Verbot von palästinensischen Symbolen an Berliner Schulen

15.10.2023

​Berlins Landeseltern- und Landesschüler*innenvertretung reagieren unterschiedlich auf das Verbot palästinensischer Symbole an Berliner Schulen. Norman Heise, Berlins Landeselternsprecher, hält die Möglichkeit eines Verbots durchaus für richtig: "Wir haben verstanden, dass die Bildungsverwaltung mit dem Schreiben auf einen Wunsch der Schulleitungen nach Handlungssicherheit reagiert", sagte er. Zunächst sollten die Schulen tun, was in jedem Konflikt an erster Stelle stehe: "Ins Gespräch kommen." Ähnlich äußerte sich Detlef Pawollek, Leiter der Neuköllner Röntgen-Schule. Es sei richtig, dass die Bildungsverwaltung diese klare Haltung an den Tag lege und damit verdeutliche, dass sie hinter den Schulen stehe. Hassbotschaften müsse man entschlossen begegnen. Insgesamt plädiere er dafür, die Möglichkeit zum Verbot "mit Augenmaß zu nutzen. Der Landesschüler*innenausschuss sieht das Schreiben der Verwaltung kritisch: "Wir sind gegen ein Verbot, weil es den Diskurs weiter anheizt", sagte Sprecher Paul Seidel. Was nicht gehe, sei, dass Schüler*innen Israel das Existenzrecht absprechen und den Terror der Hamas verherrlichen. Jedoch gehöre das Tragen von palästinensischen Tüchern oder Symbolen "zur freien Entfaltung" und sei "eine legitime Meinungsäußerung."

Quelle: Der Tagesspiegel, Berlin