Eine Präsentation des Schmalzhoftempelparks in Wien-Mariahilf für Vertreter*innen des Berliner Bezirks Treptow-Köpenick

Mehr Grün auf den Straßen in Wien und Berlin

22.5.2025

Der Berliner Bezirk Treptow-Köpenick war zu Gast in Wien. Denn die Hauptstädte befinden ich im regen Austausch zur nachhaltigen Stadt- und Straßengestaltung. Begab sich im Vorjahr der Wiener Stadtbaudirektor zum Fachaustausch in die deutsche Metropole, fand nun der Gegenbesuch einer Berliner Delegation unter Leitung von Bezirksbürgermeister Oliver Igel in Wien statt.

In der deutschen und der österreichischen Hauptstadt ist die Umgestaltung von Straßen auf Bezirksebene ein prioritäres Thema. Für Aspekte wie die Bürger*innenbeteiligung beim Bau von Begegnungszonen oder die Verwendung von Stadtmobiliar und Bewässerung von Grünflächen suchen die Fachleute in beiden Städten nach den besten Lösungsansätzen.

Best-Practice-Beispiele aus Wien

In Wien-Mariahilf verschafften sich die Berliner*innen einen Eindruck von der umgestalteten Otto-Bauer-Gasse sowie dem Schmalzhoftempelpark. Dort wichen einige Straßen begrünten Erholungsräumen, was den Verkehr stark reduziert hat. Besonders die Pflege der Pflanzen und ihre Bewässerung erfordern geeignete Mitarbeiter*innenstrukturen, wie die Abteilung Wiener Stadtgärten (MA 42) skizzierte. Auch für die Thaliastraße, die Bernhardgasse, den Neuen Markt und den Michaelerplatz standen zuletzt Rundumerneuerungen an, hob eine Referentin der Abteilung Architektur und Stadtgestaltung (MA 19) hervor.

Innerhalb der Metropolen können inzwischen Hobbygärtner*innen selbst zur Begrünung beitragen und an Straßenbäumen eigene Grünflächen bepflanzen – in Wien über "Garteln ums Eck", in Berlin über das "Baumscheibenpatent", das auch Urkunden verteilt.

Ansprechpersonen der Abteilung Umweltschutz (MA 22) erinnerten aber auch daran, die Natur in Naherholungsgebieten adäquat instand zu halten und zu beleben, mit Blick etwa auf Lobau, Prater und Wiener Wald. Daneben kümmert sich Wiener Wohnen um rund 600 Hektar städtische Grünflachen, die in den Wohnkomplexen oft geschützte Vogel- und Fledermausarten Lebensräume bieten.

Apropos: Der Soziale Wohnbau stieß gleichsam auf das Interesse der deutschen Delegation. Denn unter dem Konzept "Bezahlbares Wohnen" stellt die Stadt Wien rund 220.000 Wohnungen zur Verfügung und ist somit Europas größte kommunale Hausverwaltung.

Städte gemeinsam smarter und nachhaltiger gestalten

Wien und Berlin profitieren vom regelmäßigen Austausch. Im Mai 2024 informierte sich etwa die Wiener Stadtbaudirektion zu städtebaulichen Entwicklungskonzepten und innerstädtischen Quartieren in Treptow-Köpenick. Wenig später besuchte Stadtrat Jürgen Czernohorszky Berlin, um gegenseitig Konzepte zur Renaturierung von Bahnhöfen zu erörtern.

Weitere Informationen

Bezirk Treptow-Köpenick – Stadt Berlin
Schmalzhoftempelpark in Mariahilf – Stadt Wien
Begegnungszonen – Stadt Wien
Wiener Erholungsgebiete – Stadt Wien
Klimaboulevard Thaliastraße
Wiener Wohnen
Garteln ums Eck
"Bäume-Plus-Gesetz" beim Berliner Senat eingereicht
Wien und Berlin – Austausch zu urbaner Renaturierung