Gewaltpräventions-Projekt in Berliner Flüchtlingsunterkünften vorgestellt

17.4.2023

87 Mal sind 2022 in vom Berliner Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) betriebenen Flüchtlingsunterkünften Hausverbote ausgesprochen worden. 25 sind es seit Jahresbeginn – Grund war die Gewalt von Männern. Die Senatsverwaltung für Integration und das LAF wollen diese Gewalt eindämmen und aggressiven Geflüchteten Wege zu einem konfliktfreien Leben zeigen. Einen Lösungsansatz für das Problem soll das "Gentle Project" bieten. Im Kern arbeiten dabei vier psychosoziale Berater*innen –  zwei Männer und zwei Frauen – die teilweise selbst als Geflüchtete nach Deutschland gekommen sind, mit den Heimbewohner*innen. Um Vertrauen zu schaffen, wird in der jeweiligen Landessprache kommuniziert. Die Berater*innen können über ihre eigenen Erfahrungen berichten. Nach einer Pilotphase ist das Projekt seit Jänner erstmal bis Jahresende fest etabliert. Finanziert wird das Projekt von der Sozialverwaltung mit 125.000 Euro.

Quelle: Der Tagesspiegel, Berlin