Medikamentenknappheit in Bosnien-Herzegowina

22.1.2024

Die Medikamentenknappheit in Bosnien-Herzegowina verschärft sich immer weiter. Derzeit ist das Kinderantibiotikum Ospen Mangelware, aber auch andere Medikamentengruppen werden seltener. Die Folgen des Beschlusses der Europäischen Kommission, den Export von 250 Arzneimittelmolekülen aus der EU zu verbieten, sind für Bosnien derzeit noch nicht absehbar. Das Problem des Landes besteht darin, dass 800 Tage ab der Registrierung eines bestimmten Medikaments in der EU bis zu seiner Registrierung vergehen. In den letzten fünf Jahren ist kein einziges innovatives Medikament auf den bosnischen Markt gelangt. Dafür gibt es laut der Pharmazeut*innen-Kammer der Föderation Bosnien-Herzegowinas mehrere Gründe. Einer davon ist, dass für die Aufnahme des Arzneimittels in die essentielle Medikamentenliste 13 Ausschreibungen eingereicht werden müssen, weshalb große ausländische Pharmaunternehmen immer weniger Interesse am bosnischen Markt zeigen.

Quelle: Fokus.ba, Sarajevo