Leiter des Prager Zoos tritt nach Bossing-Vorwürfen zurück

29.9.2025

Miroslav Bobek, Leiter des Prager Zoos, gab kürzlich bekannt, aufgrund zahlreicher Bossing-Vorwürfe, aktueller und ehemalige Mitarbeiter*innen sein Amt zum 31. Oktober niederlegen zu wollen. In einer Presseerklärung betonte er, dass es während seiner fast sechzehnjährigen Tätigkeit keine Beschwerden gegen seinen Führungsstil gegeben habe. Die Vorwürfe seien zum Teil übertrieben oder unbegründet und würden dem Ruf des Zoos schaden. Er räumte ein, hohe Anforderungen an die Mitarbeiter*innen zu stellen, was nicht jeder akzeptieren könne. Seine eigene Haltung sei jedoch immer von Perfektionismus und hohen Ansprüchen geprägt gewesen. Die Unterstützung des Zoo-Teams für Bobek war gering: Die Tierpfleger*innen lehnten seine weitere Führung überwiegend ab und riefen zu einer Online-Petition auf, die eine unabhängige Untersuchung der Zustände unter Bobeks Leitung fordert. Diese Petition erhielt mehr als 600 Unterschriften. Während der Feier zum 94-jährigen Bestehen des Zoos am 28. September zeigten einige Kolleg*innen offen ihren Protest. Mehrere Mitarbeiter*innen wandten sich auch an die Stadtverwaltung, die nun ein offenes Auswahlverfahren für eine neue Leitung plant. Neben Bobek wird auch seine Sekretärin Renata Švejdová kritisiert. Einige Zeug*innenaussagen berichten von psychischen Belastungen aufgrund des Arbeitsklimas.​

Quelle: seznamzpravy.cz, Prag