Zagreber Hauptbahnhof ist Treffpunkt für illegale Migrant*innen auf dem Weg nach Italien

​Seit Sommer gehören asiatische Migrant*innen zum normalen Bild in den Straßen um den Zagreber Hauptbahnhof. Laut einer Reportage der Tageszeitung Jutarnji list handelt es sich vor allem um Migrant*innen aus Asien, vornehmlich Indien, Pakistan und Bangladesch. Hauptsächlich handelt es sich um illegale Migrant*innen, die mit Hilfe von Schlepper*innen die Grenze nach Slowenien überqueren wollen. Ihr Ziel ist vor allem Italien, wo sie auf Arbeit in der Landwirtschaft hoffen. Da zahlreiche von ihnen illegal nach Kroatien eingereist sind, meiden sie Presse und die Polizei. Die Polizei, welche eine Wache direkt am Bahnhof hat, rückt jedoch periodisch zum Einsatz aus, weswegen viele dieser Personen bereits einen Ausweisbescheid haben, demzufolge sie innerhalb von sieben Tagen Kroatien verlassen müssen. Dies hält sie jedoch nicht davon ab, erneut die Reise nach Slowenien anzutreten. Nach Angabe der Zeitung fahren sie mit Taxis zur rund 30 Kilometer entfernten Schengengrenze. Expert*innen zufolge wird sich die Situation sicherlich nach dem Schengenbeitritt von Kroatien, welcher am 1. Jänner 2023 stattfinden soll, ändern. Dann wird erwartet, dass sich der Brennpunkt der Grenzübertritte vor allem auf die kroatischen Ostgrenzen verlagert.