Am 31. August hat die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen gemeinsam mit dem bulgarischen Premierminister Rossen Scheliazkov (GERB – Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens) das größte staatliche Militärunternehmen im bulgarischen Sopot besucht. Von der Leyen war im Rahmen einer Reise in den Ländern an der östlichen EU-Grenze auch in Bulgarien zu Gast. Sie machte sich mit den bulgarischen Erfahrungen in der Rüstungsindustrie sowie mit den aktuellen Verteidigungskapazitäten des Landes vertraut . Dazu zählt etwa die Vorbereitung für den Aufbau von zwei neuen Produktionsstätten in Zusammenarbeit mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall. Die Kommissionspräsidentin dankte Bulgarien, weil es aktiv zur Verteidigung und Sicherheit der Ukraine und Europas mit großen Mengen an Munition beitrage. Seit Kriegsbeginn käme ein Drittel der in der Ukraine verwendeten Waffen aus Bulgarien, betonte von der Leyen daraufhin. Ihre Ankunft in Sopot wurde von verstärkter Polizeipräsenz rund um das Werk begleitet. Dort versammelten sich den ganzen Tag über Sympathisant*innen der Oppositionspartei Vazraschdane (Wiedergeburt), die gegen den Besuch protestierten. Der Vorsitzende der Partei Wiedergeburt, Kostadin Kostadinov, übte scharfe Kritik an der geplanten Investition von fast einer Milliarde Lewa in eine neue Pulverproduktion.