Kriminalität im slowakischen Einzelhandel steigt – Minister weist Schuld von sich

10.9.2025

Der slowakische Innenminister Matúš Šutaj Eštok (Hlas-SD – Stimme-Sozialdemokratie) erklärte, dass die steigende Gewalt im Einzelhandel auf eine aggressivere Gesellschaft zurückzuführen sei. Er wies Vorwürfe der Opposition zurück, wonach die Novelle des Strafgesetzbuchs Schuld trage. Kleinere Diebstähle galten schon zuvor nicht als Straftaten, problematisch sei vielmehr die wachsende Aggressivität der Täter*innen sowie die hohe Rückfallquote. Deshalb sollen Polizei und Justiz angewiesen werden, Gewalt oder Drohungen konsequent als Straftaten einzustufen. Justizminister Boris Susko kündigte zudem eine Anpassung des Ordnungswidrigkeitengesetzes an, um alternative Sanktionen wie gemeinnützige Arbeit einzuführen. Polizeichefin Jana Maškarová berichtete, dass die Zahl der Diebstähle seit Juni rückläufig sei, auch dank gezielter Präventionsaktionen. Bei einer landesweiten Kontrolle wurden 33 Fälle festgestellt, mehrere davon mit Gewaltandrohung. Vertreter*innen des Einzelhandels warnten, dass Angestellte selbst für geringe Summen mit Messern bedroht würden. Der Staat müsse mit schärferen Maßnahmen reagieren, betonte der Innenminister. 

Quelle: teraz.sk, Bratislava