Viele Arztpraxen in Slowakei führen zusätzliche Gebühren ein

13.1.2023

Viele slowakische Arztpraxen erheben seit Jahresbeginn Gebühren für Untersuchungen​, um die höheren Betriebskosten zu kompensieren. Die Vereinigung der Privatärzt*innen in der Slowakei (ASL) hat angekündigt, sollte der Staat die Zahlungen an die ambulanten Anbieter*innen nicht erhöhen, ab dem 1. Februar offiziell Gebühren für Patient*innen eingeführt werden müssen. Die Vereinigung verweist auf die hohen Betriebskosten, die sich die Anbieter*innen ohne staatliche Unterstützung nicht mehr leisten können. Die Höhe der möglichen Gebühr könnte zwischen zwei und zehn Euro liegen. Das Gesundheitsressort hat bisher 80 Millionen Euro bereitgestellt, um die höheren Betriebskosten im Zusammenhang mit der Energiekrise für den ambulanten Sektor sowie für die stationäre Gesundheitsversorgung zu decken. Laut dem Verband der Allgemeinmediziner*innen der Slowakei (SVLS) fehlen dem ambulanten Bereich 320 Millionen Euro. Das Gesundheitsministerium teilte am 13. Jänner mit, dass es an einer Lösung arbeite, denn die erhöhten Betriebskosten von Arztpraxen sollten nicht von den Patient*innen getragen werden.

Quelle: teraz.sk, Bratislava