Die Umweltverträglichkeitsstudie für das geplante Zagreber Abfallwirtschaftszentrum hat großes öffentliches Interesse und zahlreiche Einwände ausgelöst. Das Projekt im Wert von rund 140 Millionen Euro ist die Voraussetzung zur Schließung der Abfalldeponie Jakuševec und sieht den Bau einer modernen Anlage bis 2028 vor. Geplant ist, jährlich rund 240.000 Tonnen Abfall aus Zagreb und der Umgebung zu verarbeiten. Das Zentrum soll eine Sortieranlage, eine Kompostierungsanlage sowie eine Anlage zur mechanisch-biologischen Behandlung umfassen. Laut Stadt würde das die Deponiemengen reduzieren, das Recycling verbessern und Kompost sowie Ersatzbrennstoffe gewinnen. Umweltverbände warnen hingegen vor erheblichen Risiken. Sie kritisieren mögliche Belastungen von Luft, Wasser und Boden sowie das Fehlen einer Risikobewertung für endokrine Einflüsse und die Verbreitung von Bioaerosolen. Zudem sei das Projekt nicht ausreichend mit den nationalen Abfallwirtschaftsplänen abgestimmt und berücksichtige keine ökologisch verträglicheren Alternativen. Auch die möglichen gesundheitlichen Folgen für die Bevölkerung seien nicht ausreichend geprüft. Die Stadt verweist dagegen auf die Notwendigkeit des Zentrums und das Abfallmanagement langfristig zu verbessern. Offen bleibt die Frage zur Behandlung des entstehenden Restmülls.