaturinversionen. Die Industrie trägt weniger als drei Prozent bei. Bisherige Gegenmaßnahmen umfassen Energieeffizienzprojekte, Sanierungen von öffentlichen und privaten Gebäuden, Subventionen für saubere Heizungen sowie die Förderung erneuerbarer Energien. Auch der öffentliche Verkehr, Fahrradwege und grüne Infrastruktur werden ausgebaut. Ein Plan der KS-Regierung für Luftqualität soll Maßnahmen pro Stadt- und Kantonsbezirk definieren, inklusive Modellierung erwarteter Effekte. Die Umsetzung der Kohle-Einschränkungsstrategie erfordert rund 124,3 Millionen Euro in zehn Jahren, Pilotprojekte für den Austausch von Kohleöfen laufen bereits. Expert*innen betonen jedoch, dass eine nachhaltige Verbesserung kontinuierliche Maßnahmen und langfristige Investitionen erfordert.

Quelle: Bhrt.ba, Sarajevo