Gut gelaunte Expert*innen in einem Besprechungsraum

Tschechien interessiert an Wiens Energie-Know-how

23.9.2019

Ende September 2019 besuchte eine siebenköpfige Delegation aus Tschechien die Abteilung Energieplanung (MA 20) und die ebswien Hauptkläranlage. Ziel ihres Besuchs war es, sich über die Best Practice-Beispiele der Stadt Wien im Bereich erneuerbare Energien zu informieren.

Bernd Vogl, der Leiter der MA 20, erläuterte beim Arbeitsgespräch das Energiemanagement der Stadt Wien. Der Verbrauch von fossilen Brennstoffen, der derzeit bei 50 Prozent liegt, soll bereits bis zum Jahr 2030 durch erneuerbare Energien wie Wasserkraft, Geothermie, Solar- und Abwärme ersetzt werden. Prognosen gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2050 70 Prozent der Bevölkerung weltweit in Städten leben werden. Städte haben also bei der Energiefrage eine entscheidende Bedeutung.

Im Anschluss besuchte die Delegation Wiens Hauptkläranlage. Markus Reichel von der technischen Betriebsleitung erklärte, dass die ebs Hauptkläranlage auf sparsamen Ressourcenverbrauch insbesondere im Bereich Energie großen Wert legt. Dabei komme ein breiter Mix von erneuerbaren Energien zum Einsatz. Der anfallende Klärschlamm dient schon jetzt der Energiegewinnung. Durch die energieoptimierte Schlammbehandlung kann der für die Reinigung der gesamten Wiener Abwässer nötige Strom ab dem Jahr 2020 selbst erzeugt werden. Damit werde der Ausstoß an CO2-Äquivalenten um rund 40.000 Tonnen pro Jahr gesenkt. Überschüssige Wärme wird in das Fernwärmenetz der Stadt Wien eingespeist.

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