Eine im September 2025 veröffentlichte Analyse der Nichtregierungsorganisation YUROM-Zentrum, spezialisiert auf Fragen bezüglich der Roma-Minderheit, zeigt Benachteiligungen und die Missachtung von Menschen in Serbien auf, die Sekundärrohstoffe sammeln. Nahezu alle kommen aus der Roma-Community. Müllentsorger*innen steuern der serbischen Abfallwirtschaft jährlich geschätzte 164,6 Millionen Euro bei, heißt es in der Analyse. Dabei hat ein*e durchschnittliche*r Sammler*in eine fünfköpfige Familie, arbeitet zwölf Stunden täglich 30 Tage im Monat und kann knapp 300 Euro damit verdienen. Sekundärrohstoffsammler*innen würden mit ihrer Arbeit die Deponieflächen massiv entlasten und dazu beitragen, illegale Deponien zu vermeiden. Schätzungen zufolge sammeln sie zehn bis 15 Prozent des Gesamtkommunalabfalls ein, was einer Menge von 300.000 bis 500.000 Tonnen Abfall jährlich entsprechen würde. Im Rahmen der Analyse wird ebenfalls darauf hingewiesen, dass das serbische Umweltschutzministerium Anfang September 2025 eine Arbeitsgruppe zur Erstellung des neuen Gesetzesentwurfes zur Abfallwirtschaft gebildet hat, die auch die Lage der Müllsammler*innen berücksichtigen soll.